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Die Party

Endlich war es soweit. Am Abend war die Party, auf die ich so lange gewartet hatte. Ich stand vor meinem Kleiderschrank. Meine braunen Haare hingen mir, noch nass die Schultern runter. ,,Was soll ich nur anziehen?” ,dachte ich.

Immer wieder probierte ich etwas anderes an, jedoch fand ich nichts perfektes. Doch genau dass, musste es sein! Am Ende entschied ich mich, für meinen kurzen, pinkfarbigen Pulli, der mir eng anlag. Er betonte meine Oberweite, die sich für meine gerade mal 16 Jahren sehen lassen konnte. Dazu passend, zog ich mir einen engen, blauen Jeansminirock an. Er betonte genau meine langen, schlanken Beine. Da schon Oktober war, musste ich eine schwarze Legging drunter ziehen. Ich wusste genau, dass Mama mich sonst nicht, hätte gehen lassen. Zufrieden sah ich nochmals in den Spiegel. Ich sah richtig sexy aus. Da ich mit meinen gerade mal 1,60 Meter, nicht gerade groß war, zog ich dazu meine schwarzen Plateau-Stiefel an, um ein wenig größer zu wirken.

Nun fönte ich mir noch die Haare, die ein bisschen Volumen bekommen sollten, da sie immer platt lagen. Danach schminkte ich mit schwarzem Kajal und Wimperntusche, noch meine Augen. Als ich mich vor den Spiegel stellte, erkannte ich mich kaum wieder. Aus der grauen Maus, die ich sonst immer war, wurde eine gut aussehende junge, kaum wieder zu erkennende Jugendliche.

Ich war bereit für die wichtige Party. Mein Herz raste, da ich genau wusste, dass heute Abend auch mein Schwarm, den ich schon seit Monaten im Auge hatte, da sein würde.

<< Soll ich dich jetzt wegbringen? >> ,fragte meine Mama, die in mein Zimmer kam.

<< Gerne ich bin fertig. >> ,antwortete ich.

Ich wollte mit meiner Mofa fahren, doch meine Mama hatte Angst, dass ich etwas trinken könnte und anschließend noch fahre. Also brachte Mama mich hin. Je näher wir kamen, umso unruhiger wurde ich. Was erwartet mich dort?

Ich verabschiedete mich von Mama und sagte ihr: <<Ich rufe dich an wenn du mich wieder abholen sollst.>>

Vor dem Haus, hörte ich bereits die Musik. Mit Herzklopfen stand ich davor, und klingelte. Christoph, der die Party veranstaltete, machte mir die Tür auf. Er sah mich an, als ob er einen Geist gesehen hätte.

<< Kristin wao, ich habe dich fast nicht wieder erkannt. >> ,kam es aus seinem Mund.

<< Komm rein, es sind schon fast alle da. >> ,meinte er .

Schüchtern ging ich hinter ihm her. Wir gingen runter in den Keller. Die Musik wurde bei jedem Schritt lauter. Als Christoph dann eine Tür öffnete, war ich überwältigt. Da war eine komplette Diskoanlage, mit Lichtorgel und Diskokugel. Alles glitzerte in bunten Lichter. Der Raum war schon gefüllt, mit den anderen Gästen, die schon zum groß Teil, alle angetrunken waren.

Dann sah ich ihn. Er stand an der Theke. Mit seinen hellblonden, etwas zotteligen Haaren und seinem muskulösen Oberkörper viel er mir sofort in die Augen. Er war einer der größten hier, mit seinen circa 1,75 Meter. Mein Herz raste, meinen Puls spürte ich an meinem Hals schlagen.

Dann drehte er sich um und sah mir mit seinen leuchtend blauen Augen genau in die meinen. Ich glaubte, meine Beine sackten unter mir zusammen. Ich bekam ein kribbeln im Bauch. Ohne mich dabei aus den Augen zu lassen, stand er auf und kam direkt auf mich zu.

<< Oh man Kristin, ich habe dich gar nicht erkannt. Du siehst heute gut aus! >>

Ich schluckte erstmal und bekam kaum einen Ton raus.

<< Du aber auch. >> ,sagte ich.

Er drückte mir ein Bier in die Hand, und sagte: << Komm wir stoßen erstmal zusammen an. >>

Aus dem einen Bier, wurden zwei, dann drei und später, zählte ich schon gar nicht mehr. Dabei trank ich doch sonst nie Alkohol. Ich wollte mir jedoch vor Peter, nicht die Blöße geben. Ich war so froh das er mich endlich mal beachtete . Also trank ich mit ihm. Mir war schon ein wenig komisch und ich musste viel lachen. 

Ich merkte jedoch, dass es nun zuviel wurde und sagte: << Nein ich möchte nichts mehr trinken. >> Darauf sagte Peter: << Ich möchte noch Brüderschaft mit dir trinken, natürlich mit Kuss. >>

Da konnte ich doch nicht nein sagen. Ich war total hin und her gerissen. Letztlich trank ich es dann doch noch. Umso nervöser war ich dann, als er es wirklich mit Kuss so wollte. Seine Lippen kamen näher und ich spürte dabei die Schmetterlinge in meinem Bauch. Als sich unsere Lippen berührten, dachte ich meine Lippen würden verbrennen. Leider war der Kuss schnell vorbei. Es war alles so perfekt,genau wie ich es erhofft hatte.

<< Komm wir gehen ein bisschen nach draußen . >> ,sagte er dann.

Ich konnte es nicht glauben, “ Peter wollte mit mir spazieren gehen”. Das lies ich mir nicht zweimal sagen. Wie wir draußen so gingen, nahm er meine Hand und sagte mir: << Du gefällst mir schon so lange. >>

<< Du mir auch. >> ,antwortete ich verlegen.

Mein Herz machte solche Freuden Sprünge , ich konnte kaum gehen, so zitterten meine Knie.

Wir gingen auf einen Spielplatz, der ganz in der Nähe war. Ich konnte es nicht glauben, ich war hier. Hier alleine mit Peter. Es war stock dunkel dort. Man war ich nervös. Des morgens war dieses Ziel, noch so weit weg für mich. Er stellte sich vor mich und fing an mich zu küssen. Seine Lippen fühlten sich so weich und zart an. Ich war wie im siebten Himmel. Die anderen Mädchen aus der Schule, würden mir das nie glauben. Für sie war ich doch nur, das hässliche Entlein. Die man immer nur auslachte.

Durch den Alkohol und meinen Gefühlen zu ihm, lies ich ihn immer weiter machen. Er küsste meinen Hals und spielte mit seiner Zunge an meinem Ohr. Es prickelte alles in mir. Peter und dann noch der Rausch vom Alkohol. Ich fühlte mich so toll. Es war wie in meinen schönsten Träumen.

Ich bemerkte gar nicht richtig, dass er mich immer mehr auszog. Der Alkohol lies alles zu. Mir war irgendwie komisch. Als wenn ich das gar nicht wäre.

Erst als er ein Kondom in der Hand hatte und fragte, ob ich es ihm drauf machen kann, war mir bewusst, wie weit ich gegangen war. Ich hatte keinen Pulli und auch keinen BH mehr an. Wie hatte er das gemacht und wann. Ich habe nichts davon bemerkt. Er stand mit runter gelassener Hose vor mir. Ich wollte aufhören, doch er lies es nicht zu .

<< Peter ich will das nicht! >> sagte ich.

<< Wenn du mit mir gehen willst, dann machst du jetzt mit. >> erklärte er mir.

<< Aber ich habe das noch nie gemacht. Ich bin noch Jungfrau. >> gestand ich ihm.

<< Du wirst es nie vergessen, ich pass auf. >> kam es aus Peters Mund.

Durch das ganze Bier, waren meine Hemmungen alle weg. Da habe ich mit gemacht. Ich nahm das Kondom, doch ich hatte keine Ahnung wie das geht. Er nahm es mir aus der Hand .

<< Gib her ich mach das. >> befahl er.

Es war mein erstes mal. Mir liefen Tränen runter . Ich wollte ihn als meinen Freund, aber das wollte ich nicht. Ich fühlte mich so gedemütigt. Mein Herz, es tat so weh. Durch das ganze war ich auf einmal wieder klar.

<< Hör auf!! >> ,flehte ich ihn an.

<< Willst du meine Freundin sein oder nicht? >> ,erwiderte er.

Ja ich wollte seine Freundin sein, ging es mir durch den Kopf. Dank des Alkohols machte ich mit ,ich wollte das er mein Freund wird.

Als er fertig war, sagte er: << Schitt, das Kondom ist abgerutscht. >>

Er zog sich schnell an und meinte: << Komm wir gehen zurück. >>

Ich suchte meine Kleidung zusammen und zog sie mit zitternden Händen wieder an. Ich fühlte mich so dreckig und beschmutzt. Wir gingen Hand in Hand zurück, doch irgendwie wollte ich das gar nicht mehr.

Hatte ich das ganze durch meine Kleidung provoziert? Hatte ich ihm damit zu verstehen gegeben, das ich leicht zu haben bin. Ich war am Boden Zerstört. Ich schämte mich so sehr. Meine Welt ist zusammen gebrochen. Ich hab es nur getan, um ihn als Freund zu bekommen. Mir wurde immer mehr klar, dass ich gerade auf eine Art vergewaltigt wurde.

Als wir wieder in den Keller kamen, schämte ich mich so sehr. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle anstarrten, da sie wussten, wo ich war und was ich gemacht habe. 

Peter tat er so, als wenn er mich nicht mehr kennen würde. Er ging zu den anderen und lies mich einfach stehen. Er trank weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Ich hörte, wie die anderen ihn fragten, wo er gewesen war. Er grinste nur und sagte ich hatte Spaß. Ich merkte wie die anderen zu mir sahen. Meine Augen brannten und ich wusste, das gleich Tränen flossen. Ich wollte im Boden versinken. Es sollte mich keiner mehr sehen. Ich spürte nur noch Schmerzen. Mein Herz war in Stücke zerrissen. Er stand da, als wenn gar nichts gewesen wäre, dabei hatte er mir gerade meine Jungfräulichkeit genommen. Ich konnte es nicht fassen. Ich wollte nur noch weg.

Was sollte ich nur tun. Ich sah sie alle in der Schule.

Würde Peter es allen sagen? Werden sie denken, ich sei ein leichtes Mädchen?

Es war der größte Schmerz, den ich je kennenlernte. Ich fühlte mich so gedemütigt. Ich war verzweifelt. Ich setzte mich draußen hin, rief Mama an das sie mich abholte. Ich wollte nur noch weg. Weg von diesem Ort. Ich weinte bitterlich. Mir war nicht bewusst, dass er so ein Mistkerl war. Und ich dumme, habe ihn geliebt. Zusammen gesunken saß ich da, mir war so elendig zu mute. Jetzt musste ich mich anstrengen, das Mama nichts merkte. Ich war so froh, das Wochenende war und ich nicht zur Schule musste. Ich wollte nie wieder dort hin. Konnte ich wohl die nächste Woche krank sein. Ich wollte die alle nicht mehr sehen. Was hatte er nur mit mir gemacht. Ich musste mich übergeben. Da kam alles raus der Alkohol, den ich hätte niemals trinken sollen. Der verletzte Scham den Peter mir zugefügt hatte. Als ich Mama kommen sah, war ich überglücklich.

Alkohol trank ich nie wieder so viel, es hat mir klar gemacht, das man dadurch nur Ärger hat.

Schlußwort

Danach habe ich nie wieder, soviel Alkohol getrunken. Bitte trinkt niemals soviel, dass ihr nicht mehr wisst was ihr tut. Ihr werdet es bereuen. Auch auf den Straßen, sterben zu viele Menschen, weil alle meinen: Es war doch nicht zuviel und dann, kommen Unschuldige zu Schaden.

Imprint

Text: Teje Pebro
Images: bookrix
Editing: Teje Pebro
Publication Date: 11-01-2013

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