Er fiel für sie in wilder Schlacht,
Sein Geist erscheint zu Roß bei Nacht. –
Wie heiß sie ihn umschließt!
Wie sie in Tränen fließt! –
›Margrete, graut dir nicht?‹ –
»Wie soll mir graun, bin ich bei dir,
Bin ich bei dir und du bei mir?«
Er schwingt sie auf sein Roß so grau
Und jagt und streift den lichten Tau: –
›Wie scheint der Mond so hell,
Wie reitet Tod so schnell! –
Margrete, graut dir nicht?‹ –
»Wie soll mir graun, ich bin bei dir,
Ich bin bei dir und du bei mir!«
Da jagt das Roß im engen Kreis: –
›Margret! du wirst wie Schnee so weiß!
Die Erde weicht hinein,
Es lischt des Mondes Schein!
Margrete, graut dir nicht?‹ –
Da hangt sie stumm an seinem Mund
Und über ihnen schließt der Grund.
Publication Date: 09-22-2011
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