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Liebes Tagebuch,
heute war wieder ein ganz normaler Tag.
Conny; meine beste Freundin; und ich sind zusammen zur Schule gelaufen und haben dann in der Mittagspause zusammen gegessen.
Ich konnte kaum erwarten, dass endlich der Physikunterricht begann.
Wie immer saß ich neben Tobias,-weißt du noch was ich dir erzählt habe?


Er ist groß und hat gebräunte Haut und sein aschblondes Haar ist etwas zulang gewachsen, sodass es ihm fast in die Augen fällt.
Seine Augen sind dunkelbraun und groß.
Sie wirken fast wie die eines Teddys mit ihren schwarzen Knopfaugen.
Wenn er lächelte entblößten sich zwei gerade Reihen strahlender, weißer Zähne.

Auf jeden Fall haben wir heute einen Versuch gemacht, bei dem wir mit unseren Banknachbarn arbeiten sollten.
Meine Hände waren so zittrig, dass mir eine der Modellstangen aus der Hand und auf meinen Fuß gefallen (ich hätte nie gedacht, dass die Dinger so schwer sind!).
(Achja, so ein Mist passiert mir immer!)
Natürlich hatte Tobi gegrinst, als ich "Aua" sagte und mir den Fuss hielt, bis sein grinsen zu einem lachen wurde und jeder auf meinen Fuß sah auf dem sich ein blauer Fleck bildete.
Warum hatte ich heute ausgerechnet High Heels an?
Naja es ist schon spät,
bis morgen.

Lucy seuftzte und schloss ihr Tagebuch.
Sie hatte sich nie wirklich unter Kontrolle wenn Tobias (genannt Tobi) sie anlächelte.
Obwohl sie nicht gerade viele Freunde hatte, schenkte DER

beliebteste Junge der Schule ihr ein Lächeln.

Müde schob Lucy ihr Tagebuch unter das Kissen und versank in ihrer Traumwelt.


Mit schnellem Schritt lief er im dichten Nabel des Waldes entlang.
Müde von der Verfolgung der Dorfbewohner, die ihm mit Fackeln hinterher gelaufen waren, setzte er sich an das Ufer eines Flusses der ihm auf dem Weg durch dichtes Gehölz in die quere kam.
Er drank etwas des klaren Wassers und wischte sich die Wassertropfen mit der Pfote von der Schnauze.
Gemütlich schlenderte er in Richtung Waldmitte, wo eine alte Hütte stand.
Die alte Frau die dort wohnte hatte ihn aufgenommen.
Sie war aleine gewesen, ausgekrenzt von den Dörflern,-genau wie er selbst.
Obwohl man dies nich vergleichen konnte.
Es war klar, dass die Bewohner eines Dorfes keinen Wolf in ihrer Mitte erlaubten.
Doch die alte Dame hätte dort leben können, wäre sie nich eines Tages für die heilenden Kräuterumschläge und beruhigenden Tees als Hexe verjagt worden.

Erschöpft betrat er das erste Zimmer seine Krallen kratzten über den Bodern.
Er schritt durch den Raum auf eine Kochstelle mit offenem Feuer zu, vor dem ein zerbrechlich wirkender Stuhl stand.
Dort saß die alte Dame.
Seine Herrin.
Als sie sein Tapsen vernahm drehte sie sich ihm zu.
"Da bist du ja wieder"
Es waren etwa zwei Stunden vergangen,seit dem er einfach das Häuschen verlassen hatte als seine Herrin schlief.
Erschöpft vom sammeln neuen Feuerholzes.
Trotz seines abrupten verschwinden wurde er herzlichst angelächelt und Sie freute sich über ihre Geselschaft.
"Und hast du Hunger?"
Leise kleffte Tobi und schlenderte ihr hinterher als sie vom Kessel einen Schöpfer nahm und ihn in Tobis Napf goss.




Lucy riss die Augen erschrocken auf.
Sie war geschockt von dem Traum den sie hatte.
Ein Wolf, so groß wie ein Pony, war auf Jagd gewesen.
In seinem Blutrausch hatte er eine Familie von Rotwild gerissen.
2 riesige Hirschkühe und einen mächtigen Hirsch.
Eine Mutter, ein Vater und wie es aussah einer ihrer Töchter.
Der erste gerissen aus dem wilden Hunger der in dem Wolf wuchs und beide anderen gerissen aus dem Drang nach frischem Blut und dem Spaß an der Jagd.
Während des Traums wechselte ihre Sichtweise ständig zwischen dem des verängstigten Wildes und dem des schwarzem Jägers.

Komisch, dachte sich Lucy und sah in Richtung Wecker.
Ihre Augen weiteten sich als sie sah, dass sie verschlafen hatte und eine Unterrichtsstunde zuspät kommen würde.
Lucys Eltern waren verstorben als sie noch klein war, also lebte sie bei ihrer Tante Jannet die schon früh morgens in einem Cafè arbeite.
Und warum hatte Conny sie nicht durch Klingeln oder durch anrufen geweckt?
Oh,mann! Sie hatte vergessen, dass Conny beim Arzt war und deshalb heute nicht in die Schule kam.
Lucy zwang sich aus dem Bett, wusch sich und zog sich an.
Für eine Dusche hatte sie keine Zeit mehr gehabt.
Ein letzter Blick in den Spiegel.
Alles sitzte perfekt.
Ihr langes hellbraunes Haar fiel ihr in Wellen über die Schultern und über ein schwarz-rotes Sommerkleid.
Sie schnappte sich ihre Tasche und stürmte auf die Straße.

Sie war erst 10 Minuten unterwegs und zu Fuß musste sie noch etwa 20 weitere laufen.
Sie taumelte ein Stück zurück als ein schwarzer Wagen neben ihr hielt.
Die Wagentür öffnete sich und sie erblickte Tobi der sie freundlich anlächelte.
Er lief um seinen Wagen herum und öffnete die Tür.
"Soll ich dich mitnehmen? Du bist bestimmt ziemlich spät."
Fröhlich schenkte sie ihrem Retter ein lächeln und nickte vorsichtig.

Lucy lächelte immernoch als sie mit Tobi über den Parkplatz lief.
Sie würde es gerade noch rechtzeitig in den Unterricht schaffen.
Zum Glück hatte Tobi sie mitgenommen.
Normal war Tobi verschloss aber immer höflich ihr gegenüber gewesen.
Wärend der Fahrt hatte er ihr fragen über ihre Lieblingsband und über ihre Hobbys gefragt.
Seine Lieblingsband war "dark sun", geneau wie ihre.
Auch ihre Hobbies waren gleich.
Sie liebten es beide Spazieren zu gehen und liebten es zu lesen.

Der ganze Tag verlief wie sonst auch.
-langweilig!(bis auf den Morgen natürlich)
Erschöpft fiel Lucy auf ihr Bett ohne einen Eintrag in ihrem Tagebuch verfasst zu haben.


Nachdem sein Magen gefüllt war sackte er vor dem offenen Feuer zusammen und schlief sofort tief ein.

Durch laute Rufe wurde er unsanft geweckt.
Er konnte sich eindeutig schönere Arten geweckt zu werden vorstellen.
Das geschreie und gegröhle wurde immer lauter.
Ängstlich lief er zu seiner Herrin die immernoch im Bett lag.
Wie konnte sie nur bei so einem lärm schlafen?
Schlafen....Der WOlf lauschte, hörte aber kein Atemgeräusch...Wurde das ganze nur von dem Lärm draußen übertönt?
Vorsichtig stieg das schwarze Tier mit den Pranken auf die Maratze und legte seinen Kopf auf den Brustkorb der alten Dame.
Still lag er auf dem leblosen Körper seiner geliebten Beschützerin.

Mit lautem ächtzen flog die Tür auf.
Vor lauter Trauer hatte er ganz vergessen, dass etwas immer näher kam.
Er sah nicht wer oder was dort in der Tür stand.


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Publication Date: 04-30-2011

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