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Toffi bewährt sich



Es war ein normaler Herbsttag, der regen prasselte gleichmäßig auf die Dächer von Wild Beauty, dem Reiterhof in der nähe der Kampenwand. Kaja Anderson, ein 14 Jähriges Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren und roten Strähnen, saß am Tisch im Aufenthaltsraum wo auch ein Süßigkeitenautomat voll gestopft mit Gummibären und anderen Snacks neben einem Kaffeekocher stand. Genüsslich naschte sie die grünen Gummibären und wartete auf ihre zwei besten Freundinnen Juliane Sanders und Melanie Mayer. „Hey Kaja!“, tönte da auch schon die Stimme von Juliana, von allen nur Juli genannt, durch den Raum. Schnaufend setzte sie sich an den Tisch. „Mel kommt gleich, sie wollte nur noch schnell nach Silverstar gucken“, erklärte sie ihr und rubbelte ihre blonden Haare mit einem Handtuch trocken. „War ja klar, Silver kriegt schließlich zum ersten Mal ein Fohlen, das ist schon ein großes Ereignis wenn das Pflegepferd trächtig wird“, meinte Kaja mit fühlend uns schob ihrer Freundin die Tüte mit den Gummibären hin. Die griff gleich nach den gelben. Juli war wirklich schön, wie Kaja fand, mit ihren merkwürdig goldgelben Augen und den langen strohblonden Haaren. Natürlich fand sie auch Mel schön. Mit den strahlend braunen Augen und den weißblonden Locken. Sich selbst fand sie eher komisch. Sie hatte Smaragdgrüne Augen und war ziemlich athletisch gebaut. Wobei Juli und Mel eher elegant wirkten. „Ich freu mich schon auf unseren Tagesritt“, sagte Juli und stopfte sich ein weiteres Gummibärchen in den Mund. Die drei Mädchen waren ein eingespieltes Team, zusammen mit ihren Pflegepferden Lux, Majestro und Silverstar. Doch dieses Jahr viel die graue Stute ihrer Freundin Mel für den ersten Tagesritt ihres Lebens wohl aus. Denn die Stute bekam ein Fohlen von Dark Thunder, dem Hengst ihrer Feindin Adriane. Keine konnte das Arrogante Mädchen mit den grauen Augen und den braunen Haaren leiden. Keiner außer deren beiden Freundinnen Nicole und Natasha. „Hi Leute, das bin ich!“, rief Mel plötzlich und setzte sich erschöpft neben Kaja an den Tisch. „Und wie geht’s deiner Silver?“, fragte Kaja und sah ihre Freundin an. „Gut, sie frisst viel mehr als vorher.“, lachte Mel und zog die Gummibärchentüte zu sich ran. Dann fischte sie sich die roten heraus und begann langsam zu naschen. „Ist ja wohl klar, wenn sie jetzt sich und ihr Fohlen mit Nahrung versorgen muss“, meinte Juli und nahm sich noch ein gelbes Bärchen aus der Tüte. Nachdem die drei die Tüte leer gegessen hatten gingen sie zu den Pferden. Da es gewitterte durften die Pferde erstmal nicht raus weil der Unterstand unter den sie sich hätten retten können kaputt war. „Hallo mein Luxy Schatz!“, rief Kaja und trat an die dritte Box des Backsteinbaus. Der hübsche Haflinger streckte seinen schweren Kopf über die Trennwand seiner Boxentür und wieherte fröhlich. Juli lief währenddessen bis ans andere Ende des großen Stalles und rief ausgelassen nach ihrem Islandpferd Majestro. Der kleine Schecke streckte glücklich seinen Kopf über die Trennwand und ließ sich von seiner Freundin streicheln. „Schade dass wir heute nicht mit euch Ausreiten können“, meinte Kaja und sah sich nach Mel um. Die stand etwas unschlüssig da. Silverstar stand im Stutenstall, wo die Stuten untergebracht waren die bald ein Fohlen erwarteten und nun wusste sie nix mit sich anzufangen. „Du kannst dir ja ein Pferd für den Ausritt aussuchen“, schlug Juli vor die mit Majestro den Gang hinunter kam. „Kann ich machen“, meinte Mel und lief die Boxen reihen ab. Nirgendwo stand ein Pony das sie hätte reiten können. „Welches soll ich denn nehmen?“, fragte sie etwas verzweifelt. „Wie wäre es mit Kobra?“, fragte Kaja und grinste. „Bist du irre?!“, rief Mel aufgebracht. Kobra war ein 6 Jähriger Rapphengst und wurde nur von der Reitlehrerin Birke geritten weil er für die Schüler zu wild war. „Na denn halt nicht“, meinte Kaja und halfterte ihr Pony auf. Mel setzte sich auf den Heuballen und sah den beiden zu wie sie ihre Pferde putzten als die Stalltür aufging und Birke mit einem neuen Pferd in den Stall kam. „Hallo ihr drei, könnt ihr ihn bitte in seine Box bringen?“, fragte Birke und drückte Mel den Führstrick in die Hand. „Ähm, aber, aber“, stotterte diese. War das Zufall? Oder Schicksal? Nun stand sie doch tatsächlich mit diesem Traumhaftschönen Falben mitten im Stallgang und fragte sich worauf sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte. „Ist er für die Reitschule?“, fragte sie bevor Birke gehen konnte. „Ja, wieso? Möchtest du ihn mal reiten? Aber erst morgen ja?“, sagte sie und verschwand auch schon. „Leute, ich weiß wer uns bei unserem Ausritt begleiten wird“, sagte Mel mit einem breiten grinsen im Gesicht und brachte den Wallach in seine Box. Kaja und Juli sahen sich lächelnd an. „Wie heißt der kleine eigentlich?“, fragte Mel dann als Birke wieder in den Stall kam. „Der kleine heißt Toffi und ist 10 Jahre alt“, erklärte Birke. „Kann ich ihn auf den Wanderritt reiten?“, fragte sie dann. „Ja, aber meint ihr nicht ihr solltet mal langsam auf Großpferde umsteigen?“, fragte Birke und beäugte die Teenager fragend. „Ja“, sagten die drei Einstimmig. „Das passiert nach unserem Wanderritt“, erklärte Kaja. „Na dann ist ja gut, viel spaß euch drei“, meinte Birke und verließ den Stall.

„Also ich werde mir auf alle Fälle ein Hannoveraner kaufen wenn ich ein eigenes Pferd bekomme“, meinte Mel und striegelte Toffis Fell. „Ich werde mir einen Araber kaufen“, schwärmte Kaja. „Oh, der wäre mir zu Heißblütig. Ich werde mir einen Paso Fino, oder einen Paso Peruano kaufen“, meinte Juli und schob ihrem Pony das Gebiss ins Maul. Mel kratzte noch schnell die Hufe aus, dann holte sie den Sattel von Toffi aus der Sattelkammer und legte ihn auf den Rücken des Ponys. Es war Sonntag und sie wollte das erste Mal auf Toffi reiten. Der kleine Wallach war ihr schon sehr ans Herz gewachsen und nun wollte sie wissen ob sie auch beim reiten gut mit ihm zu recht kam.

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Text: keine kopien bitte
Publication Date: 06-25-2009

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Band 1

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