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Spuk im Schloss

Drabble vom Baltikpoet aus Rostock

 

Im alten renovierungsbedürftigen Schloss lebte ein alter verwitweter Schlossherr, der die Abende für gewöhnlich vor dem alten Kamin verbrachte. Draußen bröckelte der Putz von den windschiefen, feuchten Wänden. Dort gönnte er sich ein Gläschen Rotwein und las in den Gazetten oder in einem alten Buch aus seiner umfangreichen Bibliothek.

 

Eines Nachts erschien zur Geisterstunde ein Gespenst, tanzte um ihn herum und sagte: „Ich komme im Auftrag Ihrer Ehegattin aus dem Jenseits und soll vor Ihnen herumspuken.“

 

Der Witwer blickte von seiner Zeitung über den oberen Rand und bemerkte sarkastisch:

 

 

Pointe

Du störst mich überhaupt nicht, solange die Alte nicht selber kommt.“

 

® Manfred Basedow, 05.05.2017, Rostock

 

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Publication Date: 05-05-2017

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