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Sommer, Sonne, Sammy

Auf einmal war er da. Ich hab nicht mit ihm gerechnet, aber ich hab ihn nie wieder los gelassen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sowohl bei mir, als auch bei ihm. Ich habe ihm in die Augen gesehen und wusste es sofort. Ich wollte mit ihm so viel Zeit verbringen wie möglich. Wir haben uns sofort gut verstanden. Haben Zeit miteinander verbracht, sind gemeinsam spazieren gegangen, laufen im Wald und auf der Wiese. Am Abend haben wir uns dann gemeinsam aufs Sofa vor den Fernseher gesetzt und den Abend genossen. Ich wollte am Morgen nie ohne ihn außer Haus gehen, aber ich musste arbeiten und das Wissen, dass er immer auf mich warten würde wenn ich nach Hause kam gab mir Kraft. Er war mir seit diesem Tag nicht mehr von der Seite gewichen, aber ich sollte erstmal davon anfangen wie wir uns begegnet sind.

Ich hatte schlechte Laune – was sich nicht unbedingt änderte, als er auftauchte. Das Wetter war grauenvoll. Dabei hatte kurz davor die Sonne noch so heiß geschienen, dass ich wünschte es würde kühler werden. Nun regnete es stark und überall war Nebel. So war es eigentlich kein Wunder, dass ich ihn nicht gesehen habe. Die Scheibenwischer meines alten, roten Opel funktionierten nur hin und wieder – wenn ich Glück hatte und so fuhr ich nur im Schritttempo – zu seinem Glück, denn ich habe ihn erst bemerkt, als mein Auto gegen ihn stieß. Entsetzt sprang ich aus dem Auto und rannte nach vorne. Er lag da und auch wenn er bei Bewusstsein, sicher nicht schwer verletzt wenn überhaupt war beschloss ich ihn zu einem Arzt zu bringen. Ich hievte ihn ins Auto – was nicht besonders leicht war, denn er war wirklich schwer und der Regen machte es mir nicht leichter. Dann fuhr ich wieder los – genauso schnell wie bisher fuhr ich weiter. Allerdings erst nachdem ich mir die Adresse des nächst gelegenen Arzt heraus gesucht hatte. Während ich die menschenleere Straße entlang fuhr warf ich immer wieder einen Blick auf den Rücksitz. Auf ihn.

Der Arzt bestätigte meine Vermutung. Ihm fehlte nichts. Erleichtert musste ich ausatmen. Ich hatte Glück im Unglück. Ich verließ die Praxis und ließ ihn wieder zurück auf die Rückbank gleiten. Dann wandte ich mich wieder um und ging zurück hinein, um zu fragen was nun mit ihm passieren würde. Der Arzt war ratlos – ebenso wie ich und überließ mir die Lösung dieses Problems. Ich wusste nicht wo er herkam und es hat ihn auch niemand vermisst, also blieb er bei mir.

 

Schon am nächsten Morgen gingen wir in den Park. Der Tag war so wie er sein sollte ein schöner sonniger Sommertag und Sammy. Während ich mich auf eine Bank fallen ließ und begann in meinem Buch zu lesen, erkundete er die Gegend. Meine Augen wanderten die Zeilen entlang und huschten dann wieder zu ihm bevor ich weiter laß. Ich musste lächeln, als ich erneut einen Blick auf ihn warf. Die Sonne ließ sein semmelblondes Haar schimmern und die Begeisterung in seinem Blick brachte mich zum lächeln. Ich wollte nie einen haben, aber nun hab ich einen und ich würde für nichts auf der Welt meinen Hund wieder hergeben.

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Publication Date: 06-30-2021

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