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Prolog

1 Jahr später, Einsatz bei einen Forschungslabor für Infestus und Chips:

"Alle auf ihren Plätzen?" "Ja, Sir!" antworten mir alle. "Na dann los!"gebe ich denn Befehl. Es macht mich glücklich, dass sie mir gehorchen und auch blind folgen.

Schnell rücke ich mit den anderen aus. Unser Ziel? Das Forschungslabor für die Infestus und den Chips. Wir vermuten das sie da eingebrochen sind und so hat man uns den Befehl gegeben, das Labor zu stürmen. Sie? Die Infestus.

Ich renne, mit Paul neben mir, ins Gebäude. Unsere Waffen gezogen und Schussbereit. Die Anspannung ist fast greifbar, so stark ist sie. Von dieser Mission hängt so viel ab. Wenn wir verlieren gehen Informationen, die wir unter stärksten Anstrengungen entstanden. Dazu haben wir ein Forschungsobjekt, welches alles verändern könnte. Adrenalin durchströmt mit meinen Körper, wodurch ich meine Umgebung um Welten besser wahrnehme. Paul und Chris beneiden mich oft deswegen.

Ich atme tief ein und aus. Gerüche und Geräusche um strömen mich. "Alle Forscher sind im Keller, wie es aussieht am Leben", murmle ich und konzentriere mich. "Wo sind sie?" murmle ich fragend. "Das heißt, wir müssen zum Keller?" fragt mich Paul. Ich nicke kurz und vertiefe mich wieder in das Bild was entstanden ist. Paul gibt den Funkspruch aus und ich gehe zögernd zum Eingang. Da, ein Geräusch! Ohne zu zögern schieße ich auf die Stelle, wo das Geräusch her kam. Eine Gestalt fällt mit einen krachen zu Boden. Geschockte Augen gucken mich an. Die Gestalt war vielleicht 20 und ein Er.

Egal. Ich darf mir über diese Monster keine Gedanken machen. Mit schnellen Schritten gehe ich weiter. Paul folgt mir schnell, wirft aber einen letzten Blick auf die Leiche. Laut schnaufe ich wütend darüber auf. Also wirklich, es ist schon widerlich anzusehen, wie Kinder getötet werden, ob nun menschlich oder nicht. Und der 20 Jährige ist trotzdem zu jung um zu sterben. Oft werde ich von anderen Soldaten gefragt, wie ich das alles aushalte? Wie ich Kinder, Frauen, Männer und Alte töten kann. Manche nenne mich deswegen auch ein Psychopath, so wie man es bei Paul und Chris auch schon lange tut.

Der nächste Raum ist leer. "Durch wie viele Räume müssen wir eigentlich?" fragt mich Paul. "11", antworte ich und rufe mir nebenbei die Karte in den Kopf auf. "So viele bis zum Keller?" fragt Paul leicht verwirrt. "Nö, wir müssen was anderes besorgen", antworte ich und schiele in den nächsten Raum. Eine ist genau neben der Tür und wird schießen wenn ich irgendein Körperteil hervor strecke. Der andere sitzt an der Wand und könnte auf beide Türen achten. "Na dann mal los, die Party wartet nicht ewig auf uns", sagt Paul mit einen sehr sadistischen grinsen. Ich muss leider auch grinsen. Möge die Party los gehen. Ohne zu warten stürme ich in den Raum. Vor der Typ neben der Tür schießen kann, hat er mein Messer im Hals. Nebenbei schieße ich den anderen im Bauch. Fuck, verfehlt. Schnell schieße ich noch paar mal, doch er hat ein Wärmeschild. Das sind einer der neusten Technologien von der Regierung. Sie wurden hier weiterentwickelt, da sie noch nicht Einsatzfähig sind, doch dieses schon. Er grinst mich frech an und vergrößert das Schild. Langsam hebt er es auf und geht mit den Schild immer weiter vorne. Ich muss irgendwas tun, sonst sind wir tot. Diese Dinger strahlen Hitzewellen ab, die Kugel, Schwerter und andere Sachen einfach zerschmelzt. Aber auch nur auf einen bestimmten Raum.

Ruhe. Ich muss ruhe bewahren. Schnell schließe ich meine Augen und höre auf die Geräusche. Langsam öffne ich sie wieder. Ich kann das Schild erkennen. Es exestier eine Lücke und zwar in der rechten oberen Ecke. Ohne zu zögern renne ich mit einer abnormalen Geschwindigkeit auf die Ecke zu und springe. Der Infestus grinst selbstsicher. Ich fliege durch die Ecke. Am meinen Arm spüre ich eine mehr als nur unangenehme wärme. Mit einer Rolle lande ich und schieße sofort auf den Infestus. Ein zufriedenes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Mit schnell Schritten gehe ich zu den toten Infestus und untersuche seine Sachen. Nichts wertvolles, nur ein Headset. Zögernd stecke ich es in die Hose und nehme das Wärmeschild, welches ich sofort ausschalte. "Respekt", murmelt mir Paul zu und klopft mir anerkennend auf die Schulter. Ich nicke nur und gehe zur Tür. Ich spüre wortwörtlich, dass Paul hinter mir ist, was irgendwie gruselig ist. Ich glaub ich werde mich daran nie gewöhnen.

In den nächsten Räumen sind immer paar Infestus die an den Sachen rum basteln, die man hier erforscht. Sie lösen die Probleme und Fehler bei den Geräten. Das ist nicht mehr gruselig, sondern total abnormal gruselig. Bei jeden Infestus, den wir Ko schlagen, durchsuchen wir dessen Sachen, denn sie könnten was wertvolles dabei haben. Die Kämpfe werden immer härter und langsam fange auch ich an, ernst zu machen. Nach der 10 Tür tropft mir der Schweiz von der Stirn.

Schnell konzentriere ich mich wieder. Unser Ziel ist hinter der nächsten Tür. Zögernd schwinge ich sie auf und treffe auf einen leeren Raum. An der Wand steht ein Patientenbett, welches mit Fesseln versehen ist. Daneben sind viele, viele Schränke, deren Türen aufstehen und den fast leeren Schrankinhalt presentieren. Rot stecht mir in die Augen. Auf den Boden ist eine riesige Blutlache mit Leiche, diese ist aber kaum erkenntlich. Mit schnellen Schritten gehe ich auf diese und mustere sie.

Rache ist süß,

was ihr uns antut können wir auch.

Ihr bezeichnet uns als Monster?

Das da ist ein Monster, welches von den Wahnsinn aufgefressen wurde.

Hört auf, noch ist es nicht zu spät.

"Tch", mache ich nur und trete einen Schritt zurück um das Werk besser im ganzen zu betrachten. "Es stimmt er war ein Monster, aber seit ihr besser? Wörter ihm einzuritzen, in zu foltern und dann zu Hackfleisch zu verarbeiten, das ist alles so schlimm wie das, was er machte", murmle ich leise. Die Leiche ist mehr als kaum erkennbar. Die Organe liegen quer herum, Fleisch perfekt geschnitten liegen auf einen Haufen. "Kein nettes Geschenk", murmelt Paul leise. Sein Gesicht ist ein bisschen grün und man merkt, das er so was grausames nicht gewohnt ist. Mich schreckt so was schon längst nicht mehr ab. Seit ich in der USA war und da jagt auf die Infestus gemacht. Diese sind da ums mehrfache brutaler und gefährlicher.

Mit schnellen Schritten durchquere ich den Raum bis zum Patientenbett und untersuche es. Unter der Decke liegt ein Zettel. Das Bett selbst ist ordentlich gemacht, so wie Yu es immer macht. Eine Träne fließt meine Wange entlang, doch ich wische sie weg, bevor sie runter tropfen kann. Zögernd ziehe ich den Zettel heraus und lese ihn leise

Das nenne ich mal Pech gehabt, vlt nächstes mal.

Den Jungen haben wir und ihn bekommt ihr nicht wieder.

Strengt euch nächstes mal mehr an.

MfG Yu.

PS: Ich hoffe euch gefällt das kleine Geschenk, hat Christi gemacht.



" Was steht da?" fragt mich Paul interessiert und mustert die Schränke. Laut lese ich es noch mal vor. Paul Reaktion ist irgendwie nicht unerwartet. "Nächstes mal Yu, werden wir kein Pech haben, da werden wir euch bekommen und töten!" ruft er und fuchtelt mit seinen Finger rum. Der Anblick lässt mich los lachen, was Paul nur noch mehr ärgert. "Sorry, aber das sieht genial aus", sage ich entschuldigend und lache weiter. Es dauert nicht lange und ich fange mich wieder. "Ich glaub wir sollten zurück", sagt Paul nach ein zwei Minuten stille. Leise verkrafte ich alles und nicke nur. Langsam gehen wir die Gänge entlang und Paul summt dabei. Ich tippe nur auf den Handy rum und muss feststellen, dass ich eine neue Nachricht habe. 

Yu: Hat dir das Geschenk von Christi gefallen?

Ich: Nop. Paul auch nicht, der hat sich fast übergeben.

Seufzen stecke ich es wieder ein und gehe vor. „Wer hat dir geschrieben?“ fragt mich Paul. „Yu“, antworte ich knapp. „Wieso bringst du dein Handy nicht mal ins Labor, vielleicht finden sie ja ihren Standpunkt“, schlägt er mir vor. „Habe ich schon. Sie hat 467 verschiedene Standpunkte gefunden“, antworte ich und beende damit das Gespräch. Paul bleibt den Rest des Weges still und weiter hinten. Er weiß genau, dass es gleich anschieß geben wird.

Langsam atme ich tief ein und gucke mir den dunklen von Woklenüberzogenen Sternenhimmel an. Leider kann man keine Sterne sehen, was mich ein bisschen traurig. "Waren sie schon wieder schneller?" fragt mich eine allzu bekannte Stimme. Ich nicke nur als Antwort und schlucke. Zögernd richte ich meinen Blick auf Chris und Elisa. Die beiden stehen einfach nur da und gucken mich an. Fast so wie Staturen. "Wir sollten lieber wieder zum Hauptquartier fahren", murmelt Chris nach einer Minute schweigen. Ich nicke nur und gehe zum Auto. Paul rennt voraus und setzt sich auf den Fahrersitz. Ich setzte mich neben ihn und Chris sowie Elisa steigen hinten ein. Die beiden Turteltäubschen sollte man wirklich lieber alleine lassen, jetzt wo sie sowieso geheiratet haben. Seit da an, sind sie viel anstrengender. Elisa streichelt leicht ihren Bauch, wo ihr Baby drinnen ist. Noch 3 Monate, dann ist es soweit.



Kapitel 1

 

"Sollen wir los?" fragt mich Louis. Ich gucke kurz zu Danny. Diese gibt mir ein Zeichen, dass alles bereit ist. "Los gehts!" gebe ich den Befehl und stürme mit Christi ins Gebäude. Im Gebäude begegnen wir mehrere Forscher, die wir bewusstlos schlagen und an die Wand legen. Die anderen werden sie in den Keller bringen und knebeln. Unser Ziel ist ein anderes. Wir wollen den hier gefangenen Signumi heraushole. Ob er ein ist Signumi können wir leider aber nicht genau sagen, aber wir vermuten es.

Schnell durchlaufe ich die Gänge. Es dauert nicht lange und wir erreichen das Labor, wo dieser untersucht wird. Ohne zu zögern stürmen wir rein und treffen auf 2 Ärzte. Der eine ist verwirrt und guckt uns entgeistert an, der andere grinst einfach nur sadistisch. Christina stürmt auf beide zu. Mit einen harten Schlag auf den Kopf schlägt sie den einen Bewusstlos, der anderen setzt sie mehrere dünne Wunden zu. Sie bricht ihm das Bein und er stürzt zu Boden. Da bearbeitet sie ihn zu Hackfleisch. Kein Schreien ist vom ihm zu höre, was Christina nur noch wütender macht. Ihre Wut kann man wortwörtlich spüren. Eine kleine Tränen rollt ihr die Wange lang und auch ich bin wütend auf ihn. Er ist daran Schuld das so viele bei den Massaker auf den Turm starben. Es gibt eine Art, im Traum zu töten. Man foltert die Leute bis zum Tot. Das Herz und das Gehirn können das nicht verarbeiten und hören einfach auf zu arbeiten. Damals starben so viele. Alice, Age und viele andere. Ein kleine Träne rollt jetzt auch meine Wange entlang. Ich wische sie weg und gehe zum Patientenbett. Es steht an der linken Wand und man kann einen dunklen Haarschopf sehen. Der Raum ist weiß und überall stehen Geräte. An der Wand hängen Schränke, die vermutlich Medikamente in sich tragen, wo viele schmerzhafte bei sein werden.

Mit paar großen Schritten erreiche ich das Bett und schneide die Fesseln, die den Jungen an das Bett ketten, mit meinen Messer durch. Der Junge wirkt ein zwei Jahre älter als ich. Sein dunkler Haarschopf, eingefallenen Wangen und Blässe lassen ihn wie ein Vampir wirken. Das alles sind Ergebnisse der Folter.

Vorsichtig streiche ich ihm eine Haarsträhne die ihm ins Gesicht gefallen ist. Seine Augen schlagen auf und gucken mich geschockt an. "Bist du ein Engel?" fragt er mich verwirrt. Seine Pupillen werden wieder kleiner und seine Anspannung lässt los. "Was glaubst du denn?" frage ich ihm mit einen Lächeln. Er nannte mich Engel, wie süß. "Du siehst aus wie einer und deine Ausstrahlung", murmelt er als Antwort. Meine Augen weiten sich ein bisschen. Das hat mich jetzt echt überrascht. "Nö, ich bin keiner. Ich bin Yu und ich werde dich hier raus hohlen", antworte ich. Der Junge guckt mich jetzt nur noch enttäuscht an. "Ich wollte aber unbedingt mal einen Engel treffen", murrt er und dreht sich mit den Rücken zu mir. Beleidigt picke ich ihm in die Seite, wobei der Junge sofort laut auf quietscht. "Tja, man zeigt niemanden den Rücken", antworte ich und lache los. Beleidigt dreht sich der Junge wieder zu mir um. "Ich will hier nicht weg, Papa wäre enttäuscht", sagt er und guckt mich an. "Aber das hier ist doch kein Leben!" antworte ich und weise auf alles in dem Raum. "Ich weiß, aber Papa soll nicht wütend sein", antwortet er und guckt mich flehend an. "Glaubst du wirklich er würde dich jemals hassen, wenn er dich liebt?" frage ich und lächle ihn an. "Aber er ist trotzdem dann enttäuscht", murmelt er traurig. "Aber es ist dein Leben! Was versprichst du dir davon, dass alles hier anzunehmen und dein Leben lang gefoltert oder auseinander genommen zu werden. Guck mal, ich habe auch meinen Bruder enttäuscht und er liebt mich immer noch, glaub ich", sage ich. "Wenn ich das alles durch halte, kann ich geheilt werden", antwortet er mir und guckt traurig zum Boden. "Von was denn?" frage ich. Ich weiß schon, was er sagen wird. "Von der Krankheit", antwortet. "Das ist aber keine Krankheit. Du kannst davon nicht geheilt werden und das ist auch nicht schlimm. Ich bin so wie du", antworte ich und setzte mich aufs Bett. Der Junge guckt mich nur geschockt an. Tränen bilden sich in seinen Augen, doch er wischt sie sich weg und starrt mich wütend an. "Du Lügst!!!" ruft er. Ich schüttle nur den Kopf und starre die Decke an. Auf ihr erkenne ich Muster. Spritzen, Menschen, Waffen und eine Blume. Langsam strecke ich meine Hand nach der Blume aus, aber ziehe sie schnell wieder weg. "Und wieso sollte ich dir glauben?" fragt er mich und beobachtet mich misstrauisch. "Du tust es oder du lässt es sein. Mir ist das egal. Ich kann dir keinen genauen Beweis geben, aber ich habe auch den Gen", murmle ich und gucke ihn jetzt wieder an. Er mustert mich und auf einmal umarmt er mich. "Ich vertraue dir", sagt er und springt vom Bett.

Seine Beine knicken weg und er stürzt zu Boden. "Ich weiß, aber ich bin einfach glücklich in ihrer nähe zu sein", murmelt er. Zögernd steh ich vom Bett auf und ziehe ihm hoch. "Mit wem hast du geredet?" frage ich und stütze ihn. "Mit Gabriel", antwortet. "Du magst also Engel sehr?" frage ich ihn. Er nickt und grinst mich an. Vorsichtig streichle ich ihm den Kopf und und nehme ihn dann auf meinen Rücken. Er quietscht dabei auf, schmiegt sich aber dann an mich. "Christi, ich gehe los", sage ich zu Christi. Sie lugt gerade in eine Schrank und nickt. Mit schnellen Schritten geh ich los. Ein warmer Atem streicht andauernd über meinen Nacken, was kitzelt. Vorsichtig renne ich los.

Der Treffpunkt ist etwa 10 Minuten entfernt, was ganz schön gewagt ist. Auf dem Weg treffe ich auf Danny, die in einen Baum sitzt und auf das Labor guckt. "Danny, ich gehe zurück!" rufe ich zu ihr hoch. Sie guckt kurz zu mir runter und antwortet dann :"mach das". Sie ist sehr nervös, da diese Mission ganz schön gewagt ist. Es ist schon komisch, dass sie nicht mit rein gekommen ist, aber nun gut, jedem dem seinen. Der Atem in meinen Rücken wird immer langsamer und ich bin mir sicher, der Junge ist eingeschlafen.

Nach 4 Minuten erreiche ich den Treffpunkt. Es ist extra ein Zelt für den Jungen aufgebaut worden, da man sich schon dachte, dass es ihm nicht so gut geht. Ich schleppe ihm ins Zelt und lege ihn dort aufs Bett. Er schläft seelenruhig weiter und klammert sich sogar an meinen Arm, was echt süß ist.

Nach einer Stunde wacht er auf. "Au, mein Kopf!" murmelt er und guckt sich um. Verwirrt guckt er sich um und sieht mich dann an. Ich grinse ihn nur freundlich an. "Gut geschlafen?" frage ich ihm. "Ja", antwortet er, hält sich aber leicht den Kopf. Vermutlich verursache ich die Kopfschmerzen, durch meine Anwesenheit. Das lässt mich nur noch mehr daran glauben, das er ein Signumi ist. "Wie heißt du eigentlich?" frage ich ihn. "Shane", antwortet er mir. "Meinen Namen kennst du ja, eigentlich heiße ich aber Yuki. Wie alt bist du?" frage ich ihm weiter. Ich hätte echt in seine Akte damals sehen sollen. "17 und du?" fragt er mich. "16", antworte ich. Seine Auge weiten sich. "Ich hoffe ich war nicht zu schwer", murmelt er und guckt mich entschuldigend an. "Nö, willst du was trinken?" frage ich ihm. Er hält sich immer noch den Kopf. "Ja bitte", antwortet er mit einen leicht schmerzverzerrten Gesicht. Ich werfe eine Wasserflasche zu ihn, die er nicht auffängt, sondern gegen seinen Kopf fliegt. "Au!" ruft er und hält sich jetzt wieder den Kopf stärker. Auch wenn ich es nicht will, breche ich ihn lachen aus. Er guckt mich nur beleidigt an, fängt aber auch bald an zu lachen.

Nach ein paar Minuten hören wir auf und er wirft mir die Flasche zu. Verwundert gucke ich ihn an, verstehe aber was er will. Ich öffne sie und schließe sie auch gleich wieder. Mit einer schnellen Bewegung werfe ich sie vorsichtig zu Shane, der ausweicht. "Danke", sagt er und lächelt mich an, dann schließt er die Flasche auf und nimmt paar große Schlücke. Die Flasche leert sich schnell, doch er hält sich danach immer noch den Kopf. "Weißt du, wieso mein Kopf so weh tut?" fragt er mich zögernd. "Du hast eine Flasche an den Kopf bekommen", antworte ich und muss grinsen. "Nein, daran liegt es nicht", murmelt er. "Ich habe eine Vermutung", antworte ich und drifte in meinen Gedanken ab. "Erzähl!" ruft er und macht es sich bequem im Bett. "Später, wir haben nicht mehr viel Zeit", antworte ich und gucke ihn entschuldigend an. Enttäuscht starrt er mich an und wirft die Flasche wieder zu mir zurück.

"Du hast noch 10 Minuten", sagt mir eine sehr bekannte Stimme. Gin. Seufzen setzte ich mich auf den Arztstuhl . "Na gut, aber wehe du nervst Gin. Als erstes möchte ich dir eine Frage stellen. Hast du so was wie einen Freund, der in deinen Kopf lebt oder so was ähnliches?" frage ich. "Ja so was ähnliches. Den Engel Gabriel", antwortet er. Ich nicke und denke nach. Hm, Gabriel, den Name kommt mir bekannt vor. "Hat dir dein Vater früher Geschichten von Gott oder dem Christentum erzählt?" frage ich ihm. "Ja, am meisten Geschichten mit Engeln", antwortet er. "Ok, Gabriel ist der Engel den du am meisten magst, oder?" frage ich ihm. Er nickt als Antwort. "Ok, hier ist meine Vermutung. Also, du bist ein Signumi, wie ich. Wir sind stärker als die Infestsus, aber da wir so stark sind, versiegeln wir uns selbst in jungen Jahren. Gabriel hilft dir, wie mir Cele, das Siegel zu lösen. Da dein es noch nicht gelöst ist, bereitet dir meine Anwesenheit und auch das Lösen des Siegels Kopfschmerzen", erkläre ich. Er nickt, macht aber nicht den Eindruck alles verstanden zu haben. "Ist Cele auch ein Engel?" fragt er mich. "Nicht wirklich. Er ist all das, was man sehen will und vertraut. Ich bin ihm mal begegnet, da war er ein Engel, aber die Form hatte er bis jetzt nur einmal und danach nie wieder",antworte ich. "Also sind alle diese Freunde Engel?" fragt er. "Nein. Erstens sind sie Begleiter oder Berater. Zweitens sind sie das, was man an meisten mag, vertraut oder ähnliches. Zum Beispiel mag jemand sehr Pferde, so kann der Begleiter ein Pferd sein", erkläre ich. Er nickt nur und versucht das alles zu verarbeiten. Gin kommt wieder ins Zelt und fängt an einzuräumen. "Hat er auch einen Begleiter?" fragt Shane und weist auf Gin. "Nein, er ist ein Infestus, also schwächer als ich und später auch als du", antworte ich und helfe Gin. Gin sagt dazu gar nichts, vermutlich ist er ein bisschen neidisch.

Nach 2 Minuten haben wir alle zusammen geräumt und tragen es nun ins Auto. Shane sitzt während dessen weiter auf dem Bett und guckt uns traurig zu. Vermutlich würde er uns zu gerne helfen, kann es aber nicht.

Es dauert nicht lange und wir haben alles außer das Bett weggeräumt. "Shane, ich trage dich jetzt zum Auto", sage ich und hebe ihn hoch. Er wehrt sich nicht und so trage ich ihm zu den Auto, mit dem Christi und ich hergekommen sind. Vorsichtig setzte ich ihm dann auf den Beifahrersitz ab und steige als Fahrer ein. Shane guckt gelangweilt aus dem Fenster und ist kurz davor wieder einzuschlafen. Seine Augen gucken leer in die Ferne, vermutlich in den Himmel. Seine Augen haben die Farbe wie ein Regenwolken am Himmel, was sie traurig und leer wirken lassen.

Schnell mache ich Radio an um keine traurige Laune zu bekommen. Gin und Christi kommen auch endlich an. Chrisi trägt dabei noch eine riesige Tasche die mehr als nur voll ist. Vermutlich hat sie das halbe Labor mitgenommen. "Seit wann darfst DU fahren?" ragt Gin sarkastisch. "Seit ich es kann", antworte ich nur. "Ich bezweifle, dass du das kannst", antwortet er. "Sicher?!" frage ich und trete auf Gaspedal. Das Auto saust los und sofort klammert sich Gin an seinen Gurt. "Du heißt Shane, oder?" fragt er Shane und tippt ihn auf die Schulter. "Ja", antwortet er verschlafen. "Schnall dich lieber an", murmelt er und drückt ihm seinen Gurt in die Hand. Verwirrt dreht er sich um und mustert Gin. Dann dreht er sich wieder nach vorne und schnallt sich an.

Die Fahrt dauert 7 Stunden. In dieser Zeit sind Christi und Shane schon längst eingeschlafen. Gin ist auch im Dämmerschlaf. Wieso sind die denn bloß alle so müde?

Wir erreichen endlich die Alpen und vorsichtig fahre ich den Weg entlang. Es gibt keine Straße, was das alles nur noch mehr schwerer macht. Das versteckte Tor vor uns öffnet sich und ich fahre mit dem Auto rein. Perfekt parke ich das Auto zwischen den vielen andere. Ich schalte das Radio aus und steige aus. Vorsichtig öffne ich Shanes Tür und tippe ihm an. Er zuckt nur leicht zusammen und schläft dann weiter. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihn ab zuschnallen und ihn auf den Rücken zu nehmen. Seelenruhig schläft er weiter. Gin tut es mir gleich mit Christi, nur er trägt sie anders. Er trägt sie im Brautstile, was irgendwie zu den beiden passt. Zusammen laufen wir los, doch unsere Wege trennen sich in der Haupthalle. Ich geh zu Dannys und Eddys Büro und Gin zu Christys Zimmer.

Schnell gelange ich zu deren Büro und klopfe an. Niemand antwortet mir und so betrete ich einfach den Raum. Der Raum ist leer, von Danny und Eddy keine Spur, obwohl sie mit denn Helikopter kommen sollten. Vielleicht haben sie gerade ihren Spaß, was ich vollkommen verstehen kann, bei dem Stress der heute entstanden ist. "Wir gehen erst mal in mein Zimmer und ich besorge für dich was zum anziehen. Ok?" frage ich Shane, der gerade aufgewacht ist und verlasse wieder das Zimmer. "Jap", antwortet Shane und so schleppe ich ihn zu meinen Zimmer. Vorsichtig werfe ich ihn aufs Bett und krame in meine Schrank herum. Einglück habe ich Sachen, die für Mädchen, aber auch für Jungs geeignet sind. Schnell krame ich ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Jogginghose raus. Er fängt sie auf und wird sofort rot. "Äh, kö... könntest du dich um...drehen?" fragt er mich stotternd. Ich nicke und drehe mich um. "Fertig!" ruft Shane nach ein paar Minuten. das hat echt gedauert, aber egal.

Ich drehe mich um und sehe zu Shane, denn meine Sachen stehen. "Du hast das T-Shirt falsch rum", sage ich dazu nur. Ein grinsen kann ich mir nur schwer verbergen, aber es geht. Erschrocken guckt er runter und versucht dann das Shirt wieder auszuziehen, womit er aber Probleme hat. Mit paar schnellen Schritten gelange ich zu ihn und hebe seine Arme hoch. Dann ziehe ich ihm das Shirt auf und gucke auf einen sehr dünnen Shane. Schnell drehe ich das Shirt um und stülpe es ihn über den Kopf. "Wir gehe was essen", sage ich streng zu ihn. Er guckt mich nur mit großen Augen an, nickt dann aber. Mit einen Ruck hebe ich ihn wieder auf mein Rücken und wir gehen zum Speisesaal.

Shane wirkt leicht nervös, als wir im Saal ankommen und viele Infestus drin sitzen. "Ach Yu, wie lief es?" ruft mir einer zu. "Gut", antworte ich und gehe zur Ausgabe. "Such dir was aus", murmle ich Shane zu und suche mir auch was aus. Langsam balancierend gehe ich zu einen leeren Tisch und stelle die Tablette ab und dann Shane. Er starrt nur mit großen Augen das Essen und dann mich an. "Darf ich das alles essen?" fragt er mich. "Jap, guten Appetit", antworte ich. Vor ich überhaupt zu ende gesprochen habe, hat er angefangen zu essen. Er schlingt es wortwörtlich runter. Es ist ein Wunder das er nicht erstickt. Grinsend fange ich auch an zu essen.

"Darf ich einen Nachschlag?" fragt mich Shane. Ich habe gerade mal 3 Bissen runter und er ist schon fertig. "Klar", antworte ich und kann mir ein grinsen nicht verkneifen. "Das gleiche nochmal?" frage ich. Er nickt stürmisch mit den Kopf. Mit einen riesigen grinsen gehe ich wieder zur Ausgabe und hohle Nachschlag. "Hast du riesigen Hunger?" fragt mich die Frau an der Ausgabe. "Nop, der Junge dahinten aber schon. Wie es aussieht hat er die letzten 4 Jahre sehr sehr wenig gegessen", antworte ich mit einen lächeln. Auf einmal wird die Portion immer größer. Sie häuft immer mehr Essen auf den Teller. "Danke", bedanke ich mich und gehe wieder zu Shane. Er guckt die ganze Zeit hungrig auf meine Portion. "Hier, hau rein", sage ich und stelle ihm sein essen vor die Nasen. Seine Augen weiten sich und er isst weiter. "Anke", sagt er mit vollen Mund. "Kein Problem", antworte ich und fange auch wieder an zu essen. "Ach hier bist du", sagt eine bekannte Stimme hinter mir. Ich gucke von meinen Essen auf und sehe Dean. Er hat auch ein kleines Tablett mit Essen bei sich. Vorsichtig setzt er sich neben mich. Er mustert Shane und muss sofort los lachen. Ich stimme ein.

"Watm?" fragt uns Shane und essen fällt aus seinen Mund. "Egal, esse einfach weiter", antwortet Dean und fängt auch an zu essen. Ich mache mit und still essen wir.

"Puh, ich bin satt", murmle ich und rücke mit dem Stuhl vom Tisch ein Stück weg. "Echt jetzt?!" fragt mich Shane. Er ist gerade seine dritte Portionen. "Jap", antworte ich. "Ich auch", sagt Dean und schiebt den zur Hälfte noch vollen Teller von sich weg. "Darf ich?" fragt Shane Dean. Dieser nickt nur und lehnt sich zurück. Shane schnappt sich sofort den Teller und schlingt das auch noch runter.

Nach seiner vierten Portion ist er endlich satt. Ok, die vierte Portion war wirklich monströs. Shane ist sofort danach eingeschlafen. Seufzen hebe ich ihn hoch und trage ihn zu meinen Zimmer.

Dort angekommen lege ich ihn auf mein Bett und küsse ihm auf die Stirn. Wieso? Ich weiß es nicht. Dean steht an der Tür und guckt nur zu. Ich ziehe ihm noch die Decke bis zum Hals, dann verlasse ich den Raum leise und gehe zu Dean. "War er das Ziel?" fragt mich Dean. Ich nicke nur. "Hoffentlich wacht er endlich auf, Denny und Eddy kommen langsam nicht mehr klar", murmelt Dean. ich nicke nur still. "Sorry", murmle ich entschuldigend.

Kaptel 2

 

"Willst du mich verarschen?!" brüllt mich mein Vorgesetzter an. Sofort schüttle ich den Kopf und meine Finger verkrampfen sich in einander. Sie sind das einzige Zeichen dafür, dass ich nervös bin. Sonst ist meine Haltung und meine Gesichtsausdruck neutral, schon fast gleichgültig. Das macht mein Vorgesetzter nur wütender, aber ich kann nichts dafür. Ich habe den größten Teil meiner Emotionen verloren und zweitens ist es nun mal erbärmlich, sich weinend oder gar wütend bei ihm zu entschuldigen.

"Antworte mir!" brüllt er wieder. "Nein, ich möchte sie nicht verarschen", antworte ich kalt. "Und was soll dann das!" brüllt er und zeigt auf die Gegenstände, die ich aus dem Labor mitgenommen habe. "Sie waren schon weg, was hätten wir sonst tun können, als die Forschungsgeräte und Experimente mitzunehmen?!" frage ich und gucke ihm genau in die Augen. Er kann meinen Blick nicht stand halten und blickt schnell zu Boden. "Sie verfolgen", antwortet er leise. "Wenn sie schon weg waren und zweitens niemand weiß wo sie sind?!" frage ich sarkastisch. Mein Vorgesetzter gibt nur ein seufzen von sich und versinkt in seinen Drehstuhl. "Noch irgendwelche fragen?" frage ich. Ich habe noch vor zu trainieren und mich auf meine Reise vorzubereiten. "Nein, du kannst gehen", antwortet er und setzt sich wieder gerade hin. „Danke“, murmle ich und gehe mit schnellen Schritten zur Tür und öffne diese. Mein Vorgesetzter schreibt gerade irgendwas und bemerkt mich schon längst nicht mehr..

Schnell durchlaufe ich die Gänge bis zum Trainingsraum.Paul und Chris warten schon auf mich. "Auch schon da?!" fragt Chris sarkastisch. "Mein Vorgesetzter hat ein bisschen rum geschrien, ging nicht schneller", antworte ich trocken und ziehe meine Jacke aus. Chris steht schon bereit, was mir ein grinsen ins Gesicht zaubert.

„Du willst also ernsthaft gegen mich kämpfen?“ frage ich an Chris gewannt. „Ja“, antwortet dieser. „Mir wäre die Traumwelt lieber“, murmle ich. „Aber da ist es nichts so schlimm zu sterben. Hier schon. Ich will einen richtigen Kampf“, antwortet mir Chris und wartet auf mich. Ich strecke mich kurz um lockerer zu werden, dabei knacken meine ganzen Gelenke, was Chris ein bisschen einschüchtert. Man sieht es an seiner Miene, sie gerät in zweifeln. „Na dann. Fangen wir mal mit der Erwärmung an“, murmle ich und gehe jetzt auch in Kampfstellung. Chris lässt nicht lange auf sich warten und greift mich an. Es ist ein einfacher Schlag von vorne gefolgt mit einen Tritt von der Seit. Den Schlag weiche ich aus, den Tritt fange ich auf. Mit einen Tritt meinerseits in die Knie, fällt er zu Boden und bleibt dort liegen. Ich schlage sofort in seinen Bauch, um das er auch am Boden bleibt und ziehe die Hand zurück. Ich hohle wieder aus, lasse aber meine Hand an Ort und Stelle. „Wehrst du dich, bist du tot“, murmle ich und ziele mit meiner Hand auf Chriss Kehle. „Und was ist, wenn ich aufgebe?“ fragt er schwer atmend. „Dann hast du verloren, bleibst aber am Leben“, antworte ich. „Ok, ich gebe auf“, sagt Chris und setzt sich auf. Dabei hält er eine Hand bereit, falls ich zuschlage. Ich ziehe aber nur meine Hand weg und stehe auf. „Das ging aber schnell“, meldet sich Paul zu Worte. „Hm“, gebe ich nur als Antwort von mir und strecke mich.

„Was wollen wir jetzt noch machen?“ fragt Paul. „Was essen gehen“, schlage ich vor. „Von mir aus“, antwortet Chris beleidigt und steht schwankend auf. „Musste der Schlag in den Bauch sein?!“ fragt er mich beleidigt. Ich nicke nur und mache mich auf den Weg zur Tür. Paul bleibt noch kurz bei Chris, der immer noch schwankt wie ein Betrunkener. „Beeilt euch!“ murre ich und drücke die Klinke runter. Ich warte erst gar nicht auf die beiden, sondern gehe mit schnellen Schritten los, in Richtung Kantine.

In der Haupthalle kann man schon das leckere Essen riechen. Es duftet nach Eintopf, welcher mich jetzt schon wärmt. Hier unten ist es zurzeit sehr kalt, da die Oberen der Meinung sind, im Sommer bräuchte man keine Heizung und so ist es für viel, wie auch mir, Winter. Fröstelnd gehe ich zur Kantinentür und öffne diese. Sofort umarmt mich ein warmer, lecker Duft. „Das riecht mal wieder gut“, sagt Paul hinter mir und geht an mir vorbei, um sich was zu essen zu hohlen. Er hatte ja gerade eben nicht gekämpft und auch keinen Sport oder so, weshalb ich es gut verstehen kann, dass er was warmes nicht verpassen will. Mit schweren Schritten folge ich ihm und stelle mich an. „Was habt ihr denn schon wieder mit Chris gemacht?“ fragt mich die Köchin. „Er wollte kämpfen“, antworte ich kalt und halte ihr meinen Teller hin. „Den Armen scheint es aber echt nicht gut zu gehen“, murmelt sie Gedankenverloren. „Hm“, gebe ich nur von mir und schnappe mir ihre Kelle, die sie in der Hand hält.Sie funkelt mich sofort böse an und reißt die Kelle wieder an sich. „Wenn sie Gedankenverloren nur vor sich hin starren kann ich nix dafür. Ich habe Hunger und würde gerne was essen“, erkläre ich ihr wütend meine Tat. Sie überhört einfach meine Worte und füllt mir meinen Teller. „Guten Appetit und rede noch mal mit deinen Vorgesetzten wegen den Heizungen. Das kann echt nicht so weiter gehen!“ sagt sie. „Mache ich“, antworte ich und gehe zu einen Tisch, wo Paul schon essend auf mich wartet. „Hast ja ewig gebraucht“, beschwert sich dieser mit vollen Mund und spuckt sofort sein Essen wieder aus. „Scheiße ist das Heiß!“ flucht er und pustet beim nächsten Löffel. „Besser als kalt“, murmle ich und fange auch an zu essen.

„Ihr hättet auf mich warten können!“ beschwert sich jetzt Chris. „Beschweren sich eigentlich alle, wenn es Sommer ist und so verdammt kalt?!“ frage ich genervt. Alle haben irgendwie schlechte Laune, ok, meine ist nicht besser, aber trotzdem. „Ja“, antwortet Paul und behält dieses mal seine Portion Einglück im Mund. „Was habt ihr nachher noch vor?“ fragt Paul. „Tagebuch schreiben“, antworte ich. „Du machst das also wirklich?!“ fragt mich Chris erstaunt. „Es hilft mir sehr gut und erinnert mich daran wer ich bin, wenn ich mich mal wieder vergesse“, murmle ich beschämt. Seit ich hier bin, schreibe fast jeden Tag. Wer mir damals den Rat gab, weiß ich nicht mehr, aber ich bin denjenigen, egal wer und wenn es jemand von den dreckigen Infestus ist, sehr dankbar. Es hat mich sehr oft schon vor den Wahnsinn beschützt oder spornte mich an, weiter zu machen, egal ob ich gewinnen kann oder nicht. „Wie ein kleines Kind“, lacht Chris. Ich funkle ihn nur böse an und esse still weiter. Was wohl Yu gerade macht? Vielleicht liegt sie in der schön warmen Sonne, oder trifft sich mit einen Jungen. Sie könnte sogar schon einen Freund haben, da ich nicht mehr da bin. „Hallo, Chiev. Wir sollen nachher noch mal zum Vorsetzten. Neuer Auftrag“, sagt Paul und fuchtelt mich seiner Hand vor meinen Augen rum. Erschrocken weiche ich von ihn. „Erschrecke mich gefälligst nicht so und ich weiß das schon“, murre ich und bringe meinen Teller weg. Der Appetit ist mir vergangen und so gehe ich in mein Zimmer um noch ein bisschen zu schlafen. Paul und Chris folgen mir Einglück nicht. Doch bevor ich überhaupt den Fahrstuhl erreiche, werde ich abgebremst. „Cheiv, könnte ich mit dir bitte reden?“ fragt mich jemand und fasst mich an der Schulter. Sofort halte ich die Hand fest und drehe mich so um diesen Jemand zu schlagen. Ein Zentimeter vor der Nase meines Vorgesetzten hakte ich an. „Erschrecken sie mich doch bitte nicht so“, beschwere ich mich. Ihn scheint es nicht zu stören, das ich ihm fast die Nase gebrochen hätte, vielleicht sogar getötet. „Du warst so in Gedanken versunken, dass du mich nicht realisiert hast“, antwortet er und guckt auf seine und meine Hand, die ich noch halte. Sofort lasse ich diese los und trete mehrere Meter zurück. „Sorry“, murmle ich und starre auf den Boden. „Nicht so schlimm“, sagt dieser und lächelt mich an. „Können wir in mein Büro gehen? Ich muss wie gesagt mit ihnen reden“, fragt er mich. Ich nicke nur still und warte. Mein Vorgesetzter mustert mich kurz und geht dann los in Richtung einer der Fahrstühle. Ich folge ihm still und bleibe auf Abstand. Am Fahrstuhl angekommen, tippt mein Vorgesetzter erst mal was an einer kleinen Tafel ein. Vermutlich braucht man einen Code, um zu den höheren Büros zu kommen, da da auch die hohen Tiere sitzen und falls ein Angriff gestartet wird, diese am sichersten sind. „Ich bin Nathan“, stellt sich mein Vorgesetzter vor. Ich habe ihn nur ein paar mal gesehen, aber vieles über ihn gehört. Er soll eigentlich freundlich und sympathisch sein. „Meinen Namen kennen sie ja vermutlich schon“, murmle ich und wippe leicht auf meinen Füßen. Der Fahrstuhl kommt und öffnet seine Türen. „Ja, deinen Namen kenne ich. Wer nicht? Und du braucht nicht schüchtern sein, es ist nichts schlimmes. Ich will dich nur um was bitten“, antwortet er mir. Ich nicke nur und betrete den Fahrstuhl, um mich dort an die Wand anzulehnen. „Weißt du, was man über die Einheiten die die Infestus jagen sagt?“ fragt mich Nathan. Ich schüttle nur still den Kopf. „Ihr seit brutale Psychopathen, aber mir scheint es so, als wäre dass hier nicht der Fall“, sagt er. „Dann denken sie falsch von uns. Unsere Taten sind brutal und hinterrücks. Ohne Moral oder Menschlichkeit“, antworte ich. Wieso habe ich das gesagt? Vermutlich weil es stimmt. Meine Laune verfinstert sich schlagartig. „Aber neben mir steht ein schüchterner, junger Mann, der die Schmerzen des Lebens kennen gelernt hat und kein brutaler Psychopath, also sag so was nicht“, antwortet er und lächelt mich an. Ich sage dazu nichts, sondern gucke ihn nur kalt an. Sein grinsen wird wieder kleiner und erwachsener. „Über was wollten sie mit mir reden?“ frage ich ihn. „Wir haben interessante Sachen herausgefunden“, antwortet dieser. „Und die wären?“ frage ich genervt. Die Zeit hätte ich mir echt sparen können. „Also...“, sagt dieser und grinst mich an. Ich gucke ihn nur mit einen Blick an, der Töten könnte. „Lächle öfter, vielleicht kannst du deine Schwester wiedersehen“, sagt er und grinst mich jetzt wieder frech an. „Wie wiedersehen?“ frage ich und lächle natürlich nicht. „Naja, also wir haben einen Server gefunden. Einen deutschen Server, der mit dem Chips verbunden ist und eine Organisation, die die Chips verkauft und Deutsche landen auf diesen Server“, sagt dieser. „Aha und was hat das mit meiner Schwester zu tun?!“ frage ich genervt. „Wir haben die Spuren ihres Chips auf den Server gefunden. Die Chips werden von den Infestus aus China verkauft und zwar führen diese zu einen RPG, in dem wir die Spuren gefunden haben und diese sind frisch. Interesse, dass wir dich auch auf den Server bringen?“ fragt er mich. Meine Augen werden groß und füllen sich mit Tränen. Ich nicke sofort heftig um das ich nicht weine. Ich habe sie also endlich gefunden. „Na dann. Ich werde alles organisieren, aber erzähle niemanden was davon. Verstanden?“ fragt er mich. „Ja, Sir“, antworte ich und salutiere. Nathan lächelt mich breit an und seine Augen sprühen funken. Es sind die Augen einer Schlange, die mich anstarren, doch diese stehen auf meine Seite und gegen die Infestus. „Na dann, komm mit“, sagt dieser und die Fahrstuhltür öffnet sich.

Endlich habe ich eine Spur zu dir, Yu!



Kapitel 3

 

Mit einen gähnen wacht Shane auf. Ich blicke kurz von meinen Manga auf um gleich wieder weiter zu lesen. "Gut geschlafen?" frage ich und blätter auf die nächste Seite. "Ja", antwortet dieser und hält sich aber den Kopf. Es dauert wohl nicht allzu lange mehr. "Hab nur komisches geträumt", murmelt er. "Was den?" frage ich und packe meinen Manga zur Seite. Es hat wohl keinen Sinn mehr, wenn er wach ist zu lesen. "Ich war in einer verlassenen Stadt wo alles gleich aussieht", antwortet er leicht verträumt. Dabei fallen seine dunklen Haare in die Augen und lassen ihn nur noch süßer wirken. Mit einer schnellen Bewegung streicht er diese nach hinten und streckt sich gähnend. "Ach das. Ich werde mit Danny reden, dann wirst du woanders hin geschickt", murmle ich und versinke in seinen Gesichtszügen. "Hä, wie soll das denn gehen. Kann sie etwa Träume steuern?" fragt dieser verwundert und guckt mich schräg an.

Ein kleines grinsen huscht in mein Gesicht. Er ist wie ein kleines Kind, mehr sogar wie ein kleiner Bruder, denn man andauernd beschützen muss. "Du hast einen Chip im Kopf der deine Träume steuert. Ich habe auch so einen", erkläre ich. "Kann man sich auch in den Träumen treffen?" fragt er mich mit riesigen Augen. Ich nicke still und gucke traurig zum Boden. Merkwürdig. Wie kommt er darauf? Aber Iich glaub, Danny hat mir mal davon erzählt. 3 von 5 Kindern hatten sie ähnliches wegen den Chips gefragt. Ie Antwort, wieso diese das wissen konnten, ist eigentlich ganz einfach. Sie haben mehr Fantasie.

„Geil!!!" ruft Shane und springt auf um dann vom einen Bein zum anderen zu springen. Als würde er auf heißer Kohle stehen. Ich gucke ihn belustigt dabei zu und stehe auch auf. Shane fängt an zu lachen. Immer lauter und lauter. Mein eigenes grinsen wird auch immer breiter und ich fange an mit ihm zu lachen. Es steckt einen einfach dazu an. Seine Sorgen übers Bord zu werfen und sie weg treiben sehen. Und doch werden sie wieder kommt. Viel größer, stärker und gefährlicher. Wie Vögel werden sie auf einen ein hacken und einen an die Bordkante zu treiben. Die Proble sind die Vögel und ich das Nest. Sie werden immer kommen, immer wieder und wieder.

"Treffen wir uns dann mal dan in einen Traum? Biiitttteeee" fragt er mich und grinst mich dabei verschmitzt, schräg an. "Naaaa guuut, aber in meinen Träumen gibt es gefährlich Drachen, Hexen und andere böse Wesen", antworte ich und stürze mich auf ihn, um ihn abzukitzeln. Er fällt lachend aufs Bett und krümmt sich. Lachend lasse ich von ihn ab, kann mir es mir aber nicht verkneifen, ein letztes mal durch seine dunklen Haare zu wuscheln.

"Gehen wir zu Danny und fragen sie?" fragt mich Shane, nachdem er sich endlich eingekriegt hat. Ich nicke schwer atmend. Vom lachen habe ich immer noch Bauchkrämpfe, was ich hasse, aber es gehört dazu. "Von mir aus", bestätige ich noch mal. Ich bin mir sicher, Danny wird es nicht erlauben, weil es ein Server ist, auf den sie selbst, Eddy und ganz viele andere nicht klar kommen und schnell sterben. Eine grausame und zugleich wunderschöne Welt. Das einzige, was an ihr nicht so schön ist, alles ist gefährlich und tödlich. Ein Schlachtfeld mit 1000 Man wäre dagegen gar nichts. Nun ja, das ist halt mein Training, auf meine Niveau. Meine kleine Welt halt. Mein kleines RPG.

Erschrocken schrecke ich auf. Die allzu bekannte Holztür ist vor meine Augen. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus und klopfe. "Herein!" ruft eine weibliche Stimme. Danny. Zögernd öffne ich die Tür und schiele in den Raum. Shane huscht sofort unter meinen Armen durch und stellt sich vor Danny. "Wir hätten eine bitte", sagt er und guckt dabei total ernst. "Du hast eine", antworte ich und schließe die Tür hinter mir. Ein kleines Lächeln huscht mir dabei auf die Lippen. Wie er da so steht. Total gerade, seine Augen ernst, der Mund ein kleiner Schlitz. "Und die wäre?" fragt sie leicht verwundert und guckt zu mir. Ich grinse nur und wippe leicht hin und her. "Also, äh, ich habe auch so einen komischen Chip und ähm, könnte ich mit in dieser Traumwelt oder so ähnlich von Yu mit rein und sie dort treffen? Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte", quengelt er. Ich drehe mich leicht zur Seite um das Danny mein grinsen nicht sieht, welches sie aber schon längst gesehen hat. "YU?!" fragt sie mich mit einer ärgerlichen Stimme. "Ja?" antworte ich mit großen Augen und unschuldiger Stimme. Sofort brechen wir beide in einen Lachkrampf zusammen.

Ein lautes krachen lässt mich aufsehen. Danny ist vor lachen vom Stuhl gefallen und lacht da nur noch stärker weiter. Mein lachen wird wieder stärker und eins zwei Lachtränen bilden sich. Verwundert guckt Shane von mir zu Danny und immer wieder hin und her. Plötzlich knallt es wieder und Schritte stürmen auf mich zu. "Daaaaannnnny!" brüllt eine Stimme und verstummt dann. "Was ist mit euch denn los?" fragt er verwirrt. "Weiß nicht. Auf einmal haben die beiden einfach angefangen zu lachen. Ich habe nur was gefragt", murmelt Shane als Antwort. "Oh, na dann, ganz normal bei denen", murmelt Eddy und dreht sich zur Tür. "Was soll das denn heißen, Edward?!" fragt Danny und springt auf. Ihre Stimme klingt dabei sehr eingeschnappt und sie stemmt ihre Hände in die Hüften. "Ach gar nichts", antwortet er. Ich fange nur wieder mehr an zu lachen und jetzt fängt auch Eddy an. Danny lässt statt dessen eingeschnappt ihren Blick über die Wände wandern.

"Sorry Schatz. Ich wollte euch nicht stören. Du lachst so wenig, das solltest du aber öfters tun", sagt er nach ein paar Minuten, in denen ich mich beruhigt habe. Danny scheint die Entschuldigung anzunehmen und schmiegt sich in seine offenen Arme. Das macht mich irgendwie neidisch, ihnen dabei zuzusehen. Es erinnert mich schmerzhaft an Erick. Was er wohl treibt?

"Eifersüchtig? Schnapp dir doch Dean, ihr wirkt sowieso schon wie ein paar", sagt Danny zu mir und grinst mich an. "Ne, lieber nicht. Wir sind nur Freunde", antworte ich. "NUR Freunde", sagt Danny um mich zu ärgern mit starker Betonung und setzt das NUR in Anführungszeichen mit ihren Fingern. Eddy kann sich ein grinsen nicht verkneifen, aber sein Gesicht wird wieder sofort normal, da ich beide giftig anstarre. Er drückt Danny einen Kuss auf die Stirn und weicht dann ein paar Schritte von ihr. "Um was ging es denn?" fragt er mit ernster Stimme. "Shane will auf meinen Server", antworte ich kurz und knapp. Verwundert guckt er zu mir und dann zu Shane. Mit einen fragenden Blick zeigt er auf ihn und ich nicke nur bestätigend. "Lass das lieber. Man überlebt da gerade mal 10 Minuten", sagt Eddy an Shane gewannt. „Wenn man die Begrüßung schafft“, hängt er leise ran.

Shane legt nur den Kopf schief und guckt fragend in die Runde. "Als, ähm. Du startest auf den Server mit Level 1, was sehr schwach ist. Mitten im Wald, nur Monster um dir und keine Waffe. Dann man muss man zum nächsten Dorf, welches ein paar Kilometer entfernt ist laufen, dabei nicht umgebracht werden und das Levelsystem ist purer Mist. Man braucht Ewigkeiten für ein Level. Die Welt ist wirklich nur fürs hardcore Training da ", erklärt Eddy. „Die ist nicht nur zum trainieren da“, murmle ich leise eingeschnappt."Mir egal, darf ich trotzdem, biiiiittttttttttteeee" antwortet Shane und guckt dabei wie ein Hund. Sorry, nein, nicht wie ein Hund, sondern wie ein knuffiger Hundewelpen. "Na gut". „Aber eins vorweg, es ist da verdammt gefährlich. Yus Server ist ein verdammt schweres RPG“, sagt Eddy an Shane gewannt. „Was ist ein RPG ?“ fragt dieser nur. Verwundert guckt Eddy mich an. Ich ignoriere es einfach und starre weiter still durch die Gegend. „Ein Rollenspiel oder so ähnlich. Wir bezeichnen es alle so“, antwortet Eddy. Seine Antwort scheint nicht wirklich nützlich zu sein. „Auf Yus Server bist du so eine Art Held oder Abenteurer und musst Quests erledigen. Dazu gibt es viele Monster, die das alles verschweren und man muss leveln um stärker zu werden“, versucht Danny es zu erklären. „Verstehe ich immer noch nicht“, gibt Shane nur von sich. „Ganz einfach. Man muss Aufgaben erledigen um stärker zu werden und kämpft meist dabei gegen Monster wie Drachen, Dämone, Vampire und ähnliches“, erkläre ich gelangweilt. „Klingt lustig“, antwortet darauf Shane nur. Ihn scheint das alles nicht abzuschrecken.

Na egal. Manchmal könnte ich aber dafür Danny echt hassen.Das könnte heute Abend sehr amüsant werden, vor allem für mich. Da ich die doofe bin, die Shane suchen muss. „Shane, ich bring dich auf dein Zimmer“, murmle ich und drehe mich in Richtung Tür. „Ok“, antwortet dieser und hüpft zu mir. „Sagst du Bescheid?“ fragt Danny an Eddy gewannt. „Ja“, antwortet dieser und schließt sich uns an. So verlassen wir zu dritt das Zimmer, aber Eddy muss leider in eine andere Richtung. Ich würde mich an liebsten mit ihm unterhalten, was ich jetzt wohl vergessen kann.



* * *



Na toll, jetzt darf ich erst mal Shane suchen. Wer ist auch so verrückt und schickt jemanden in meine Welt. Egal, erst mal muss ich ihn überhaupt finde. "Suche nach Chip 1734", befehle ich meinen Handy. Das Ding ist hier drinnen so praktisch, besser als jeder Supercomputer. "4357 Meter Ziel entfernt", antwortet mein Handy und zeigt mir meinen so wie Shanes Standort an. Seufzen setzte ich mich in Bewegung. Mit einen starken Sprung lande ich auf einen Baum und bewege mich so weiter, von Bau zu Baum, Ast zu Ast. Es ist die schnellste Art und Weise, weil man so vielen Gegner ausweicht und in Ruhe gelassen wird. Meistens zumindest.

Aber jetzt ernsthaft, wer schickt jemanden, der nicht wirklich zurechnungsfähig ist, in eine so gefährliche Welt?! Abgesehen von Gott. "Ich werde aber nicht Babysitter spielen!" brülle ich vor Wut. Paar Vögel fliegen auf, doch sonst bleibt die allzu stark bekannte Stille. Schade das hier nie Musik läuft, oder Feste sind.

Seufzen entsperre ich mein Handy und mache Musik an. Ich drehe sie laut auf, sehr laut sogar, da mich sowieso niemand hört. Summend springe ich weiter und schaffe die fast 4 Kilometer sehr schnell.

Auf einer großen Eiche bleibe ich stehen und starre nach unten. Shane kämpft gerade gegen einen riesigen Wolf. Er hat nur ein Auge und ist total schwarz. "Dieses Mistvieh!" murmle ich sauer. Das Mistvieh hat mich hier am ersten Tag gleich mal angegriffen. Es war ein harter Kampf, den wir mit einen Unentschieden beendet haben. Gerade knurrt er Shane nur an, da die beiden Abstand zwischen sich gebracht haben. Shane blutet aus mehreren Stellen, was den Wolf nur aggressiver macht. Dieser stürzt sich wieder auf ihn und holt mit seiner einen Pfote aus. Eigentlich ist das jetzt nicht wirklich nicht typisch für den Wolf, da dieser viel zu langsam ist und sachte mit Shane umgeht. Shane bleibt nur erstarrt stehen. Angst und Panik durchzucken seinen Körper und fesseln diesen. Der Wolf trifft ihm mitten im Bauch und er wird mehrere Meter nach hinten geschlagen, wo er schmerzhaft gegen einen Baum knallt. Seltsamerweise bleibt der Baum stehen, was gruselig ist. Als ich mit ihm gekämpft habe, hat er mich durch ganze 4 Bäume geschleudert. Das war verdammt Schmerzhaft. Schnell schüttle ich meinen Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen. Shane kommt wieder zu Bewusstsein und steht auf. Verwundert mustert er den Wolf und stellt sich dann in Kampfhaltung. "Überleb den und du kannst hier solange bleiben wie du willst!" rufe ich und schmeiße einer meiner Kampfmesser neben ihn. Dieses ist schwarz, wie fast alle meine Waffen und bleibt im Boden stecken.

Zögernd greift Shane danach und zieht es raus. Er geht in eine ganz gute Kampfhaltung, was mich echt erstaunt. Ich dachte er durfte da kein Kämpfen lernen, vielleicht hat er ja mal in seinen vorigen Leben das gelernt. In der Zeit wo er noch nicht ein Versuchskaninchen war.

Ich entsperre mein Handy und hacke mich ins System rein. Sofort taucht eine große Packung Popcorn auf. Das klinkt jetzt scheiße, aber es ist wie Kino hierbei zuzusehen. Still setzte ich mich auf den Ast, lasse meine Beine hin und her schwingen und esse gemütlich dabei mein Popcorn. Danny wird mich vermutlich an meckern, aber ich bezweifle das sie davon jemals was erfährt und sie hat ihn ja auch hierher geschickt. Still beobachte ich den Kampf und mustere dabei jede Bewegung von Shane.

Das Messer hält er in seiner rechten Hand. Seine Hüfte ist nach außen gedreht und ist damit in kleineres und schwierigeres Angriffsziel. Die andere Hand hält er schützen neben, wie die mit dem Messer, vor seinen Gesicht und seinen Körper. Seine Augen sind nur auf den Wolf konzentriert. Mit einen schnellen Bewegung stürmt er auf diesen zu und versucht mit dem Messer den Wolf zutreffen. Dieser taucht unter im durch und will ihn in den Bauch beißen, doch Shane springt hoch und schleudert perfekt das Messer auf den Wolf. Dieser schafft es knapp wieder zu entwischen, doch wird an der Flanke getroffen. Sofort tritt Blut raus und er zuckt zusammen. Mit paar schnellen Sprüngen besteht Abstand zwischen Shane und ihn.

Shane landet auf den Boden und zieht das Messer aus den Boden. Dieses ist Blutverschmiert und leicht gebogen. Das Mistvieh von Wolf hat einen so sehr starken und stabilen Körper, dass sogar mehrere Messer an ihn zerbrochen sind. Dass das hier nicht der Fall ist, erstaunt mich nur noch mehr. Shane stellt sich wieder in Kampfhaltung. sein Blick leer und gleichzeitig strahlen sie nur so vor Begeisterung und Spaß. Er stürzt wieder auf den Wolf dazu, aber mit einem ganz anderen Laufgang. Einen den nur wenige beherrschen, da man sehr konzentriert sein muss nicht über seine eigenen Beine zu stolpern. Ich beherrsche diese Schrittfolge auch gerade mal seit 1 Monat, was irgendwie deprimierend ist. Er lässt sein Messer die ganze Zeit hin und her fliegen. Von einer in die andere Hand und auch mal um den Rücken, durch die Beine. Es ist echt verwirrend und ich bezweifle, dass Shane das irgendwo erlernt hat. Das ist schon längst nicht mehr Shane sondern irgendwer anders. Dieser Kampf ist noch nicht mal mehr auf meinen Niveau. Der Wolf wird größer und muskulöser. Shane scheint das nicht zu interessieren und greift weiter an. Gerade als er ihn treffen müsste, steht der Wolf unter mir. Sein Blick auf Shane,der mit einer Blutfontäne zusammenbricht, gerichtet. Sein Körper wird wieder kleiner und sein Kopf richtet sich auf mich. "Popcorn?" frage ich und kippe leicht die Tüte. "Nein. Du solltest aber besser auf deinen König aufpassen, wenn ihm was passiert bist du erledigt. Du musst dann seinen Platz übernehmen, ob du nun willst oder nicht und trainiere ihn bitte anständig", sagt der Wolf und guckt mich böse an. "Jaja. Willst du wirklich kein Popcorn?" frage ich und grinse ihn an. "Gib schon her", murrt er und springt zu mir hoch. Er landet neben mir und ich halte ihm die Tüte hin. Er steckt seine Schnauze rein und frisst. Ich gucke ihn nur zu und mustere ihn. Ohne das knurren und so, sieht er eigentlich ganz knuffig.

Ruckartig reißt er seinen Kopf aus der Tüte. "Denkst du gerade, ich sein knuffig?!" knurrt er und fletscht seine Zähne. "Jap", antworte ich mit einen grinsen. "DUUUU!" brüllt er und will sich auf mich stürzen. "Du weißt genau das du nicht gegen mich gewinnen kannst", antworte ich und mein grinsen wird breiter. Er erstarrt mitten in seiner Bewegung und setzt sich wieder hin. "Sicher das er irgendwann erwacht?" fragt mich der Wolf. "Jap, du hast es doch heute gesehen", antworte ich und starre auf Shane, der immer noch am Boden liegt. "Da hast du recht", murmelt der Wolf und löst sich in Kirschblüten auf. Diese fallen zu Boden und bilden ein schöner Meer aus rosanden und roten Blütenblättern. Seufzen lasse ich mich von den Baum fallen, meine Popcorntüte löst sich auch auf, aber es fallen blaue Lichter zu Boden, die vor sie aufkommen verschwinden.



Kapitel 4

 

"Und wie lief es?" fragt mich Danny neugierig. "Scheiße",antworte ich trocken und mustere meine Fingernägel. "Neee! Bin doch nur 8 mal gestorben", murmelt Shane leise. "Nur 8 mal?!" fragt Danny sarkastisch. "Hm", murre ich und schaue auf. Eddy lehnt gerade an der Wand, von Dannys Büro und hört interessiert zu. "Glaubst es hat einen Sinn ihn drinnen zu lassen?" fragt mich Eddy. "Ich weiß es nicht", antworte ich und richte meinen Blick auf den Boden.

Wenn ich es doch bloß wüsste. Die Auswirkungen sind einfach zu ungenau. Ich habe über gar nichts mehr eine Kontrolle. Alles rinnt mir durch die Hände, wie Sand. Erick, Chiev, Mum, Dad, Lu, all meine Gefühle und Aufgaben. Ok, nicht ganz meine Aufgabe, es sind Shanes Aufgabe, auf die ich aufpasse. Ich habe einen riesigen Fehler getan. Es waren mal meine Aufgaben, doch ich bin zu schwach. Ich kann nicht König sein, ich bin nur die Klinge, die zu sticht nach Befehlen und nicht der Drahtzieher. Ich kann nicht der Regnare sein, auch wenn ich es müsste und so hatte ich meine Aufgaben auf Shane übertragen. Nur deswegen konnten wir ihn überhaupt finden. Weil ich zu schwach bin.

"Hör auf Yu!" befehlt mir Dean und schlägt mich. Beleidigt gucke ich ihn an, höre aber sofort auf, über die Sache nachzudenken. "Sorry", murmle ich und gucke bedrückt zu Boden. "Wieso hast du sie geschlagen, sie hat gar nichts getan!" brüllt Shane und macht Anstalt auf Dean zu zustürmen. Ich halte ihn schnell mit meinen Arm zurück. "Sie versinkt in Selbstvorwürfen. Sieh sie dir doch mal an!" meckert Dean und starrt mich sauer an.

Still lasse ich mir das Gemeckere über mich ergehen. Es dauert nicht lange und Dean hat sich beruhigt. Seit einen halben Jahr hat er immer wieder Wutanfälle, die kurz dauern. Er lässt dabei seine Wut einfach an irgendwas, egal wie unnötig ist, um an seiner Wut und Verzweiflung nicht zusammen zu brechen. Die lasst der Toten im gesamten letzten Jahr macht uns zu schaffen. Über 1/3 ist schon tot und immer wieder kommt es zu toten. Mal gibt Danny Befehle, mal Eddy oder Dean. Und alle drei tragen die last, daran Schuld zu sein.

Stop, ich muss aufhören! Yu, du musst in die Zukunft gucken!

Mit einen festen Blick richte ich meinen Blick wieder auf. "Ich werde Shane trainieren", sage ich und gucke zu Danny. Stille. Alle gucken mich verwundert an. "Komm Shane, wir gehen zum Trainingsraum", sage ich zu Shane und ziehe ihm an der Hand aus den Raum. "Trainieren wir wirklich?" fragt mich Shane erstaunt. "Ja, aber sei darauf vorbereitet, dass es anstrengend wird", antworte ich und verschneller mein Tempo. Shane kommt jetzt schwer hinter her, was mich aber nicht langsamer werden lässt. Er muss alleine klar kommen.

Nach weniger als eine Minute erreichen wir den Trainingsraum, wessen Türe ich mit einen Schwung aufschwinge. Mein Tempo wird nicht langsamer, bis ich zur Wand mit dem Waffen lande. Ich nehme zwei Holzstöcke raus. Einer so groß wie ich, der andere so wie ein Schwert. Den kleineren werfe ich Shane zu, welchen er ungeschickt auffängt. "Wir kämpfen jetzt gegeneinander. Ich bin noch nicht so gut mit einen Langstock geübt, weshalb es einfacher für dich sein sollte, mich zu verletzten", sage ich und drehe dabei paar mal den Stock in meinen Hände, um warm zu werden. Shane guckt mich erstarrt an, doch fängt sich wieder schnell. Mit einen Ruck stürmt er auf mich zu. Es folgen paar heftige Hiebe, dich ich locker abwehre. Ich antworte darauf mit einen Stoß in die Magengrube. Er fliegt einen Meter zurück und landet auf dem Bauch. Mit einen schmerzverzerrten Gesicht steht er wieder auf und richtet wieder seinen Stock auf mich. Er atmet ein mal noch tief aus und stürmt dann auf mich zu. Ich weiche zur Seite aus und gebe ihn einen Schubser mit meinen Stock, so dass er hinter mir zu Boden taumelt. Gelassen drehe ich mich wieder um und gucke gelangweilt zu ihm. „Es wird Zeit mit dem Aufwärmtraining zu beginnen, also gib dir ein bisschen mühe“, sage ich und lehne mich an den Stock. Er schnaubt als Antwort nur aus und stürmt wieder auf mich zu, doch bevor er überhaupt in der Reichweite meines Stockes ist, bleibt er stehen. Fragend gucke ich ihn an und bekommen meine Antwort. Mit gehobenen Stock geht er auf mich zu und schlägt dann nach mir. Ich pariere, in dem ich meinen Stock einfach nur senkrecht nach oben gegen seinen ziehe. Shanes Stock wird dadurch sehr stark nach oben gerissen, doch er behält ihn in der Hand und schlägt sogar wieder zu. Ich pariere wieder, muss aber leider zu geben, der Schlag ist dieses mal doppelt so stark. Er fängt also an, ernst zu machen.

"Das ist Fies!" ruft Shane nach paar Minuten total erschöpft. Er hat es kein einziges mal geschafft mich zu schlagen, was mich kaum überrascht. "Ich mache dir einen Deal. Du musst es schaffen mich bis nächste Woche zuschlagen, sonst kannst du nicht mehr in meinen Traum. Die gesamte Woche kannst du noch da trainieren, erwarte aber keine Hilfe von mir", sage ich und werfe meinen Stock an die Wand, so das er wieder in die Halterung fällt. "Wieso bist du auf einmal so anders?" fragt er nur verwirrt. "Mir ist nur was aufgefallen. Uns rinnt die Zeit aus den Händen. Die Welt ist aus den Fugen", murmle ich und gehe aus den Raum. Ohne mich noch einmal um zudrehen gehe ich in mein Zimmer um dort duschen zu gehen. Danach gehe ich ohne groß zu überlegen zu meine Bett und lasse mich rein fallen.

Der Tag war wirklich anstrengend, auch wenn nicht viel Passiert ist. Es wird langsam einfach Zeit, alles wieder zu richten. Und wenn Shane dazu nicht in der Lage ist muss ich es wohl oder übel tun, auch wenn ich große Fehler begehen werde.

Mit einen letzten seufzen schlage ich meine Augen zu und lasse mich auf mein Bett fallen. Die Zeit wird knapp.

Ich schlage meine Augen wieder auf und wache in einen Bett auf. Neben mir steht ein verlassenes Bett, welches Shane gehört. Wir haben gestern noch das Dorf und die Raststätte erreicht. Dort habe ich ein Zimmer für uns beide geholt, um noch ein bisschen zu schlafen. Leider braucht man auch hier ein bisschen Schlaf. Auch wenn nur 3 Stunden, aber es nervt. Der Körper ist sonst ausgelaugt und die Kampfverletzungen heilen nicht mehr so schnell, was sehr schlecht ist.

Mit einen gähnen stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Ich folge dem Gang und gelange zu einer Holztreppe nach unten. Ich gehe diese nach unten und steuer die Besitzerin an, die hinter dem Tresen steht und Gläser säubert. „ Mein Begleiter bezahlt“, sage ich an diese gewannt und gehe dann zur Tür. „Warten sie! Sie kö...“, ruft sie, doch bevor sie fertig gesprochen hat, bin ich draußen. Ein kühler Luftzug wirbelt um mich und die morgendlich frische steigt in meine Nase. Ich rieche frisches Brot und den Wald.

Das hier ist nur ein kleines Dorf nahe der 5. Stadt liegt. Dort sind viele gute Waffenschmiede, die auch seltene Magiewaffen herstellen oder verkaufen. Eigentlich sollte es diese hier nicht geben, aber nach mehreren betteln von Liam, einen dritten Level Infestus, habe ich dann zu gestimmt. Er war einer der wenigen, der den Server oft genutzt hat und dann passierte das, was kommen musste. Er starb. Hunderte Kugeln der Infestusjagdeinheit durchlöcherten ihn.

Bilder tauchen vor mir auf. Ich stehe wieder mit paar anderen Infestus auf dem Dach und warte auf die anderen. Sie sollten in eine Apotheke einbrechen, um dort ein sehr wichtiges Medikament zu holen, doch es war nicht nur für uns wichtig, sondern auch für das Militär. Also kam das, was kommen musste. Man entdeckte sie und dann hieß es laufen. Liam stellte sich dann plötzlich mit offenen Armen vor uns, um uns Zeit zu verschaffen. Alle schossen los und auch auf uns, doch nur Liam wurde getroffen. Seine gurgelnden Geräusche ertönen abends manchmal immer noch und dann sehe ich immer nur die Farbe rot. Wie sie an mir vorbei spritzt, um meine Füße fließt und am Ende Blutfontänen mich mit rot überschütten. Rot die Farbe, die ich hasse und doch liebe. Sie ist nicht die Farbe der Liebe. Sie ist die Farbe des Leidens, des Schmerzes und der Wärme. Die Wärme der Leute, die für mich und vielen anderen starben umarmt mich und hält mich warm.

Mit einen seufzen gucke ich zur Sonne, die gerade aufgeht. Wenn es real Nacht ist, ist es hier Tag. Vermutlich werden jetzt die ganzen Nachtmonster schlafen gehe und die Tagaktiven aufstehen. Mir bleibt vermutlich eine halbe Stunde, bis sie angreifen werden. Ich erhöhe mein Tempo und setzte meine Wanderung weiter fort in Richtung Norden, in Richtung Stadt von Liam. Liam, der die Magie liebt.

Nach ein ein halb Stunden erreiche ich diese. Sie ist voll und so versuche ich erst gar nicht einkaufen zu gehen, sondern gehe in eine Bar. "Ach Yu, auch wieder mal da", sagt eine weibliche Stimme. "Ja. Wie läuft das Geschäft?" frage ich und gehe zur Bar, wo mich die Köchin anlächelt. Sie ist gleichzeitig mit ihren Mann, die Besitzerin des Ladens und backt die besten Waffeln und Eierkuchen. "Ganz gut. Paar Kunden mehr würden gut tun, aber es läuft", antworte sie und fängt an mein Lieblingsgericht zuzubereiten. Eierkuchen mit Schokolade. "Wo warst du so lange?" fragt sie mich. "Musste auf jemanden aufpassen und habe mit ihm trainiert", antworte ich und gucke mich um. Es sind nicht viele Gäste da und diese essen ihr Frühstück einigermaßen still. Nur zwei Leute unterhalten sich miteinander. Sie wirken etwas neuer und wirken irgendwie wie echte Menschen. Zögernd gehe ich auf sie zu und stütze mich am Tisch ab. "Ihr seit anders", sage ich und mustere die beiden. Sie gucken mich mit großen Augen an. "Bist du ein NPC?" fragt mich stattdessen e. "iner der beiden. Es ist ein muskulöser Junge, der ein Zweihänder bei sich trägt. „Nein. Ihr auch nicht oder?" frage ich leicht verwirrt. Seit wann sind hier normale Menschen. "Nein, wieso auch. Wir sind Spieler und haben uns gestern das Spiel zugelegt", antwortet einer der beiden. "Das geht aber gar nicht. Man braucht doch einen Chip und auf diesen Server zu kommen. Und den Code für den Server wissen doch nur Dean, Danny, Eddy und ich", murmle ich leise vor mich hin. "Eine Freundin hat mir von den Spiel erzählt. Sie ist die Neffin von einem Danny oder so ähnlich", antwortet mir der andere der beiden. "Danny ist eine sie", antworte ich und gehe wieder zur Köchin.

Merkwürdig. Seit wann schenkt Danny anderen Leuten die Chips und lässt sie auch noch auf einen der privaten Server. Ich muss sie nachher unbedingt mal fragen. "Hier, dein essen ist fertig", sagt die Köchin zu mir und dreht sich mit einen riesigen, gut riechenden Teller voller Eierkuchen um. "Danke", antworte ich und nehme den Teller entgegen. "Guten Appetit", sagt sie und lächelt mir zu. "Danke", bedanke ich mich nochmal und schneide mir das erste Stück ab. Warmer Dampf kommt mir entgegen und der Geruch von den Eierkuchen wird intensiver. Schnell schlinge ich mein Essen runter, weil da ich komplett vergessen habe, mich in den 10 Minuten mit Dean zu treffen. Heute ist Mittwoch, der Tag, am den ich mich mit ihm hier treffen wollte. Ich habe ihn versprochen mit ihm heute in ein Dungeon zu gehen. "Nicht schlingen!" ermahnt mich die Köchin. "Ich habe aber etwas wichtiges vergessen", antworte ich und stecke mir ein weiteres großes Stück in den Mund. "Erstick bloß nicht", murmelt sie und dreht sich um. Sie hasst es, wenn Leute ihr Essen hinunterschlingen, anstatt es zu genießen.

Nach zwei Minuten bin ich fertig und springe auf. "Es war so lecker wie immer", sage ich und lege ihr das Geld auf den Tisch. "Na dann, lauf los zu deiner Verabredung", sagt sie und zwinkert mir zu. Ich nicke verwundert, stürme dann aber raus. Die Straße ist wie immer sehr voll und so drängle ich mich mit großen Schritten und Ellenbogen nach vorne durch. Eigentlich wäre es schlauer auf den Dach zu laufen, aber ich habe keinen Bock rauf zu klettern. Schnell ziehe ich mein Handy raus und gucke auf die Uhr. Ich habe noch eine Minute. Fuck. Schnell stürme ich zu einer Hauswand und kletter hinauf. Über die Dächer zu laufen geht schneller als auf der Straße und niemand hat sich bis heute beschwert. Ich sprinte sofort los und springe wie so oft gewohnt von Dach zu Dach.

Mit einen riesigen Sprung springe ich von Dach auf den Brunnen. Hier wollte ich mich mit Dean treffen. "Du bist zu spät!" ruft mir Dean zu. Er steht unten auf den Stufen und guckt zu mir hoch. "Sorry", antworte ich und springe von der Skulptur runter. Sie schmückt mit drei weiteren den Brunnen. "In welches wollen wir gehen?" fragt er mich jetzt. Die Entschuldigung hat er also angenommen. "Wie wärs mit dem Drachen oder den Minotaurus Dungeon", antworte ich und streiche mir eine Strähne nach hinten. "Die haben doch ein so hohen Schwierigkeitsgrad!" antwortet er und wird leicht blass. "Und das bekomme ich von dir gehört!" antworte ich stichelnd. "Ich bin aber gerade mal Level 18", sagt der verlegen. "Na und. Ich bin 38. Und ich habe das Dungeon alleine schon mit Level 22 geschafft, also sei keine Memme", antworte ich wieder und gucke ihn sauer an. Seit wann ist er denn bitte so. „Was ist mit Shane?“ fragt mich dieser stattdessen. „Er trainiert“, antworte ich knapp. Dean sagt nichts mehr dazu sondern macht sich stattdessen Gedanken über das Dungeon. "Man, na gut. Ich bin für den Minotaurus", sagt er und guckt mir in die Augen. "Ok, hohlen wir noch schnell Proviant", sage ich und lächle ihn breit an. "Hm", bibt er nur von sich dann und geht in Richtung Ladenstraßen. Ich springe von der Skulptur und folge ihm durch die Menschenmenge. Diese raubt mir jedes mal aufs neue meine Luft. Erstaunt gucke ich mir die Gesichter an. Sie alles sind NPCs und von Menschenhand geschaffen. Faszinierend.

„Wieso müssen wir eigentlich teleportieren?“ fragt mich Dean. „Weil es zu weit weg ist“, antworte ich genervt und gehe zum Laden mit den Teleportsteinen. Die Dinger sind nicht nur verdammt teuer, sondern auch genauso schwer zu steuern. Ich schwinge die alte Holztür auf und starre erst mal zwei Jungs. „Für was sind die?“ fragt der eine an den Verkäufer gewannt. „Zum teleportiern, aber ich bezweifle, dass ihr zu gut seit, um mit denen zu den weit entfernten Orten und Dungeon zu reisen“, antworte ich vor es der Verkäufer kann. Dieser funkelt mir böse zu, sagt jedoch gar nichts. Besser so für ihn, denn er weiß das ich sonst gehe würde. „Sei nicht so fies zu denen. Wir können ja mit Danny darüber reden, die NPCs schlauer zu macneh“, murmelt dean. Ich ignoriere ihn gekonnt und wende mich den rundlichen Verkäufer zu. „Einen Teleportstein“, fordere ich. Dieser nickt und schickt mir einen Verkaufsvertrag. Ich stimme zu und überweise ihm das Geld. Sekunden später liegt schon der Stein, mehr gesagt Kristall, in meines Hand. „Lange her das ich so ein Ding in der Hand hatte, aber für den Preis...“, murre ich und stecke diesen weg.

Die Jungs starren mich still an. „Und du bist gut genug um über all hin zu reisen?“ fragt mich einer der beiden, nachdem dieser seine Stimme wieder gefunden hat. „Nicht für über all, aber größten Teils ja“, antworte ich und gehe zur Tür. „Welches Level hast du?“ fragt mich dieser. „38“, antworte ich und drücke die Klinke runter. „Echt jetzt?! Seit wann zockst du?“ fragt er erstaunt. „3 Monaten und ich zocke nicht“, antworte ich und verlasse den Laden. Dean folgt mir und die Tür hinter ihn schließt sich. Das waren eindeutig keine NPCs. Ich muss unbedingt später mit Danny reden. „Wieso ziehst du so ein Gesicht?“ fragt mich Dean während wir zum Stadttor gehen. Dahinter könne wir endlich teleportieren, denn in der Stadt ist das nicht möglich. „Vielleicht hast du es nicht gemerkt, aber das waren keine NPCs und in der Bar, wo ich davor war, war auch so eine Gruppe“, antworte ich wütend und beschleunige mein Tempo. Bin ich froh, wenn ich endlich ins Dungeon endlich kämpfen kann. Hoffentlich macht das meinen Kopf frei.

„Hör mir jetzt genau zu. Wir werden gleich teleportieren, dafür müssen wir uns an den Händen fassen und dein Kopf muss komplett leer sein“, erkläre ich Dean. Dieser nickt kurz und richtet wieder auf das Stadttor, welches wir gerade durchqueren. Draußen angekommen, stelle ich den Teleportstein auf den Boden und zeichne eine Linie um diesen. Der Teleportstein und die Linie leuchten auf und ich stelle mich auf die Linie. Mit einen kleinen Zeichen mache ich klar, dass Dean sich auch auf die Linie stellen soll. Ich nehme mir beide seine Hände und halte diese.

Mein Kopf ist leer. Schwarze Leere, welche mich umhüllt. Vorsichtig rufe ich mir Bilder von Dungeons in den Kopf. Da ist es, das Bild des Dungeons mit dem Minotaurus. Das mit dem drachen ist mir lieber, aber egal. Ich greife mit meinen Händen in nichts und fasse dann eine Leine. An dieser ziehe ich das Bild zu mir und tauche mit meiner Hand in dieses rein. „Wollen sie dort hin teleportieren?“ fragt mich eine Frauenstimme. „Ja“, antworte ich und dringe mit meinen ganzen Arm rein. Ein kalter Wind zerrt an dieser, was mich verwundert aufsehen lässt. Merkwürdig, letzte mal war es dort doch Windstill. Ich tauche weiter ein und springe dann einfach in das Bild. Mit einen plumpsen, lande ich in etwas sehr kalten, weißen etwas.

Verwirrt gucke ich mich um und meine Augen werden Einglück auch wieder schäfer. Mit einer Hand hebe ich das weiße etwas auf und mustere es. Es ist Schnee. Ja, eindeutig. Das ist das Falsche Dungeon. „Du hast mir gar nicht erzählt das es so kalt ist“, stellt Dean hinter mir fest. Ich sollte lieber schweigen, dass wir im falsche Dungeon gelandet sind. „Drinnen ist es auch wärmer“, murmle ich als Antwort und gehe auf die Tür zu. „Wir wollen schon rein?“ fragt mich Dean verwundert. „Willst du etwa weiter in dieser Kälte stehen bleiben. Und eigentlich wollte ich auch nur den Wächter am Eingang erledigen, um dort bis morgen zu übernachten. Wir sollten fit für die ganzen Gegner sein“, erkläre ich und erreiche dabei die Tür. Vorsichtig lege ich meine Hände an die Tür und flüstere :“Sesam öffne dich“. Ich schwinge die Tür auf. Ein warmer Atem bläst mir entgegen und ich starre in das Gesicht eines Drachen. „Dra... Drache“, stottert Dean und starrt zu diesen. Dann wendet er seinen Blick zu mir und starrt mich mit einen bleichen Gesicht an. „Sorry, wir sind im falschen Dungeon gelandet“, murmle ich und gehe rein. Hinter mir ertönen keine Schritte was bedeutet, Dean ist mir nicht gefolgt. Egfal, jetzt muss ich mich auf den drachen konzentrieren, welcher einen Meter von mir entfernt steht.

Es ist ein roter Drache mit einer Kette am Hals. Diese liegt eng an ihn und lässt seinen Hals bluten. Der Hals ist auch total geschwollen, was nicht gut ist. Der Drache ist hundert pro nicht in bester Stimmung. Wir sind eindeutig im falschen Dungeon gelandet.

Kapitel 5

 

"Wie siehts aus, habt ihr sie entdeckt?" frage ich und gucke zu einen Soldaten an einen Computer. "Nein, wieder entwischt, aber die Anzahl der Verstecksmöglichkeiten wird immer kleiner", antwortet er. Seine Stimme ist rau und emotionslos, wie jede andere auch hier. Wie meine. "Sonst noch irgendwas?" frage ich.

Es ist jetzt eine Stunde her, wo unsere Satelliten mal wieder gestört wurden. Und die einzigen die dazu in der Lage sind, sind die Infestus. Vermutlich waren es nicht die aus unseren Land, doch wir sind verpflichtet alles nachzugehen. Ob nun für unser Land oder für ein anderes. Ohne die USA, China und Japan hätten wir sowieso nicht die Chips oder die vielen Informationen über die Infestus. Leider haben wir bis heute noch nichts groß dazu getragen, nur ausgeholfen in anderen Ländern, was erbärmlich ist.

Grimmig gehe ich zur Tür und öffne diese. Vor mir steht mein Vorgesetzter. "Wie sieht es aus?" fragt er leicht angespannt. Ich schüttle nur den Kopf und gehe an ihn vorbei. Mein Blick ist starr auf den Boden gerichtet und so gehe ich in mein Zimmer. Ich sollte vermutlich mal wieder trainieren, anstatt die ganze Zeit vor den Computern zu hängen.

In meinen Zimmer angekommen, lege ich mich aufs Bett und schließe die schmerzenden Augen. 5 Tage kein Schlaf, das ist selbst für mich zu viel. Kalte Schwärze umhüllt mich. Die Kälte breitet sich über meinen ganzen Körper aus. Vorsichtig öffne ich die Augen und richte mich auf.

Ich liege in einen verlassenen Raum, in welchen ich mich letzte mal ausgeruht habe. Dann kam ein Infestus, ein kleines Mädchen und hat mich niedergestochen. Dabei hat sie meine Informationen gelesen. Naja, nicht richtig meine Informationen sondern Erinnerungen. Das geht leider hier und ist sehr schmerzhaft. Die Infestus beherrschen diese Technik seit längeren, wir gerade mal seit 8 Monaten. Wir haben die Technik damals durch einen Infestus erlernt, der seine Kameraden verraten hat. Davor haben wir an den Infestus aus den Turm experimentiert. Viele von ihnen starben, durch die Überforderung des Herzen und Gehirn. Heute lebt gar keiner mehr von den Infestus aus dem Turm, die wir gefangen nehmen konnten. Wir haben sie alle nach einander umgebracht. Das ärgerliche ist, manche konnten es nicht aushalten, sie zu foltern und begannen deshalb Selbstmord. Zurzeit liegt die Anzahl bei 31. Sie waren halt alle einfach nur erbärmlich, egal.

Mit einen Ruck springe ich auf und gehe sofort zur Tür. Knarrend öffne ich sie. Staub rieselt auf mich. Mit einen seufzen gehe ich los zu Treppe und steige diese hinab. In den letzten Tagen hat sich hier überhaupt nichts geändert. Keine neuen Schussspuren oder Kratzter von Waffen. Das Geländer hat ein paar Dellen und an einen Stück fehlen sogar 2 Meter Geländer. Die Stufen sind aus Beton und haben mehrere Bruchstellen. Die meisten Schäden sind durch mich entstanden, mehr gesagt durch meinen letzten Kampf. Ich war ein Narr hier drinnen zu kämpfen und mich hier überhaupt auszuruhen. Klar das da jemand die Chance nimmt mich zu töten.

Ein Schauer geht durch mein Rücken und ich schwinge mich übers Geländer. Chiev, hör auf dämliches Zeug zu denken, du musst dich auf andere Sachen konzentrieren! "Auch mal wieder hier?!" fragt eine weibliche Stimme. Ich drehe mich zur Wand, wo die Stimme herkam. Die Wand liegt ganz im Schwarzen und strahlt Gefahr aus. "Hatte paar Sachen zu machen", antworte ich kühl. Vorsichtig ziehe ich meine Waffe. Hoffentlich bemerkt es die Person im Schatten nicht. "5 Tage keinen Schlaf. Respekt", sagt die Person im Schatten und tritt raus. "Ist für mich normal", antworte ich kühl. Diese Stimme kenne ich, aber ich habe sie vergessen, wie viele andere unnötige Stimmen. "Wer bist du und was willst du?" frage ich. "Du erinnerst dich nicht mehr an mich, erbärmlich", antwortet die Stimme.

Verzweifelt gehe ich alle Personen durch, die ich kenne. Angefangen bei den Leuten aus dem Militär und dann zu den Infestus. Auch niemand von ihnen, glaub ich. Kenne ich irgendwelche Zivilisten, eigentlich nicht. Klassenkameraden. Nö.

Langsam bilden Schweißtropfen auf meiner Stirn. Ich kenne diese Stimme, bloß woher?! "Ich dachte du wolltest Rache?" fragt sie unschuldig und leicht gelangweilt. "An wenn denn? Meine Liste ist Ellenlang, da kann ich mich nicht an jede Stimme erinnern, nur an das Aussehen", murmle ich und versinke wieder in Gedanken. " Wer steht denn alles drauf?" fragt sie mich neugierig. Jetzt habe ich wohl in ihr Interesse geweckt. "Viele", antworte ich. Was geht sie es an, wenn ich töten will und wenn nicht. "Bestimmt allen Infestus", sagt sie und macht einen Schritt auf mich zu. Jetzt kann ich ihre Beine sehen. Sie hat schwarze Schuhe und eine schwarze Hose an. Dazu einen Gürtel, der mit Waffen geschmückt ist. Ein Dolch, mehrere Wurfmesser, Taschenlampe und andere Kram, den ich auch an meinen Gürtel hängen habe. Hinter ihren rechten Bein ragt eine schwarze Stange hervor. "Ja, da hast du recht", antworte ich. Sie ist eindeutig eine Infestus, das sagt mir die Stange. Diese gehört zu einer Waffe, vermutlich zu einen Speer und nur die Infestus tragen ältere Waffen, abgesehen von den Messern.

"Was haben sie dir denn getan?" fragt mich das Mädchen. "Sie haben mir meine Schwester geraubt", antworte ich. Wieso ich antworte, weiß ich nicht. Es ist hundert pro ein Fehler, doch es ist zu spät. "Wie heißt sie denn?" fragt sie mich. Ich schweige. Die Antwort liegt auf meiner Zunge und wartet darauf, raus geschrien zu werden. Doch ich kann mich zurück reißen. Irgendwas stimmt nicht mit der. Sie ist ganz anders als alle Infestus, die ich je kennen gelernt habe und das sind viele. "Wie heißt sie?" fragt sie noch mal. Kein Schimmer mehr von der süßen und niedlichen Stimme, stattdessen ist es eine befehlshaberische, kalte raue Stimme.

Ich schweige weiterhin und starre dahin, wo ihr Gesicht sein müsste. Kalter Schweiß läuft meinen Rücken herunter. Sie ist auf jeden Fall unheimlich. "Wie. Heißt. Sie?!" fragt sie mich wieder, dieses mal zischend. Ich weiche einen Schritt zurück, doch sie geht einen Schritt vor. Am liebsten würde ich mich jetzt umdrehen und weg rennen, aber das wäre purer Selbstmord. "WIE?!" schreit sie mich an. "Y... Yu", antworte ich stottern. Ich kann jetzt auch ihr Gesicht erkennen. Sie ist etwa 16 Jahre alt, einen schlanken, langen Körper. Ihr Gesicht ist zierlich und makellos, wie das einer Puppe. Ihre grünen Augen glitzern mich an, wie die einer Schlange. Ein breites grinsen ziert ihr Gesicht und zeigt das Gefahr droht. Schwarze Haare, die ihr bis zu den Poo lockig fallen, lassen sie nur noch blasser wirken, als sie schon ist.

"Ist irgendwas?" fragt sie mich argwöhnisch. "Du bist ganz schön jung", antworte ich. Es stimmt, sie ist für einen Infestus, dir einfach alleine hier rum läuft sehr jung, aber ich habe im Turm noch viel jüngere gesehen. "Findest du?" fragt sie und ihr breites grinsen wird kleiner. "Ja", antworte ich und starre in ihre leuchtenden Augen. Sie wirken kalt und Gefühlslos. "Hm. Ist noch irgendwas? Wenn nicht hör auf mich so an zustarren! Ich weiß selbst das ich schön bin", sagt sie jetzt gereizt. "Ich habe nur in deine Seele geguckt und diese ähnelt sehr einer Schlange", antworte ich gereizt zurück. Was hat die den für Probleme?! "Wie meinst du das mit >in meine Seele geguckt<?" fragt sie jetzt wieder neugierig. Die ist eindeutig in der Pubertät, mit den ganzen Stimmungsschwankungen. "Deine Augen. Es heißt die Augen sind die Tore zu seiner Seele", antworte ich und starre auf ihre Sense, die hinter ihren Kopf zum Vorschein kommt. "Und was sagt meine Seele über mich aus?" fragt sie argwöhnisch. "Das du eine Schlange bis. Listig, hinterhältig und kaltherzig. Du würdest ohne zu zögern Leute opfern", antworte ich. "Was weißt du schon?!" antwortet sie jetzt wütend. Ohne zu zögern zieht sie ihre Sense und dreht sie vor sich. "Ich werde dich für diese Antwort töten", sagt sie. "Aha", antworte ich. Ja, sie ist im Vorteil und ja, sie ist besser als ich. Doch beim letzten Kampf habe ich mir ihren Kampfstil gemerkt. Denn sie ist diejenige, die mich hier vor 5 Tagen getötet hat.

Sie stürmt sofort auf mich. ihr Gesicht wutverzerrt und ihre Augen speien fast schon Gift oder Feuer. Ich richte sofort meine Pistole auf sie und schieße. Sie weicht aus, doch ich weiß wohin. Meine Kugel trifft sie mit voller Wucht im Magen. ich schieße die nächsten drei ab. Eine trifft sie an der Brust. Sie stürzt und schnappt panisch nach Luft. "W... wer bist du?" fragt sie schnappend. "Chiev", antworte ich und knie mich neben sie. "Hier habe ich meine Rache, aber glaub gar nicht, dass das alles war. Ich bin der Teufel höchst persönlich", murmle ich und halte meine Waffe an ihre Schläfe. "Sayounara bitch", murmle ich und drücke ab.

Ihr Kopf fällt hart auf den Boden, ihr Augen starren mich weiter hin erschrocken an. Sie leuchten immer noch grün und spüre das Verlangen, sie raus zureißen und zu behalten. Ich weiß, dass das falsch wäre und so stehe ich einfach nur auf. Mit einen letzten Blick auf ihren toten Körper verlasse ich den Raum. Das schöne hier ist, sie verschwinden irgendwann immer. Sie starren ein nicht kalt an. Sie verfolgen dich nicht mit ihren ängstlichen Augen, die versuchen, in einen Menschlichkeit zu erkennen. Wenn mich jemand fragen würde, wovor ich Angst hätte, würde ich schweigen. Doch die Antwort ist, Augen. Die Augen der kalten, seelenlosen Körper, die tot auf den Boden liegen und einen anstarren. Irgendwann rächen sie sich mit ihren Gestank an einen und verfolgen ein in seinen Träumen. Vielleicht nicht in diesen, doch wenn ich mich auch hier schlafen lege, sehe ich sie.



Kapitel 6

 

„Willst du mich verarschen?! Das ist war verdammter Drache, gleich am Eingang! Ich dachte wir gehen zum Minotaurus“, brüllt mich Dean an. „Nop. Ich habe das Dungeon verwechselt, kann doch mal passieren“, gebe ich beleidigt von mir. „Verwechselt! Als ob man einfach mal einen Ort verwechseln kann“, antwortet er mir darauf immer noch sehr eingeschnappt. „Die Dinger sind halt schwer zu lenken und sein nicht eingeschnappt, ich habe ja das Vieh erledigt“, murmle ich und fange an das Zelt aufzubauen. Man weiß ja nie was einen angreifen kann und die Zelte schützen einen vor allem. „Nach dem ich fast drauf gegangen bin“, antwortet er. „Spiel nicht die beleidigte Leberwurst, sondern helfe mir lieber“. „Von mir aus“, murrt er und räumt paar Steine weg, die im Weg liegen. Ich reiche ihm die Stangen fürs Zelt und mache mich ans Lagerfeuer. Irgendwer muss ja was kochen.



* * *



Nach einer halben Stunde sitzen wir endlich an einen warmen Lagerfeuer, welches gerade den Fisch, welchen ich mitgenommen habe, brät. „Warst du schon mal hier?“ fragt mich plötzlich Dean. „Ja, sonst könnten wir hier nicht gelandet sein“, antworte ich trocken und starre meine Forelle an. „Wie lange hast du gebraucht, bist du durch warst?“ fragt er mich weiter. „Wie durch? Meinst du etwa fertig mit dem Dungeon?“ frage ich zurück und gucke zu ihm. Er nickt nur und starrt ins Feuer. „Ich habe es nie geschafft. Ich starb schon bei dem Drachen. Es war damals ein sehr kalter Tag. Ich fand den Eingang durch Zufall und bin einfach rein gegangen. Tja und hier fand ich dann den Drachen vor, der mich innerhalb Minuten tötete“, erzähle ich und richte meinen verträumten Blick wieder dem Feuer zu. „Welches Level hattest du da?“ „9“, murmle ich beschämt.

Ich spüre, wie sich sein Blick auf mich richtet, doch ich ignoriere es und starre weiter ins Feuer. Die roten und orangen Flammen kann ich bis in mein Herz spüren. Wie sich mich von innen aus verbrennen. Wie die sie durch meine Adern fließen und sich mit meinen Blut vermischen, nur um mir noch mehr Schmerz an zu tun. Mehr Schmerz, den ich tragen muss. Mehr, der mich an meine Fehler erinnert. An die Fehler, die leben kosteten, aber auch an die glücklichen Momente, die ich nie wieder mit allen erleben kann. Nie wieder mit Chiev und Lu. Nie wieder mit meiner Familie und meinen Freunden. Und mich nie wieder bei Erick entschuldigen.

„YU!“ ruft mich Dean aus den Gedanken. „Wo warst du den schon wieder mit deinen Gedanken. Ich habe dich dreimal gerufen“, meckert dieser mich an. „Nur bei Chiev und Lu“, antworte ich und richte meinen Blick auf ihn. Auf seine dunklen, leicht abstehenden Haare, die durch das Feuer noch dunkler wirken und seinen meeresblauen Augen, die nur noch mysteriöser wirken als sonst. „Hör bitte auf mich so anzustarren“, murmelt er. „Wirst du etwa verlegen?“ frage ich mit großen Augen. „Nein!“ ruft er und schüttelt hektisch seinen Kopf. Ich grinse nur und lege meinen Kopf in den Nacken. Spitze Tropfsteine hängen mehrere Meter über uns. Sie wirken wie Reizzähne, die sich jeden Moment auf einen stürzen.

„Was grinst du schon wieder so?!“ fragt mich Dean entgeistert. „Du bist wie ein Kleinkind. Ist dir das schon aufgefallen?“ murmle ich und schiele zu ihm. „Und du wie ein großes Fragezeichen“, antwortet er und steht auf. „Was hast du vor?“ frage ich und richte mich auch auf. „Wir wollen morgen doch weiter gehen, dafür brauchen wir doch viel Schlaf und deshalb...“, antwortet er, beendet aber seinen Satz nicht. „Hast ja recht“, murre ich und gehe zum Zelt. Entgeistert starrt mich Dean an. „Wieso haben wir eigentlich nur ein Zelt aufgebaut?“ fragt er leicht nervös. „Um das du fragen kannst. Ok, nein. Weil ich nicht genug platz in meiner Tasche hatte“, antworte ich mit einen lächeln. „Ich schlafe draußen“, murmelt er und holt eine Jacke aus dem Inventar. Mein grinsen wird noch größer und ich gehe zum Zelt. „Gute Nacht. Lass dich nicht von den Mücken stechen“, sage ich und betrete das Zelt. „Doofe Kuh“, höre ich noch Dean murmeln, dann stille. Ich schließe hinter mir den Reißverschluss und hole auch meine Sachen aus dem Inventar.

Nach dem ich mich umgezogen habe, lege ich mich hin und kuschle mich in die weiche Decke. Meine Augen falle von alleine zu und die ungewohnte Dunkelheit umhüllt mich. Ich falle in einen angenehmen traumlosen Schlaf.

„Wach auf Yu!“ ruft jemand und rüttelt an mir. „Wasn los?“ frage ich leicht verwirrt und total müde. „Ich will gegen dich kämpfen!“ antwortet mir die Stimme und rüttelt nur noch mehr an mir. „Dann hör auf an mir rum zu rütteln“, murre ich und richte mich auf. Jemand fällt mit einen leisen Plumps auf den Boden und bleibt da liegen. Müde öffne ich meine Augen und gucke mich erst mal um. Ich bin in meinen Zimmer und liege in meinen Bett, wie gewohnt. Mit einen gähnen strecke ich mich und setzte mich dann an die Bettkante. „Kämpfen wir jetzt?“ fragt mich die nervige Stimme und Shane springt aus dem nichts hoch. „Ach du bist es. Ich will erst mal was essen“, antworte ich und stehe auf. Ohne groß zu überlegen streife ich mein T-Shrit ab und gehe zu meinen Kleiderschrank, um mir ein neues raus zunehmen. Diese ziehe ich an und schnappe mir meine Schuhe um essen zu gehen. „Willst du nicht umziehen?“ fragt mich Shane und rennt mir hinter her. „Habe ich doch“, murre ich und gehe einfach weiter. Seit wir hier nur noch mehr Infestus aufgenommen haben, die wirklich gar nichts haben, muss man sorgfältig mit seiner Wäsche umgehen und darf sich nicht so oft was neues anziehen. Das wirklich eklig ist, aber Danny und Eddy haben schon gesagt das neue Kleidung und andere Güter auf dem Weg sind. Einglück, lange kann ich es nicht mehr aushalten ein T-Shirt über eine Woche tragen zu müssen und zur Unterwäsche sage ich gar nichts.

„Aber...“ versucht Shane. „Kein aber“, unterbreche ich ihn und setzte meinen weg still weiter fort. „Du bist fies“, murmelt Shane, ist aber danach still. Mit einen erleichterten seufzen erreiche ich den Essensraum. Ich gehe sofort zur Essensausgabe und nehme mir einen Teller. „Hier, bitte sehr“, sagt die Frau, die das essen ausgibt. Ich nicke ihr dankend zu und gucke mich um. Vielleicht ist ja einer der anderen auch da. „Hier Yu!“ ruft eine grelle Stimme aus der Ecke. Ich drehe mich zur Stimme und erkenne eine springende und winkende Danny und einen schämenden Eddy. Mit einen grinsen steure ich die beiden an. „So wenig nur“, beschwert sich jemand hinter mir. Ich blicke kurz nach hinten und blicke auf einen beleidigten Shane. „Das Essen wird knapp“, antwortet die Frau an der Ausgabe. „Du kannst was von mir haben“, sage ich an Shane gewannt. Dieser kommt freudig auf mich zu gerannt und bleibt neben mir stehen. „Danke!“ ruft er und begleitet mich zu Danny und Eddy. Christi und Gin sitzen auch dort. Gerade füttert Christi Gin und dieser wirkt darüber sehr erfreut.

Still setzte ich mich zu ihnen und fange an zu essen. „Und, wurdest du wieder getötet, oder wieso ziehst du so eine Grimasse?“ fragt Eddy. „Ich wurde nicht getötet. Hatte nur einen schlechten Start in den Morgen“, murmle ich und schiele kurz zu Shane, welcher glücklich sein Essen isst. „Hey Shane, willst du meine Reste haben?“ fragt Danny an Shane gewannt. Dieser nickt eifrig und isst weiter. „Keinen Hunger mehr oder bist du auf Diät?“ frage ich und blicke zu Danny auf. „Keines von beiden, ich habe einfach keine Zeit. Muss gleich wieder los“, antwortet sie und wirkt dabei leicht bedrückt. „Nur so eine Frage. Was machen normale Menschen auf meinen Server?“ frage ich und versuche dabei das Thema nur neben bei anzusprechen. „Wie meinst du das?“ fragt Danny und versucht unbemerkt schon mal ihren Platz aufzuräumen. „Ich traf gestern mehrmals in der Stadt auf Wesen die eindeutig nicht NPCs sind und zwei von denen kennen sogar deinen Namen“, antworte ich mit einen lächeln. „Ähm also. Ach man. Meine Neffin lag mir in den Ohren damit, dass es keine richtig realistischen RPGs gibt und dann habe ich ihr von den Chip und den Server erzählt. Sie brachte mich dann auf die Idee, diese Chips zu verkaufen und das als eine richtige Spielekonsole zu verkaufen. Und nun ja, das ziehe ich jetzt durch und dadurch könnten wir auch ein paar Infestus finden. Vielleicht sogar einen Signumi“, antwortet Danny und zwinkert mir beim Wort Signumi zu. „Du ruinierst damit aber deren Leben vielleicht“, antworte ich sauer. Wie kann sie bitte einfach so was machen. „Ach komm schon, was ist daran so falsch diese Chips zu verkaufen. Mit dem Geld haben wir jetzt auch neue Lebensmittel und Kleidung geholt“, sagt sie laut und versucht mich zu überzeugen, was schlecht klappt. „Es ruiniert aber leben“, rufe ich und springe auf. Wieso versteht sie das nicht?! Es hat mein Leben ruiniert und noch viele mehr. Vielleicht hätte man Alice nie entdeckt und sie getötet. Hätte es die Chips vielleicht nicht gegeben, dann wären niemals so viele Infestus gestorben. „Hast du denn dieses leben so sehr?“ fragt sie leise. „Hat es denn deins verbessert? Nein, meins auch nicht. Vielleicht habe ich endlich mal Action in meinen Leben, aber andauernd dafür fast drauf zu gehen? Ich wache jeden morgen mit der Angst auf, das wir getötet, gefoltert oder geschnappt werden. Weißt du wie oft ich die offenen Augen und fröhlichen Gesichter all derer sehe die ich getötet habe. Ach ja und vor ich überhaupt hier anfange übers leben zu reden, was ist mit denen die schon tot sind. Meine Freunde, unschuldige Kinder, Jugendlich. Mütter die um ihre toten Kinder trauern müssen. Witwen, die jetzt alleine sind und Säufer die wegen den Toten erst angefangen haben zu trinken!“ schreie ich sie jetzt regelrecht an. Danny wendet sofort ihren Blick von mir ab, was mich nur noch mehr sauer macht. „Du bist daran mit Schuld und wendest einfach deinen Blick ab. Du Blickst einfach über den Leichenstapel, als wäre er nichts, doch er ist schon Kilometer hoch und wächst immer weiter. Und du?! Du wendest deinen Blick ab, tust auf freundlich und schickst junge, unschuldige Menschen in ihren Untergang! Soll ich dir mal erzählen, was sie mit den Leuten machen, die einen Chip besitzen und ihn nicht mehr loswerden können? Man bildet sie aus, zu Soldaten die uns töten müssen. Anstatt neue Infestus zu finden erschaffst du neue Soldaten für das Militär. Das tust du damit!“ schreie ich sie weiter an. Etwas warmes rollt meiner Wange entlang und ich weiß jetzt schon, dass es eine Träne ist. Ich wische mit meiner Hand über den gesamten Tisch und schmeiße damit die Tabletts runter. Ohne ein weiteres Wort gehe ich raus. Es herrscht totenstille im Raum und niemand stellt sich mir in den Weg. Niemand sagt was dazu, dass ich die ach so hohe Anführerin angeschrien habe.

An der Tür kommen mir zwei noch sehr neue und junge Infestus entgegen, sie sind gerade mal 2 Jahre älter als ich und lachen gerade. „Hey, alles ok Mädchen?“ fragt mich einer der beiden. Er streckt seine Hand nach mir aus, doch ich schlage sie nur weg. „Ey, er wollte nur freundlich sein. Sein gefälligst respektvoller gegenüber älteren!“ meckert mich der andere an. Ich starre ihn kalt in die Augen. „Werde du erst mal erwachsen vor du von Respekt sprichst“, antworte ich und gehe weiter. Etwas oder jemand packt mich an der Schulter und dreht mich um. Es ist der Junge, der von Respekt gesprochen hat. „Ich weiß nicht was dein Problem ist, aber wir sind eindeutig älter als du, also sei mal lieber still“, sagt dieser und verstärkt den Druck. „Und du solltest dir eine Brille zu legen, weißt du mit wenn du hier sprichst?!“ frage ich wütend zurück. „Nop und das interessiert mich auch nicht“, antwortet er. Ich grinse nur und packe seine Hand. Langsam drücke ich immer stärker zu und er fängt an zu schreien. „Lass los!“ ruft er und versucht gegen meine Hand zu schlagen. „Bitte“, antworte ich und drücke noch mehr zu. „Bitte lass los!“ antwortet dieser unter schmerzen. Ich lass los und verlasse den Raum. „Wer war das den?“ höre ich den Jungen murmeln und der andere Antwortet: „ich glaub die gehört zu den Obersten. Sie soll die meisten Missionen führen und soll unglaublich stark sein. Man nennt sie auch Signumi“.

Die Stimme von den Jungen höre ich sogar noch, nach dem ich in meinen Zimmer angekommen bin. „Ich bin nicht Signumi! Ich bin das nicht. Signumi war ein ehrenswerter Mann!“ rufe ich und schlage gegen die Wand meines Zimmer. Tränen fließen meinen Wangen entlang. Ich schlage immer wieder zu. Meine Hand fängt an zu pochen und etwas krümelt zu Boden. Ich muss mich beruhigen!

Mit schweren Herzen gehe ich zu meinen Bett und lass mich dort hineinfallen. Kaum berühre ich dieses, kauer ich mich schon zusammen und breche in einen Heulanfall aus.“Ich bin keine Mörderin. Ich bin keine Mörderin“, murmle ich die ganze Zeit. Immer mehr Tränen tropfen auf mein Kissen. Ich schreie auf um dann schluchzen zusammenzubrechen.

„Yu, wieso weinst du?“ fragt mich eine Stimme und jemand berührt mich sachte am Rücken. „Verschwinde Shane!“ rufe ich sauer. Nur an der Frage habe ich ihn erkannt. Niemand anderes ist so kindisch wie er und stellt so dämliche Fragen wie er. „Erst wenn du aufhörst zu weinen“, antwortet dieser. Ich spüre wie sich das Bett ein bisschen neben mir sinkt. Vermutlich hat er sich neben mich gesetzt. Ich versuche zu ihm rüber zu schielen, doch ich kann nichts erkennen. Mein Blickfeld ist total verschwommen durch die Tränen. „Kannst du mich bitte alleine lassen?“ frage ich und drehe mich mit dem Rücken zu ihm. „Nö. Erst wenn du mir sagst was los ist“, antwortet er frech und lehnt sich an meinen Rücken. Ich ignoriere ihn und ziehe meine Knie zu meinen Gesicht. „Bitte. Ich werde dich sonst zu tote nerven“, sagt er und pickt mir in die Seite. Ich quieke leicht auf, bin aber sofort wieder still. „Ist da jemand kitzelig?“ fragt er mich. Ich schüttle sofort den Kopf, doch er pickt mich weiter in die Seite. Ich fange an zu lachen, obwohl ich gar nicht will. „Hör bitte auf“, murmle ich und versuche meinen Kopf wieder im Kissen zu vergraben. „Erst wenn du mir sagst was los ist“, antwortet er und setzt sich auf mich. Ich richte mich mit einen seufzen auf und Shane fällt sofort runter. „Aua, das hat weh getan“, murmelt er und setzt sich neben mich. „Los, erzähl!“ drängt er. „Wusstest du schon, das du nervst?“ frage ich ihm mit einen genervten Blick. „Jap“, antwortet er und hüpft auf den Knien auf meinem Bett herum. „Du bist hier ja erst seit kurzen und ich schon seit so etwa einen Jahr. Und wir haben mehr mal größere Missionen gemacht und nun ja, dabei starben Menschen aber auch Infestus. Nicht ein oder zwei, sondern hunderte. Die Leute, die du hier siehst sind ein drittel von denen, die mal da waren. Und noch mehr Menschen sind gestorben. Und ich so wie auch die anderen sind mit daran Schuld. Dean, Danny, Eddy und ich. Wir haben die Missionen geführt oder geplant und glaubst nicht auch, dass das Spuren hinter lässt?“ frage ich und stehe kurz wieder davor weiter zu heulen. „Aber sie jagen euch, du kannst doch nichts dafür“, antwortet Shane und versucht mich an zulächeln, doch es gelingt ihm nicht. „Ich weiß selbst, dass ich eine Mörderin bin. Da kannst du sagen was du willst“, murmle ich und nehme ihn einfach in den Arm. Shane rührt sich gar nicht. Er ist stocksteif und ich spüre seinen schnellen Herzschlag. Langsam löst er sich aus seiner starre und umarmt mich auch. „Du bist mein“, höre ich ihn leise in mein Ohr flüstern. Erstaunt gucke ich zu ihn, doch er grinst mich nur frech an. „Lass uns jetzt endlich kämpfen“, sagt er und springt auf. Ich gucke leicht verdattert zu ihm, stehe dann aber auch auf.

„Von mir aus“, antworte ich und gehe mit ihm zum Trainingsraum. Der Trainingsraum ist besetzt von der klasse, die gerade trainiert. Wir machen es so ähnlich wie im Traum, nur das die Klassen nicht wirklich groß nach alter geordnet sind. „Ey Joe! Ist es ok wenn ich hier ein bisschen mit Shane trainiere?“ rufe ich zu dem Lehrer. Joe ist ein netter 20jähriger Mann, der öfters als Lehrer aus hilft, da sein Traumberuf Lehrer ist, aber diesen kann er ja nicht mehr machen. „Klar Yu. Hey Shane!“ ruft er und begrüßt Shane. „Hi!“ antwortet Shane. „Du weißt was du zu tun hast?“ frage ich an Shane gewannt. Dieser nickt und holt zwei Stöcke. Den einen wirft er mir zu, den anderen behält er und geht in Kampfhaltung. „und hier sieht ihr den Unterschied zwischen einen jungen Infestus der zur Zeit noch ausgebildet wird und einen erfahrenen Genera“, höre ich Joe sagen. „Wenn dann schon Generalin, aber du weißt genau, dass wir so was hier nicht haben“ , rufe ich zu Joe. „Sei du mal lieber leise und liefer uns einen guten Kampf!“ ruft er zurück. „Na dann komm her“, antworte ich und mache eine einladende Bewegung. „Lieber nicht“, höre ich ihn nuscheln, danach ist er still. Leise Schritte ertönen und ich spüre einen Windzug. Sofort blocke ich den Shanes Stock und trete ihn zurück. Er stolpert zurück, fängt sich aber wieder. „Ich dachte nicht mit Treten und so“, knurrt er unter zusammengebissenen Zähnen. „Wer sagte das?“ frage ich mit einen breiten grinsen. „Doofe Kuh“, murmelt er. Ich schnaube über diese Bemerkung nur und gehe auch in Kampfhaltung. „Das hättest du nicht sagen dürfen“, knurre ich und stürme Blitzartig auf ihn zu. Erschrocken bleibt er stehen und erstarrt. Mein grinsen wird nur breiter und ich schlage von unten mit meinen Stock nach seinen Kinn, doch er löst sich aus seiner starre und weicht aus. Ich streife ihn trotzdem und sein Kopf fliegt nach hinten. Es scheint aber nicht so stark gewesen zu sein, denn er guckt mich wieder an und dieses mal ist sein Blick nicht zu deuten. Wut, Hass, Spaß, Freude, Trauer? Ich kann es nicht lesen.

Leicht geschockt von dem, gehe ich einen Schritt zurück. Ein breites, psychopathisches grinsen bildet sich auf Shanes Gesicht und lässt mich noch weiter zurück gehen. Er greift sofort an und schlägt nach mir. Ich weiche aus und stolpere immer weiter zurück in den Raum. Was zum Teufel ist mit ihm passiert?

Ein Tritt in meinen Magen lässt mich aufschrecken. Ich purzle mehrere Meter nach hinten, wo ich dann kurz liegen bleibe. Das war erbärmlich, Yu! Diese Stimme! Cele, was machst du hier? Frage ich in meinen Kopf. Dich wachrütteln, du Vollidoiot! Antwortet dieser. Ich muss über diese Worte lächeln und stehe auf. „Danke sehr“, murmle ich leise und halte meinen Stock geschützt vor mich. Dieses mal ist er auch so kurz wie ein Schwert und nicht so groß wie ich, was ein Vorteil für mich ist.

Ich reize mich aus meinen Gedanken und renne sofort auf ihm zu. Mit ein paar kräftigen Schlagen weicht er nach hinten aus, statt zu blocken. „Hat da jemand angst bekommen?“ frage ich und versuche ihn zu provozieren.Wenn das, wie ich denke, nicht mehr der alte Shane ist, würde es klappen. Und ich habe richtig gelegen. Er stellt sich wieder kampfbereit hin und starrt mich mit Augen an, die einen Raubtier ähneln. Ich lächle ihn entschuldigend an und greife dann mit einen geraden Schalg in Richtung Kopf an. Shane weicht mit einer lockeren Vierteldrehung aus und stößt mit seiner Stockspitze nach mir. Ich fange diese mit der Hand auf, die ich von den Stock gelöst habe und stoßen den zur Seite. Dann stoße ich mit meiner Stockspitze nach ihm, aber er macht einfach einen Salto über mich.

Erstaunt drehe ich mich um und gucke in seine leuchtend blauen Augen. Blau?! Hat er nicht solche grauen Augen, die irgendwie kalt wirken. Er schlägt mit der rechten Hand nach mir, unter welchen ich nach links Ausweiche und tritt dann nach meinen Kopf. Unter diesen Ducke ich mich und renne mit offenen Armen in seinen Bauch. So hebe ich ihn hoch und renne mit ihm gegen die Wand. Etwas bröselt von der Wand ab und ich lasse Shane los. Dieser sackt an dieser runter und ich gehe ein paar Schritte zurück. Die Wand hat mehrere Risse, die sich von Shanes Kopf und Rücken ausgehen. Dazu kommt noch das Blut welches langsam aus Shanes Kopf sickert.

Ich gehe sofort zu Shane und lege ihn mit dem Bau auf den Boden. Er hat eine eigroße Platzwunde, wo man sogar was weißes sehen kann. Hoffentlich ist das nicht die Schädeldecke, die da gerade zu sehen ist. Schnell schüttle ich meinen Kopf und ziehe mein T-Shirt aus. Dieses binde ich um seinen Kopf, um das die Blutung gestoppt wird und hebe ihn auf meinen Rücken. Ich hieve mich hoch und gehe mit schnellen Schritten zur Tür. „Räumst du bitte auf“, bitte ich Joe und drehe mich zu ihm um. „Geht es ihm gut?“ fragt dieser stattdessen. „Ich weiß es nicht. Man kann was weißes an seinen Kopf sehen und Blut“, antworte ich und drehe mich wieder zur Tür. „Welches Level ist er?“ fragt plötzlich einer der Schüler von Joe. „Level 2 oder so. Wir haben ihn nie getestet“, antworte ich und will gerade die Türklinke runter drücken. „Aber dann dürfte er nicht so schnell heilen“, sagt der Schüler, der gefragt hat. Sofort setzte ich Shane vorsichtig auf den Boden ab und drehe mich zu ihm um. Mit zittrigen Händen löse ich mein T-Shirt von seinen Kopf und tatsächlich, die Wunde an seinen Kopf ist schon fast komplett geheilt. „Wie konntest du die Wunde sehen?“ frage ich und blicke zu den Schüler, der gefragt hatte. Es ist ein Mädchen, welches braune kurze Haare und einen tiefe Stimme besitzt. „Sein Rücken“, antwortet diese und zeigt auf seinen Rücken. Ich richte mich den Blick auf diesen und sehe nur ein blutverschmiertes T-Shirt welches mehrere Löcher hat. An seinen Rücken ist noch Blut zu sehen und ein Stein schiebt sich gerade aus der letzten Wunde raus.

Zögernd greife ich nach dem T-Shirt und ziehe es wieder an. „Danke das du Bescheid gesagt hast“, murmle ich an die Schülerin gewannt und hebe ihn wieder hoch auf meinen Rücken. „Kein Problem. Und wirklich cooler Kampf auch wenn es nicht so eindrucksvoll aussah, kann man gut an der Wand sehen, wie viel Kraft du und der junge hat“, antwortet die Schülerin. „Ich weiß.Eigentlich sieht ein Kampf zwischen mir und anderen besser aus, aber er ist eigentlich blutiger Anfänger. Wir haben ihn aus der letzten Großmission gerettet“, antworte ich und wende mich der Türklinke wieder zu. „Für ihn starben die 11 Infestus?“ fragt eine spöttische Stimme. Ich drehe mich sofort wieder um. „Und wenn?“ frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Und wenn schon. Die Antwort war mir schon klar. Ihr Hohentiere schert euch einen Dreck um uns. Ihr lasst uns Ausbilden und uns dann in den Tot zu schicken“, antwortet die Person. Es ist ein Junge, welcher nicht sehr muskulös ist, aber auch nicht ein schwachmatt ist. „Du behauptest also das ich mir einen Dreck um euch schere? Ich sag dir mal jetzt was. Weißt du was es bedeutet Leute zu töten um das ihr hier nicht abkratzt und euer Training zu ende machen könnt um euch später zu entscheiden wo ihr hingehen wollt. Und noch eins, weißt du vielleicht wie wertvoll Shane ist?“ frage ich an ihn gewannt. „Pah, wie wertvoll. Er kann keine 11 Infestus ersetzten“, antwortet dieser darauf. „Noch nicht. Aber bald wird er sogar mich überholen und dann ist er keine 11 Infestus wert, sondern ganze 100“, antworte ich darauf und drehe mich komplett zu ihm um. „Der, das ich nicht lache. Du bist kannst ja noch nicht mal 11 normale Menschen ersetzten geschweige Infestus“, knurrt dieser. Wütend setzte ich Shane ab und gehe zur Wand. Ich hole tief Luft und schlage dann mit voller Wucht gegen die Wand. Meine Hand gleitet ohne Probleme durch diese und an der Wand bilden sich meterlange Risse. Die Wand knarrt und knirscht und mit einen lauten krachen fällt die gesamte Wandfront zusammen. Mehrere Steinblöcke fallen von der Decke. Der Boden und auch die beiden anderen angrenzenden Wände bilden lange Risse und ich bin mir sicher, das diese einen zweiten Schlag nicht aushalten würden. „Musst das jetzt sein, Yu?!“ fragt mich Joe genervt. „Jap. Hab schon lange keinen Bruchtest gemacht . Und komm schon, ich habe mich zusammen gerissen und nur mit halber Kraft gemacht“, antworte ich mit einen breiten lächeln. „Ich werde aber nicht für dich aufräumen“, murmelt Joe und tretet näher an die jetzt nicht mehr existierende Wand. „War die Kraft mehr als 11normalen Infestus, oder?“ frage ich und wippe auf meinen Füßen ein bisschen.“Ja, aber nächstes mal wenn du etwas beweisen willst, nimm bitte nicht einfach die nächst beste Wand“, murmelt Joe und guckt sich die Steine an. „Jaja. Willst du noch irgendeine Wand einreißen?“ frage ich und trete auch zu dem Steinhaufen. Man könnte sagen, das sie regelrecht weggesprengt wurde. „Nö. Wohl, gegen ein größeres Zimmer hätte ich gar nichts“, antwortet er. Ich knie mich kurz hin um einen Stein hoch zu heben und werfe diesen gegen Wand. Der Stein zerfällt wortwörtlich zu Staub, bei dem Aufschlag, aber leider vergrößert sich auch der Riss. „Oh. Das war nicht mit Absicht“, murmle ich und gehe schnell zu Shane. Diesen hebe ich wieder auf meinen Rücken und wende mich wieder an die Tür. „Sorry. Räume nachher auf,, muss mich erst um Shane kümmern“, murmle ich entschuldigend und drücke die Türklinke zum gefühlten hundertsten mal runter. „Wenn er so stark wie du sagt ist, wieso braucht er dann unbedingt Hilfe bei solch einer Wunde?“ fragt mich einer der Schüler. „Weil er noch nicht erwacht ist“, antworte ich. „Wie erwacht?“ fragt ein anderer Schüler. „Frag deine Lehrer einfach nach dem Begriff Signumi und falls dieser dir nicht antwortet, dann sag ihn einfach, dass Yu es befohlen hat“, antworte ich und verlasse schnell, vor weitere Fragen, den Raum.

Ich laufe schnurstracks auf mein Zimmer zu und lege ihn dort auf meinen Bett. „Yu?“ fragt er mich mit leiser Stimme. „Ja?“ antworte ich fragend zurück. „Bleib bitte“, murmelt dieser leise und driftet schon wieder ab. Ich greife vorsichtig nach seiner Hand und lege diese in meine. Ein leichtes lächeln fliegt in sein Gesicht und bleibt dort. Vorsichtig lege ich mich mit dem Kopf auf sein Bett und schließe meine Augen.

Gefühlte Stunden liege ich so, bis ich Schritte höre. Die Tür wird aufgerissen und am Geruch kann ich einen wütenden Dean erkennen. „Wasn?“ frage ich müde an diesen gewannt. „Wasn?! Du hättest mir, so wie Danny und Eddy von den Vorfall erzählen müssen“, antwortet dieser brüllend. „Sei bitte nicht so laut“, murmle ich und wechsele mit meinen Armen zu einer bequemeren Position. Laute Schritte steuern auf mich zu und starke Hände reißen mich hoch. Ich starre in Deans Gesicht, welches wutverzerrt ist. „Werde gefälligst wach. Es ist eine Frage der Zeit bis wir entdeckt werden, also teilst du mir, Danny und Eddy alles was mit Shane und dir passiert mit. Verstanden ?“ fragt er energisch und drückt stark dabei an meinen Arm. Ich nicke nur und er lässt mich Einglück los. „Danke“, knurre ich und lege mich wieder zu Shane. Dieser liegt immer noch seelenruhig da und schläft. „Du verweichlichst!“, antwortet Dean und verlässt genau so laut auch wieder Raum. Die Tür fällt laut ins Schloss und es herrscht wieder diese angenehme Stille.

„Und darf ich bleiben?“ fragt eine leise Stimme an meinen Ohr. Erschrocken richte ich mich auf und erkenne einen wachen, grinsenden Shane, der mich anguckt. „Wie meinst du bleiben?“ frage ich müde zurück und gähne erst mal. „Na in deiner Traumwelt“, antwortet er. „Erst musst du mich mit dem Stock treffen und das hast du noch nicht“, murmle ich und strecke mich. „Ach menno“, murmelt dieser enttäuscht. „Aber du hast mich getreten was aber nicht zählt“, antworte ich darauf. „Wirklich?“ fragt er darauf mit großen Augen. Ich nicke nur als Antwort und lehne mich müde nach hinten an die Stuhllehne. „Lass uns weiter trainieren!“ ruft er freudig und springt auf. „Erst ist du mir was, vor du wieder abklappst. Du hast das Gewicht einer Fliege und das ist viel zu wenig“, antworte ich darauf und stehe auch auf. „Ok“, antwortet freudig und rennt zur Tür. Ich folge ihm und so gehen wir beide los in Richtung Essenssaal.





Kapitel 7

 

Wir erreichen wie gewohnt den Essenssaal, der jetzt vermutlich leer ist. Shane rennt schon wieder vor und reißt die die Tür auf. Der Saal ist fast leer, nur an einen Tisch ganz hinten sitzt eine Gruppe von Infestus. Paar dieser habe ich schon mal gesehen, sie gehen vermutlich öfters auf Missionen. Man kann es auch an ihren Umgangston merken, ich kann bis hier her die patzige Art zur reden hören.

Ich gehe mit Shane zur Ausgabe , wo immer noch die Frau von vorhin steht. „Ihr hattet schon was zu essen“, begrüßt sie uns unfreundlich. „Er braucht aber trotzdem noch was zu essen. Weißt du wie leicht er ist?!“ frage ich provozierend zurück. „Nein, aber wir haben klare Regeln“, antwortet sie und verschließt das Essen. „Regeln sind zum brechen da“, antworte ich mit einen grinsen. „Nein sind sie nicht. Ich werde euch nichts zu essen geben, also verpisst euch!“ antwortet sie darauf und zeigt auf die Tür. „Wenn es sein muss!“ gebe ich genervt von mir und drehe mich wieder zur Tür. „Gibt es also doch kein Essen?“ fragt mich Shane traurig. „Für mich nicht, aber für dich“, antworte ich mit einen lächeln und werfe ihm den Apfel zu.

„Wo hast du den her?“ fragt mich Shane erstaunt. „Metall ist so biegbar“, antworte ich mit einen grinsen. „Hast du etwa...?“ fragt er erstaunt, beendet aber nicht seinen Satz. Sofort dreht er sich um und ich schiele auch kurz zur Essensausgabe. An der Unterseite klafft ein handgroßes Loch. Auch Shane muss darüber grinsen und schnell verlassen wir den Saal. „Ey, wartet gefälligst!“ ruft uns die Frau hinter her, doch wir sind schon längst weg. „Trainieren wir jetzt weiter?“ fragt mich Shane. „Du, nicht wir. Ich muss zu einer Versammlung“, antworte ich und führe ihn automatisch zum Trainingsraum. „Um was geht es denn?“ fragt er mich. „Ich weiß es nicht. Danny hat mir nur gesagt das wir uns in einer Stunde treffen sollen und das ist jetzt gleich in 3 Minuten“, antworte ich und halte vor dem Trainingsraum. „Du kommst klar?“ frage ich. Shane nickt drauf eifrig und so stürme ich los in Richtung Treppe.

Wie auch im Turm liegen die wichtigen Räume weiter unten, wie zum Beispiel die Konferenzräume, Steuerungsräume und die Bibliothek.

„Du bist spät drann!“ ermahnt mich Danny. Ich gebe nur ein kleines Sorry von mir und setzte mich dann auf dem Platzt neben Eddy. „Was ahts du so lange noch getrieben?“ fragt mich Dean. „Geht dich nichts an!“ antworte ich genervt. „Doch, du bist ja zu spät“, antwortet er darauf nur noch wütender. „Paar Sekunden doch nur und wenn es dich so sehr interessiert, ich habe Shane was zu essen geholt, nach dem du Lautstark das Zimmer verlassen hast“, antworte ich zickig. „Du hängst nur noch mit ihm zusammen rum und vernachlässigst deine Pflichten“, beschwert dieser sich. „Ist da jemand neidisch? Ich kümmere mich um ihn und du weißt genau wieso!“ antworte ich darauf wütend. „Könntet ihr euren Ehestreit wo anders weiterführen?“ fragt eine raue, ausländisch wirkende Stimme. „Fresse!“ antworte ich darauf und hole mein Handy aus der Tasche. „Yu, könntest du bitte deinen Mund zügeln und still sein?“ fragt mich Danny freundlich. „Hm“, gebe ich nur von mir und packe mein Handy wieder weg, da ich keine neuen Nachrichten bekommen habe. Langsam lasse ich meinen Blick über den Sich gleiten und muss verstellen, wenn zum Teufel gehört die raue Stimme gerade eben? „Eddy, nur so eine frage. Bist du im Stimmenbruch oder hast du eine Erkältung?“ frage ich an Eddy gewannt. Dieser lacht sofort auf und auch die anderen, außer Dean, schließen sich ihm an. „Habe ich irgendwas falsch gemacht?“ frage ich genervt. Sofort schüttelt Danny ihren Kopf, sie hat inzwischen neben Eddy Platz genommen. Mit einen seufzen richte ich meinen Blick auf den riesigen Fernseher, welcher ein Büro zeigt und mehrere Personen. „Einer der Typen da?“ frage ich und zeige auf den Fernseher. „Ich bin der Dolmetscher des werten Herren neben mir und ja, ich habe gesprochen“, antwortet der eine Typ aus dem Fernseher. Dieser hat schwarze Haare und seine Gesichtszügel sind die eines Asiaten. „Ohayo“, antworte ich darauf nur und verbeuge mich. Dabei stoße ich mit dem Kopf gegen den Tisch. „Aua“, murmle ich leise und reibe mir den Kopf. „Wir sind Chinesen, Baka“, antwortet dieser darauf. Ein kleines Lächeln hat sich aber trotzdem auf seinen Gesicht gebildet. Gome“, antworte ich darauf und schiele dabei zu Danny. Sie lächelt darüber nur und steht dann auf. “Vielen Dank noch mal, dass sie sich mit uns zusammen setzten“, fängt sie an zu reden. Ich mustere gelangweilt die anderen aus dem Fernseher, doch sie haben für mich keine interessanten Merkmale.

Der Dolmetscher fängt an, den werten Herren alles ins Chinesisches zu übersetzten. Ich höre dabei mit halben Ohr zu und wende mich wieder meinen Handy zu. Ich habe immer noch keine neue Nachricht, also gehe ich auf Facebook und gucke ein bisschen durch. Da das mein alter Facebook Account ist, kann ich auch die Neuigkeiten meiner Freunde und Verwandten sehen. Eine Nachricht sticht mir stark in die Augen.



1 Jahr ist vergangen seit du weg bist und 1 Jahr ist her, seit sich Chiev so verändert hat. Bitte komm nach Hause, egal was du getan hast, ich verzeihe es dir. Es ist einfach so leer und öde zu Hause.

Lu



Zwei kleine Tränen bilden sich in meinen Augen und ich wische sie sofort weg. „Yu, ist irgendwas?“ fragt mich Danny und holt mich wieder in die Realität. „Nichts nichts. Ich habe nur gerade was gelesen, was mich traurig gemacht hat. Aber es sit alles ok“, antworte ich schnell. Zögernd blicke ich in die Runde und muss leider verstellen, alle gucken mich an. „Es ist wirklich alles ok“, murmle ich und versuche die Blicke los zu werden. „Wenn du meinst. Du kannst auch jeder Zeit nach draußen gehen und dich aus heulen“, sagt der Dolmetscher. Wütend greife ich sofort nach Eddy Stift. Doch vor ich diesen erreichen kann, schnappt sich Eddy den Stift und hält ihn von sich. „Nimm den, schnell“, murmelt er an Danny gewannt. Diese tut wie er es sagt und nimmt den Stift um ihn gleich weiter zu reichen. „Wird das hier eine Verschwörung gegen mich?!“ frage ich beleidigt. „Nein, aber wir würden gerne darauf verzichten einen neuen Bildschirm hohlen zu müssen“, antwortet Eddy. Ich gebe darauf nur ein schnaufen von mir und richte meine Interesse wieder auf den Bildschirm, mehr gesagt auf den Dolmetscher, da mich die anderen Leute nicht interessieren.

„Wieso bist du eigentlich hier? Du siehst mir nicht wirklich zurechnungsfähig aus“, fragt mich der Dolmetscher. „Sie leitet fast alle Missionen und ist sehr wichtig für die Planung, da Yu, egal was sie jetzt von ihr denken, sehr schlau ist und gute Kriegspläne schnüren kann. Dazu ist sie ein Signumi“, antwortet Danny stolz. Ich sage nichts dazu, sondern beobachte lieber den Dolmetscher weiter. Dieser schreckt, wie seinen Kollegen bei dem Wort Signumi auf. „Unmöglich. Sie sollen doch nur Legenden sein“, sagt der Dolmetscher, nach dem er sich gefangen hat. Die Leute im Hintergrund reden auf diesen stark ein. Vermutlich wollen sie wissen, wieso das Wort Signumi gefallen ist. „Ich bin aber echt und keine Legende“, antworte ich darauf mit einen engelsgleichen Gesicht. „Beweise ist“, antwortet dieser darauf und übersetzt neben bei, um was es gerade eben ging. „Darf ich Bruchtest machen? Biiitttttttteeeee“, frage ich Danny . „Wenn es sein muss, aber die Wand da drüben“, antwortet sie darauf und zeigt auf die linke Wand neben mir. Ich nicke und gehe mit einen grinsen auf diese zu. „Diese Wand ist aus mehreren Metall- sowie Betonschichten“, erklärt Danny. Ich steure die Wand an und mache mich ein bisschen locker. „Volle oder halbe Kraft?“ frage ich und ziele schon mal. „Mach voll“, antwortet Eddy. Ich nicke und atme tief ein. Dann ziele ich mit meiner Hand und mache einen Probeschlag. Zehn Zentimeter vor der Wand an. Sofort bilden sich riesige Risse. „Oh“, murmle ich und drehe mich um. „Ist es ok, wenn ich ein Stück nach rechts gehe? Ich kann ja wohl schlecht auf eine Wand, die schon Risse hat schlagen um zu zeigen wie stark ich bin“, frage ich mit einer unschuldigen Stimme. „Klar“, antwortet Eddy und versucht einen Blick auf die Wand zu erhaschen, doch ich verberge alles. Ich gehe fünf Meter nach rechts und hole dort aus.

Mit einen Schlag halte ich kurz vor der Wand an. Eine Druckwelle entsteht und die gesamt Wand mit der zwei anliegenden Wänden zerbrechen und wieder liegen überall Steinblöcke.

Mit einen grinsen drehe ich mich um. „Sorry, hab nicht auf volle Kraft gemacht. Es wäre ja sonst echt unbequem gewesen, von Steinbrocken begraben zu werden“, sage ich und kratze mir leicht am Kopf. Es herrscht totale Stille im Raum, so dass ich den drang verspüre jetzt einfach irgendwas in den Raum zu rufen, um dass diese Stille verschwindet. „Sag mal, wie viel hast du trainiert?“ fragt mich Eddy nach einer Minute stille. „Mittelmäßig. Meist nur aufm Server oder mit Shane. Sonst nicht“, antworte ich und richte meinen Blick auf meine Füße. „Wenig. Früher hast du doch jeden Tag mehrere Stunden“, meldet sich Dean zu Worte. „Keine Lust. Irgendwann wird mir langweilig und deswegen lese ich meist jetzt in meiner Freizeit oder zocke“, antworte ich und fange an leicht auf meinen Füßen zu wippen. Das mache ich meist wenn ich nervös bin oder auf was warte.

„War die Wand echt?“ fragt der Dolmetscher. Die Leute im Hintergrund des Bildschirms quatschen aufgeregt und das auch sehr Gestenartig. „Ja“, antwortet Danny etwas wütend. „Sei nicht so mies drauf. Sie es positiv, jetzt haben wir einen größeren Raum“, versucht Eddy sie aufzumuntern. „Also eigentlich habe ich gar nicht die Wand berührt“, versuche ich die Stille schon wieder zu brechen. Doch sie bleibt. Danny schaut wütend vor sich hin, Eddy ist auch still um nichts falsches zu sagen und Dean sieht aus, als würde er gleich los lachen. „Wenn das jetzt geklärt ist, können wir ja zu dem Hauptthema kommen. Dafür haben wir uns ja alle zusammen getroffen“, meldet sich der Dolmetscher zu Worte. Danny nickt darauf hin und steht auf. „Es geht darum, uns mit China zu verbünden. Sie haben eine riesige Verstecksmöglichkeit und eine menge Geld, da diese mit der Mafia zusammenarbeiten“, erklärt Danny für mich und Dean, da Eddy schon zu wissen scheint, um was es geht. „Hört sich gut an“, sage ich dazu nur und gehe wieder zu meinen Stuhl, der leicht eingestaubt ist. Auch die anderen sind mit Steinstaub bedeckt und wirken dadurch ein bisschen Staturenartig. „Und wieso sind wir dann hier?“ fragt Dean. „Weil wir um die Details reden wollten und du bist ja für die Kasse und Yu für die Missionen zu ständig“, erklärt Eddy gelangweilt. „Wenn er für die Kassse und sie für die Missionen zuständig sind, für was seit ihr dann zuständig?“ fragt der Dolmetscher und ignoriert dabei die Leute hinter sich. „Wir waren davor für die Missionen zuständig und jetzt sind wir nur noch so ne Art Berater und wir kümmern uns auch um die kleineren. Also kurz gesagt wir helfen aus und sind so eine Art Leitsymbol für alle“, antwortet Eddy und holt sein Handy aus der Tasche. „Aha. Ok, wenn wir das geklärt haben, kommen wir zum wichtigen Teil. Die Details. Wir haben Forderungen, wie auch ihr. Ich fange an besten an mit den Forderungen. Als erstes wollen wir Unterstützung bei Angriffen, oder wie ihr es nennt Missionen, aber natürlich nur bei denen, wo wir sie auch brauchen. Als zweites wollen wir, dass ihr uns jederzeit zur Hilfe kommt, wenn wir angegriffen werden. Als drittes wollen wir Einsicht über alle eure Information und Daten. Das vierte und letzte ist, wir könne Leute von uns bei euch unterbringen, da es zu gefährlich für diese hier ist, oder wir keinen Platzt mehr haben“, fordert der Dolmetscher. Er wendet sich kurz zu den Leuten hinter ihm und fängt an, mit diesen zu reden. „Ist er wirklich ein Dolmetscher?“ fragt ich leise Danny. „Wei? Nicht wirklich. Er spricht sehr viele Sprachen und übersetzt deswegen für seine Kollegen alles. Er gehört zu den führenden Infestus in China“, antwortet mir Danny. „Wei ist sein Name, oder?“ frage ich sie weiter. Sie nickt und richtet wieder ihren Blick auf den Bildschirm. „Dürfen wir jetzt auch unsere Forderungen stellen?“ fragt Danny. „Ja, aber lasst doch denn Signumi sprechen lassen“, antwortet Wei darauf.

Ich nicke kurz und stehe auf. „Wir fordern auch das was ihr gefordert hat, aber noch etwas. Wir würden gerne Verpflegung von Waffen, Munition, Essen, Kleidung und anderen Gütern bekommen, da wir ein riesiges Problem haben, an diese dran zukommen“, fordere ich und halte dabei meinen Blick straff auf den Bildschirm gerichtet. Wei dreht sich um und fängt sofort an, mit seinen Kollegen zu sprechen. „Das würde klar gehen, noch irgendwas?“ fragt er. „Ja. Ich und Shane, sowie auch andere Signumi die wir und ihr irgendwann finden werden, werden nicht als Versuchskaninchen oder Laborraten genutzt. Sonst war das alles“, antworte ich mit einen lächeln. Stille.

„Wir haben sowieso jemanden, der sich mit den Signumis auskennt, da brauchen wir nicht viel forschen“, antwortet Wei nach einer längeren Stille. Er dreht sich um zu seinen Kollegen und fängt an mit ihnen zu reden. Es scheint eine heiße Diskussion zu sein, da alle durcheinander reden. Nach mehreren Minuten dreht sich Wei wieder um. „Das geht klar, aber falls doch jemand untersucht werden will, kann Bescheid sagen“, sagt er an mich gewannt. Ich nicke kurz und überlege. Warte, wir könnte Shane untersuchen lassen. Das ist es. „Könnte ich vielleicht um einen gefallen bitten?“ frage ich an Wei gewannt. „Klar, aber ob wir diesen erfüllen können ist eine andere Sache. Hat er denn was mit dem Vertrag zu tun?“ fragt er mich. „Jaein. Eigentlich nicht, aber die Folgen vielleicht. Wir haben hier noch einen Signumi, naja, wir glauben das er einer ist, aber er erwacht nicht. Egal was ich tue. Du sagtest, ihr habt einen, der sich mit Signumis auskenne, können wir zu ihm, oder zumindest mit ihm reden?“ frage ich schnell und spiele dabei mit meinen Finger. Ich höre wie Dean die Luft einzieht und auch die anderen machen einen überraschten Eindruck.

„Ja kalr“, antwortet Wei darauf leicht verwirrt. Er dreht sich um und übersetzt die Bitte seinen Kollegen. Diese wirken auch überrascht, aber mehrere nicken dann und Wei dreht sich wieder zu mir. „Ja, es geht klar. Wir fragen nur noch schnell diese Person und dann heißt es schon in den Flieger steigen“, sagt er an mich gewannt. Einer der Leute hinter ihm geht aus den Raum, vermutlich telefoniert er jetzt wegen dem Treffen. „Könntet ihr den angeblichen Signumi herholen? Also vor die Kamera“ fragt mich Wei, nach dem ihm jemand was ins Ohr geflüstert hat. Ich nicke und gehe in Richtung Tür. Schnell öffne ich diese und sie fällt dabei aus den Angeln. Erschrocken halte ich die Tür in der Han dund drehe mich wieder um. „Die Tür ist lose“, sage ich unschuldig an Danny gewannt. Diese dreht sich sofort um und man erkennt, dass sie wütend ist. „YUU!“ brüllt sie und springt auf. „Ich hohle Shane“, murmle ich schnell und lasse die Tür fallen, die mit einen lauten Krachen zu Boden geht. Denn es ist eine Eisentür, die Bombensicher ist.Schnell renne ich in Richtung Trainingsraum und renne dabei mehrere Personen um. Schweratmend öffne ich die Tür und trete ein. Drinnen sind Joe, seine Klasse und Shane, welcher gegen einer der Schüler trainiert. „Shane, ich brauch dich kurz für paar Minuten. Kannst gleich weiter machen“, rufe ich zu ihm und lehne mich an die zugefallene Tür hinter mir an. „Für was denn?“ fragt dieser nur und hört auf zu kämpfen. „Wei will dich sehen und seine Kollegen“, antworte ich und löse mich wieder von der Tür. „Wer ist Wei?“ fragt mich Shane. „Wei ist einer der Anführer der infestus in China. Glaube ich zumindest“, antworte ich und gehe langsam auf ihn zu. „Und was will er?“ fragt er darauf. Komisch, eigentlich ist er nicht so vorsichtig und fragt andauernd. „Dich kennen lernen, mehr nicht. Vielelicht machen wir auch dann einen Ausflug nach China. Ich weiß es nicht. Bitte komm jetzt, wir haben nicht ewig Zeit“, dränge ich. „Von mir aus“, antwortet er und dreht sich kurz noch mal zu Joe. „Sorry, hast ja gehört, ich muss los“, entschuldigt er sich und geht zur Tür. Ich folge ihm, überhole ihn aber draußen. Ohne Worte gehen wir los in Richtung Konferenzzimmer. Nach den endlosen Treppen und Gängen erreichen wir die herausgefallene Tür. „Warst du das?“ fragt mich Shane. „Ja. War in Eile und habe nicht aufgepasst“, antworte ich und gehe über diese in den Raum.

„Wieso hat das so lange gebraucht?“ fragt mich Danny vorwurfsvoll. „Ich hatte eine kurze Diskussion mit Shane und dazu mussten wir noch die ganzen Treppen und Gänge nach unten nehmen“, erkläre ich und gehe in Richtung Stuhl. „Wieso ist da schon wieder eine kaputte Wand?“ fragt Shane und guckt auf den Steinhaufen. „Meine Schuld“, murmle ich und gucke zu dem Bildschirm. „Wei. Das ist Shane. Wir vermuten er ist auch ein Signumi. Shane, das ist Wei und seine Kollegen“, stelle ich beide vor. Wei mustert Shane sehr interessiert und die anderen tun es ihm gleich. Shane guckt kurz zu diesen und wendet sich dann lieber an Dean.

„Dean, du hast doch früher Yu trainiert?“ fragt er Dean leise. Dieser nickt und spielt weiter an seinem Handy weiter. „Kannst du mich auch trainieren?“ fragt er. Stille. Dean guckt kurz von seinen Handy auf und antwortet : „Nö“. „Wieso denn?“ fragt sofort Shane. „Weil ich nicht mehr Lehrer spiele“, antwortet er darauf und wendet sich wieder seinen Handy zu. „Bitte“, antwortet Shane darauf und wirkt irgendwie schon wieder wie ein Kleinkind. „Ich muss Yu ja nur einmal treffen können, also bitte“, fleht er regelrecht. Ein grinsen huscht über meine Lippen, doch verfliegt genauso schnell, da Dean es bemerkt hat und mich tödlich anguckt. „und dürfen wir jetzt mit dem Typen reden?“ frage ich schnell um das dean abgelenkt wird. Ich hasse es, wenn sein blick auf mir ruht.

„Ja. Wir haben auch die zusage bekommen. Ich würde euch Tickets zuschicken für den nächsten Flug, der möglich ist. Das wäre dann in 3 tagen“, antwortet mir Wei. Ich nicke und setzte mich wieder auf meinen Stuhl. „Dann könntest du doch dort auch den Vertrag richtig besiegeln, Yu“, schlägt Danny an mich gewannt. Ich nicke wieder nur und richte meinen Blick zum Bildschirm. „Ja, das ist eine gute Idee. Dann sehen wir uns in 3 Tagen“, sagt Wei und der Bildschirm wird schwarz. „Wenn du so was nächstes mal machst, dann sei bitte etwas netter und höflicher“, sagt Danny an mich gewannt. „Jaja“, antworte ich und drehe mich schon zur Tür. „Ist es ok, wenn ich jetzt mit Shane noch hochgehe trainieren und wir dann Übermorgen unsere Tasche packen?“ frage ich und drehe mich noch mal um. „Ja, geht klar. Aber lasse dich bitte ab und zu bei den Missionsvorbereitungen blicken“, antwortet mir Eddy. „Jaja. Kommst du Shane?“ murre ich und drehe mich wieder zur Tür. Shane kommt sofort angerannt und ich öffne wieder die Tür.

„Trainierst du jetzt wirklich mit mir?“ fragt mich Shane. „Nö, wesst de. Ich habe dich nur als Ausrede genommen“, antworte ich und verdrehe die Augen. „Wirklich. Du bist fies“, murmelt Shane beleidigt. „Man, das war ein Scherz. Nimm mich nicht ernst“, sage ich und lache los. „Trotzdem bist du fies“, murmelt Shane und schmollt. Ich zersause ihm seine Haare und gehe mit ihm weiter zur Treppe. Wir erreichen diese und steigen sie hoch. Diese ist eine enge Wendeltreppe, die in der Mitte eine Säule hat.

Wir erreichen das Treppenende und gehen wieder einer der langen, weißen Gänge entlang um zu der nächsten Treppe zu gelangen. Diese ist leider so aufgebaut, wie die im Turm und erinnert mich jedes mal noch an die grauenvolle Nacht.

„Trainieren wir auch wieder im schlaf?“ fragt mich plötzlich Shane und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Heute auf jeden Fall nicht mehr. Ich bin zur zeit mit Dean in einen Dungeon“, antworte ich. „Oh“, gibt Shane leicht überrascht von sich. „Sorry“, murmle ich und blicke kurz zu ihm. „Nicht schlimm“, antwortet Shane darauf Gedanken versunken. Ich sollte ihm lieber in seinen Gedanken lassen, anstatt ihm zu stören. Und so bleibe ich still und laufe einfach weiter.

Es dauert nicht lange und wir erreichen das Stockwerk, wo der Trainingsraum ist. „Weißt du was Yu? Ich glaube ich werde mit Joe trainieren. Leg du dich hin und Schlaf ein wenig“, sagt Shane plötzlich. Überrascht drehe ich mich zu ihm. „Ich dachte du willst mit mir trainieren“, murmle ich leicht verdattert. „Ich habe es mir anders überlegt, aber morgen werden wir wieder eine Runde kämpfen“, antwortet mir Shane und grinst mich an. „OK“, murmle ich immer noch verwundert. „Viel Glück und Spaß“, sage ich und drehe wieder um. Mit langsamen Schritten gehe ich wieder zur Treppe.

Ich laufe wieder 3 Stockwerke nach unten, bis ich im Gang bin, wo mein Zimmer ist. Ich gehe diesen entlang und halte vor meinen Zimmer. Ob es richtig ist, ihn jetzt einfach alleine zu lassen? Er will das doch selbst und er ist erwachsen, das schafft er hundert pro schon irgendwie. Antwortet mir Cele. Wenn du meinst.

Ich öffne meine Zimmertür und trete ein. Sofort leuchten die Lampen auf und ich kann mein unordentliches Zimmer sehen. „Ich sollte mal aufräumen“, murmle ich und gehe ins Badzimmer. Dort schnappe ich mir meine Zahnbürste und fange an mich Bett fertig zu machen.

Mit schleppenden Schritte komme ich wieder aus dem Badzimmer und ziehe mir meine Schuhe, Socken und Hose aus. Diese lasse ich neben meinen Bett fallen und lege mich dann aufs Bett. Mit einen seufzen richte ich mich wieder auf. Ich habe mein verdammtes Hand vergessen. Sauer greife ich nach meiner Hose, um aus der Hosentasche mein Handy raus zuziehen. Ich lasse die Hose wieder fallen und entsperre mein Handy. „Dean“, murmle ich und suche in meinen Kontakten nach ihn. „Wo ist er noch mal verdammt“, knurre ich wütend. Ich besitze doch nicht so viele, um ewig suchen zu müssen.

Nach dem dritten mal finde ich ihn endlich und sende ihn dann eine Nachricht.

Yu: Gehe jetzt pennen, wir sehen uns im Dungeon?

Ich lege mein Handy zur Seite und lege mich wieder hin. Vermutlich wird er noch nicht da sein, egal. Meine Augen fallen zu und ich öffne sie wieder.



Kapitel 8

 

Eine grüne Decke starrt mich an. Es ist die Zeltdecke, was bedeutet ich bin wieder aufm Server. Erleichtert gähne ich, um dann auf zu stehen. Ich öffne das Zelt und gehe raus. Dort lasse ich meinen Blick über das kleine Lager kreisen. Wie erwartet ist Dean noch nicht da. Was mache ich jetzt bloß. Am besten erkunde ich schon mal diese Ebene.

Gesagt, getan. Ich gehe mit zügigen Schritten los. Der Weg besteht aus Steinen und ist uneben. Immer wieder stolpere ich, fange mich aber.

Nach zwei Minuten treffe ich auf riesige Spinnen, die mich böse anstarren. „Nicht die!“ knurre ich. Diese verdammten Spinnen findet man in fast jeden Dungeon und sie sind sehr widerspenstig. Ich ziehe mein Schwert und halte es bereit. Meist greifen die Viecher an und das aber auch meist aus Entfernung. Geht man näher ran, kommt gleich das ganze Nest raus. Sollte ich auf Dean warten? Wohl, der Typ wäre mir keine große Hilf.

Ich nehme mein Schwert in die eine Hand und renne dann auf die erste Spinne zu. Sofort seilen sich mehrere Spinnen ab und schießen mit Fäden auf mich. Ich weiche allen geschickt aus und stürme weiter auf mein Ziel zu. Es ist eine schwarze Spinne, mit einen roten, riesigen Fleck auf dem Kopf. Ich stürme genau unter ihren Kopf und mache dann einen rückwärts Salto. Dabei ziehe ich mein Schwert mit mir und teile so ihren Kopf. Die Spinne fällt mit einen lauten Krachen zu Boden und löst sich dort auf. Es bleiben ein paar Münzen und ein Spinnenfaden.

Ich drehe ich zu der nächsten, die keine 4 Meter von mir entfernt ist und stürme auf sie zu. Es ist eine gelblich braune, anderthalb Spinne die mich böse anguckt. „Selbst dran schuld, wenn ihr hier alle rum hockt. Draußen ist es viel schöner“, murmle ich unschuldig und springe einen Meter vor ihr hoch. Mit einen Schlag nach unten trenne ich auch ihren Kopf ab. Diese löst sich auf, bevor sie zu Boden geht. Ich streiche mir eine verschwitze Haarsträhne aus der Stirn und drehe mich einmal im Kreis. 23 große Spinnen kann ich zählen, die mich alle böse an funkeln, aber nichts machen. „Kann ich hier eigentlich ganz einfach durchgehen?“ frage ich verwundert. Die Spinnen fangen an den Kopf zu schütteln und machen sich kampfbereit. „Wieso denn nicht? Ihr wirkt nicht gerade so, als würdet ihr gerne kämpfen?“ frage ich weiter. Es hört sich vielleicht einfach nur dämlich an, mit seinen Feinen, welche Spinnen sind, sich zu unterhalten. Aber, ja gut, das hier ist ein Traum, also ist alles möglich. Einglück ist Dean nicht hier, er würde mich auslachen. „Weil uns sonst der Berggott tötet“, antwortet eine mädchenhafte Stimme. Verwundert gucke ich mich um und da steht sie. Ein kleines Mädchen, welches ein seidenes Kleid trägt und lange, bis fast zu den Boden gehende, blonde Haare hat. Ihre Augen sind komplett schwarz, wie die, mehrere Spinnen. „Wir müssen dich töten, sei also bitte nicht sauer auf uns“, sagt das Mädchen und holt einen Bogen hinter ihren Rücken her. „Seit nicht sauer auf mich, das ich nicht sterben werde“, antworte ich mit einen lächeln und gehe in Kampfhaltung.

Ohne groß nach zu denken oder einen Plan zu machen, stürme ich auf die nächst beste Spinne zu. Diese töte ich, indem ich ihren Kopf abschlage. Grünes Zeug quellt hervor, löst sich aber sofort wieder auf. Angeekelt bleibe ich kurz stehen und werde deswegen fast von einen Giftfaden einer der Spinnen getroffen.

Mit einen genervten seufzen wende ich mich der nächsten Spinne zu und renne unter ihr durch. Dabei teile ich sie in zwei teil und bekomme was von den grünen Zeug ab. „Iiihhh“, schreie ich auf und wische mit meinen Ärmel danach. Es löst sich Einglück auf, aber ein widerlicher Geruch bleibt übrig.

Mehrere Faden und Pfeile fliegen auf mich zu und ich weiche allen nur knapp aus. Meine Aufmerksamkeit liegt immer noch bei meinen Klamotten, die Einglück nicht mehr mit dem grünen Zeug beschmiert ist. Der Boden ist auch befreit davon und von der Spinne keine Spur mehr. Sie ist ja auch tot. Getötet von mir.

Mit finsterer Miene wende ich mich den anderen Spinnen und dem Mädchen zu. Ich will mich erst um die Spinnen kümmern, da ich diese nicht ausstehen kann. Danach muss ich wohl oder übel das Mädchen erledigen.

Ich blicke kurz zu dem Mädchen. Diese schießt weiter mit Pfeilen auf mich. Ihr Blick ist starr auf mich gerichtet und ihn ihm liegt Wut sowie Verzweiflung. Leichte Trauer umhüllt mich. Ich weiß genau, dass ich sie töten muss, um dass das Dungeon zu ende geht. Und um das ich wieder zurück zur Stadt kann um auf Shane aufzupassen. „Hass mich nicht“, murmle ich ganz leise, so dass ich es selbst kaum verstehen kann. Das Mödchen guckt verwundert auf und in ihren schwarzen Augen kann man Verwunderung erkennen. Ich blicke in diese schwarzen Öffnungen, um dann in einen nichtmenschlichen Tempo auf sie zuzurennen. Ihre geweiteten Augen gucken mich geschockt an. Vor sie sich überhaupt wären kann, schlage ich mit meinem Schwert nach ihrem Kopf.

In den Augenwinkel kann ich etwas fliegen sehen. Ich drehe mich um und sehe noch wie sich ihr Kopf in blauen Glühwürmchen auflöst. Ich drehe mich komplett um und bereue es schon fast wieder. Alle Spinnnen starren mich wütend, verzweifelt oder traurig an. „Sie hats drauf angelegt“, murmle ich und hebe meine Hände abweisend hoch. Die Spinnen bleiben darauf hin still und erstarren regelrecht. Überrascht blicke ich zu jeder einzelnen. Sie alle haben erwidern meinen Blick aufrecht, aber traurig. „Sorry“, murmle ich und renne auf die nächst beste zu.

Ich schlage jeder einzelnen ihren Kopf ab. Keine von ihnen bewegt sich, geschweige denn wehrt sich. Ich spüre Trauer darüber, kann aber nichts machen. Das Leben ist nun mal so. Nur die Starken gewinnen und wer gewinnt lebt. Und ich bin stark, ich bin ein Gewinner. Und das ist der Grund, wieso man uns Jagd. Da nicht nur ich, sondern auch stark sind. Irgendwie ist es doch manchmal schön schwach zu sein. Wenn ich an damals denke. Keine riesigen Probleme. Niemand hat sich meinen Tod so er bitterlich gewünscht. Ich hatte eigentlich ein schönes Leben. Eine Familie die man lieben konnte, einen Bruder, der einen immer beschütze und eine menge Spaß mit Luna. Ach wie ich meine beste Freundin vermisse. Aber das hier ist jetzt meine Realität, also muss ich hier durch! Ich muss alle beschützen!!! Vor allem Lu!

Erschrocken schrecke ich auf. Ich habe sie ja schon alle besiegt. Verwundert gehe ich zum Ausgang der Höhle. Mich erwartet ein breiter, steiniger Gang, welcher sich wie ein Schlund öffnet. Mit hängenden Schultern und einen, auf dem Boden schleifenden, Schwert gehe ich weiter. In den Schlund des Monsters, welches mich verschlingen wird. Und dann werde ich langsam und qualvoll sterben, wie es ein Mörder muss.

Nein, ich bin kein Mörder! Ich habe nur die getötet, die mich töten wollten oder andere verletzten. Ich bin kein Mörder, ich bin jemand der für sein Überleben kämpft. Und jeder würde für sein Leben alles tun, auch ich. Auch ich lebe, also darf ich dafür kämpfen.

„Reiz dich zusammen Yu!“ brülle ich zu mir selbst. Mein Stimme halt mehrere Sekunden noch in dem Gang, so dass ich anhalte. Es ist wahrscheinlich ein sehr langer Gang. Ich muss mich zusammen reizen.

Mit fester Mine gehe ich weiter. Weiter diesen dunklen, ungeraden Gang, der immer schmaler und kleiner wird. Meine Schritte sind sehr laut auf diesen Boden, was ich überhaupt nicht leiden kann. Es verrät mich und lässt alles und jeden wissen das ich da bin und wo ich bin.

Ich seufze einmal laut und renne dann einfach los. Das Licht wird immer dunkler und die Schatten länger. Der Gang erscheint mir nach jeden Schritt denn ich mache endloser. Mein Atem geht stockend und verrät mich auch. Meine Augen sind auf die nahende Schwärze gerichtet. Ich erhöhe mein Tempo noch mal ums doppelte. Die Welt fängt an, an mir vorbei zu schwimmen, so unscharf ist mein Bild. Schweißtropen bilden sich auf meiner Stirn. Ich wische sie mit meiner freien Hand weg. Die andere hält das Schwert nach hinten ausgestreckt. Jederzeit bereit zu kämpfen und zu töten.

Schwer atmend erreiche ich nach mehreren Minuten den Gangausgang. Vor mir Schwärze. Ich öffne mein Inventar und hole eine Fackel raus. Diese werfe ich in die Höhle. Sie fällt und verschwindet. Ich hole eine weitere aus meinen Inventar und nehme diese wieder in die Hand. Werfe sie jedoch nicht. Mit langsamen Schritten taste ich mich nach vorne. Der Boden wird immer glatter und ich knie mich kurz hin. Das Feuer der Fackel erleuchtet alles und unter meinen Füßen sind Marmorplatten. Erstaunt streiche ich mit dem Fingern über diese und gehe dann vorsichtig auf allen dreien weiter nach vorne.

Plötzlich greift meine Hand ins Nichts. Schnell ziehe ich diese wieder hoch und halte die Fackel da hin. Aber da ist kein nichts, sondern Marmorplatten. Vorsichtig stehe ich kurz auf um mein Schwert in dessen Schneide rein zuschieben. Dann knie ich mich wieder hin und streiche über den Boden. Meine Hand gleitet über kalten, glatten Marmor. Die kühle ist angenehm, wirkt aber auch stumpf auf mich. Wenn ich dieses Gefühl beschreiben müsste, würden es vermutlich beruhigend und gefühllos beschreiben. Sowie das Gefühl, wenn man eine Narkose bekommt.

Ich schüttle schnell mein Kopf, um das dieser wieder klar wird. Vorsichtig gleite ich weiter mit dem Händen und streiche dann plötzlich ins Nichts. Meine Hand sackt ein und unter meinen Fingern ist gar nichts. Erstaunt lass ich meinen Arm lang kreisen. Es sieht merkwürdig aus, wie mein Arm im Marmor ist und dort lang bewegt. Belustigt führe ich dieses Spiel weiter fort, doch ein Knurren lässt mich erschrocken aufhören.

Mit geweiteten Augen und rasenden Herzen drehe ich mich um. Gold leuchtende Augen blicken mich an. Vermutlich ist das Monster die Ursache der Knurren. Ganz langsam, um das Vieh nicht zu erschrecken oder aggressiv zu machen, hebe ich die Fackel. Ich kann immer noch nicht erkennen, was für ein Wesen das Vieh ist und so muss ich wohl oder übel aufstehen und mich ihm nähern.

Mit schweren Herzens setzte ich einen Fuß vor dem anderen. Mein Blick ist starr auf das Vieh gerichtet und meine rechte Hand liegt an den Knauf meines Schwertes. Die Fackel erreicht immer noch nicht das Vieh, obwohl ich weniger als 5 Meter von diesem entfernt bin. „Wenn du angreifst, bist du tot“, knurre ich und mache noch einen Schritt. Die Fackel erreicht endlich das Vieh. Ich erkenne zwei spitze, haarige Spitzen, die vermutlich Ohren sind. Vermutlich ist es ein Katzen- oder Wolfswesen. Es könnte aber auch irgendwas sein, was eigentlich klein sein müsste.

Raten hilft aber auch nicht. Ich muss noch näher ran. Ganz vorsichtig schiebe ich wieder meinen Fuß nach vorne. Einen Schritt näher an das Vieh. Ich ziehe meinen anderen Fuß hinterher und endlich erreicht die Lichtquelle das Vieh fast komplett. Man sieht zwar nicht das Hinterteil, aber ich bezweifle, dass das jetzt so schlimm ist.

Ein grauweißer Wolf blickt mich mit goldenen Augen an. Sein Kopf liegt auf meiner Höhe und seine Schnauze zum zubeißen bereit. Die Ohren stehen aufrecht ab und auch in seinen Blick liegt Neugierde. Vorsichtig nehme ich die Hand von Schwerknauf und strecke sie aus. Der Wolf fängt sofort an zu knurren. Seine Ohren legen sich an und er stellt sich Kampfbereit hin. „Du bist wirklich schön. Es wäre eine Schande dich zu töten“, murmle ich und ziehe meine Hand wieder zurück. „Aber wenn du mir im Weg stehst, führt wohl nichts daran vorbei“, füge ich hinzu und ziehe mein Schwert. Sofort zuckt der Wolf zusammen und macht einen Schritt nach hinten. „Du stehst mir im Weg. „Verpiss dich oder ich töte dich“, knurre ich und gehe einen Schritt auf den Wolf zu. Der Wolf weicht aus und blickt mich mit Furcht an. „Lauf“, murmle ich und schlage mit meinen Schwert diagonal nach ihm. Mir ist zwar klar, dass ich ihn nicht erreiche, aber das sollte eine Mahnung sein, dass er abhauen soll.

Der Wolf lässt es sich nicht zwei mal sagen und dreht sich um und läuft los. „Und wo muss ich jetzt noch mal lang?“ frage ich mich selbst leise und öffne meine Karte. Diese zeigt mir nur meinen Standort und wo ich herkommen. Vermutlich muss ich wieder in die andere Richtung, aber das ist das Loch. Vermutlich muss ich dieses umrunden, um zum Ausgang zu kommen.

Mit einen kleinen seufzen schließe ich wieder die Karte und drehe mich um. Mein Blick richtet sich genau auf das Loch, welches man nicht sehen kann. „Ich muss es also umrunden“, murmle ich und gehe auf das Loch zu. Meine Füße suchen bei jeden Schritt erst nach halt, bis sie ihr Gewicht verlagern und meine Hand liegt mal wieder auf dem Schwertknauf.

Plötzlich fühle ich nichts unter meinen rechten Fuß. Diesen ziehe ich wieder zurück, aber werde durch den Boden wieder gestoppt. Also dort ist der Rand. Ich ziehe meinen Fuß am Rand weiter und humple mit dem anderen nach.

Nach gefühlten 20 Minuten bin ich auf der anderen Seite. Mein Fuß ist schon lange eingeschlafen und fühlt sich taub an. Sauer über das Bein schleife ich es hinter mir her und halte die Fackel höher. Ich sehe keine Wände und auch keinen Ausgang. Missmutig gehe ich also weiter gerade aus, auf das schwarze etwas, was mich erwarten wird und doch verschwindet wird, wenn die Fackel dahin strahlt.

Ich gehe gefühlte 5 Minuten, bis ich endlich eine Wand sehe. Diese liegt rechts von mir und vor mir ist aber immer noch schwärze. Leider. Mein Tempo nimmt zu und ich gehe immer weiter. Plötzlich ist auch vor mir eine Wand. Zögernd strecke ich meine Hand nach ihr aus. Die Wand ist rau und kalt, nicht so glatt wie der Boden. Aber was erwarte ich auch, der Boden besteht ja auch aus Marmor und die hier eindeutig nicht. Ich bin doch echt manchmal dämlich, egal. Mit der hand an der Wand gehe ich nach rechts.

Wenn das ewig so weiter geht, drehe ich um oder springe ins Loch! Genervt trample ich schon fast den Weg weiter. Vor mir taucht wieder eine Wand auf. Was habe ich mir nur wieder gedacht?! Jetzt total genervt, gehe ich weiter, mit der Hand wieder an der Wand. Wie lange soll das noch so weiter gehen?

Plötzlich stoße ich wieder gegen eine Wand. Doch dieses mal mit dem Gesicht voraus. Erschrocken springe ich zurück und stoße auch dort an eine Wand. Was? Wie?

Panik überfällt mich und ich drehe mich hektisch im Kreis, meine freien Hand von mir ausgestreckt. Überall Wände!!! Immer schneller und schneller drehe ich mich. Was soll das?!

„Stopp!!!“ schreie ich auf. Ich muss mich beruhigend. Das ist ein Spiel und deshalb nicht Realität. „Das ist alles nur ein Spiel“, murmle ich, immer und immer wieder. Ich muss mich zusammenreißen und das hier durchstehen. Vorsichtig streiche ich mit der Hand an jeder Wand. Der Abstand von einer Wand zur nächsten beträgt überall einen großen Schritt.

Nervös setzte ich mich in die Mitte und strecke beide arme aus. Ein druck an beiden Fingerspitzen lässt mich aufschrecken. Schnell drücke ich mit beiden Händen da gegen. Nichts! Der Raum ist einfach kleiner geworden. „Scheiße, was mache ich jetzt?!“ schreie ich laut auf. Niemand wird mir antworten, da nur ich und Dean hier sind. Aber der arbeitet noch und ich „vergnüge“ mich hier. Wieso war ich so dumm und habe nicht auf ihm gewartet?!

Der Druck an meinen Händen wird stärker und ich kann diesen nicht stand halten. Die Wänden kommen noch näher zusammen!!! Verdammt! Ich springe sofort wieder auf und schlage gegen die erst beste Wand. Es die vor mir und diese ist mir gefährlich nah schon gekommen. Ich schlage immer wieder gegen sie, doch meine Hand prallt immer wieder ab. Als wäre es ein Glaskasten der mich zerquetschten will. Verzweiflung packt mich und ich fange an, gegen die Wand zu treten. Dabei wandere ich immer weiter nach hinten und stoße mit dem Rücken gegen die andere Wand an. Verschreckt quieke ich auf und trete dann nur noch panischer da gegen. „Was soll das werden wenn es fertig ist?“ fragt mich eine belustigte Stimme. „Nach was sieht es wohl aus?“ frage ich sarkastisch zurück. Diese Stimme kenne ich sehr gut und ich kann es ihm echt gut zu trauen das er das wirklich macht. Das Licht geht an und dort steht er, mit einen grinsen, was mein Blut gefrieren lässt.



Kapitel 9

 

„Was willst du hier?!“ knurre ich. „Tach sagen“, antwortet mir der schwarze Wolf. „Tach“, antworte ich darauf nur genervt und setzte mich im Schneidersitz hin. „Sei nicht so ein Griesgram, oder hast du etwa angst?“ fragt mich dieser. „Vor dir, das ich nicht lache!“ lache ich und verdrehe dabei die Augen. „Von wenn den sonst? Du hast dein Versprechen nicht gehalten!“ knurrt er und fletscht dabei seine Reizzähne. „Ach komm schon Fenrir“, lache ich und versuche das kleine bisschen Angst, welche ich ihn gegenüber besitze, zu verstecken. „Du warst schon immer schlecht in Verstecken und du unterschätzt mich gewaltig“, knurrt er und geht in Angriffsstellung. „Was weißt du schon?!“ frage ich bedrohlich und springe auf. Ohne groß zu überlegen ziehe ich mein Schwert. „Sehr viel“, antwortet mir darauf Fenrir. „Aha“, gebe ich nur von mir und warte geduldig darauf, das er irgendwas macht. „Aber ich werde ja bald mit ihm trainieren, also daher ist es auch nicht so schlimm“ sagt Fenrir und setzt sich hin.

„Wie meinst du das?“ frage ich leicht verwirrt und stecke mein Schwert wieder weg. „Naja, wir werden uns in China vermutlich treffen, oder wenn du wieder kommst. Ich weiß noch nicht, ob ich nach China oder zu euren Hauptquartier fliege. Aber vermutlich wäre zu euch besser, denn das Militär steht kurz davor, euch zu finden“, antwortet er und lächelt mich an. Es sieht mehr aus, als ob er die Zähne fletscht, aber er ist ja auch ein Wolf, was erwartet man da? Das er aussieht wie ein freundliches Kuscheltier?

„Du bist also kein NPC?“ frage ich und setzte mich auch wieder. „Ja. Ich bin ein Signumi, so wie du, nur in bisschen schwächer“, antwortet mir Fenrir. „Wie schwächer?“ frage ich verwirrt. „Vielleicht bin ich jetzt zurzeit stärker als du, aber das du Shane gefunden hast, beweist, dass du besser... stärker bist, als ich“, antwortet mir Fenrir. „Ist das denn nicht ein Problem für dich?“ frage ich leicht verwundert. Er und schwächer als ich, das ich nicht lache! „Wie ein Problem? Das ich schwächer bin als du? Nop, ich muss keinen Schreibkramm machen“, antwortet mir darauf Fenrir und steht wieder auf. „Soll ich dir meine wahre Gestalt zeigen?“ fragt er.

Überrascht gucke ich zu ihm auf. Wird schon schief gehen. Langsam nicke ich mit dem Kopf und warte gespannt darauf, was kommen wird. Fenrir schließt die Augen und rotes Licht geht von ihm. Das Licht sticht in meinen Augen und so schließe ich sie mit einem schlechten Gefühl im Margen. Das Leuchten kann ich immer noch durch meine geschlossenen Lieder sehen. Es ist zwar nicht rot, aber welche Farbe es genau hat, kann ich auch nicht genau sagen.

„Du kannst deine Augen wieder öffnen“, sagt eine freundliche Stimme zu mir. Verwundert tue ich es und blicke auf ein Mädchen, welches fast so alt ist wie ich. „Ich bin Geri und meinen Zwillingsbruder kennst du schon. Das ist Freki“, stellt sich das Mädchen vor und zweigt hinter sich. Doch ihr Körper versteckt die Person hinter sich und so rutsche ich ein bisschen zur Seite.

Da stehen die beiden Zwillinge, die ich als Fenrir kenne. Der Junge sieht so alt aus wie ich und das Mädchen wie zarte 12. Wenn ich die beiden so mustere, fällt mir nur auf, dass die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten. Das Mädchen hat weißes Haar und dazu fast schon schwarze Augen. Diese strahlen Wärme aus, obwohl sie schwarz sind. Sie ist schwächlich und zart gebaut. Ihre Haut sieht aus wie Silber oder Pergament. Ihr Bruder wiederum hat schwarzes Haar, aber auch schwarze Augen. Seine Augen wirken kalt und raus, als hätten sie schon schlimme Sachen gesehen. Seine Haut ist genauso bleich, doch man erkennt an seinen Gesicht und Hals eine starke Muskulatur.

„Ihr beide seit also Fenrir?“ frage ich um nochmal sicher zu gehen. „Nicht wirklich. Wir haben nur den Codenamen unseres Vaters genommen“, antwortet das Mädchen und lächelt freundlich. „Du bist Yuki, oder?“ fragt sie mich und geht ein paar Schritte auf mich zu. „Ja, aber Yu ist mir lieber“, antworte ich, bewege mich aber nicht.

Geri geht weiter auf mich zu. Sie scheint es nicht zu kümmern, das ihr Bruder mich argwöhnisch anguckt. Vor mir bleibt sie stehen und hält ihr Hand mir entgegen. „Eigentlich wären wir stärker als du, aber da wir als Zwillinge geboren wurden, hat sich unsere Kraft bei mir und meinen Bruder gleichmäßig verteilt. Und deswegen werden wir nur dreiviertel so stark wie du“, erklärt sie mir und bleibt regungslos stehen. Ich nicke als Antwort das ich es verstanden habe und blicke in ihre schwarzen Augen.

„Willst du mir nicht die Hand reichen?“ fragt sie verwundert. Überrascht blicke ich wieder zu ihrer Hand und reiche dann vorsichtig ihr meine Hand. Ein großes Grinsen bildet sich in ihren Gesicht und sie strahlt mich wortwörtlich an. „Auf gute Zusammenarbeit“, sagt sie und schüttelt meine Hand.

Ich bin wie erstarrt und lasse es über mich ergehen. Wie lange ist es her, jemanden Fremdes die Hand gereicht zu haben? Schnell erstarre ich aus meiner Bewegungslosigkeit und lächle sie auch an. „Da haben sich wohl zwei gefunden“, höre ich jemanden hinter Geri murmeln. Freki. Ich will ja nichts gegen meinen Namen sagen, aber Geri und Freki habe ich noch nie gehört. Vielleicht sollte ich auch einfach mal mehr wieder das Internet zum surfen benutzen und nicht zum arbeiten.

„Sei nicht so schüchtern Freeekiiii“, antwortet Geri auf dessen Bemerkung und lässt meine Hand fallen. Blitzartig dreht sie sich um und rennt auf ihn zu. Bei ihm angekommen, fällt sie ihm um den Hals. Sofort lache ich laut auf, denn es sieht einfach so genial aus. Der wütende Freki und die fröhliche Geri. „Lach nicht!“ knurrt Freki als Antwort darauf. „Wenn du meinst“, antworte ich darauf und höre auf zu lachen, aber innerlich lache ich weiter. Geri löst sich wieder von Freki und sticht ihn in seine Seiten. „Sei nicht immer so Griesgrämig“, murmelt sie und geht wieder zu mir. „Da du uns jetzt in unserer wahren Gestalt kennst, musst du uns was Versprechen! Du erzählst niemanden, wirklich niemanden von uns! Und du machst auch keine Andeutungen!“ knurrt Freki und kommt auch auf mich zu. „Ok. Aber dafür verspricht mir auch etwas! Wenn ihr Shane hier oder auch im realen aufsucht, seit vorsichtig ihm gegenüber. Er darf nicht sterben!!!“ verlange ich und blicke in Frekis pechschwarzen Augen. „Von mir aus“, antwortet er darauf.

Es klingt zwar nicht wie ein Versprechen, aber die Antwort tut mir gut. "Und was soll ich jetzt nach eurer Meinung machen?" frage ich an Freki gewannt. "Was weiß ich. Bereite dich einfach auf ein Massaker vor. Bring dich und deinen Körper in Höchstform", antwortet mir Freki genervt und wendet sich von mir angewidert ab. Mit langsamen Schritten geht er zur Raummitte, dicht gefolgt von Geri. "Was werdet ihr machen?" frage ich leise. "Uns auch vorbereiten", antwortet Geri und dreht sich schwungvoll um.

Sie strahlt mich mit einen freudigen Gesicht an, welches kindlich wirkt. "Du solltest dich wirklich langsam in Topform bringen, sonst bist du diejenige, die sterben wird", sagt sie und grinst mich breit an. Dabei hat sie ihre Augen geschlossen und ihren Kopf schräg gelegt. „So schnell sterbe ich nicht", antworte ich darauf und grinse sie auch breit an. "Das werden wir ja am Ende sehen", knurrt Freki mürrisch und geht weiter. Geri schließt sich ihm an und die beiden steuern die nächst gelegene Wand an. Plötzlich dreht sich Freki um und blickt mich mit traurigen Augen an. Verwundert blicke ich zurück, mein lächeln immer noch auf den Lippen. Es passt zwar nicht zu der Lage, aber ich habe leider zurzeit wieder dieses leichtsinnige Gefühl in mir, was alles und jeden unterschätzt. Mir wird hier nichts passieren, also brauche ich mir nicht wirklich Sorgen über Gefahren, die hier nur existieren, Sorgen machen.

"Pass auf dich auf", höre ich jemanden flüstern. Vermutlich kommt es von Freki, was aber nicht sein kann. Denn es schwingt so ein besorgter und doch freundlicher Ton mit. Egal.

Ich drehe mich, mit einer Drehung auf einer Ferse, um und steuere mit schwingenden Armen auf den schwarzen Gang vor mir zu. Ein leises Summen erklingt und füllt den Raum damit. Es ist meins, welches mich nur noch mehr in Hochstimmung bringt. Nur noch der Endboss und dann kann ich hier raus. Ich werde mich wohl danach um meinen körperlichen Zustand kümmern müssen und paar meiner Aufgaben machen. Wie ich doch arbeiten hasse!

Ich schüttle angewidert meinen Kopf und schreite mit schnellen, hektischen Schritten weiter voran. Vor mir liegt der schwarze Gang, der das hier alles beenden wird. Für immer wohl. Nichts wird bleiben, vielleicht wird es sich irgendwann mal wiederholen, aber dann in einer anderen Zeit. Meine Stimmung sackt und mein Sicht verschwimmt leicht. Alles wird sich irgendwann wiederholen, das weiß jeder. Der Kampf ist einfach nur sinnlos. Alles ist sinnlos. Findest du? Wenn ihr gewinnt, dann könnt ihr ein glückliches Leben führen. Du und Shane, und die anderen. „Wenn du meinst“, antworte ich Cele leise. Eigenlicht müsste ich es nicht aussprechen, sondern nur denken, aber die Worte geben mir halt. Ich darf nicht an die Zukunft denken, sondern an das hier und jetzt. Verliere ich, bin ich tot, wie viele anderen und das kann ich ihnen nicht antun.

Meine Schritte hallen durch den Gang und Fackel für Fackel gehen vor mir an. Freki und Geri haben das vermutlich getan, oder es war schon so und sie haben nur den Saal so wie den Gang davor bearbeitet. Ich traue ihnen beides zu. Langsam fange ich an einen Trauermarsch zu summen. Das hier wird mein Ende sein, in dieser einen glücklichen Welt. Nur noch der Endboss und dann ist alles vorbei. Hier zumindest und dann kommt die kalte Wirklichkeit, die einen erwürgt, einen den Tod wünscht.

Nach 5 endlosen Minuten erreiche ich wieder einen Saal. Dieser ist riesig und grell beleuchtet. Verwundert bleibe ich stehen und blicke mich um. Der Boden besteht aus Marmorfliesen, welche wie auf einen Schachbrett angeordnet sind. Die Wände bestehen aus normalen Gestein, wie das im Gang. Ich richte meinen Blick auf die Decke, die nicht zu existieren scheint. Nur endlose schwärze liegt dort.

Blicke liegen auf mir und so wandere ich mit meinen Augen nochmal durch den Raum. Nichts. Mit klopfenden Herzen steure ich die Raummitte an. Vermutlich wird der Boss erst raus kommen, wenn ich mitten im Raum drin bin. Zögerlich gehe ich weiter und schrecke zusammen. Meine Schritte hallen hier nur noch lauter, als im Gang. Dazu wird der Saal immer greller, da mehr und mehr Fackeln aufleuchten. Es schmerzt schon fast in den Augen, so dass ich am liebsten meine Augen einfach schließen würde. Doch ich lasse es lieber, man weiß ja nie, was alles auf einen zukommt.

"Hallo!" rufe ich laut und selbstsicher. Ich bin jetzt endlich in der Raummitte angekommen und gucke mich ein bisschen um. "Du bist hier falsch, Mensch. Verschwinde!" antwortet mir eine weibliche Stimme erhaben. "Viele sagen ich bin kein Mensch, also muss ich ja wohl auch nicht gehen. Zeig du dich mal wieder!" antworte ich knurrend und lass schnell meinen Blick durch den Raum wandern. "Du wagst es, mir was zu befehlen?!" fragt die Stimme bedrohlich und zischend. Wind strömt mir entgegen und peitscht mir schmerzhaft ins Gesicht. "Jap und ich tue es immer wieder. Komm raus oder hast du etwa angst vor mir?!" frage ich spöttisch zurück.

"DUUU!!!" antwortet darauf die Stimme bedrohlich. Die Stimme klingt schon fast nicht mehr menschlich, so stark zischt sie. Der Wind nimmt auch zu und reißt mich fast von den Beinen. "Ja, ICH!" schreie ich gegen den Wind an. Der Gegenwind verschwindet, zieht sich mehr gesagt zurück, um danach wie eine Druckwelle wieder zukommen. Diese reißt mehrere meiner Haare raus.

Eine riesige Gestalt steigt von der Decke und hellt den Saal in goldenes, angenehmes Licht. Die Gestalt setzt mit einen kleinen Erdbeben auf den Boden ab, wobei das Licht der Gestalt schwächer wird, jedoch nicht ganz verschwindet. Es scheint für mich so, als würde das Licht sie umhüllen und sie beschützen.

"Wie lautet dein Name?" fragt die Gestalt erhoben. Es ist die gleiche Stimme wie vorhin, nur etwas sanfter. "Yu", antworte ich und mustere die Gestalt. Meine Augen haben sich langsam an das Licht gewöhnt und können die Gestalt erkennen. Eine junge, riesige Frau blickt auf mich hinab. Sie trägt ein weißes, bis zu den Knien langes Kleid, welches leicht vor sich hin weht. Ihre Füße liegen in keinen Schuhen, sondern stehen auf den leicht eingerissenen Boden. Mein Blick geht höher und bleibt auf ihren riesigen Brüsten hängen. Ach du scheiße, das kann man ja nicht mal mehr so betiteln. Schnell blicke ich höher. Ein junges Gesicht starrt mich erhoben an und wirkt freundlich und gleichzeitig abwertend an. Goldenes, gelocktes, langes Haar umrahmt ihr Gesicht und lässt sie noch unerreichbarer wirken. "Du hast einen gewaltigen Fehler gemacht".

"Wenn du meinst!" antworte ich darauf hin leicht eingeschnappt. Ich gehe in Kampfstellung, wie so oft und ziehe mein Schwert. Es ist schon fast eine alltägliche und normale Bewegung für mich. Wenn ich so jetzt darüber nachdenke, mache ich doch irgendwas falsch. Oder wieso läuft mein Leben so komisch, naja, ich könnte es schon fast beschissen nennen.

Genervt gehe ich einen herausfordernden Schritt auf sie zu und blicke unbeeindruckt nach oben. "Glaub mir, ich habe schon viele Fehler in den Augen der anderen gemacht, aber habe das bis heute nie bereut. Wieso sollte sich das jetzt ändern?" frage ich spöttisch und leicht gelangweilt. Wieso müssen die ganzen Bosse immer so selbstverliebt sein?! Wohl bei dem Gesicht... Wenn ich sie im real life treffen würde, würde ich sie für eine selbstverliebte, egoistische und vor allem verwöhnte Schlampe halten. Sorry, aber ist so.

"Niemand hat die Befugnis, hier einfach einzutreten, äußere sofort deinen Grund, sonst töte ich dich!" befiehlt sie. Ich kann sie immer weniger leiden. "Also mein Grund ist eigentlich, dass ich Dungeon töten, den Schatz einkassieren und mich dann verpissen. Noch Fragen?" frage ich mit einen grinsen. "Ich bin also in euren Augen der " Dungeonboss". Leider kann ich es nicht zulassen, dass du das Heiligtum stiehlst. Hast du ein Problem damit besiegt zu werden? Wenn ja, dann verschwinde", antwortet mir die ach so hohe Dungeonbossin, gibt es so was überhaupt? Egal.
Angespannt hebe ich mein Schwert ein Stück höher und fertige meinen griff um mein Schwert. Die kann was erleben!

Ich stürme ohne groß zu überlegen, oder die Kommunikation für beendet zu erklären, an und hacke mich meinen Schwert nach ihren Fußnerv. Ich treffe diesen zwar, richte aber keinen großen Schaden aus. Schnell Sprinter ich ein paar Meter von ihr zurück und schaue zu ihr auf. Eine Schadensanzeige hat sich über ihren Kopf gebildet und zu meinen großen bedauern, zeigt diese einen Schaden an, der ja mehr als nur erbärmlich ist.

Genervt stürme ich noch mal auf sie zu und merke dabei, dass sie noch nicht mal die Anstalt macht, sich zu wehren. Diese verdammte Hure hältst also wirklich für was besseres!!! Ich springe ab und lande auf ihrer Kniescheibe, an der ich meine Schwert rein ramme und mich festhalte. Mit einen kräftigen Schwung, gelange ich noch weiter nach oben und ziehe dabei mein Schwert raus. Kein Blut, kein Fleisch ist unter der Wunde zu sehen und macht es nur noch deutlicher, dass das hier alles nur ein Spiel ist.

Ich atme tief ein und steche das Schwert in ihren Oberschenkel. Dort lasse ich mich kurz auf der Klinge nieder, um die Lage leicht einzuschätzen. Das Kleid, welches sie trägt ist ein Vorteil für mich. So kann ich viel leichter hoch klettern, aber gleichzeitig sehe ich nicht, ob sie etwas unter dem Kleid trägt, was nicht so schlimm ist. Im schlimmsten Falle steche ich nur ins nichts, aber ich kann mich ja noch an dem Stoff festhalten.

Ich fasse wieder nach dem Schwertgriff und umklammere diesen. Mit einen starken Sprung springe ich hoch und ziehe mein Schwert mit mir. Rechtzeitig. Die arrogante Schlampe hat nämlich versucht, mich zu schlagen und ihre Hand ist ja fast so groß wie ich. Das hätte mir ne Menge an HP gekostet.

Ich treffe mit den Füßen auf das weiße Kleid auf und greife sofort mit den Händen danach. Schnell kletter ich höher und höher. Immer wieder muss ich mich dabei fallen lassen oder anders der Hand ausweichen.
Nach gefühlten 10 Minuten erreiche ich endlich ihre riesen Dinger. Ich greife zögerlich nach dem Stoff, doch dieser ist zu meinen bedauern, sehr straf über diese gespannt. "Verdammt!" knurren ich leise und greife nach meinen Dolchen und steche das in den Stoff. So erhalte ich halt und kletter immer weiter nach oben. Eine echt unangenehme Situation für mich, aber ich kann es nicht ändern. Am besten ich nehme es einfach mit Humor. Ein kleine Klettertour über die Berge. Ok, der war schlecht, egal.

Inzwischen habe ich schon über die Hälfte geschafft. Nach weiteren 2,3 Metern brauche ich auch nicht mehr wirklich klettern, sondern kann hoch laufen. Meine Hände greifen nach ihren Ausschnitt und ich ziehe mich an diesen hoch. Vorsichtig stelle ich mich auf den straff gezogenen Stoff und balanciere diesen entlang. Die riesige Frau hat mich, seit ich bei ihren Dingern angekommen bin, kein bisschen mehr angegriffen hat. Verwundet blicke ich zu ihr auf und muss erst mal breit grinsen. Sie blickt errötet zu Boden und ignoriert mich gekonnt.
Ich tue es ihr gleich und balanciere weiter zu ihrer Schulter.
Mit einen starken Sprung, springe ich an ihren Hals vorbei und drehe ich mich immer wieder um meine eigenen Achse. Mein Schwert weit von gestreckt lande ich auf der anderen Schulter. Ein ohrenbetäubendes kreischen ertönt und zerfetzt mir fast das Trommelfell. Ich stolpere und falle fast von ihrer Schulter, was in diesen Moment besser gewesen wäre. Eine riesige Hand saust auf mich zu und schleudert mich gegen die nächst beste Wand. Dort falle ich dann auch noch mehrere Meter, die ich so mühselig erklommen habe, runter. Mit einen noch lauteren krachen komme ich schmerzhaft auf dem Boden auf.
Stöhnend bleibe ich auf dem Boden liege. Wieder ein riesiger Fehler. Ein riesiger Fuß erscheint vor mir und versucht mich zu zerquetschen. Doch ich schaffe es, mit einen Hechtsprung und einer Rollendem Fuß zu entwischen. "Fuck!" schreie ich laut auf. Mit vor Wut glühenden Augen drehe ich mich zu der Riesen und stehe auf. Das wird die Schlampe mir büßen !!!

Fast schon rasend vor Wut, stürme ich auf sie zu und springe auf ihr Schienbein. Ich steche mein Schwert in ihr Fleisch und springe ihr Bein weiter hoch. Beim Kleid angekommen ziehe ich es wieder raus um es in ihren Bauch zu rammen. Niemand, wirklich niemand hat das Recht mit Füßen nach mir zu treten.

Ich ziehe das Schwert wieder raus und springe weiter nach oben. Dabei vergesse ich natürlich nicht, das Schwert wieder zu benutzen. Einglück hat sie kein Blut, was die Lage ums mehrfache erleichtert und ich so nicht einfach ausrutschen kann, aber trotzdem ist sie ganz schön hart. Immer mehr sinkt der Wert meines Schwertes, was so gut wie unmöglich eigentlich sein müsste, da es ein besonderes Schwert ist. Es ist aus dem härtesten Metall, welches es hier gibt, bestehen und dazu ist es mit Diamant überzogen. Eigentlich dürfte gar nichts etwas gegen das Schwert ausrichten können, aber okay, vermutlich ist einfach mein Level und das vom Schwert zu niedrig.

Ich erreiche den Hals und schneide diesen wieder diagonal auf. Kein Blut, kein Fleisch. So wie ich es mir schon dachte, aber es ist ja auch nur ein Spiel
Ich springe, mit einen kräftigen Sprung, in die Luft, mehr gesagt über ihren Kopf und mache dort dann einen Salto um dann mein Schwert auf sie nieder sausen zu lassen. Ich durchtränkt ihren Kopf und lande anschließen wie eine Katze auf den Boden. Die Riesin löst sich in Blütenblättern auf und hinterlässt einen riesigen Schatz. Ein Fenster ploppt vor mir auf und fragt mich ob ich den Schatz haben will. Neugierig lese ich durch, was alles dabei ist. Gold, Edelsteine und Bücher. Bücher?! Verwundert nehme ich an und öffne so gleich mein Inventar. Wieso blind da Bücher dabei?

Ich hohle aus meinen Inventar eins der Bücher und öffne es. Interessiert lese ich mir das Inhaltsverzeichnis durch und stutze.

Entdeckung der Infestus
Erforschung der Infestus
Geheimhaltung
Entschluss der Länder
Chips
Signumis

Schnell blättere ich durch das Buch und dabei werden meine Augen nur noch größer. Es steht alles drin, wahrheitsgetreu und korrekt. Was zum Teufel bedeutet das?
"Du hast es also geschafft? Hier sind als Lohn die Information der Regierungen aus allen Ländern. Hoffentlich entscheidest du dich für die richtige Seite", sagt eine Frauenstimme. Es ist die Riesin nur jetzt klein. "Ich bin Yu. Ein Signumi, ich kann keine Seite wählen, ich habe ein zugewiesen bekommen", antworte ich und blicke in ihr Gesicht. Doch sie antwortet erst gar nicht darauf, sondern löst sich auf. Verwundert blicke ich ihr hinter her, doch ein Licht geht mir auf. So wollte also Danny neue Leute sammeln, naja. Ich finde die Methode nicht so schön, scheint aber nicht zu ändern zu sein.

Ich drehe mich zum Ausgang und gehe auf diesen zu. Ein schwarzer Gang lächelt mich an und ich gehe ohne zu zögern in diesen. Ein Glück habe ich seit längeren keine Angst mehr vor der Dunkelheit, aber geheuer ist sie mir immer noch nicht.

Der Gang erweist sich als nicht lang und ich lande in einer steinernen Höhle. Vor mir ist ein Portal, welches mich blau, weiß leuchtend anstrahlt. Jetzt muss ich also mich oder Shane trainieren, na super. Aber Shane kommt bestimmt auch ohne mich aus.

"Fenrir. Ich habe mich entschieden. Ich verbessere meine Leistungen und ihr Shanes" rufe ich und gehe dann in das Portal. Wärme umströmt mich und wärmt mich. Ohne an einen Ort zu denken, falle ich auf eine grüne Wiese.
Verwundert stehe ich auf und blicke mich um. Grüne Wiese, blauer Himmel und ein riesiger Berg vor mir. "Soll ich da hoch?" murmle ich leise fragend. Ein leises ja in meinen Kopf antwortet mir und so stehe ich zögernd auf. Cool, jetzt darf ich wieder reisen und trainieren.
Ein Ploppen lässt mich zusammen schrecken. Verwundert gehe ich ins Menü um dort eine Nachricht aufzufinden. Zögernd klicke ich auf diese und muss erst mal schmunzeln.

Bist ganz schön egoistisch aber du hast die richtige Entscheidung getroffen.
Wir haben Shane aufgefunden, er war am trainieren und wir Unterrichten ihn. Du kannst dir vorstellen was du auf dem Berg machen sollst. Und noch eine Sache, mache deinen Job wieder. Dean kann nicht ewig deine Arbeit machen
Bb Geri

Ich klicke auf das X um die Mail zu schließen. Am besten wäre es, diese zu löschen, aber endlich habe ich mal Anhaltspunkten zu den beiden. Die kann man doch nicht einfach so löschen.
Ich wende mich wieder dem Berg zu und beachte ihn das erste mal im ganzen. Er ist auf jeden Fall verdammt groß. Oben auf der Spitze kann ich ein kleines rotes Gebäude erkenne, aber genaueres sehe ich nicht. Muss ich da echt jetzt hoch?!
Mit einen genervten seufzen setzte ich mich in Bewegung. Wie lange wird das wohl dauern?
Ich dachte du willst trainieren? Dann renn gefälligst den Berg auch richtig hoch. Verstanden? "Jaja", knurren ich und beginne an zu rennen. Erst langsam, doch ich steigere meine Tempo immer mehr. Inzwischen liegt mein Tempo bestimmt bei ca 80 km/h. Zwar ist das abnormal, aber ich bin Stolz drauf. Danny und Eddy kommen auf etwa 60, mehr nicht.

Viel nützt es mir nicht, da ich die größeren Strecken entweder mit Auto oder Helikopter hinter mich bringe. Es wäre damals in der Schule echt praktisch gewesen, so könnte ich nicht so schnell zu spät kommen und wäre die Schnellste in Sport.

Ein kleines Grinsen bildet sich und ich denke wieder an Luna und den anderen. Das grinsen verschwindet wieder schlagartig und Tränen bilden sich leicht. Wie ich die anderen verdammt noch mal vermisse! Was würde ich nicht alles tun, um mit ihnen wieder im Unterricht sitzen und über schlechte Witze lachen. Mich mit den Lehrern streiten und träumen. Vermutlich von so was ähnlichen, wie dem hier, da mein früheres Leben einfach zu langweilig war. Aber wenn ich mich jetzt entscheiden könnte, dann würde ich mein früheres nehmen. Eines ohne Gefahren und Mord. Meine Mutter bringt mich bestimmt um, wenn sie erfährt was ich alles getan habe.

Ein kleines lächeln schleicht sich wieder in mein Gesicht. Aber auch wie das vorige bleibt es nicht lange. Ich kenne ja leider die bittere Wahrheit. Die anderen scheren sich noch nicht mal wirklich um mich. Leider könnte man sagen, habe ich noch Kontakt zu Luna. Wir schreiben öfters, was so alles passiert. Natürlich gebe ich ihr keine Daten von unseren Standort oder anderen Sachen. Aber ich erzähle ihr von Danny und Eddy. Über Kleinigkeiten und Mädchenproblemen. Es tut mir oft gut, bei ihr all meine Trauer auszulassen.

Plötzlich stolpere ich und falle fast auf die Fresse. "Fuck!" rufe ich wie so oft aus. Ich bin über einen größeren Stein gestolpert und habe mich dabei fast gepackt. Aber wieso liegt da auch ein so großer Stein? Ach ja, ich mache ja einen "Wanderausflug" zu diesen verdammten Berg.

Verwundert blicke ich mich um. Ich bin schon ein ganz schönes Stück hoch gekommen, paar Kilometer sind locker dabei. Vor mir liegt aber immer noch eine riesige Strecke. Wenn man hier wenigstens eine Verschnaufpause mit Keksen und so machen könnte, aber nein, so was habe ich natürlich nicht mit. Gelangweilt renne ich noch schneller als vorher weiter. Der kühle Wind pfeift mir dabei angenehm ins Gesicht und auch der frische Geruch von der Luft gibt mir nur noch mehr Kraft. Die Welt saust an mit nur so vorbei und lässt mich wieder all meine Sorgen vergessen.

Ein klingeln reizt mich aus meinen Gedanken und ich erblicke Schwärze. Diese hält aber nicht lange und ich sitze aufrecht in meinen Bett. Ohne groß zu überlegen, mehr sogar aus reinen Instinkt, schlage ich auf dem Wecker, um dass das verdammte Scheißteil endlich still ist. "Scheißteil" murre ich und beginne meinen Tag mit einen ach so schönen Morgen.





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Publication Date: 07-28-2015

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