Panisch rannte ich durch die dunkle Straße. „ Gott nein, lass es nicht zu spät sein!“ Schoss es mir immer wieder durch den Kopf. Beim laufen, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. An einer Kreuzung blieb ich stehen. „Scheiße!“ brüllte ich. Erschöpft sank ich an der Straßenlaterne hinab auf den Boden. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte. Am Ende meiner Kräfte fuhr ich mir durch die Haare. „ Marc?“ Ruckartig schaute ich auf, wobei ich mir direkt den Kopf am Laternenpfahl stieß. „ Ben!“ ich rappelte mich auf und sah ihn an. „ Es tut mir leid!“ Ben antwortete nicht, er schaute mich nur an. „ Sag was!“ rief ich. Nur flüsternd erfolgte mein „ bitte“ Ben verzog das Gesicht als ob er schreckliche Schmerzen hätte. „ Was soll ich sagen? Soll ich danke sagen? Für die schöne Zeit? Danke dafür, dass du mich benutzt hast?“ Ich schüttelte den Kopf. „ Ich habe dich nicht benutzt, ich…“ Er lachte kurz auf und schubste mich leicht. „ Du bist Hetero, ich bin ein Ausrutscher, schon vergessen?“ Wieder schüttelte ich den Kopf, ich merkte wie es heiß und nass an meinen Wangen wurde, es war mir scheiß egal. „ Ich bin Schwul und ich liebe dich!“
Hachja, ist das nicht wundervoll? Wie aus dem Leben gegriffen. Ich denke es wird Zeit eine neue Geschichte zu erzählen, beginnen wir also am Anfang…
Grinsend lief ich über den Sportplatz. Neben mir lief mein bester Freund, Ben. „ Naja und dann habe ich ihm halt die Geschichte aufgetischt das mein Hund die Hausaufgaben gefressen hat. Fand er nicht so witzig.“ Ich lachte erneut. Wir alle wussten, Ben und unser Klassenlehrer waren Feinde bis aufs Blut. „ Hast du Nachsitzen bekommen?“ fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. „ Ne ich glaube er hat eingesehen, dass es nichts mehr bringt.“ „ Was machst du heut Abend?“ fragte er dann. Ich zuckte mit den Schultern. „ Eigentlich nichts besonderes, wieso?“ Ben lächelte. „ Magst du vorbei kommen? Ich hab Sturmfrei, es ist Freitag und ich habe Bier.“ Ich grinste sofort und nickte zustimmend. „Kann ich dann bei dir pennen?“ Ben nickte. „ Klar, kurz wie immer.“ Langsam gingen wir zurück zum Schulgebäude. „ Jap, so wie immer.“
Nach der Schule fuhr ich nach Hause, ich hatte schon meinen eigenen Wagen. Während ich das Radio anmachte dachte ich, wie so oft beim Autofahren, über mein Leben nach. Obwohl ich nicht gerade schlecht aussah, hatte ich keine Freundin. Aber was noch seltsamer wahr, ich hatte auch keine Lust darauf. Beziehungen und so ein Mist, waren nicht so meins. Viel lieber genoss ich das Leben, man ist nur ein mal 18, mit Ben. Ben war im Grunde genauso wie ich. Hübsch, keine Freundin und viel Blödsinn im Kopf. Mein bester Freund eben. Ich musste grinsen als ich an die verschiedenen Situationen dachte, die ich mit Ben schon erlebt hatte. Zum Beispiel wie wir uns zu einem Porno einen runterholten und seine Mum plötzlich in der Tür stand. Sie hat es mit Humor genommen, uns war es mehr als peinlich. Das ist zwar schon 3 Jahre her, aber wir laufen immer noch Rot an, wenn sie es erwähnt. Ich bog in unsere Straße ein und sah wie meine Mum gerade ihr Auto entlud. Ich parkte neben dem ihren, vor unserem Haus und stieg aus. „ Hey Mum. Warst du einkaufen?“ Sie schaute auf und lächelte. „ Perfektes Timing Marc. Du kannst mir tragen helfen.“ Und ehe ich mich versah hatte ich 3 Einkaufstüten in den Händen. „ Hast du wieder den Laden leer gekauft?“ sagte ich grinsend und brachte die Tüten ein. Sie lachte nur und folgte mir. In der Küche stellten wir die Tüten ab. „ Ich habe Montag keine Zeit zum einkaufen, also muss das bis Dienstag reichen.“ Erklärte sie sich. Ich grinste und nickte nur. „ Ich bin heut Abend übrigens nicht da.“ Sie nickte. „ Ich weiß, es ist Freitag, Ben hat Sturmfrei und Bier und ja mein Kind du darfst auch dort schlafen.“ Ich schaute sie nur an. „ Gut, dann ist das ja geklärt. Ich geh nur eben Duschen und bin dann auch schon weg.“ Sie nickte nur und begann die Tüten auszuräumen.
Während ich meine Wäsche zusammen suchte, beschloss ich für heute Abend noch eine Flasche Whiskey von Dad mit zu nehmen. Im Badezimmer zog ich mich schnell aus und stellte mich unter die Dusche, selbstverständlich überkam mich das übliche Bedürfnis dem ich natürlich sofort Folge leistete. Wie auch schon die letzten paar male, schlich sich Ben in meine Gedanken, und während ich mühsam leise meinen Orgasmus Luft machte stand ein nackter Ben vor mir.
Ben lief nach der Schule eilig nach Hause, obwohl er Sturmfrei hatte, wollte er unbedingt noch für ein wenig Ordnung sorgen.
Zuhause angekommen eilte er in die Küche. Zufrieden stelle er fest, dass sie bereits blitze blanke war. Nachdem er auch kurzerhand sein Zimmer in Ordnung gebracht hatte ging er Duschen. Im Gegensatz zu seinem besten Freund dachte er beim Duschen ganz bewusst an diesen. Als er fertig war, betrachtete Ben sich im Spiegel. „ Ich bin Schwul und ich habe mich in meinen besten Freund verliebt.“ Murmelte er und fuhr sich seufzend durch die Haare. Niemals, das war ihm klar, durfte er Marc das wissen oder gar spüren lassen. Ben seufzt erneut und ging sich anziehen. Es war recht früh am Abend als es klingelte. Freudig lief er hinunter und öffnete die Tür. Es war jedoch nicht Marc die davor stand, sondern seine Nachbarin. Schnell lieh er ihr den Staubsauger und schloss die Tür wieder.
Ich fuhr gut gelaunt die Straße entlang zu Bens Haus, obwohl er keine 10 Minuten von mir weg wohnte war ich einfach viel zu Faul, um zu Fuß zu gehen. Ich parkte an der Straße, nahm die Whiskey-Flasche und ging zur Tür. Nachdem ich wie immer 2 mal geklopft hatte wurde die Tür direkt geöffnet. „ Schau mal was ich ergattert habe.“ Sagte ich direkt und hielt Ben die Flasche vor die Nase. Dieser lachte nur und trat beiseite. Grinsend trat ich ein und umarmte ihn kurz, sofort viel mir sein Parfüm auf. „ Seit wann trägst du denn bitte Parfüm?“ fragte ich ihn erstaunt. Ben wurde ein wenig Rot. „ Ach ich habe es nur mal ausprobieren wollen.“ Ich nickte. „ Verstehe. Riecht gut.“ Sagte ich zwinkernd. Ben grinste. „ Danke, setz dich ins Wohnzimmer, ich hol Gläser, Bier und Cola.“ Sofort dackelte ich ins Wohnzimmer. „ Und Chips ja?“ rief ich noch. Ich hörte wie er lachte und rief. „ Und Chips!“ Unser Männerabend konnte beginnen!
Plötzlich schepperte es laut in der Küche " Shit!" hörte ich Ben rufen.
Ich sprang auf lief in die Küche, dort war Ben damit beschäftigt ein kaputtes Glas aufzufegen. " Sei vorsichtig, hier liegen überall Scherben!" grummelte er. " Du blutest!" sagte ich nur und deutete auf seine Hand. " Ich hol die ein Pflaster." Als dauergast kannte ich mich natürlich im Haus bestens aus. Also rannte ich ins Badezimmer und suchte ein Pflaster.
Nachdem ich es gefunden hatte lief ich zurück in die Küche, Ben hatte während dessen alle Scherben beseitigt.
Ich ging zu ihm. " Komm." sagte ich und zog ihn zu dem Waschbecken, ich hielt seine Hand unter dem Wasserhahn und wusch ihm vorsichtig die kleine Wunde am Zeigefinger aus. Nebenbei zog ich ein Handtuch herbei und trocknete die Stelle ab. " Ich kann das auch selber." sagte Ben grinsend. " Sei still!" Antwortete ich selbst grinsend und klebte das Pfaster auf dem Finger. " So nun bist du verarztet!" strahlte ich ihn an. Er lachte nur und nahm dann ein neues Glas aus dem Schrank.
Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer.
Wir schauten uns mehrere Horrorfilme an und wurden zunehmend betrunkender, dennoch wusste jeder von uns was er da sagte. Auf ein mal drehte sich Ben zu mir. " Marc ich muss dir was sagen."
Ich schaute ihn perplex an. " Und was?" Aber statt eine Antwort zu bekommen legte er sanft, aber bestimmend, seine Hände in meinen Nacken und drückte mir einen zärtlichen und liebevollen Kuss auf die Lippen.
Ein wunderschönes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus und erreichte kurz darauf mein Herz. Langsam legte ich meine Hände um Ben und erwiderte den Kuss, unbewusst zog ich ihn näher an mich.
Seine Hände wanderten meinen Rücken hinunter und fuhren unter mein T-Shirt. Seine Berührungen brachten mich zum Zittern. Langsam zog Ben mein T-Shirt hoch und löste den Kuss nur für einen Augenblick, in dem ich mein Shirt verlor, gleichzeitig zog ich ihm seins aus.
Langsam lies ich mich auf die Couch nieder, sein Körper folgte dem meinen augenblicklich.
Er küsste mein Kinn, meinen Hals und meine Brust. Ich konnte den Seufzer nicht unterdrücken.
Langsam wanderte er hinunter zu meinem Bauch und öffnete nebenbei den Gürtel meiner Hose.
Ben schaute mir in die Augen und zog sie mir samt der Boxer aus. Ich richtete mich auf und öffnete seine Hose, grinste kurz und befreite ihn von dem lästigen Stoff. Er legte sich auf mich, sein pochendes Glied lag auf dem von meinen, ich musste stark aufpassen nicht allein davon zu einem Orgasmus zu kommen. Wieder begann er mich zu küssen. Und nun wollte ich es! Ich wollte ihn spüren! Ich öffnete meine Beine und zog ihn an mich. Ben schaute mir nur die Augen und verstand was ich verlangte, und er war bereit es mir zu geben.
Ben stand auf und kam kurz darauf mit Gleitgel zurück. " Ich habe leider keine Kondome" murmelte er. Ich zog ihn direkt zu mir. " Mir egal" sagte ich nur. Er kniete sich zwischen meine Beine und ölte sein Glied ein. Und dann, endlich, drang er sanft und zärtlich in mich ein. Mir entfuhr ein lautes stöhnen, ihm erging es nicht besser.
Er legte sich auf mich und begann sich zu bewegen, erst langsam und dann immer schneller. Unser stöhnen wurde lauter, unsere Berührungen intensiver und unser Orgasmus perfekt!
Keuchend lag Ben auf mir. Ich strich ihm schwer Atmend über den Rücken.
" Du bist Schwul" entfuhr es mir dann leise. Ben seuzfte kurz und schaute mir in die Augen. "Ich fürchte schon"
Ein grinsen konnte ich mir nun nicht verkneifen. " Ich glaube du hast mich gerade verführt" Lachend sagte er. " Und es tut mir überhaupt nicht leid!" Als er im Begriff war sich von mir zu erheben, hielt ich ihn fest. " Was?" fragte er grinsend. Ich zog seinen Kopf nur näher zu meinen und küsste ihn erneut. " Nichts" sagte ich dann grinsend. Lächelnd erwiederte er den Kuss und sah mich an. " Gemeinsames Bett heute?" Sein Blick war unbeschreiblich, es lag etwas bittendes aber auch liebevolles in nur diesen einen Blick. Ich konnte gar nicht anders, als sofort "Ja" zu sagen.
Ich quitschte fast, als sich auf seinem Gesicht ein kurzes Strahlen ausbreitete. Nun lies ich ihn auch gewähren und anschließend von ihm hochziehen.
Gemeinsam gingen wir in sein Zimmer, wo er mich direkt auf sein Bett schubste. Ich grinste und zog ihn mit, er lag noch nicht mal richtig da begann ich schon ihn zu küssen. Langsam schlang ich meine Beine um seine Hüfte und schon war er wieder in mich eingedrungen. Dieses mal war er langsam in seinen Bewegungen und wir küssten uns ausgiebig. Er unterbrach den Kuss jedoch und grinste mich an, langsam küsste er sich an meinen Hals hinunter und sein Schwanz glitt aus mir hinaus. Noch ehe ich Protest erheben konnte spürte ich seine Warmen Lippen und sehr kurz darauf seine Zunge an meinem Glied. Ich hätte nicht gedacht das ich in der Lage währe, so zu stöhnen! Ganz langsam begann ich zu zucken, ein sicheres Zeichen dafür, dass ich bald kommen würde. Auch Ben regestrierte das und lies von mir ab, was ich sehr Schade und bedauerlich fand. Nun kniete er vor mir und zog mich hoch, drehte mich um, so dass mein Rücken nun an seiner Brust, im wahrsten Sinne des Wortes, klebte. Und genauso drang er wieder in mich ein, es war der reinste Wahnsinn! Seine Arme schlangen sich um eine Brust während er langsam schneller wurde. Ich stöhnte laut auf und konnte nicht mehr an mich halten, ich kam! Ben küsste mich am nacken, presste sich noch ein mal fest gegen mich und kam mit einem lauten aufkeuchen.
Völlig erschöpft lagen wir in seinen Bett, eng aneinander gekuschelt. Und mit dem großartigen Gefühl geliebt zu sein, schlief ich ein.
In dieser Nacht sollten wir noch 4 mal Sex haben und jedes einzige mal, war es etwas ganz besonderes.
Langsam begann es Hell zu werden im Zimmer. Ich öffnete meine Augen und stutzte kurz. Wieso liege ich in Bens Bett? Fragte ich mich, dann erst bemerkte ich, dass ich auch noch in seinen Armen lag. Ich schob seinen Arm vorsichtig von mir und setzte mich auf. Nun war ich wach und meine Erinnerungen wieder da. Ben und ich hatten miteinander geschlafen! Nicht nur ein mal, nein, gleich mehrmals. Etwas durcheinander fuhr ich mir durchs Haar und dachte nach. Es war eine sehr schöne Nacht, dass konnte ich nicht anders sagen und schon gar nicht verleugnen. Wenn ich nur daran dachte regte sich bei mir schon wieder etwas. Ich seufzte leise und schaue zu ihm. Ben schlief noch tief und fest. Ich überlegte kurz, legte mich wieder hin und drehte mich zu ihm. Zögerlich streckte ich meinen Arm aus und strich ihn sanft über die Brust. " Marc" grummelte er leise und zog mich einfach wieder in seine Arme zurück. Zufrieden brummte er, noch etwas unverständliches, und war dann auch schon wieder tief und fest eingeschlafen. Ich legte zögerlich meinen Kopf auf seine Brust und begann zu lächeln. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Ich war verwirrt, glücklich und ich glaube sogar verliebt in einem.
Es dauerte keine 5 Minuten, da war ich auch schon wieder eingeschlafen.
Publication Date: 08-01-2014
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