Drabble vom Baltikpoet aus Rostock
Ängstlich schritt er unterm matten Licht der Laternen, fühlte sich ständig verfolgt, ohne zu wissen, von wem.
Gerade das beunruhigte ihn sehr, dass er den Verfolger nicht greifen, nicht fassen konnte, egal was er versuchte, ihn los zu werden, war von vorn herein zum Scheitern verurteilt.
In letzter Sekunde hatte er sein Haus erreicht, schloss die Haustür auf, machte Licht, doch da war das Unheimliche wieder.
Mal schien er vor ihm, mal nach ihm, mal links oder rechts neben ihm aufzutauchen.
Endlich erreichte er sein Bett, zog sich aus, zog den Pyjama an, begann zu lächeln
und erkannte seinen Schatten.
© Manfred Basedow
22.01.2013, Rostock
Text: Manfred Basedow
Images: lizenzfreies Clipart in Paints überarbeitet
Publication Date: 01-22-2013
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