Inhaltsverzeichnis
Weisse Träume (lacrime) Seite 10-11
Licht im Winter (Marlies Kühr) Seite 12-13
Winterlicht (lakiegitte) Seite 14-15
Winterbild / Verweile (Marlies Kühr) Seite 16-17
Eisblumen (René Deter) Seite 18-19
Kristallwinter (petitpoint) Seite 20-21
Winterwunderland (Lacrime) Seite 22-23
Still und mystisch (Petra Kania) Seite 24-25
Winter an der Küste (René Deter) Seite 26-27
Eisig kalte Winternacht (Petra Kania) Seite 28-29
Schneesturm (Anarosa) Seite 30-31
Winter ist schön (Lacrime)) Seite 32-33
Licht im Fenster (Sandwich) Seite 34-37
Puderzuckerträume (Lacrime) Seite 38-41
Schneegepäck(Lacrime) Seite 42-43
Winterfreuden (Johannes Amm) Seite 44-45
Wiederkehr(Roswitha Wilker) Seite 46-47
Eine Winterreise (Petra Ewering) Seite 48-51
Mein schönster Wintergedanke (Sandwich) Seite 52-54
Winter (Inge Wrobel) Seite 55
Wintersonnenwende (Ingrid Herta Drewing) Seite 56-57
Winterfreude (Ingrid Herta Drewing) Seite 58
Winterspaziergang (Ingrid Herta Drewing) Seite 59
Wintereinsamkeit(Ingrid Herta Drewing) Seite 60-61
Winterkatze (Ingrid Herta Drewing) Seite 62-63
Kaltes Grab (Lacrime) Seite 64-65
Blumen im Winter (Johannes Amm) Seite 66-67
Himmlische Sterne (W.H./Alexanderwolle) Seite 68-69
Schneedecke (Roterrabe) Seite 70-71
Winterzeit (Christian Leopold) Seite 72-73
Ein ganz besonderer Gesell' (Roswitha Wilker) Seite 74-75
Weiße Träume
Wenn weiß und rein in einer Nacht
der Schnee zur Erde fällt,
dann haben wir zwei einfach so
die Zweisamkeit bestellt.
Es knistert herrlich der Kamin,
wir kuscheln so verliebt.
Draussen schneit es märchenhaft
ob´s Schöneres noch gibt?
Wie rein und unschuldsvoll die Welt,
vom ersten Schnee bedeckt.
So rein und tief hast du bei mir
die Sehnsucht aufgeweckt.
Wir liegen schweigend am Kamin
und träumen einen Traum.
Von Liebe tief und rein wie Schnee,
so kraftvoll wie ein starker Baum.
Wenn dann die Kerzen Bilder malen
als Schatten an die Wand,
dann reichst du mir vertraut und fest
fürs Leben deine Hand
(c) Lacrime
Licht im Winter
Die Erde deckt ein weißes Tuch,
und ich wate, stapfe, such...
Schneesturm schiebt das Tuch in Falten.
Erde und Himmel an Händen sich halten.
Dunkle Wolken, schlechte Sicht;
doch dahinter weiß ich Licht.
Schneegebirg' vor meinen Füßen:
Kristalle, die vom Himmel fließen.
Ungebrochen von Sturm und Schnee
dring ich ins Dunkel, durch Wolken ich geh.
Sei auch der Himmel verhangen und dicht:
Ich finde die Liebe. Ich sehe das Licht!
(c) Marlies Kühr
Winterlicht
Ein frühes Dunkel kürzt die vollen Tage
Was sommersinnlich pulste, atmet flach
Der Nordwind stellt die Lebenslust in Frage,
klagt einsam mir und zornig übers Dach
Dämonisch tönt der schrille Schrei der Krähen
Die Wiesennebel feuchten ihr Gefieder
Es drängt die Nacht, die Schwärze auszusäen,
sie fortzuwehn im Blues entseelter Lieder
Entlaubt und starr stehn Äste fein versponnen
Der schwarzen Witwe Netze flimmern prächtig
Taublendend’ Werk, von Mörderhirn ersonnen
zum Schauermahl, so hungrig und allmächtig
Am Fenster scheint die Welt im grauen Kittel
Warm und hell dünkt mir des Bruders Haus
Mein Ist und Soll, sie sind im letzten Drittel
Der weiße Schnee löscht alte Spuren aus
Ein stiller Friede füllte mir die reifen Jahre
Ich misste nichts von dem, was ER verhieß
Holunder blüht im Land, in das ich fahre
Zu meiner Brüder Haus – ins lichte Paradies
© Lakie
Winterbild
Puderschnee fiel in der Nacht.
Maisen im Mandelbaum.
Vom blauen Himmel Sonne lacht:
Ein Wintertag im Frühlingstraum!
Verweile
Schnee liegt über Wald und Flur.
Am Wege einsam eine Spur.
Doch Leben ist in jedem Strauch.
Verweile,und du spürst es auch.
Denn unter weißer Decke,
in Wurzel,Wipfel, Hecke
verjüngt sich lautlos die Natur.
(c) Marlies Kühr
Eisblumen
Sie duften nicht
Sind immer weiß
Und doch
Ganz einzigartig
In allen Formen
Und Gestalten
In der eigenen Kraft
Und Schönheit
Die sie bieten
Für eine Zeit
Der Vergänglichkeit
(c) René Deter
Kristallwinter
Wolkenkristalle wirbeln übers Feld
sie hüllen die schlafende Winterwelt
mit ihrer weichen Flauschdecke ein.
Die Sonne sendet ihren Schein
nur zaghaft durch das Wolkenmeer.
Schräg überm Horizont schaut sie her
über das schlafende, ruhende Land,
das der Frost mit eisiger Faust gebannt.
Doch manchmal zerreisst das Wolkengrau.
Dann spannt der Himmel sein glasklares Blau
weit über den lichtdurchfluteten Saal
der gefügt ist aus blitzendem Wolkenkristall.
(c) petitpoint
Winterwunderland
Oh sieh doch der Himmel in strahlendem Blau
weißgepudert, einst sattgrüne Au.
Bäume,die berstend vom Schnee sich biegen,
Sträucher, die glitzernd im Takte sich wiegen.
Kristalle leuchten hier um die Wette,
liegen sanft um den Wald wie eine Kette.
Inmitten vom Winterwunderland
reicht Ruhe und Frieden sich leise die Hand.
Ich stehe und schweige,
denn Worte zerstören
den Zauber und das Geheimnis,
die zusammen gehören!
(c) Lacrime
Still und mystisch
Still und mystisch ruht der See
Spiegelt winterliches Licht
Auf den Bergen liegt der Schnee
Wintersonne sich dort bricht
Hat verzaubert diese Landschaft
Hüllt sie ein mit kalten Farben
Dunkelblau und schwarz wie Raben
Fängt sie ein mit aller Macht
Wartet auf die Winternacht.
(c) Petra Kania
Winter an der Küste
Still erstarrt das Wasser
Die Luft in Frost gefangen
von Nebel verhüllt die Welt
Das Ufer von Schnee bedeckt
Nichts bricht das Wasser
Erwärmt die klamme Luft
Entfernt den dichten Nebel
Schmilzt den Schnee hinweg
Der Winter an der Küste
Traum aus Schnee und Eis
Aber auch aus tiefen Nebel
Und einer feuchtkalten Luft
Keine Zeit der Depression
Sondern der Besinnung
Des sich nun Ausruhens
Träumens der kommenden Zeit
Der Hoffnung auf den Sommer
Reichen Fängen im Fischernetz
Der sanften Ruhe der Wellen
Und der frischen Meeresluft
(c) René Deter
Eisig kalte Winternacht!
Eisig kalte Winternacht
klarer Himmel Sternenpracht.
In den Häusern kuschlig warm
nimmt man nur die Schönheit wahr.
Auf der Parkbank morgens dann
ihn erfroren dort man fand
Der da stört das Winterbild
eine Spende sagt sein Schild
Friede Freude Winter
spenden für der Welten-Leid
Nur den Nächsten sehn wir nicht
wenden ganz schnell ab den Blick
Sind ja alles arme Seelen
selbst verschuldet dieses Leben
Eisig kalte Winternacht
hat ihm nun den Tod gebracht.
(c) Petra Kania
Schneesturm
Ein Gedicht, das ich 1994 schrieb,
als Erinnerung an den sibirischen Winter
meiner Teenager-Zeit.
* * *
Im Gestern ist der Frost geblieben,
Der Winter aber noch im vollen Gange,
Der Wind hat seine stärkste Wut vertrieben
Für kurze Zeit.
Was kann ich mehr von ihm verlangen?
Er schenkt mir einen Schneesturm heute -
Mein Lieblingswetter, meine wahre Freude.
Der Wind ist sanft und trotzdem kräftig.
Er wirft mir feine Nadeln ins Gesicht.
Er tobt und wirbelt mit Gelächter
Im Hexentanz.
Das macht er ganz bestimmt für mich.
Ich gehe durch den Schnee, durch Wind,
Ich weiß, dass er mir seine Kräfte gibt.
Ich fühle mich wie neu, bin aufgelebt.
Die kleinsten Sorgen sind verschwunden.
Mein Herz ist rein und unbeschwert,
Gedanken klar.
Mein Feind in mir ist festgebunden.
Wie herrlich ist das - frei zu sein,
Wenn in dem Herzen Sonne scheint.
Der Wind beruhigt sich fast plötzlich.
Am Abend wird es still. Es schneit.
Die Flocken fallen weich und zärtlich
Auf mein Gesicht,
Wie Teilchen aus der Ewigkeit...
Nur 14 Jahre bin ich hier -
Auf dieser Welt. Mein Leben liegt vor mir...
(c) anarosa
Winter ist schön
Schlittschuhlauf und Schlittenfahrt,
kalte rote Nasen.
Glühwein und ein kleiner 'Schwips,
lachende Schneehasen.
Ach was ist der Winter schön,
lustig kann er sein.
Läßt man sich von Herzen auch
gerne auf ihn ein.
Schneeballschlacht und Iglubau,
kommt und macht doch mit.
Lachen, Frieren, Spaß daran,
Kälte macht uns fit.
Glitzerdecken überall,
Spaziergang durch die Nacht.
Wieder Kind sein dann und wann,
damit man wieder lacht!
(c) Larime
Licht im Fenster
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
manchmal siehst du sie nicht,
aber dann ist sie plötzlich da.
Bis tief in die Seele spüre ich deine Nähe.
Du hast aus meinem Leben ein Leben gemacht.
Abends in der großen, dunklen Stadt
gehen die Lichter an in jedem Haus.
Hinter allen Fenstern brennt ein Licht.
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
lass sie in dein Herz hinein.
Schließe deine Augen, lass dich führen,
kannst du den Weg erkennen,
jemand steht hinter Dir.
Spürst du es schon, halte dich in mir.
Ganz atme ich in dir und sauge Tag und Nacht
mein Leben von deinem Anblick.
Wie der Mond sein Licht
von der ewig hellen Sonne sich abborgt.
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
Träume, die auf Reisen gehen.
Deine Augen strahlen wie Sterne mich an,
lassen meine Seele brennen.
Du tauchst mich in ein Meer von Liebe ein,
bist das, was ich will,
lass das Licht uns führen, in unseren Herzen rühren.
Glaub an die Liebe. Schlafe in meinen Armen selig ein.
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
Träume, die auf Reisen gehen.
Möchte man oft gern wissen,
wie sieht es hinter manchem Vorhang aus.
Irgendjemandes Gesicht, ein vergessenes Gesicht.
Kannst du dich im Licht erkennen,
fühlst du, wer die Nacht bezwingt.
Zwischen Zeichen und Schatten und Räumen,
hinter Trümmern und Türen, unseren Träumen.
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
Träume, die auf Reisen gehen.
Schenk mir eine Nacht,
ich gebe Dir mein Herz dafür.
Zeig ich dir in jeder Nacht
durch dies helle Liebeszeichen,
unsere Liebe finden wir im Traum.
Verrückt, dass man so lieben kann,
ich glaubte nicht daran,
dass gerade mir so was passiert,
du bist ein Traum.
Das Licht am Fenster, das Licht im Herzen,
Adventszeit still und licht erfüllt.
Bunte Schaufenster, Tannen mit Lichtern am Kirchenplatz
Man merkt, dass bald Weihnachten ist.
Flimmerlichter Kinderherzen erfreuen.
Schön sah es aus.
Alles ringsum war dunkel und still.
Nur im Fenster flackerte das Licht.
Verschneite Berge, Winterfreuden.
Stell ein Licht in dein Fenster, damit es alles sehen,
hier wohnt ein Herz, das an andere denkt.
© Sandwich
Puderzuckerträume
Der Wald trägt nun ein weiß Gewand
reicht filigran dem Schnee die Hand
und küßt den Wintermorgen
Die Zweige von dem Lindenbaum
eheben sich aus einem Traum
vorbei sind alle Sorgen
Ein Jäckchen weiß aus Eis und Schnee
trägt jeder Strauch wohin ich seh
des Winters Mode kleidet
Überall ein weißer Traum
der Hirte aber merkt es kaum
weil er die Schäflein weidet
Ich atme tief die klare Luft
ein herrlich kalter Winterduft
mir fast die Sinne raubt
Ich danke Gott hier für mein Leben
das er mir liebend hat gegeben
weil ich an ihn geglaubt
Leis geh ich meinen Weg zurück
empfinde Winterwunderglück
ganz tief in meinem Herzen
Zu Haus in meinem Kämmerlein
erfreu ich mich am warmen Schein
der Weihnachtlichen Kerzen.
© Lacrime
Schneegepäck
Wenn der Morgen das Herz der Nacht gebrochen
sind längst schon all die Träume ausgesprochen
Begleitend mit dem ersten Licht
verliert die Nacht ihr Angesicht
Heut hat der Schnee sich angesagt
der längst schon an den Wolken nagt
Möcht fallen auf die dürstend Erde
auf das ihr Kleid schneeweiß heut werde
Ganz sacht fällt nun die erste Flocke
trägt schon bei sich des Baumes Socke
Bedeckt die allerletzten Rosen
hat im Gepäck der Sträucher Hosen
Ein Jäckchen weiß und strahlend schön
das wird dem Bäumchen sicher stehn
Zuletzt packt sie das Mützlein aus
und setzt es sacht auf´s Dach vom Haus
Nun ist die Winterwunderpracht
herbeigeeilt in einer Nacht.
(c) Lacrime
Winterfreuden
Eingepackt in dicke Jacken
Springen wild im Pulverschnee
Von der Kälte rote Backen
Kinder fröhlich in die Höh
Fahren lachend mit dem Schlitten
von dem Berg ,bis tief ins Tal
Rufen unten angekommen,
“ Auf, das ganze noch einmal”.
Formen sich mit ihren Händen
Bälle aus der weisen Pracht
Was sie immer lustig finden
Ist die große Schneeballschlacht
© Johannes Amm
Wiederkehr
Bunte Herbstblätter wiegen sich in ihren Klagen,
erzählen mit Wehmut von vergang’nen Tagen.
Wo sie fröhlich spielend von stürmisch’ frischem Wind,
tänzelnd über Baum und Strauch geflogen sind.
Schon morgen erhält die Welt ein ganz neues Gesicht,
kahle Bäume und schwarze Dächer strahlen in hellem Licht.
Schneeflocken fallen heimlich und leise in der Nacht
vom klaren Sternenhimmel ganz zart und sacht.
Setzen sich lautlos auf dunkle Wälder und starre Seen,
verzaubern graue Felder und Berge mit diesem Gescheh’n.
Fährten von Füchsen und Hasen wie eine Perlenschnur,
zeichnen malerisch ihre Spuren auf weiter Flur.
Winter, jetzt bist du da und hüllst alles ein,
nichts lässt du aus, weder Steg noch Stein.
Dein frischer Schnee deckt freundlich alles zu,
schenkt Mensch und Tier ersehnte Ruh’.
Wenn blinkend Sonnenstrahlen auf Dein Weiß sich legen,
romantisch’ und verliebte Herzen sich freudig regen.
Bleib mein Freund und kehr’ stets wieder,
wie im Märzenfrühling der blühende Flieder.
Ich wünsch’ mir dich jedes Jahr, silberklar und rein,
wer kann dich nicht mögen, wer will ohne dich sein?
© Roswitha Wilker
Eine Winterreise
Eine Winterreise
Sonne, Wind und Wasser
Die Sonne hoch am Himmel stand,
freundlich lächelnd ihr Gesicht,
der Wind, der heute garstig war,
ihm gefiel das Wetter nicht.
Er schüttelte so manchen Baum,
blies kräftig übers Land,
schob graue Wolken vor sich her,
die Sonne ward verbannt.
Der Sonne Lächeln Wärme war,
verstand des Windes Wut,
der Herbst hielt Einzug über Nacht,
ersetzt des Sommers Glut.
Am blauen Meer die Welle sprach:
Höre zu du liebes Nass,
es wütet gleich ein tosend Sturm,
dies wird ein Riesenspaß.
Wir klatschen an die Felsen,
ich breche mich am Strand,
die Gischt wird heftig spritzen,
bedeckt den weißen Sand.
Dann flieh mit Windeseile,
zurück in meinen Schutz,
versickerst du im Sande,
bist du zu nichts mehr Nutz.
Auch kommt die liebe Sonne,
erwärmt dann diesen Grund,
du steigst in große Höhe,
und wirst ein Vagabund.
Du ziehst mit all den Wolken,
hinaus in diese Welt,
fällst irgendwo vom Himmel,
ob dir das dann gefällt?
Das Nass, es sprach zur Welle,
ach, sorge dich doch nicht,
ich freu' mich auf die Reise,
verweile hier nicht ewiglich.
Auf einmal schien die Sonne,
erwärmte Nass und Erde,
mit ihrer allerletzten Kraft,
auf das es Winter werde.
An ihren goldnen Strahlen,
erklomm das Nass empor,
trieb fröhlich mit den Wolken,
bevor es seinen Halt verlor.
Hinausgetragen in die Welt,
der Wind gar fröstelnd blies,
ziehend über Meer und Land,
der Wind die Richtung wies.
Am Himmel war es lausig,
das Wasser nun gefror,
es zog sich schnell ein Kleidchen an,
und lugte keck hervor.
Es schaute auf die Landschaft,
auf Berge, Flur und Wald,
dann fasst' es seine Freunde,
ganz fest an deren Hand.
Perfekt erschien nun der Moment,
vom Himmel sich zu lösen,
bevor die Wolken weiterziehen,
und Winde mächtig tösen.
Ein Meer von Flocken taumelnd fiel,
auf die Erde nieder,
bedeckte zärtlich dieses Land,
wie alle Winter wieder.
Ein glücklich Ende fand das Nass,
im hübschen Winterkleid,
bis dass der Frühling Einzug hält,
es knirschend hier verweilt.
(c) Petra Ewering
Mein schönster Wintergedanke
So still und reglos ruhen Berg und Tal
unter der weiß wollenen Schneedecke,
fern in den Lüften knistert das Kristall.
Der Kälte Plagen der Quelle unterbricht
die Ruhe, nur mühsam rinnt das Wasser.
Es ist, als ob die Welt in sich gekehrt
Sinne, ob der Schöpfung weiter alles gelinge,
in gewohnter Schönheit der Frühling sich wieder bringe.
Doch immer und immer wieder kehrt die
eine Nacht, an dem der Heiland geboren,
im hellen Sternenlicht,
wo alle dem Wunder Leben, wachen,
wenn ihre Herzen weit offen stehen.
Es mögen manche Träume versanden
und manche Wünsche versiegen,
es mag der Menschen Seelen
in weher Sehnsucht Banden
vergehn vor Schmerz,
so bleibt doch die Hoffnung
im Glauben an die Liebe.
Das Kinderherz streckt den Blick
auf zum Himmelsraum und fühlt die Wärme,
wie auf der Mutter Schoß und träumt
sich in den Traum auf Engelsflügel.
Dann wird, die glitzernde Winterwelt
rings zum verklärten Himmelsgarten,
eine selbstvergessene Ruhe,
froh die Seele in den Menschen hebt,
wie schön bist du, Winternacht,
wie herrlich, du gesegnete Weihnacht.
(Sandwich)
Winter
Die schwarzen Vögel kommen immer näher,
umkreisen mich in meiner stillen Kammer,
in die ich flüchtete vor Tagesjammer,
der dennoch klebt an meinen Fersen. Zäher,
als bisher ich vermeinte, ihn zu spüren.
Schon weiten sich die Nächte. Ohn’ Erbarmen
entziehn sie mir den Trost aus Morpheus Armen.
Ich weiß nicht, ob in Tag, in Nacht sie führen.
Und diese Vögel lauern gegenüber.
Es scheinen täglich ihrer mehr zu werden.
Sie krächzen, schreien all ihre Beschwerden.
Ich schließ die Fensterläden und die Sinne,
bevor ich selber glaube, dass ich spinne,
und wünsch, der Winter wäre schon vorüber.
© Inge Wrobel
Wintersonnenwende
Wie viele Winter habe ich gesehen,
mit wachem Auge tief erschaut ,
und viele Bilder mir wie Schnee verwehen,
Erinnerungen, aufgestaut.
Doch einen Winter werd' ich nie vergessen,
das war, als du, mein Schneemann, mich geküsst.
Es schien mir zunächst frech, ja fast vermessen;
dann war mir so, als ob ich träumen müsst.
Wir hatten rote Wangen, kalte Hände,
doch unsre Herzen klopften heiß.
Im Augen - Blick der Wintersonnenwende
schmolz hin in Liebe alles Eis.
© Ingrid Herta Drewing
Winterfreude
Der Schnee bemäntelt Sträucher, Bäume,
liegt sanft auf Wiesen, weiß und weich.
Das Kind, beglückt von Winters Träumen,
spielt froh, beherzt in seinem Reich.
Baut einen Schneemann, dick und rund,
und kältefrisch erglühen Wangen.
Das klare Wetter ist gesund,
warm eingemummt spielt es gern lange.
Auf Schlitten schnell den Hang hinunter
und wieder rauf in flottem Lauf.
Die Jungen tollen wild und munter.
Sie hält so schnell wohl niemand auf.
Am Abend ziehen sie nach Hause,
die Wärme lockt und auch Kakao,
und morgen gibt’s ein neues Sausen
am steilen Hang, man plant ’s genau.
So bringt der Winter Kindern Freude.
Doch Vater flucht, sein Auto streikt,
und auch der Nachbar stöhnt, denn heute
kehrt er zum dritten Mal den Steig’.
(c) Ingrid Herta Drewing
Winterspaziergang
Gedämpft sind meine Schritte,
sanft rieselnd fällt der Schnee.
Wie eine stumme Bitte
liegt eiserstarrt der See.
Durch einen Vorhang schreite
ich einsam in der Stille ,
empfinde diese Weite
beglückt als Teil der Fülle
Des Lebens, das im Träumen
nun sammelt neue Kraft
und bald in Frühlings Räumen
erneuernd sich erschafft.
© Ingrid Herta Drewing
Wintereinsamkeit
Es fällt der Schnee,
fällt
in mein Herz,
und Winter
hüllt mich
gänzlich ein.
Erstarrt
steh’ ich.
Sogar der Schmerz
bleibt ungefühlt,
lässt mich
allein.
© Ingrid Herta Drewing
Winterkatze
Die weiße Winterkatze
schlich heimlich in der Nacht
zu uns auf weichen Pfoten;
und mit ihr, unbeachtet,
nahten auch ihre Boten.
Sie brachten sammetweich
Schneeflockensterne
aus ihrem kühlen Reich
in Nordens Ferne.
Hoch oben auf dem Dache
ruht sie gemächlich auch.
Wenn Feuer ich entfache,
hascht am Kamin sie Rauch.
Der dort gekräuselt, grau,
leicht in die Lüfte steigt,
bis er im klaren Blau
sich zart auflösend neigt.
© Ingrid Herta Drewing
Kaltes Grab
Die letzten Rosen auf dem Grab
sind weiß bedeckt mit Schnee.
Ich schicke dir den letzten Gruß
bis ich dich wieder seh'.
Im kalten Grab liegt nun dein Herz
der Schnee deckt sacht es zu.
Genauso glitzernd, rein und weiß
so warst für mich auch du.
Nun schlafe, träume, denk an mich.
Erinnerungen schmerzen
und wenn der nächste Winter kommt,
trag ich noch immer dich im Herzen.
(c) Lacrime
Blumen im Winter
Schau Mutter,schau mal her,
ein wunderschönes Blumen Meer
hat jemand über Nacht
an unsere Fenster angebracht.
Hat uns gemalt mit reinem Weiß,
kristallene Blumen ganz aus Eis.
Der Maler muß ein Künstler sein,
wie Diamanten glitzern sie so rein.
Und auch der Sonne Strahlen,
beginnen darin ihren Glanz zu malen.
Doch sieh nur Mutter,durch der Sonne scheinen,
fangen die Blumen an zu weinen.
Wie Tränen bilden sie doch Tropfen,
die leise auf den Fensterrahmen klopfen.
Sag Mutter warum ist das so?
Die Blumen machten mich so froh.
Mein Liebes Kind, nicht traurig sein und halte dich bereit
Der Winter kommt mit schneeweißem Kleid
und hat dann über Nacht
ganz bestimmt ein neues Bild dir mitgebracht.
© Johannes Amm
Himmlische Sterne
Schneegestöber hell und weiß,
wirbelnde Flocken drehen sich im Kreis,
geben der Erde, ein neues Kleid.
Im Laufe der Nacht vielen sie vom Himmel,
erfüllten die Luft, mit ihrem Gewimmel.
Das Grün der Bäume deckten sie zu,
damit sie schlafen in himmlischer Ruh.
Gräser und Blumen schlafen tief und fest,
bis die Glut der Sonne das Weiß schmelzen lässt.
Doch dieses liegt noch in weiter Ferne,
vom Himmel herab fallen noch viele Sterne.
Solange bis alles bedeckt
vom weißen Flaum, den der Himmel geweckt.
© W.H.
Schneedecke
Gib mir eine Decke aus kühlem Schnee
Damit Ich in der heißen Welt nicht vergeh!
Gib mir eine Decke aus weißem Schnee
Damit Ich Trauer trage, wenn ich geh
Gib mir eine Decke aus hellem Schein
Alles wirkt groß, ich bin klein
Gib mir eine Decke aus fallenden Flocken
Damit kann mein Herz in Melancholie kochen
Gib mir weiße Flügel aus Schnee
So kann ich schweben über den Eissee
Gib mir deinen weißen Schein
Ich werde zum Tode schreien
Gib mir weiße Kraft
weil meine Seele es nicht schafft.
Gib mir weiche Kissen aus weißem Samt
Nur Schmerz in meinem Herzen fand
(c) Roterrabe
Winterzeit
Jedes Jahr zur Winterzeit
macht sich in mir Freude breit.
Wenn der Schnee in weißer Wonne
glitzert in der Wintersonne,
liegt auf der Welt ein sanfter Zauber,
er macht nicht nur die Seele sauber.
Wenn der Schnee mit leichtem Wallen
will immer mehr vom Himmel fallen,
hab ich's gern warm und trocken,
will er mich auch nach draußen locken.
Und der Wind mit sanftem Brausen
lässt ihn schnell im Kreise sausen.
Mir wird wieder einmal klar,
wie vergänglich ist ein Jahr.
In jedem Jahr die Winterzeit,
hält viele Dinge stets bereit.
Ob Schlittenfahrten durch den Wald
Echo's von Pferdehufen widerhallt.
Weihnachtslieder, Glühwein, Lebkuchentaler,
Ein Augenschmaus für jeden Maler.
Die Winterzeit zu jederzeit
hält allerlei für uns bereit.
(c) Christian Leopold
Ein ganz besonderer Gesell'
Herr Winter, ein ganz besonderer Gesell',
oft unfreundlich und gar nicht hell.
Doch nicht nur das ist sein Gesicht,
sein weißer Schnee schenkt wieder Licht.
Sogar die ganze Feuerwehr,
trägt bei zu seiner Ehr'.
So festlich ist sein Winterkleid,
besonders jetzt zur Weihnachtszeit.
Ein jeder will sich nun mit ihm verbünden,
in geschmückter Stub' ein Feuer zünden.
Warm und wohlig knisterts zu dieser Zeit,
Heilig Abend ist nun nicht mehr weit.
Küsst traurig' Herz und Seele rein,
So schön kann weisser Winter sein.
(c) Roswitha Wilker
Text: Texte: Urheberrecht liegt bei den Autoren
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Publication Date: 11-23-2011
All Rights Reserved
Dedication:
Gestaltung & Design /
Herausgeber
Roswitha Wilker
Autoren:
Lacrime
Marlies Kühr
Petitpoint
Lakiegitte
René Deter
Johannes Amm
Roswitha Wilker
Sandwich
Petra Ewering
Inge Wrobel
Ingrid Herta Drewing
Petra Kania
Roterrabe
Christian Leopold