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Lose Control

Mein Name ist Emilia. Ich bin 17 Jahre alt und gehe auf ein Gymnasium. Ich habe zwei Schwestern und hatte bereits zwei feste Beziehungen. Ich habe eine beste Freundin und bin auch sonst nicht unbeliebt. Aber ich bin unglücklich. Wie gesagt, hatte ich schon zwei Beziehungen, aber es gab beide Male kleine Probleme.

 

Die beiden sahen echt gut aus. Hatten auch schon mehrere Freundinnen gehabt und dementsprechend nicht unwissend. Und trotzdem haben sie es nicht geschafft mich „feucht werden zu lassen“ wie man so schön sagt. Erst habe ich gedacht, ich wäre vielleicht A-sexuell, Typ A. Das bedeutet, ich würde erotische Fantasien haben, aber ich würde niemals von anderen heiß gemacht werden können. Ich war schon etwas am Verzweifeln. Daran zu denken und es gut zu finden, aber es nie machen, klingt finde ich fies. Aber dann habe ich plötzlich etwas gemerkt. Andere Menschen konnten mich erregen. Tatsache. Aber, es waren Frauen.

 

Naja. Ich wollte das also unbedingt mal testen und meldete mich in so einem Online-chatroom an. Dort findet man ziemlich viele Lesben. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und ziemlich schnell auch fand ich eine, die aus der gleichen Stadt kam wie ich. Wir schrieben eine ganze Weile. Tauschten uns aus, wie wir dazu gekommen sind, und so weiter. Tja. Mehrere Tage schrieben wir dort. Irgendwann tauchte die Frage auf, ob wir nicht mal skypen wollen. Sie schickte mir ihren Skype-Namen und ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Das Mädchen, mit dem ich die ganze Zeit anonym schrieb, war niemand anderes als meine große Schwester Annabell. Ich wusste nicht was ich tun sollte.

 

Ich saß da und starrte den Bildschirm an. Von meiner Schwester bekam ich eine neue Nachricht. Sie fragte, ob ich noch da sei. Ich zitterte als ich ihr antwortete, ja, ich sei noch da, aber mein Skype spinne gerade etwas rum. Vielleicht sollten wir das verschieben. Sie stimmte zu, auch wenn sie sagte, dass sie es schade fände. Wir schrieben noch eine Weile. Dann fragte ich sie, ob sie Geschwister hätte. Sie sagte, ja, sie hätte zwei Schwestern. Das wusste ich zwar schon, aber man will ja unauffällig bleiben. Ich fragte also weiter, sind die auch lesbisch? Es dauerte eine Weile bis eine Antwort kam. Nicht, dass ich wüsste, schrieb sie.

 

Ich überlegte kurz. Wenn sie es wären, würdest du etwas mit ihnen anfangen, fragte ich sie und wartete auf eine Antwort. Es dauerte lange. Dann kam eine Antwort, die ich sehr enttäuschend fand. Ich weiß es nicht, habe ich noch nie drüber nachgedacht, lautete die Antwort.

Ich sagte ihr, ich müsse jetzt off und wir verabredeten uns für den nächsten Tag wieder im Chat. Abends beim Abendessen konnte ich nicht anders, als meine Schwester die ganze Zeit anzustarren. Immer wieder wanderte mein Blick zu ihr und zum ersten Mal fiel mir auf, dass sie echt gut aussah. Sie hatte relativ breite Hüften, eine schmale Taille und nicht zu wenig Busen. Ich stand frühzeitig vom Tisch auf, in der Angst, dass meine Schwester es merken würde, würde ich sie noch weiter anstarren. Es war etwa sieben Uhr.

 

Etwas später schrieb mich meine beste Freundin Vicky an, ob ich nicht für die Nacht vorbei kommen wollen würde. Ich betrachtete mein Handy und wusste nicht, was ich tun sollte. Sollte ich rüber gehen? Es wäre verdächtig, würde ich nicht gehen. Sonst sagte ich immer sofort zu. Also sagte ich auch heute zu. Ich packte mir eine kleine Tasche mit einer kurzen Sporthose und einem lockeren Top und machte mich auf den Weg.

 

Ich wurde schon direkt an der Haustür von meiner besten Freundin freudig umarmt und wurde mir unangenehm plötzlich der Tatsache bewusst, wie ihr Busen gegen den Meinen drückte. Meine Freundin war schon immer sehr kuschelbedürftig. Das würde eine interessante Nacht werden. Ich hatte das Gefühl, dass ich seit ich wusste, dass ich lesbisch war, noch viel mehr auf so etwas reagierte. Wir gingen nach oben in das Zimmer meiner Freundin und legten uns auf ihr Bett. Sie hatte schon alles vorbereitet, für einen entspannten Filmabend. Sie legte sich auf den Bauch und ich merkte, dass man nur zu deutlichen Einblick in ihren Ausschnitt hatte. Ich sagte nichts, was auch?

 

Und während wir den Abend über Filme schauten, konnte ich nicht verhindern, dass mein Blick immer wieder zu ihr wanderte. Sie änderte öfter mal die Position, wobei ihr Top sehr gerne verrutschte. Ich konnte nicht anders als hinzusehen. Und sie merkte auch nichts. Nach dem letzten Film, wollte meine Freundin noch schnell duschen gehen. Sie fragte, ob ich mitkommen wolle. An sich nichts Ungewöhnliches. Wir duschten dauernd zusammen. Aber in meiner Situation, würde das kein Spaß werden. Ich sagte ihr, ich hätte bereits geduscht heute Abend und ich würde auf sie warten. Aber meine Freundin zog eine Schnute und sah mich bettelnd an. Ich hasste es, wenn sie so das tat. Ich konnte nie nein sagen. Und gerade heute, war es für mich besonders verlockend.

 

Ich stimmte also zu und wir gingen zusammen ins Badezimmer. Wir machten uns beim Duschen gerne einen Spaß daraus, eine Art Erotikschau zu veranstalten, dass wusste ich auch. Und ich konnte nicht wiederstehen. Wir gingen aufeinander zu und begannen langsam uns gegenseitig auszuziehen. Zuerst die Oberteile. Ich begann. Ich fuhr mit meinen Fingern am Rand der Leggins meiner Freundin entlang. Fuhr dann mit den Fingern zu ihren Bauch und strich langsam ihre Seiten hinauf. Sie funkelte mich herausfordernd an und hob ihre Arme. Provozierend langsam zog ich ihr das Top aus und ich sah, wie meine Freundin ungeduldig wurde. Das brachte mich zum Lächeln. Als sie schließlich doch im BH vor mir stand, strich ich ihren Rücken entlang wieder herunter, bis ich schließlich von ihr ließ.

 

Nun stand ich ganz ruhig vor ihr und wartete darauf, dass sie mir das Top ausziehen würde. Sie stand vor mir in ihrem BH und betrachtete mich. Ich hatte ein sehr weit ausgeschnittenes Top an, das locker an mir herunterhing und so legte sie ihre beiden Hände an meinen Hals und begann mir die Träger von den Schultern zu streifen. Ich hob die Arme leicht an, so dass es fließend an mir herunterfiel. Ich hoffte, dass sie mein klopfendes Herz nicht bemerkte, als sie nun mit ihren Fingern unter meine BH-Träger fuhr und sich bis zu den Kappen vorarbeitete. Ganz langsam. Dann am Rand der Kappen entlang, zu dem Verschluss hinten, den sie ganz langsam öffnete und wieder mit ihren Fingern hoch zu meinen Schultern fuhr um mir die Träger von den Armen zu schieben.

 

Nun stand ich, komplett oben ohne vor ihr und ich sah, dass sie meine Brüste betrachtete. Sie strich meine Arme wieder hinauf blieb auf Höhe meines Busens hängen. Sie fuhr die Form meiner Oberweite nach und ich unterdrückte ein Keuchen. Dann blieb sie vor mir stehen. Ich war wieder am Zug. Ich zog an ihren Trägern, bis sie ihre Arme rausheben konnte. Dann schob ich ihr den BH runter auf die Taille und sah sie an. Dann trat ich ganz nah an sie heran und legte meine Arme um sie um den BH zu öffnen. Als unsere Brüste sich berührten, hörte ich, wie ein leichtes Keuchen aus ihrem Mund kam. Ich lächelte, meinen Kopf an ihrem und küsste sie sanft auf den Hals. Ich sah, wie sie eine Gänsehaut bekam und wurde plötzlich unsicher.

 

War sie etwa auch lesbisch? Ich ließ ihren BH fallen und trat wieder einen Schritt zurück. Plötzlich lag auch in ihren Augen Unsicherheit. So wie jetzt war es uns noch nie gegangen, bei diesen kleinen Einlagen. Ich sah ihr unverwandt ins Gesicht und fragte mich, was diesmal anders war. Meine Freundin machte einen Schritt auf mich zu und leckte mit ihrer Zunge über meine Lippen, während sie meine Schultern hielt. Auch das, war ein neues, mit unbekanntes Element unserer Show. Aber es erregte mich ungemein. Ich keuchte und wusste, dass sie das wohl gespürt haben musste. Immerhin lag ihr Mund fast direkt an meinem. Wir sagten kein Wort. Niemand traute sich ein Wort zu sagen.

 

Sie stand immer noch, direkt vor mir, unsere Münder trennten nur weniger Millimeter. Ihre Hände fuhren langsam zu meinen Händen. Kurz sah sie hinunter, wie unsere Hände sich verschränkten, aber ich konnte mich nicht rühren. Mein Blick hing auf ihr. In Erwartung was wohl als nächstes kommen würde. Meine Freundin sah mir in die Augen. Und auch sie rührte sich nicht mehr. Es schien eine Ewigkeit zu verstreichen, wo wir uns nur ansahen. Dann beugte ich mich wie von selbst vor und legte meine Lippen auf ihre Oberlippe. Ganz sanft nur. Dort hielt ich sie einen kleinen Moment, bevor ich mich wieder löste und meine Freundin ansah, wie sie darauf reagierte. Sie stand immer noch in derselben Position da, wie zuvor. Aber ihre Augen hatte sie geschlossen.

 

Ich beugte mich wieder vor, legte meine Lippen auf die Ihren und wartete, ob sie etwas tun würde. Ihr Griff um meine Schultern verstärkte sich und sie begann zögernd ihre Lippen zu bewegen. Ich seufzte auf, als die gespannte Stimmung sich etwas lockerte und legte meine Arme leicht um ihre Taille. Sie zog mich eng an sich, als hätte sie sich hier nach schon immer gesehnt und vertiefte unseren Kuss. Ich spürte wie sie sich an mich drängte und mich nach hinten drückte, bis ich schließlich auf dem Badewannenrand saß. Sie drängte weiter, so dass ich bevor ich realisierte, was passiert war, plötzlich in der Badewanne lag.

 

Meine Freundin über mir. Die Badewanne war ziemlich groß, so dass ich dort bequem Platz fand und meine Freundin ihre Knie noch neben mir abstützen konnte. Sie beugte sich zu mir runter und küsste mich, als wäre sie am Ertrinken, ich war da etwas verwundert drüber. Doch schnell schob ich jeden Gedanken daran beiseite. Ich war lesbisch und ein wunderschönes Mädchen saß gerade auf mir. Das war das einzige, was ich jetzt denken sollte. Sie saß tatsächlich inzwischen auf mir. Ich hatte meinen Oberkörper aufgerichtet, so dass sie auf meinem Schoß saß und meine Hände lagen an ihrem Hintern. Ihre Hände lagen an meinen Wangen die sie immer wieder auf und ab strich.

 

Plötzlich ließ sie von mir ab. Sie sah mich an. Ich sah sie an. Und wir beide keuchten. Plötzlich wurde sie knallrot. Murmelte irgendetwas vor sich hin und tat, als wolle sie aufstehen. Schnell hielt ich sie fest. Sie durfte jetzt nicht gehen. Ich zog sie wieder runter zu mir und drehte mich, so dass ich auf einmal auf ihr saß. Sie sah mich mit großen Augen an. Ich lächelte und legte ihre Hände auf meine Brüste, während ich begann mich auf ihrem Schoß zu bewegen. Schon nach kurzer Zeit, hörte ich, wie sie anfing zu keuchen und schon gleich danach richtiggehend zu stöhnen. Ich kraulte ihren Rücken, während ich hörte, wie sie mir ins Ohr keuchte. Dann riss sie meinen Kopf zurück und küsste mich wieder.

 

Im Gegensatz zu allem anderen was sie bisher getan hatte, unerwartet sanft. Sie strich mit ihrer Zunge über meine Lippen und bat um Einlass. Ich öffnete ihr meine Mund nicht, sondern ich schob meine eigene Zunge hinaus und spürte sofort, wie sie zurückzuckte, als unsere Zungen sich begegneten. Aber das war nur der erste Schreckmoment. Schon gleich darauf, begannen unsere Zungen sich gegenseitig anzustupsen und zu umkreisen. Meine Freundin legte ihre Hände an den Rand meiner Hose und schob sie langsam, mitsamt Slipper über meinen Hintern. Willig hob ich mein Becken an, so dass sie die Hose weiter runterziehen konnte. Blitzschnell lehnte meine Freundin sich nach vorne, dass sie über mir kniete und meine Beine um ihre Taille geschlungen waren. Dann zog sie mir meine Hose komplett aus. Diese landete bei dem Rest unserer Klamotten. Ich sah sie an, beobachtete sie, wie sie auf meine Mitte starrte. Bevor sie etwas machen könnte, kniete ich mich vor sie, und begann auch an ihrer Hose zu ziehen.

 

Gemeinsam zogen wir sie aus und noch bevor ich die Hose weggelegt hatte, zog meine Freundin mich wieder an sich und blickte mir in die Augen. Dann spürte ich plötzlich ihre Finger. Sie waren an meinem Bauch und an meinem Hintern und sie wanderten, jeweils nach vorne und unten, bis sie schließlich am Anfang meiner Spalte angelangt waren. Meine Freundin sah mich fragend an. Ich sah nur zurück. Wusste nicht, was ich tun sollte. Vorsichtig glitten die Finger tiefer und spreizten meine Beine etwas. Und dann waren sie in mir. Drei oder vier. Weiß ich nicht genau. Aber meine Freundin und ich keuchten gleichermaßen auf und als sie begann ihre Finger auf und ab zu bewegen, konnte ich ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

 

Vorsichtig begann ich, mich im Rhythmus ihrer Finger mitzubewegen und sah meiner Freundin dabei unbeirrt in die Augen. Ich bemerkte, dass ihr Blick nicht mehr fokussiert war und ihr Atem keuchend kam. Ich strich mit meinen Händen über ihren straffen Hintern und keuchte, als sie einen weiteren Finger in mich gleiten ließ. Immer schneller bewegten wir uns im Einklang, bis unser stoßweisend kommende Atem im gleichen Rhythmus erklang. Als ich spürte, dass ich gleich kommen würde, presste ich meinen Mund fest auf ihre schön geschwungenen Lippen und ließ mich tief auf ihre Finger sinken, als die Wellen über mir zusammenschlugen. Dann war es plötzlich ganz still.

 

Ich spürte Vickys Finger immer noch tief in mir, meine Lippen lagen immer noch auf ihren und ich saß auf ihr, meine Beine um ihre Taille geschlungen. Das einzige was ich hörte, was der immer noch leicht keuchende Atem von uns beiden. Ein leichter Schweißfilm bedeckte unsere Körper und ich spürte wie ihr Busen sich fest an meinen drückte. Vorsichtig nahm ich meine Lippen von ihren und senkte plötzlich beschämt den Kopf. Was hatten wir bloß getan? Ich rückte etwas von ihr ab und spürte wie ihre Finger aus mir glitten. Schnell erhob ich mich und stieg aus der Wanne. Ich hatte es gerade nicht wirklich mit meiner besten Freundin getrieben? Ich sammelte meine Sachen zusammen und murmelte dabei irgendwas Unverständliches in Richtung meiner Freundin.

 

Ein schneller Blick zu Vicky zeigte mir, dass sie immer noch in der Badewanne saß und mich entgeistert anstarrte. Schnell wandte ich den Blick wieder ab und lief in ihr Zimmer. Dort angekommen, zog ich mich schnell an, schnappte meine Sachen und lief die Treppe runter. Ich musste hier schnellstmöglich weg. Einen klaren Kopf bekommen. Mir überlegen, was das zu bedeuten hatte. Hatte sie das was passiert war zu verantworten, oder ich? Hatte sie das überhaupt gewollt, oder hatte ich sie überrumpelt? Was dachte sie jetzt bloß von mir? Ich spürte wie mir eine Träne die Wange runterlief. Plötzlich hörte ich wie meine aller beste Freundin oben aus dem Badezimmer gestürmt kam. „Emilia??“ Ich schluchzte auf und beeilte mich noch mehr, im Flur zog ich mir die Schuhe über und sah gerade noch wie Vickys Mutter aus dem Wohnzimmer gelaufen kam. Dann knallte die Tür hinter mir zu und ich rannte die Straße entlang.

 

Ich musste mich dringend bewegen. Wieder hörte ich Vickys Stimme: „Emilia! Warte doch! Bitte!“ Und wieder schluchzte ich laut auf und rannte nur noch schneller. Das was passiert war, würde für immer zwischen uns stehen. Und es war meine Schuld. Als ich am Rand des Waldes ankam, indem ich sooft mit Vicky gewesen war, brach ich lautlos zusammen. Die Tränen strömten mir über das Gesicht. Und ich sah verschwommen die hellen Lichter der Sterne am Himmel. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und genoss den kühlen Wind auf meiner erhitzten Haut.

Love is in the air

Als ich aufwachte, was das erste was ich bemerkte, das getrocknete Salz in meinem Gesicht. Das zweite was ich bemerkte, war dass ich draußen am Waldrand lag. Und das dritte was ich bemerkte, jemand lag neben mir und hatte seine Arme um meine Taille geschlungen. Vorsichtig drehte ich mich um und blickte direkt in die strahlend blauen Augen von Annabell. Wir sagten kein Wort, sahen uns einfach nur an. Wir hatten uns immer schon gut verstanden. Sie war immer für mich da. Sogar hier draußen am Waldrand fand sie mich.

 

Wieder spürte ich, wie mir die Tränen über die Wangen liefen. Schnell wandte ich mich von Annabell ab, damit sie es nicht bemerkte. Aber es war schon zu spät. Vorsichtig richtete sie sich auf und strich mir über die nasse Haut. Als sie mir eine Träne von der Schläfe küsste, musste ich daran denken, was ich jetzt über sie wusste. Und ganz deutlich wurde mir bewusst, wie nah sie mir war. Das konnte doch nicht sein. Drehte ich jetzt völlig durch? Würde ich nie wieder ein Mädchen umarmen können, ohne sexuelle Gedanken zu haben? Vorsichtig atmete ich ein und aus.

 

Dann wandte ich mich wieder Annabell zu. „Was machst du hier?“, fragte ich mit heiserer Stimme. Sie lächelte traurig. „Vicky hat gestern Abend ganz verzweifelt bei uns angerufen, dass ihr euch gestritten hättet und das du weggelaufen seiest und ob du schon zu Hause bist. Ich habe mich sofort auf die Suche gemacht. Als ich dich fand, schliefst du und deshalb bin ich mit dir hiergeblieben.“ Ich seufzte. „Danke. Das hättest du nicht tun müssen“ Sie lächelte und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Ich wollte aber.“, sagte sie so leise, dass ich sie fast nicht gehört hätte. Ich spürte nur ihren Atem an meinem Ohr. Dann drückte sie mich fest an sich und küsste mich auf die Augenbraue.

 

Vicky und ich hatten uns also gestritten. Das war wohl die beste Ausrede, für diese Situation. Aber ich wunderte mich, dass sie angerufen hatte. War sie nicht sauer? Annabell richtete sich auf und nahm ihren Arm von mir, wobei ihre Hand leicht meinen Busen streifte. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich spürte wie sich auf meinen Armen eine Gänsehaut bildete. Schnell setzte ich mich auf. Annabell lächelte. „Es tut mir wirklich leid, aber wir sollten nach Hause. Mum und Dad machen sich sicher schon sorgen und außerdem tut mein Rücken weh, als hätte mich ein Pferd getreten.“ Sie grinste mich an. Ich lächelte schwach zurück und hoffte, dass sie meine nicht ganz so bahnbrechende Freude meinem Streit mit Vicky zuschrieb.

 

Als wir die Stufen zu unserem Haus hochliefen, hatte ich plötzlich ein Stein im Magen. Ich war kurz davor umzudrehen und wegzulaufen, aber meine Schwester stand hinter mir und so blieb mir nichts anderes übrig, als weiterzugehen. Ich hatte das Gefühl, dass gleich etwas ganz schreckliches passieren würde. „Annabell! Emilia! Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht.  Wo wart ihr bloß?“, meine Mutter schaffte es irgendwie uns beide gleichzeitig in ihre Arme zu ziehen. Ich stand steif da und wartete, bis sie fertig war. Meine Mutter musterte mich. „Ist alles in Ordnung, Ems?“ Annabell strich ihr über den Arm. „Ich glaube Emmy braucht jetzt etwas Ruhe, Mum.“ Die Augenbrauen meiner Mum verzogen sich kritisch. „Hoffentlich nicht vor ihrer Freundin. Vicky wartet oben auf dich.“, sagte sie und zwinkerte mir zu.

 

Ich erstarrte. Ich wusste, dass Anna und meine Mutter von mir erwarteten, dass ich jetzt nach oben stürmte. Ich sah zu meiner Schwester die mich ermutigend ansah. Schweren Schrittes machte ich mich an den Aufstieg. Hinter mir hörte ich Anna leise mit meiner Mutter reden. Auf der Treppe kam mir meine andere Schwester Paulina entgegen. „Was ist denn mit dir los?“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Hast du im Wald übernachtet?“, sie kicherte und rannte weiter. Ich fühlte mich hundeelend.

 

Als ich oben im Flur ankam musterte ich mich in dem Spiegel, der dort hing. Ich hatte Blätter und kleine Zweige im Haar, mein Gesicht war auf der Hälfte, auf der ich geschlafen hatte, voller Dreck und meine Klamotten sahen nicht besser aus. Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer. So konnte ich wenigstens die Begegnung mit Vicky noch etwas hinauszögern. Ich zog mir meine Schuhe aus, mit denen ich durch das ganze Haus gelaufen war, stellte mich vor den großen Spiegel und stützte mich auf das Waschbecken. Eine ganze Weile stand ich so da und starrte mich an. Dann drehte ich den Wasserhahn auf und klatschte mir eine große Ladung ins Gesicht. Ich rieb gründlich um den Dreck zu lockern und blieb dann so vorübergebeugt stehen um zu beobachten, wie sich Wassertropfen von meiner Nase lösten und leise ins Waschbecken vielen. Sie waren leicht grau und hinterließen eine deutliche Spur auf der weißen Keramikoberfläche.

 

Als ich mich wieder aufrichtete und in den Spiegel sah, zuckte ich zusammen. Hinter mir stand Vicky und sah mich mit traurigen Augen an. Unsere Blicke begegneten sich im Glas und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Vicky räusperte sich unbehaglich und spielte nervös mit ihren Fingern. Ich drehte mich zu ihr um. „Wollen wir vielleicht in mein Zimmer gehen?“, fragte ich in einem so sachlichen Tonfall, dass ich sie genauso gut hätte auffordern können, mir in mein Büro zu folgen. Aber wie wir hier zusammen im Badezimmer standen, wo unser ganzes Dilemma überhaupt begonnen hatte, machte mich schrecklich nervös. Vicky nickte leicht und ich ging an ihr vorbei, durchgequerte den Flur und blieb in meinem Zimmer stehen.

 

Sie machte die Tür hinter sich zu und senkte den Blick. Als ich sah, wie ihre eine Träne die Wange runterlief, wurde mir plötzlich klar, dass egal was wir getan hatten, egal was passiert war und egal, was es bedeutete, dass Vicky an erster Stelle meine aller beste Freundin war und ich wollte sie auf gar keinen Fall weinen sehen. Mit zwei großen Schritten überwand ich die Distanz über uns und legte meine Arme fest um sie. Sie krallte sich an mein Top und begann jetzt lauthals zu schluchzen. Und auch ich spürte, wie mir die Tränen die Wange runterliefen und in Vickys Mähne tropften. Ich strich ihr mit der Hand durch die dichten Locken und merkte, wie ihr Beben langsam abebbte. Langsam löste sie sich von mir und strich sich eine widerspenstige Strähne hinter das Ohr. „Es tut mir so leid.“, hörte ich sie flüstern, während sie den Boden ansah.

 

Ich nahm sie noch einmal fest in den Arm. „Ich hatte solche Angst, dass ich dich verloren habe.“, sagte sie mit zittriger Stimme. Ich drückte sie sanft ein Stück von mir weg und sah ihr ernst in die Augen. „Egal, was passiert. Egal, was du von mir einmal denkst. Für mich wirst du immer, die beste Freundin der Welt bleiben. Und ich werde dich nie freiwillig verlassen.“ Sie legte ihre Hand an meine Wange und lächelte. „Danke.“, sagte sie einfach nur. Doch ich wusste genau was sie meinte. Ich spürte wie sie ihren Daumen leicht bewegte und mir eine Träne wegwischte. Vorsichtig hob ich meine Hand und tat es ihr gleich. Wir sahen uns tief in die Augen und ich merkte, wie ich schon wieder das Verlangen bekam, sie zu küssen.

 

Schnell nahm ich meine Hand von ihrer Wange, räusperte mich und drehte mich um. „Wollen wir noch was machen oder hast du noch was vor?“, fragte ich und ging geschäftig an meinen Schreibtisch. Vicky sah etwas überrumpelt aus, als ich mich wieder umdrehte. Vorsichtig lehnte ich mich an den Schreibtisch und sah sie fragend an. „Vielleicht,… könnten wir ja schwimmen gehen oder so,… also, wenn du willst.“, sagte sie zurückhaltend. Eigentlich hatte ich keine Lust auf schwimmen, aber ich wusste, dass sie das für ihren Seelenfrieden brauchte, dass wir jetzt noch was zusammen unternahmen. Also willigte ich ein.

Kisses, Love and Water

Ich begann meine Schwimmsachen zusammenzusuchen, als Vicky mich unterbrach. „Ähm, ich hab jetzt gar nichts dabei. Könnte ich was von dir bekommen?“, sie sah mich unsicher an. Sie war heute ziemlich schüchtern. Wahrscheinlich wusste sie mit der Situation noch nicht so ganz umzugehen. Wortlos reichte ich ihr einen Bikini und ein Handtuch. Kurze Zeit später waren wir auf dem Weg zum See. Dort würde heute nicht viel los sein. Die meisten waren in den Ferien weggefahren und die die dablieben würde erst nachmittags kommen.

 

Wir schwiegen auf dem Weg. Wussten nichts zu sagen. Das war bei uns eigentlich selten der Fall. Aber heute, heute war irgendwie alles anders. Hatten wir gestern unsere Freundschaft zerstört? Als wir am See ankamen setzten wir uns in eine kleine Bucht, wo wir immer hingingen. Sie war umwuchert mit Brombeerhecken und nur wenige Leute kamen an diesen Teil des Sees. Hier war alles ein wenig naturbelassender, während weiter vorne ein schöner Sandstrand war. Vicky und ich legten eine Decke aus und setzten uns.

 

Eine Weile lauschten wir den Vögeln und dem Rauschen des Windes in den Blättern. „Also, wollen wir schwimmen gehen?“, fragte ich und stand auf. Meine Freundin nickte und zog sich ihr Top aus. Es war ganz schön warm heute und wir schwitzten beide. Schnell schlüpfte auch ich aus meinem Top und hatte gerade meinen BH-Verschluss geöffnet, als ich von Vicky ein leises Fluchen hörte. „Ist alles okay bei dir?“, fragte ich sie. Sie sah mich unglücklich an. „Der Verschluss hat sich irgendwie verhakt.“, sie deutete auf ihren BH.

 

Ich sah sie an und ich konnte nicht anders, als lauthals loszulachen. Sie guckte so leidend, die Hände abstrus hinter ihrem Rücken verrenkt, ich kriegte mich gar nicht mehr ein. Vicky schnappte sich ihr Top und schlug nach mir. „Hör auf zu lachen! Das ist nicht witzig.“, ich grinste sie an. „Doch, ziemlich.“ Dann lachte auch sie los und schlug weiter mit dem Top nach mir. Nach kurzer Zeit fragte sie immer noch lachend: „Hilfst du mir jetzt bitte, aus diesem blöden Ding raus?“ Ich schritt auf sie zu. „Mit Vergnügen.“, sagte ich und biss mir auf die Lippe, als ich merkte, wie blöd das jetzt kommen musste. Nach gestern,.. Aber Vicky lachte nur und drehte mir den Rücken zu. Vorsichtig versuchte ich den Verschluss zu öffnen, aber der Haken hatte sich mit einem losen Faden verknotet, der ganz merkwürdig um den kompletten Verschluss rumgewickelt war.

 

Meine Hände berührten immer wieder Vickys Rücken und ich kam nicht drum rum, wieder an gestern zu denken. Meine Hände auf ihrem Rücken. Ihre Hände an meinem Hintern und in mir. Ich bekam eine Gänsehaut. Zu allem Überfluss fiel mir jetzt auch noch ein BH-Träger von meinem bereits geöffneten BH über die Schulter auf meinen Arm und ich musste diesen fest an meine Seite drücken, damit der BH sich nicht komplett von meinen Brüsten löste. „Geht es?“, fragte Vicky nach kurzer Zeit. Ich presste die Lippen zusammen. „Ich glaube, ich hab’s gleich. Hast du hier immer so einen Spezialknoten drin?“, ich grinste. Vicky knuffte mit ihrem Ellenbogen nach hinten, wobei sie meinen Arm traf, der natürlich nach hinten rutschte und so meinen BH losließ. Ich räusperte mich. „Ähm, warte mal kurz.“

 

Ich ließ ihren BH los und griff nach dem lose herumbaumelnden Ende meines BH’s, als Vicky sich umdrehte. Ich blickte kurz zu ihr hoch, als ich bemerkte, dass sie meine Brust anstarrte. Um meine Verlegenheit zu überspielen und um das Thema „gestern“ nicht auf ewig zu verschweigen, machte ich einen Witz darüber. „Na, hat meine Brust es dir angetan?“, fragte ich sie und grinste. Ich sah wie Vicky schwer schluckte. Dann sah sie mir in die Augen. „Ja.“, sagte sie.

 

Ich erstarrte. Vorsichtig suchte ich in ihren Augen nach einem Hinweis, dass es ein Scherz gewesen war. Aber da war nichts. Plötzlich wandte sie sich ab. „Entschuldigung.“, murmelte sie und starrte ins nichts. War sie etwa wirklich auch lesbisch? Ich zog mir meinen BH aus und ging wieder zu ihr und begann sachte weiter ihren BH zu bearbeiten. Sie erstarrte unter meiner Berührung und ich sah die Gänsehaut auf ihrem Rücken. Schnell entspannte sie sich wieder, aber die Gänsehaut blieb.

 

Was sollte ich jetzt tun? Wenn sie auch lesbisch war… Oh man. Ich würde es so gerne nochmal mit ihr tun. Schließlich hatte ich ihren BH auf. Vorsichtig streifte ich ihn ihr ab und legte ihn auf die Decke. Sie stand vor mir, den Rücken zu mir gewandt und rührte sich nicht. Zögernd ging legte ich meine Hände an ihre Taille und stellte mich so dicht hinter sie, dass meine Brüste ganz knapp nicht ihren Rücken berührten. Ich ließ meine Hände nach vorne gleiten, bis sie auf ihrem Bauch lagen und lehnte mich ein bisschen nach hinten, so dass meine Hüfte an ihrem Hintern lehnte. Sie senkte den Kopf und ich vermutete, dass sie meine Hände betrachtete. Dann drehte sie sich langsam um. Sie verschränkte die Arme, um ihren Busen zu bedecken und sah mich ängstlich an.

 

„Vicky“, flüsterte ich und sah sie ernst an. „Du musst dich vor mir nicht schämen. Für nichts.“, dann umarmte ich sie, wobei unsere Brüste sich eng aneinander schmiegten. Ich spürte ihre Hände zögernd auf meinem Rücken. Ich schloss die Augen und genoss einfach dieses Gefühl. Ihre Finger strichen meinen Rücken rauf und runter und wurden dabei immer entschlossener, als ich nichts tat. Ich legte meine Hände in ihre Haare und begann ganz sachte mich gegen ihre Brust zu bewegen. Schon nach kurzer Zeit, hörte ich ihr keuchen. Ihre Hände blieben jetzt an meinem Hosenbund stehen und ich hörte auf, mich zu bewegen. Ich konnte förmlich hören, wie sie sich fragte, ob das hier gerade nur eine freundschaftliche Umarmung war oder ob mehr dahintersteckte. Sie würde nicht weitermachen, ohne Gewissheit. Das wusste ich.

 

Langsam ließ ich meine Hände ihren Rücken hinunter wandern und blieb auch an ihrem Bund stehen. Dann schob ich meine Hände darunter und ließ sie auf ihrem bloßen Hintern liegen. Ganz leicht nur, begann ich ihre runden Backen zu massieren. Und plötzlich zog Vicky mir ziemlich schnell die Hose aus, wobei meine Hände aus ihrer gerissen wurden, als sie sich bückte. Ich stieg aus den einzelnen Hosenbeinen und ich sah, wie Vicky meine Mitte betrachtete. Sie hob die Hand und führte sie darauf zu. Dann stockte sie plötzlich und kam langsam wieder hoch. Dann sah sie mich so verletzlich an, dass ich beinahe geweint hätte. „Wirst du nicht wieder weglaufen?“, fragte sie mit heiserer Stimme. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, ich werde nicht weglaufen.“, sagte ich fest. Dann zog ich sie an mich und küsste sie sanft.

 

Sie schlang ihre Arme um mich und vertiefte unseren Kuss. Plötzlich ließ sie von mir ab und ich wollte schon protestieren, als ich sah, dass sie nur schnell ihre Hose abstreifte. Sie wollte mich schon wieder küssen, als ich sie aufhielt. Sie blickte mich plötzlich wieder unsicher an, aber ich lächelte nur schelmisch, nahm sie bei der Hand und führte sie zum See. Langsam ließ ich mich ins Wasser hinabgleiten und zog sie mit mir. Als wir im schulterhohen Wasser standen, legte ich meine Hände um ihre Oberschenkel und setzte sie mir auf die Hüften. Sofort schlangen sich ihre Beine um mich und sie begann wieder mich zu küssen. Heftiger diesmal. Das Wasser spritzte als ich vor Schreck fast umgefallen wäre und ich spürte, wie Vicky in den Kuss grinste. Ich grinste zurück und biss ihr leicht in die Unterlippe. Dann löste Vicky sich leicht von mir und schwamm um mich herum, wobei sie ihre Beine nicht wegnahm, bis sie schließlich auf meiner Seite saß.

 

Meine Schulter drückte an ihr Brustbein ich spürte deutlich ihre Spalte an meiner Hüfte, die dadurch, dass Vicky breitbeinig saß, sehr gut zu bemerken war. Sie rieb diese jetzt an mir und begann gleichzeitig, meine Brüste zu umfassen und zu massieren. Ich legte den Kopf zurück und genoss die Behandlung. Als sie ihren Kopf senkte und meine Spitze mit ihren Lippen umfasste hielt ich die Luft an. Aber, als sie dann auch noch leicht reinbiss und daran zog, konnte ich ein lautes Stöhnen nicht mehr zurückhalten. Schnell begann ich mit ihr wieder Richtung Strand zu waten.

 

Als wir nur noch im seichten Wasser waren, legte ich sie auf den Sand und setzte mich genau auf ihre Mitte. Dann begann ich, mich schnell an ihr zu reiben. Ich beugte mich nach vorne und leckte ihre harten Brustspitzen. Als Vicky begann, sie unter mir zu Winden und zu Stöhnen, wurde ich nur noch schneller. Kurz vor dem Höhepunkt, hörte ich plötzlich auf und ich spürte wie ihr Körper sich unter mir verkrampfte, als seine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Aber meinem Körper ging es genauso und es erforderte eine Menge Kraft, diesem Drang nicht nachzugeben und es zu Ende zu bringen. Ich rutschte etwas hinunter, bis ich zwischen Vickys Beinen saß und küsste sie auf den Bauch. Ich küsste und leckte abwechselnd, wobei ich immer tiefer wanderte. Am Anfang ihrer Spalte küsste ich nur sachte, ließ aber bei jedem Kuss meine Zunge vorschnellen, die sich in ihre Spalte vorarbeitete, um dann genauso schnell wieder zu verschwinden. Ich wanderte an ihrer Spalte entlang, bis ich ihr heißes Loch gefunden hatte. Wieder ließ ich meine Zunge vorschnellen. Aber diesmal ließ ich sie an dieser Stelle, ohne sie zu bewegen.

 

Dann, ganz langsam bewegte ich sie hin und her. Vicky stellte ihr Beine auf und machte fast im Liegen einen Spagat, damit ich so gut wie möglich an sie rankam. Ich küsste sie und leckte, mal schnell und mal langsam. Ihr Stöhnen war Musik in meinen Ohren. Dann krallten sich ihre Hände an meinen Kopf und zogen mich zu ihr hoch. Ich sah sie an und sie sah mich an. Wir beide schwer atmend. Ich setzte mich wieder auf ihre Mitte und begann mich zu reiben. Aufgrund von Vickys fast-Spagat, diesmal Spalte an Spalte. Wir beiden war breitbeinig, weswegen ich deutlich ihre Hitze spürte. Ich spürte ihren Saft, an meiner Spalte und ich spürte wie wir immer schneller wurden. Es war ein Tanz. Ein Tanz zu einem Lied, dessen Rhythmus nur wir beide kannten. Fast schreiend kamen wir beide gleichzeitig und ich ließ mich nach vorne auf ihren heißen Körper fallen. Schwer atmend lag ich auf ihrer Brust. Spürte deutlich das Senken und Heben und konnte nicht anders, als meine Hand auf ihre so schöne, runde, feste Brust zu legen.

 

Ich spürte ihr Herz, das wie wild klopfte. Spürte ihre Hand an meinem Rücken, die andere an meiner Taille. Ich spürte ihre Brustspitze, an meiner Wange. Ich spürte ihre Spalte an meiner Spalte. Ich spürte ihre Beine und ihren Atem in meinen Haaren. Ich schloss meine Augen und genoss jeden einzelnen Berührungspunkt. Ich bereute nicht im Mindesten, was wir getan hatten. Ich hatte bloß Angst, dass Vicky es bereute. Aber diese Angst schob ich schnell beiseite. Ich wollte das Hier und Jetzt genießen.

 

Nach einer sehr langen Zeit regte Vicky sich schließlich unter mir. „Ems?“, fragte sie leise. Ohne den Kopf zu heben antwortete ich genauso leise: „Ja?“ Vicky begann leicht sich aufzurichten, weswegen ich mich wieder hinsetzte und wartete, bis sie sich ganz aufgerichtet hatte, so dass ich wieder auf ihrem Schoss saß.

„Was machen wir jetzt, Ems? Was,… was bedeutet das jetzt?“, sie schaute mit weit aufgerissenen Augen zu mir hoch, während ihre Brüste sich an meinen rieben. Ich strich ihr über die Wange. „Das kommt darauf an, was du möchtest was es bedeutet. Und ob du überhaupt möchtest, dass es etwas bedeutet.“, ich sah ihr sanft in ihre schönen Augen. „Möchtest du, dass es etwas bedeutet, Vicky?“, fragte ich, wobei meine Stimme sich zum Ende des Satzes hin, immer mehr verlor.

Vicky schloss ihre Augen und streckte ihr Gesicht in Richtung Himmel. „Ja.“, flüsterte sie schließlich so hingebungsvoll, dass ich nicht anders konnte, als mich vorzubeugen und sie zu küssen.

 

Sie erwiderte den Kuss mit einer solchen Intensität, dass ich mich an ihr festhalten musste, um nicht hintenüber zu fallen. Ich legte meine Arme und Beine um ihren Oberkörper und wir hielten uns einfach nur fest, während wir uns küssten.

Bad, badder, very baddest ...

Als ich zwei Stunden später zu Hause ankam, ließ ich mich zufrieden in mein Bett fallen. Es war wohl bewiesen, ich war lesbisch. Und jetzt hatte ich auch noch eine Freundin, die das mit mir durchzog. Ich schloss meine Augen. Vicky hatte leider nach Hause gemusst. Nach kurzer Zeit schreckte ich plötzlich hoch. Eine Freundin! Meine Schwester! Sie wollte doch heute wieder mit mir schreiben.

 

Schnell fuhr ich meinen Laptop hoch und startete das Internet. Direkt als ich online war, blinkte mir eine Nachricht meiner Schwester entgegen.

 

>Hey, bist du da?<

 

Schnell öffnete ich ihren Chat.

 

>Ja, entschuldige, ich hatte noch was zu tun.<

 

>Kein Problem. J Wie geht es dir?<

 

>Mir geht’s super. :D und dir?<

 

>Es geht so. Meine Schwester hat irgendwie Probleme mit ihrer besten Freundin und sie sind vorhin zusammen weg und noch nicht wieder da. Ich mach mir iwie Sorgen, dass der Streit eskaliert. Ich will nicht, dass es meiner Schwester schlecht geht, weißt du?<

 

>Ja, das verstehe ich zu gut. Weißt du denn sicher, dass deine Schwester noch nicht wieder da ist?<

 

Plötzlich hörte ich von der Tür her eine Stimme. „Nein, ich bin mir da nicht so sicher.“ Erschrocken sah ich auf. Annabell lehnte mit ihrem Laptop in meiner Tür und sah mich ausdruckslos an. „Anna! Ich…“, ich legte meine Laptop zur Seite und rutschte an die Bettkante. „Oh, Emmy!“ Annabell stellte ihren Laptop zur Seite, kam auf mich zu und umarmte mich. Ich war völlig baff.

 

Vorsichtig legte ich meine Arme um ihre schlanken Schultern und fühlte mich ein wenig hilflos. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich gerade freue, dass du es bist, mit der ich schreibe.“ Ich tätschelte ihren Rücken und war sehr froh, als plötzlich mein Handy klingelte. „Entschuldige“, sagte ich und schob Annabell sanft von mir. Schnell schnappte ich mir mein Handy: „Ja?“ „Hey Emmilein!“, es war Vicky. „Hey Vicky!!“, ich grinste von ganz alleine los. Vickys Stimme wurde verschwörerisch: „Darf ich heute Abend vorbeikommen?“, ich konnte mir ihr Grinsen fast Bildhaft vorstellen. „Klar, gerne. Ab wann kannst du?“ Jetzt hörte ich ihr Grinsen sogar. „Ich bin gleich da.“ Ich lachte. „Du bist ganz schön frech! Ich freu mich! Bis gleich!“ Sie lachte und legte auf.

 

Ich wandte mich wieder Annabell zu, die mich jetzt ausdruckslos anschaute. „Vicky kommt gleich?“ Ich nickte. „Ja.“ Annabell stand auf. „Gut, dann gehe ich jetzt wohl besser.“ Ich ging zu ihr herüber. „Anna…“, ich blieb hilflos stehen, als sie ohne ein weiteres Wort mein Zimmer verließ. Bevor ich irgendetwas machen konnte, klingelte es unten und ich öffnete Vicky die Tür, die mir stürmisch um den Hals fiel. Hand in Hand gingen wir nach oben in mein Zimmer und noch bevor meine Tür ins Schloss gefallen war, begann sie wie wild mich zu küssen. Das letzte was ich sah, war Anna die sich traurig abwandte, bevor die Tür zuging.

 

Ich verdrängte diese Gedanken erst einmal und konzentrierte mich ganz auf Vicky. Sie schien gar nicht genug davon zu kriegen, es mit mir zu treiben. Ich grinste bei dem Gedanken, als Vickys Hand sich schon unter mein Top schob. Sie presste mich gegen die Zimmertür und drehte den Schlüssel zweimal um, bevor sie mich mit sich zerrte, ohne ihren Mund von mir zu lösen, oder meine Brust loszulassen. Als wir vor meinem Bett standen, schubste sie mich darauf, zog sich das Top über den Kopf und ich sah mit Freude, dass sie keinen BH trug. Sie stürzte sich auf mich  und küsste mich wieder, während sie an meinem Jeansknopf rumfummelte. So stürmisch war sie bisher nicht gewesen. Schnell waren meine Jeans und der Slip verschwunden.

 

Und das alles ohne ihren Mund von meinem zu lösen. Ich war beeindruckt. Jetzt schob sie mein Top hoch und ich richtete mich leicht auf, damit sie es hoch ziehen konnte. Sie fasste es zusammen, löste ihren Mund eine Millisekunde von meinem, in der sie das Top über meinen Mund schob und es während wir uns küssten über meinen Kopf zog. Dann zog sie ihre eigene Hose aus, nur eine Jogginghose, unter der sie auch keinen Slip trug.

 

Und schon begann sie sich wie wild an mir zu reiben, während sie meine Brüste knetete und ihre Zunge mit meiner erregt spielte. So schnell war ich noch nie gekommen, aber tatsächlich, war es kurz darauf so weit. Sie kam kurz vor mir, aber das störte mich nicht weiter. Sie schlang ihre Beine um meinen Hintern und ihre Arme um meinen Rücken und so verschlungen blieben wir in meinem Bett liegen. Ihr heißer, schneller Atem in meinem Gesicht erfüllte mich mit einer großen Zufriedenheit und ich lehnte meine Stirn gegen ihre, während ich ihr lächelnd in die Augen sah.

Sisterslove

Kurz darauf klopfte es an der Tür. Seufzend richtete ich mich auf und Vicky gab mich frei, damit ich aufstehen konnte. Schnell zog ich mir mein Top und Vickys Jogginghose über, während Vicky sich hinter mir in meine Decke wickelte. Ich schloss die Tür auf und öffnete sie nur einen Spalt breit, damit man meine Freundin nicht sah. Es war Annabell. „Hast du vielleicht ein Radiergummi?“, fragend sah sie mich an. „Ähm, ich guck mal. Warte kurz.“, ich drehte mich um und ging zu meinem Schreibtisch.

 

Ich hörte meine Tür quietschen und drehte mich um. Anna stand jetzt im Zimmer. An die geschlossene Tür gelehnt und starrte Vicky und mich an. Mich, die nun Vickys Hose trug und unter deren Top sich deutlich zeigte, dass sie keinen BH anhatte und Vicky, die die Decke nur bis zu den Brustansätzen hochgezogen hatte und somit deutlich zeigte, dass sie obenrum gar nichts trug. „Hey Anna.“, sagte Vicky und lächelte, als wäre nichts. Doch ich spürte deutlich die Anspannung. „Hi.“, sagte Anna kurz und knapp, während sie sich wieder mir zuwandte. „Hast du jetzt ein Radiergummi?“, ich sah ihr an, wie verkrampft sie war und machte mich schnell wieder auf die Suche. Irgendwo musste das blöde Ding doch sein.

 

„Ist alles okay, Anna?“, hörte ich plötzlich Vickys Stimme. Schnell sah ich wieder zu meiner Schwester. Sie saß auf dem Boden vor meiner Tür und atmete schwer. Vicky stieg aus dem Bett, wobei sie die Decke losließ und offenbarte, dass sie vollkommen nackt war. Ich sah deutlich Annas Blicke, während ihr Atem noch schwerer wurde. Schnell zog Vicky ihr eigenes ziemlich langes Top über und hockte sich neben Anna. Zögernd legte sie einen Arm um meine Schwester und auch ich ging zu ihnen herüber und hockte mich vor Anna.

 

Meine Schwester sah mich so verzweifelt an, dass ich sie am liebsten in den Arm genommen und nie wieder losgelassen hätte. Vicky erhob sich: „Ich äh, geh mal schnell ins Bad.“, taktvoll wie sie war, ließ sie mich mit meiner Schwester allein, die an der Wand ein wenig weiterrutschte, um die Tür freizugeben. Ich rutschte hinterher.

 

Kaum hatte sich die Tür hinter meiner Freundin geschlossen, begann ich: „Anna,…“, viel weiter kam ich nicht. Plötzlich packte Anna mich vorne an meinem Top und zerrte mich fast grob in ihre Richtung. Während ich noch um mein Gleichgewicht kämpfte, presste sie plötzlich ihre Lippen auf meine und ich schmeckte ihre Tränen, die auf einmal anfingen zu fließen. Ich verlor den Kampf gegen die Schwerkraft und landete auf ihrem Schoß. Ich wusste nicht was ich tun sollte.

 

Einerseits, sagte ich mir, hatte ich ja jetzt eine Beziehung mit Vicky. Oder so ähnlich auf jeden Fall. Andererseits, war das meine Schwester, die mich gerade küsste, als würde ihr Leben davon abhängen. Sie schien so verzweifelt, ich konnte ihr nicht wehtun. Also begann ich langsam den Kuss zu erwidern. Auch Anna wurde etwas ruhiger und der Kuss sanfter.

 

Ich schloss meine Augen, legte meine Hand an ihre Wange und küsste sie, so sanft ich nur konnte. Ich spürte ihre Hände, die sich an meine Hüfte legten und langsam unter mein Top schoben. Da unterbrach ich den Kuss. „Anna.“, ich nannte sie einfach nur beim Namen und wischte ihr eine Träne ab. Dann stand ich langsam auf und reichte ihr meine Hand. Schweigend legte sie ihre hinein und ließ sich von mir hochziehen. Dann legte ich meine Arme um sie und drückte sie kurz. „Warte eben.“, sagte ich leise und ging zu Vicky ins Bad.

 

Jene schaute mich nur an. Sagte kein Wort. „Ich glaube, es wäre besser, wenn du erstmal gehst. Anna braucht mich jetzt.“ Vicky sagte lange nichts dazu. Dann fragte sie plötzlich: „Wirst du es mit ihr tun?“ Ich sah sie verständnislos an. Da lächelte sie. „Ach komm. Ich hab gesehen, wie sie uns angesehen hat. Sie war nicht schockiert, dass wir es getan hatten. Sie war Eifersüchtig. Neidisch. Sie ist auch lesbisch. Richtig?“ Ich zuckte zusammen. So ausgesprochen klang es irgendwie hart. Aber sie hatte ja Recht. Wir waren nichts anderes. „Ja. Ja, sie ist auch lesbisch.“, ich zuckte die Schultern. Vicky sah mich schräg an.

 

„Also. Wirst du es mit ihr tun?“ Ich schaute zu Boden. „Ich weiß nicht. Fändest du es schlimm?“ Vicky überlegte einen Moment. „Nein. Nein, ich fände es nicht schlimm. Wir sind ja kein richtiges Paar oder so,… wir sollten Verschiedenes ausprobieren dürfen. Ich werde es aber schlimm finden, wenn du mich dafür sitzen lässt!“, sagte sie und hob drohend den Finger. Ich grinste. „Niemals.“, dann ging ich auf sie zu und küsste sie. „Ich danke dir.“ Vicky legte ihre Arme um mich und gab mir einen längeren Kuss. „Ich komme morgen wieder.“ Ich lächelte. „Ja.“

 

Wir gingen zusammen in mein Zimmer. Anna saß auf meinem Bett und starrte in die Luft. Vicky schnappte sich meine Jeans, da ich ja ihre Jogginghose trug. Schlüpfte hinein, winkte mir und war weg. Plötzlich so ganz alleine mit Anna, fühlte ich mich irgendwie unwohl. Mit Vicky war es anders gewesen. Das hier war erstens meine Schwester und zweitens hatte ich bei Vicky nicht vorher gewusst, dass sie lesbisch war und mich wollte. Als sie vorhin hier war, war es zu schnell gegangen um sich groß Sorgen zu machen und außerdem wusste ich jetzt ja, wie es um sie stand.

 

Anna dagegen, konnte ich gar nicht abschätzen. Ich wusste nicht, was sie jetzt von mir wollte. Zögernd setzte ich mich neben sie auf das Bett. Anna sah mich an. „Mum und Dad sind mit Paulina weg.“, sie sagte es einfach so in den Raum hinein, ohne irgendeinen Zusammenhang. Aber ich wusste, was sie meinte. „Anna, ich…“ Ich stockte. Meine Schwester sah mich lange Zeit schweigend an.

 

„Ich war wohl nicht schnell genug was?“, fragte sie und lachte bitter. „Ich hätte wohl früher herausfinde sollen, wer du bist. Dann hätte ich jetzt wen und nicht Vicky.“, sie sprach Vickys Namen aus, als sei es etwas abartiges. Ich legte ihr eine Hand auf das Knie. „Vicky, kann nichts dafür.“ Sagte ich und sah Anna eindringlich an. Sie winkte ab. „Ja, ist ja gut. Es ist nur. Weißt du. Ich weiß schon so lange, dass ich mit Jungs nicht so viel anfangen kann. Ich bin auch schon sehr lange in diesem Chat. Aber aus diesem kleinen Kaff hier, gab es dort niemanden und ich will nicht so weit fahren. Und dann kamst plötzlich du.

 

Aus dem gleichen Kaff wie ich. Lesbisch. Und nett. Alles was ich wollte. Ich hab mich so gefreut. Ich hab noch nie,… mit einem Mädchen, weißt du. Ich hatte nie die Gelegenheit dazu. Würde ich meinen Freundinnen offenbaren, wie ich bin, ich hätte Angst, sie würden sich von mir abwenden. Das Paulina oder du lesbisch seid, hätte ich auch nie gedacht. Und mit wem hätte ich es sonst ausprobieren sollen.“ Sie sah mich nicht an, wurde aber zum Ende ihrer Erklärung immer schneller und verstummte schließlich, während sie zum Schluss fast hysterisch geworden war.

Another love

Ich strich ihr tröstend über ihr Bein und lange Zeit schwiegen wir uns an. Schließlich hörte ich, wie Anna sich räusperte. „Ems?“, sie ließ den Blick abgewandt. In unsicherer Erwartung plötzlich heiser, antwortete ich: „Ja?“ Jetzt sah Anna mich doch an. Wieder räusperte sie sich. „Würdest du,… Also, ich meine,… also,…“, sie wandte ihren Blick kurz ab und als sie mich wieder ansah, sagte sie plötzlich ganz schnell: „Ich hätte gerne, dass du mein erstes Mal bist.“

 

Dann wandte sie ihren Blick wieder ab. Als ich nichts sagte, setzte sie schnell wieder an: „Also, ich meine, du musst natürlich nicht und wenn wäre es auch nur dieses eine Mal, weißt du, du bist ja schließlich mit Vicky zusammen und ich könnte es auch voll verstehen, wenn du lieber nicht wollen würdest, weil du hast ja schon wen, warum solltest du Vicky betrügen, vor allem, weil ich ja noch gar keine Erfahrung habe, also dir sowieso keine Freuden machen könnte und Vicky ist bestimmt viel,…“ Weiter kam sie nicht, denn ich beugte mich vor und legte meinen Mund auf ihren.

 

Mit großen Augen sah sie mich an, aber ich verstärkte meinen Druck nur, so dass sie seitlich an der Wand runterrutschte und auf dem Rücken vor mir lag. Ich kniete mich über sie und küsste sie weiter, während aus ihren Augen langsam der erschrockene Ausdruck wich und sie begann, den Kuss zu erwidern. Ich wühlte meine Hand in ihre langen blonden Haare und verstärkte den Druck unserer Lippen noch, indem ich ihren Kopf gegen meinen presste. Unsere Lippen passten sich perfekt der Form der anderen an und der Kuss wurde immer intensiver, so dass wir beide schon nach kurzer Zeit, schwer atmeten.

 

Ich spürte wie Anna sich mir entgegenbog und ließ mich langsam auf ihre Mitte hinabgleiten, um ganz Sachte anzufangen mich darauf zu bewegen. Anna keuchte laut auf, als ich in kreisenden Bewegungen, ihre Hüfte langsam zur Mitarbeit überredete. Ich löste unseren Kuss und richtete mich auf, um mich voll auf die Bewegung konzentrieren zu können und um meine Hüften kontrollierter bewegen zu können. Annas Hände wanderten unter mein Top und mir liefen kleine Schauer über den Rücken, als ihre weichen Hände an meinen Seiten entlangfuhren. Dann setzte sie sich plötzlich auf und ihr ebenso weicher Busen drückte sich an meinen. Wir starrten uns an, ohne mit unseren jeweiligen Bewegungen aufzuhören.

 

Plötzlich klopfte es an meine Zimmertür. Schnell setzte ich mich neben Anna, ordnete kurz meine Klamotten und nach einem kurzen Blick zu meiner Schwester rief ich: „Ja?“ Die Tür öffnete sich langsam und meine Mutter sah ins Zimmer. „Ich wollte nur schnell Bescheid sagen, dass wir wieder da sind.“ Anna legte den Kopf schief. „So schnell?“ Sie verzog fragend das Gesicht und richtete sich leicht auf. Unsere Mutter lächelte Schwach. „Ja, Paulina geht es nicht so gut. Was macht ihr denn hier schönes? Habt ihr nicht Lust ein bisschen mit runter zu kommen? Wir könnten einen Film zusammen gucken.“ Ich sah schnell zu Anna. „Ähm,… also, eigentlich haben wir noch was zu besprechen.“

 

Ich sah Anna unsicher an, die schon auf der Bettkante saß. „Ja, stimmt,…“, auch sie schien ziemlich unentschlossen. Unsere Mutter nickte kurz. „Naja, wenn ihr fertig seid, könnt ihr ja nachkommen.“ Anna und ich nickten beide gleichzeitig und unsere Mutter verschwand wieder. Eine peinliche Stille breitete sich aus. Keiner von uns wusste, wie wir jetzt wieder anfangen sollte oder ob wir wieder anfangen sollten. Ich stand langsam auf und ging zu meiner Tür. Vorsichtig drehte ich den Schlüssel, damit nicht das nächste Mal jemand unangemeldet die Tür aufriss. Jemand, der weniger aufmerksam war, als unsere Mutter.

The first time

Ich bemerkte, dass Anna jede meiner Bewegungen gespannt beobachtete. Ich stelle mich in die Mitte des Zimmers und begann langsam, mir mein Top auszuziehen. Annas Blick lag gespannt auf mir und ich merkte, dass sie sehr konzentriert war. Das brachte mich zum Lächeln.

 

Ich schmiss das Top hinter mich und legte meine Hände an den Bund von Vickys Jogginghose, als Anna plötzlich aufsprang. „Warte!“, sagte sie und ich sah sie unsicher an, wusste nicht, ob sie vielleicht nicht weitermachen wollte. Aber sie kam auf mich zu und zog mir die Hose selber, ganz langsam aus. Als ich nackt vor meiner Schwester stand, schob sie meine Beine etwas auseinander und legte ihr Hand an mein Geschlecht. Unwillkürlich keuchte ich auf. Ich sah, dass Anna grinste und spürte, wie sie einen Finger über meiner Schamlippen zog.

 

Das wollte ich aber nicht. Es war ihr ‚erstes Mal‘ und das sollte für sie etwas Besonderes werden. Nicht für mich. Ich zog sie zu mir hoch, legte meine Lippen sanft auf ihre und hatte sie schon nach kurzer Zeit ihrer Klamotten entledigt. Meine Hände umfassten sanft ihren festen Hintern und pressten sie an mich. Ihre Hände lagen an meinem Rücken und verursachten mir eine Gänsehaut, während sie auf und ab strichen. Wir lösten den Kuss und starrten uns wieder an.

 

Gleiche Situation wie vorhin, nur diesmal standen wir. Ganz langsam senkte ich meinen Kopf und begann sanfte Küsse auf ihrem Dekolleté zu verteilen. Ich hörte ihren schnellen Atem und spürte, wie sie sich mir entgegenbog und mir ihre Brust darbot. Ich wanderte immer weiter runter und hinterließ eine feuchte Spur auf der Haut meiner Schwester. Bis ich schließlich an ihrer Spitze angekommen war. Vorsichtig legte ich meine Lippen darum und begann leicht zu saugen.

 

Annas Hände gruben sich in meiner Haare und sie keuchte hörbar. Ich saugte fester und schrammte sanft mit meinen Zähnen über die empfindliche Haut. Meine Zunge umspielte ihre Brust und meine Hände strichen über ihre Rippen. Ich drückte sie nach hinten, bis sie auf meinem Bett saß und setzte mich auf ihren Schoß. Dann begann ich, mich ihr langsam entgegen zu bewegen, immer wieder.

 

Anna legte sich schließlich ganz auf mein Bett und ich saß über ihr und verteilte auf ihrem ganzen Körper kleine Küsse. Wir wurden immer schneller und schneller und als ich schließlich drei Finger leicht in sie gleiten ließ, hörte ich, wie sie anfing zu keuchen. In unserem Rhythmus bewegte ich meine Finger und schob schon nach kurzer Zeit einen weiteren nach. Schließlich kam Anna unter mir stöhnend zum Orgasmus und auch ich spürte die kurzen Wellen über mir zuschlagen.

 

Seufzend ließ ich mich auf sie fallen, genauso wie wir waren. Meine Finger, tief in ihr, mit breiten Beinen auf ihrer Hüfte, lagen wir Brust an Brust, solange, bis wir wieder zu Atem gekommen waren. Langsam ließ ich meine Finger aus ihr gleiten und trocknete sie an der Bettwäsche ab. Das war nun auch egal. Dann legte ich mich neben Anna, wobei ich ein Bein und einen Arm auf ihr liegen ließ und sah sie an. Sie erwiderte meinen Blick mit leicht glasigen Augen und lächelte. „Danke“, hörte ich sie flüstern und spürte wie sie ihre Lippen auf meine drückte. Ich lächelte und gab ihr ebenfalls einen Kuss.

 

Dann ließ ich meinen Kopf an ihren Hals sinken und merkte schon nach kurzer Zeit, dass Anna eingeschlafen war. Ich schloss meine Augen und war genauso schnell eingeschlafen.

Shit Happens

Als ich am Morgen aufwachte, war Anna weg. Ich hatte nichts anderes erwartet. Die Gefahr war zu groß, dass unsere Eltern uns wecken wollten oder ähnliches. Ich stand auf und zog mich an. Dann zog ich mein Bett ab und warf die Bettwäsche in die Waschmaschine, um mein Bett frisch zu beziehen. Ich seufzte. In drei Tagen würde die Schule wieder losgehen. Die Ferien waren viel zu schnell vorbei gegangen. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen.

 

Ich genoss das Gefühl der warmen Sonne in meinem Gesicht und das Wissen, dass ich absolut nichts zu tun hatte. Meine Gedanken schweiften zu gestern Abend. Ich hatte mit meiner Schwester geschlafen. War das jetzt gut oder schlecht? Und war ich jetzt wirklich eine Lesbe? War ich nicht vielleicht auch Bisexuell? Könnte das nicht auch sein? Ich stöhnte und drückte mir mein Kissen ins Gesicht. Der Geruch, der frischen Bettwäsche, beruhigte mich irgendwie. Ich spürte, wie eine Träne meine Schläfe entlanglief.

 

Ich stand wohl doch mehr unter Stress, als ich gedacht hatte. Ich ließ den Tränen freien Lauf. Plötzlich hörte ich unten meine Eltern schreien. „Warum ausgerechnet jetzt?“, schrie meine Mutter und ich konnte hören, dass sie ziemlich gestresst war. „Weil es noch dieses Jahr sein muss. Und willst du es etwa, mitten im Schuljahr machen?“, antwortete mein Vater, nicht weniger laut. Worum ging es bloß? Was musste jetzt sein. Ich hörte wie meine Mutter aufschluchzte und mein Vater ihr leise etwas sagte, dass ich nicht verstand. Ich hasste es, wenn meine Eltern stritten.

 

Ich drehte mich auf den Bauch und ließ mir den Rücken bescheinen. Schließlich stand ich seufzend auf und machte mich auf den Weg nach unten. Meine Mutter saß am, noch halb gedeckten, Küchentisch, mit einer Tasse Kaffee in der Hand und lächelte mich mit rot geschwollenen Augen an, „Guten Morgen, Mia. Hast du gut geschlafen?“ Ich nickte bloß zur Antwort und setzte mich neben sie. Meine Mutter reichte mir ein Brötchen, welches ich mit reichlich Marmelade bestrich und legte es anschließend neben mich.

 

„Warum haben Papa und du so geschrien?“, fragte ich meine Mutter und sah sie an. Meine Mutter versuchte sich an einem Lächeln, was aber irgendwie nicht echt aussah und sagte: „Das ist nicht so wichtig. Wir werden mit euch Kindern ein andermal darüber sprechen. Okay?“, ich sah sie zweifelnd an, zuckte dann aber mit den Schultern und biss von meinem Brötchen ab. In diesem Moment kam Anna in die Küche und ich sah, dass auch sie geweint hatte. Ich kaute schnell aus.

 

„Okay, was ist hier los?“ Mum legte mir eine Hand auf die Schulter: „Schatz…“ „Hast du es ihr etwa noch nicht gesagt?“, fragte Anna in diesem Moment ungläubig. Meine Mutter zuckte mit den Schultern: „Es steht ja noch gar nicht wirklich fest, und…“, weiter kam sie nicht, denn meine Schwester unterbrach sie wieder. „Es steht noch nicht fest? Natürlich steht es fest, Mum! Du willst es bloß noch nicht wahr haben“, meine Schwester sah ziemlich sauer aus.

 

Schließlich wandte sie sich mir zu und sagte in etwas sanftere Stimme: „Mia, ihr zieht um.“ Wir ziehen um. Drei Wörter, die dein ganzes Leben zerstören können. Fast so schlimm wie, ‚Ich bin schwanger.‘ Ich sah meine Schwester ungläubig an. Dann zu meiner Mutter, ich hoffte, dass sie es abstreiten würde, aber sie saß nur da, mit gesenktem Kopf. „Wir,… was. Warum?“, war alles, was ich rausbrachte. Meine Mutter sah mir in meine Augen und strich mir über die Wange.

 

„Die Firma von Dad, sie kürzt ihre Ausgaben. Sie brauchen ihn hier nicht mehr. Aber, sie haben ihm sofort eine neue Stelle angeboten. In einer anderen Filiale.“ Ich spürte, wie mir eine Träne die Wange hinunter lief. „Wo?“, fragte ich. Meine Schwester seufzte. „In München.“ Ich sah meine Schwester mit großen Augen an und schluchzte auf. Dann sprang ich auf und rannte in mein Zimmer, ich schlug die Tür zu und lehnte mich dagegen. Wir zogen um. Nach München. Ans andere Ende von Deutschland. Gerade jetzt, wo ich hier zwei Menschen gefunden hatte, die mich so nahmen, wie ich bin.

 

Naja, immerhin würde ich meine Schwester haben. Ich ging das Gespräch im Kopf noch einmal durch.  ‚Ihr zieht um…‘ Moment! Hatte sie gesagt, IHR zieht um? Kam sie denn nicht mit? Ich rannte in das Zimmer meiner Schwester, wo sie auf dem Bett saß und Löcher an die Decke starrte. „Was  heißt, WIR ziehen um? Kommst du nicht mit?“, fragte ich sie und schluchzte laut.

 

„Mia. Ich studiere, ich kann hier nicht so einfach weg. Ich bin fast zwanzig Jahre alt, es wird Zeit, dass ich von meinen Eltern loskomme.“ Ich schluchzte hemmungslos los und umarmte meine Schwester. „Was soll ich denn da unten, so ganz alleine machen?“, fragte ich sie und drückte sie fest an mich. Das konnte sie doch nicht machen. „Du schaffst das. Du bist stark. Und du hast doch Mum und Dad und Paulina.“ Ich sah sie böse an. „Sehr witzig“, murmelte ich in ihr T-Shirt und drückte mich an sie.

Best friends forever?

An diesem Nachmittag, ich lag gerade auf meinem Bett, kam meine Mutter in mein Zimmer. Sie hatte einen Stapel platte Kartons unter ihren Arm geklemmt und ließ sie seufzend fallen. „Wir müssen übermorgen in München sein. Du solltest also anfangen zu packen“, sie lächelte mich leicht gequält wirkend an. „Morgen willst du dich doch bestimmt von Vicky verabschieden.“ Damit ging sie wieder. Ich sah mich in meinem Zimmer um und stöhnte auf. Ich hatte eindeutig zu viel Zeug.

 

Ich schnappte mir einen der Kartons, faltete ihn auf und begann ihn mit Büchern zu füllen. Die schienen mir am einfachsten zu packen. Ich brauchte dafür zwei Kartons. Immer wieder pausierte ich und sah mich traurig in meinem Zimmer um. Ich hatte schon immer hier gewohnt. Und jetzt, jetzt würde ich wegziehen. Ich starrte mein leeres Bücherregal schon eine ganze Weile an, ehe ich es bemerkte, mich kurz schüttelte und mich daran machte, meine Klamotten zu sortieren. Alles, was ich noch brauchen würde, am nächsten Tag, ließ ich noch auf meinem Bett liegen. Alles andere kam in einen Karton.

 

Nach etwa zwei Stunden kam meine Mutter mit einem dicken Edding ins Zimmer. „Beschrifte die Kartons bitte, ja?“, und schon war sie wieder weg. Ich schrieb gerade ein ordentliches „ü“ auf einen Karton, als meine Zimmertür aufgerissen wurde.

 

„Was ist hier los?“, schrie mir jemand ins Ohr und ich drehte mich schnell um. Vor mir stand Vicky und sah mich wutschnaubend an. „Was wird das, was machst du da?“, fragte sie weiter, als ich nicht reagierte. „Mia?“ Ich merkte, wie mir eine Träne die Wange hinunterlief. „Vicky.“Dann brach ich zusammen.

 

Ich heulte einfach drauf los. Ich spürte, wie Vicky ihre Arme um mich schlang und mich fest an sich drückte. „Mia, Mia,… Alles wird gut. Scchtt. Komm, alles ist gut. Was ist denn los? Mia,…“ Ich schluchzte nur immer lauter, nichts war gut. Überhaupt gar nichts. „Vicky“, schluchzte ich immer wieder, bis sie mich irgendwann von sich drückte, mir tief in die Augen sah und mich laut ansprach: „Mia! Du sagst mir jetzt was hier los ist! Sofort!“ Ich sah sie aus verheulten Augen an und merkte, dass ich Schluckauf bekam.

 

„Wir ziehen…“, ich hickste einmal, „um.“ Vickys Augen weiteten sich. „Was?“, noch einmal hickste ich. „Wir ziehen um.“ Vicky ließ mich los und wankte nach hinten. „Wie,… wann, wohin??“, wieder schluchzte ich auf. „Übermorgen. Nach München“, ich sah Vicky aus verheulten Augen an: „Ich will hier nicht weg, Vicky. Ich will nicht.“ Vicky kam auf mich zu und drückte mich fest an sich.

 

„Warum zieht ihr um?“, fragte sie, mit leicht belegter Stimme. „Mein Vater wird versetzt“, ich beruhigte mich langsam wieder drückte mich ein wenig von meiner besten Freundin weg, um sie ansehen zu können. Sie lehnte sich vor und küsste meine Tränen weg, dann lehnte sie ihre Stirn an meine und schloss die Augen. „Warum ausgerechnet jetzt?“, fragte sie, mit solcher Verzweiflung in der Stimme, dass ich beinahe wieder in Tränen ausgebrochen wäre. „Ich weiß es nicht.“

 

Nach einer Weile, als ich mich auch innerlich einigermaßen beruhigt hatte, murmelte ich: „Meine Schwester bleibt hier.“ Ich spürte, wie Vicky ihre Augen öffnete und mich eine Weile lang ansah. „Und?“ Ich seufzte. „Vielleicht,… also, ich meine... vielleicht kannst du ja… mit ihr…“ Vicky gab mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, worauf ich erschrocken meine Augen öffnete und sah, dass sie mich böse anfunkelte.

 

„Darum geht es hier doch gar nicht.

Verdammt, du bist meine beste Freundin.

Ja, ich habe ein paarmal mit dir geschlafen, aber das heißt doch nicht, dass du, als Person, mir vollkommen egal bist.

Ich kann vielleicht mit deiner Schwester schlafen, aber es wird ganz einfach nicht das Gleiche sein, abgesehen davon, dass ich dann keine beste Freundin mehr habe.

Scheiße nochmal, ich werde dich vermissen. Bleib bei mir. Ich brauche dich“, zum Schluss hin wurde Vicky immer leiser und ich sah, dass ihr eine Träne die Wange hinunterrollte.

 

„Vicky. Vicky. Hey, Vicky. Sieh mich an. Victoria, du schaust mir jetzt in die Augen“, ich legte meine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, mich anzusehen.

 

„Vicky. Meine Vicky. Ich möchte hier jetzt mal etwas klarstellen. Dass ich umziehe, bedeutet nicht, dass ich jeden Kontakt zu dir abbreche. Wir werden trotzdem miteinander reden und lachen und du wirst mir erzählen, was unsere Klasse schon wieder angestellt hat.

Ich werde dir von meinem neuen zu Hause erzählen, solange, bis du auch jede einzelne Person dort kennst und dir genau vorstellen kannst, wie sie so drauf sind, so, als wärst du hier.

Ich werde dir beschreiben, wie meine Umgebung aussieht, was für Blumen meine Nachbarin im Garten stehen hat und wie oft ich auf dem Weg zur Schule, nach links und rechts abbiege.

Ich werde dir erzählen, wie ich den neuen Kinofilm finde und ich werde dir sagen, was ich von deinen neuen Schuhen halte.

Wenn du es willst, erzähle ich dir sogar, wie oft ich auf Klo war und wann ich es mir selbst mache. Und ich werde dich besuchen kommen,

Du wirst deine beste Freundin nicht so einfach los“, daraufhin küsste ich sie auf den Mund, während ich sie fest an mich drückte.  

 

Ich merkte, wie sie in den Kuss reinlächelte und ich begann mich wehmütig zu fragen, ob unsere Freundschaft diese Trennung überstehen würde. Die ersten paar Jahre, werden wir wahrscheinlich im Kontakt bleiben. Aber, er wird abflauen und immer mehr schwinden, bis man sich einmal im Jahr noch auf Facebook eine Nachricht schreibt, wenn man ausversehen mal an den anderen denkt. Sowas hatte ich schon mal erlebt.

Farewell

Vicky ließ sich schließlich dazu überreden, mich wieder alleine zu lassen und morgen noch einmal vorbei zu kommen. Aber, ich musste ihr versprechen, dass ich bis dahin fertig sein würde, und wir dann zusammen was unternehmen würden. Ein Abschieds-Treffen, sozusagen.

 

Die Zeit verging viel zu schnell und ich war sosehr in meine eigenen Gedanken vertieft, dass ich es gar nicht bemerkte. Genauso wenig, wie ich bemerkte, dass mein Zimmer sich immer weiter leerte, während ich die Sachen in die Kartons sortierte. Erst nach einer Weile fiel mir auf, dass ich jetzt schon eine ganze Zeit mitten im Raum stand und nichts tat. Ich sah mich um.

 

Bis auf die Möbel war mein Zimmer fast leer. Die Bettwäsche war noch da und ein paar Klamotten. Seufzend starrte ich die Wand an. Das Zimmer wirkte irgendwie größer ohne den ganzen Kram. Vor mir stapelten sich vier Kartons. Alle beschriftet und rappelvoll. Ich sank nach hinten auf mein Bett und holte tief Luft. Ich liebte dieses Zimmer. Ich wohnte irgendwie schon immer hier. Meine Augen schlossen sich, beinahe von alleine und ich dachte an all das zurück, was ich hier erlebt hatte.

 

Ich musste dabei wohl eingeschlafen sein, denn das Nächste was ich mitbekam, war, wie meine Mutter meine Hose auszog und mich richtig auf das Bett legte. Sie zog die Decke über mich und ich schlief wieder ein.

 

 

„Au!“, mein Bauch schmerzte und meine Rippen fühlten sich an, als wären sie gebrochen. Die Luft presste sich aus meiner Lunge und ich schnappte danach, als könnte ich sie wieder einfangen. „Aufstehen!“, brüllte mir da jemand ins Ohr und ich öffnete mühselig meine Augen. Vicky kniete über mir und man konnte deutlich erkennen, dass ihr Grinsen nicht ganz so fröhlich war, wie es sein sollte.

 

Vorsichtig setzte ich mich auf und wartete, dass Vicky von mir runtergehen würde. Das war wohl der falsche Plan, denn sie sah nicht so aus, als würde sie das demnächst tun. „Weißt du, wann ihr morgen abfahrt?“, fragte sie da auf einmal leise. Ich schüttelte langsam den Kopf. „Ich hab keine Ahnung.“ Sei seufzte und ließ sich leicht zurückfallen. „Dann lass uns jetzt was unternehmen!“, damit sprang sie auf, zog mich aus dem Bett und schmiss mir meine Klamotten zu.

 

Wir unternahmen viel. Wir gingen in die Stadt, trafen uns dort mit meinen anderen Freunden und shoppten. Dann gingen wir in ein Café, wo wir noch lange quatschten, um danach noch einmal feiern zu gehen. In einem angesagten Club verweilten wir bis etwas zwei Uhr morgens. Ich war etwas betrunken und dachte nicht mehr an morgen.

 

Meine Freunde brachten mich noch nach Hause und verabschiedeten sich Tränenreich von mir. Auch Vicky, obwohl sie eigentlich bei mir hatte übernachten wollen, was meine Mutter aber ablehnte. Sie wollte morgen nicht so einen Stress, wegen der Verabschiedung. Das sollten wir heute noch machen. Also warteten wir, bis meine Freunde alle gegangen waren und saßen dann eine ganze Weile auf dem Stufen vor unserer Haustür und schwiegen uns an.

 

Nach einiger Zeit legte Vicky ihren Kopf an meine Schulter, seufzte schwer und schluckte einmal kräftig. Um drei Uhr morgens verabschiedeten wir uns dann auch und ich hielt meine Tränen solange zurück, bis sich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Dann ließ ich mich auf den Boden gleiten und schluchzte hemmungslos.

 

Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter mich schon um sieben Uhr in der Früh. Schweigend aßen wir unser Frühstück, inmitten eines Haufen Kartons. Als wir fertig waren, begannen wir unsere Sachen zu holen und in den Umzugswagen zu packen. Wir hatten einen etwas kleineren, für den Krimskrams, der in den Kisten war und einen größeren Wagen für die Möbel. Um die Möbel kümmerten sich allerdings professionelle Möbelpacker. Sie würden später nachkommen.

 

Als alles verpackt war, ging ich noch einmal in mein Zimmer, das plötzlich ziemlich groß wirkte und ziemlich hallte. Ich drehte mich einmal im Kreis und prägte mir alles ganz genau ein. Dann ging ich nochmal durch jeden anderen Raum im Haus um mich zum Schluss einfach in unser Auto zu setzten und zu warten. Mit der Zeit trudelten auch die anderen Mitglieder meiner Familie ein, so, dass wir zum Schluss zu viert im Wagen saßen.

 

Mein Vater würde den kleinen Umzugswagen steuern, aber Annabell würde mitkommen, um uns beim Einzug zu helfen. Vor uns lag eine achtstündige Autofahrt. Ich begann gerade die Kopfhörer meines MP3-Players zu entwirren, als ich durch Zufall in den Seitenspiegel blickte. An einer Straßenecke saß Vicky und es schien, als sähe sie mich direkt an. Schnell drehte ich mich um und betrachtete sie durch die Heckscheibe. Ich wollte gerade noch einmal aussteigen, als meine Mutter losfuhr.

 

Ich hob protestierend den Arm, als mir wieder einfiel, was meine Mutter gestern zu einer Abschiedsszene gesagt hatte. Also, drehte ich mich wieder um und beobachtete Vicky noch so lange, wie es mir möglich war. Als wir um eine Ecke fuhren, sah ich noch, wie sie ihren Kopf in ihren Händen vergrub und sie bebte. Vorsichtig legte ich eine Hand an die Scheibe und merkte, dass auch mir die Tränen an den Wangen runterliefen. Ich machte nicht einmal den Versuch, sie wegzuwischen.

 

Still  saß ich da und fragte mich, ob ich Vicky wohl jemals wiedersehen würde. Weder meine Geschwister, noch meine Mutter merkte es. Paulina war selbstverständlich auch traurig, aber sie ließ nicht das zurück, was ich gerade verlor. Ein Leben, mit der Sicherheit der Akzeptanz.

Imprint

Text: Alles meins. ^^
Images: Google... ^^
Editing: Kein Lektor :(
Translation: ... zu was?
Publication Date: 03-06-2014

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Dedication:
Ich widme dieses Buch niemandem. Aber trotzdem, ich hoffe es gefällt euch! ^.^

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