Unter mir war nur schwarz, eine elende Leere die nur darauf wartete mich in sich aufzusaugen. Das Einzige was mich hinderte in diese endlose Leere zu fallen und nie wieder raus zu kommen war doofer weise derjenige der meine beste Freundin auf den Gewissen hatte und mit meiner Hilfe die Weltherrschaft übernehmen wollte! So hängte ich da meine feuerroten langen Locken flatterten im Wind und starrte in das Gesicht das ich heiraten soll, in das Gesicht das ohne zu zögern meine beste Freundin getötet hat und in das Gesicht das einfach so weil es ihm Spaß macht alle meine Freunde und meine Eltern töten würde. Dann öffnete er seinen Mund und schreit zu mir runter>>Wie entscheidest du dich? Willst du mit deinen armseligen Freunden sterben oder kommst du auf meine Seite und ich lasse deine kleinen Freunde in Ruhe?! Entscheide dich!!!<<
(Montag früh im Bett)
>>Aufstehen. Lucy meine süße, beeil dich, du kommst sonst noch zu spät in die neue Schule<< Meine Mutter rüttelte mich ganz leicht wach.Ich setzte mich auf und betrachtete meine Mutter. Sie war wunderschön ihre langen dunkel roten Haare waren zu einem einfachem Dutt hinten zusammen gebunden, ihre meeresblauen Augen sahen so selbstsicher aus, als könnte sie nur durch ihre Augen alles bekommen was sie will, ein bisschen stimmte es sogar, denn als meine Mutter früher Kontaktlinsen trug (dadurch sahen ihre Augen leicht grün aus) hatte mein Stiefvater (oder wie ich ihn nenne nämlich meinen Stiefpenner) sie in der Firma nicht mal eines Blickes gewürdigt. Doch einen Tag nach dem sie eine Brille bekommen hatte, hat er sie nur angestarrt. Und jetzt war er mein Stiefpenner. Ich sah meiner Mutter eindringlich in die Augen und ich wusste das sie verstand das ich allein sein wollte. Bevor sie runter geht sagte sie nur noch,>>Aber beeil dich in zwanzig Minuten gibt es Frühstück.<<,dann war sie weg. Und ich war allein. Wir waren zu meinen großen Bedauern von Berlin hier her gezogen, nach Rostdock. In das Haus meines Stiefpenners. Ich stand auf um zu meinen Kleiderschrank zu gehen und riss ihn auf. Mein erster Blick fiel auf mein Lieblingskleid. Ich zog es an, bürstete mir die Haare und betrachtete mich in meinen Spiegel. Meine Haare waren eine Mischung aus den Haaren meiner Mutter und meines echten Vaters. Meine Mutter hatte normale rote glatte lange Haare, mein Vater dagegen hatte kurze blonde Locken gehabt. Ich bin wie gesagt eine Mischung aus beiden. Ich habe Hüftlange feuerrote Locken. Meine Mutter sagt das wenn ich rannte (und ich rannte furchtbar gerne) sähe es so aus als wären sie Flammen, die im Wind flackerten. Im Moment hängten sie locker hinten runter und streichen mein Kleid. Mein Kleid war ein Traum aus Seide. es reichte mir fast bis zum Boden und sah aus wie ein Wasserfall der von oben bis zu meiner Brust Wasserblau, dann in ein Violett wie bei einen Sonnenuntergang und wird dann immer dunkler bis es dann am ende tief schwarz war. Ich war sehr zufrieden mit mir und ging die Treppe langsam runter, denn dieser Tag würde sehr aufregend werden.
(Vor der Schule)
Als ich vor der Schule stand klappte mir die Kinnlade runter, meine Mutter war schon weiter gefahren. >>Na super!<<,dachte ich, >>Hier werde ich mich sicherlich gleich bei der ersten Gelegenheit verlaufen!!<< Der Unterricht hatte schon begonnen und alle Klassen waren in ihren Klassenräumen. Mein neuer Klassenlehrer Christian Kotze, über diesen Namen musste ich so laut lachen das ich vom Bett gefallen war. Jedenfalls hatte er mir gesagt wir hätten als erstes Geschichte im Raum 103. Auf der Suche nach dem Raum kam ich an einen Porträt vorbei das meine Aufmerksamkeit erregte. Auf dem Porträt war ein älterer Mann so um die fünfzig. Er sieht aus als wäre er ein sehr reicher Mann, rechts von ihm stand ein eigentlich ganz gut aussehender Junge ungefähr in meinen alter. Er war eindeutig der Sohn von dem älteren Herren. Unter dem Porträt stand etwas es war schwer zu erkennen, da es von einer dicken Staubschicht überzogen war. Bevor ich den Staub wegwischen konnte und erfahren konnte wer die beiden waren, klopfte mir jemand auf die Schulter. Als ich mich umdrehte erkannte ich Frau Schlaumeier die Sekretärin.>>Lucy! Wieso bist du noch nicht im Klassenraum?<< und guckte mich dabei komisch an, als währe ich eine Einbrecherin. Ich antwortete so normal wie möglich>>Entschuldigen sie. Ich habe mich verlaufen<< Sie sah sehr Erleichtert aus>>Dann bringe ich dich hin.<< Auf den Weg zum Klassenraum schwiegen wir beide. Als sie vor einer Tür stehen blieb bemerkte ich das dieser Raum wohl Raum 103 sein musste. Sie klopfte zweimal kurz an und drinnen verstummte es sofort. Als die Tür sich öffnete sah ich zum ersten mal Herr Kotze. Er sah sehr nett aus. Er bat mich rein und dann stand ich vor dreißig Augenpaaren die mich alle anstarrten. Herr Kotze sagte langsam und sehr bestimmend>>Das ist eure neue Mitschülerin auf die ihr gewartet habt. Ich erwarte von euch das ihr ihr helft gut mitzukommen und sie ein bisschen rumführt. So dann erzähle uns mal was von dir.<< Ich zögerte. Dann nahm ich ein mal tief Luft und sagte nervös>>Also, ich bin Lucy Starfighter und liebe es Basketball und Schach zu spielen. So hat jemand fragen?<< Ein Junge der sehr Selbstsicher aussah meldete sich. Hilfesuchend sah ich zu Herr Kotze. Er rief den Jungen mit Max auf und dieser fragte>>Hast du schon einen festen Freund?<<Alle aus der Kasse lachten und als ich antwortete waren alle aufmerksam>>Nein ich habe keinen festen Freund.<<>>Ok, Lucy dann setze dich mal zwischen Lily und Gabriel.<< Ich nickte und setzte mich auf den Platz auf den Herr Kotze gerade noch gezeigt hatte. Als erstes beschloss ich mir Lily näher anzusehen. Ich sah leicht nach rechts und mich traf der Blitz. Sie war wunderschön sie könnte ein Top Model sein so schön war sie. Sie hatte wunderschöne halb lange tiefschwarze Haare und ihre Augen sahen so aus als wären Vollmonde ihre Pupillen. Langsam drehte ich mich nach links und wäre fast in Ohnmacht gefallen. Dieser Gabriel war der Junge vom Porträt!!!
Die ganze Zeit hatte ich überlegt wer er war. War er ein Spion? War er ein Alien und hier um die Menschen zu beobachten? Wer war dieser Gabriel? Ich wusste wo ich wenigstens etwas über ihn erfahren würde. Beim Porträt. Ich wusste was ich zu tun hatte. Ich wollte, nein ich musste den Staub weg wischen und heraus finden wer sein Vater war, noch mehr musste ich erfahren wer Gabriel war. Ich weiss nicht wieso. Vielleicht war es der Hasserfüllte Blick den er mir kurz zu geworfen hat als er merkte, dass ich ihn anstarrte. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache das er auf dem Porträt war. Ich hatte keine Ahnung. Als es zur Pause klingelte kamen ein paar Jungs auf mich zu sie sich als David und Marco entpuppten. Sie wollten mich überreden mit ihnen eine Runde Basketball zu spielen. Doch ich lehnte ab, ich hatte etwas besseres zu tun. Ich lies mir extra viel Zeit beim einräumen. Als alle auf den Schulhof waren rannte ich schnell auf den Flur und in die Richtung in der ich das Bild vermutete. Ich hatte keine Ahnung wo es ist, doch plötzlich war es vor mir. Es war so als würde das Bild mich auf irgend eine weise anziehen. Als meine Finger den Staub fast berührten, fang mein Kopf an zu summen. Die Vibration bedrängte meine Gedanken, meine Sicht, bis ich glaubte ohnmächtig zu werden. Meine Fingerspitzen wurden Taub, und von meinen Füßen aufwärts stieg ein Prickeln, bis ich das Gefühl hatte, meine Beine unter mir würden nachgeben. Und das geschah leider auch, ich versuchte mich an dem Bild abzustützen und mir gelang es nicht umzufallen wie ein Kartoffelsack. Aber dann setzte ein Flüstern ein. Es klang bedrohlich,wie eine Warnung, wie ein Befehl umzukehren. Kalter Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn und ich fing an zu zittern. Nein,es war kein Zittern. Es schüttelte mich förmlich, so sehr, dass meine Zähne aufeinander klapperten und ich mit dem Porträt zu Boden sank. Mein Selbsterhaltungstrieb schrie mich an, ich sollte weglaufen und das Porträt aus meinen Gedächtnis streichen. Aber ich musste es wissen. Ich musste es einfach wissen. Die Hand, auf die ich blickte, bebte und zitterte, griff nach dem Bild das einen Meter von mir entfernt lag. Das Flüstern wurde lauter und lauter, bis das Summen in meinen Kopf zu einem vielstimmigen Schreien anwuchs. Ich zwang mich, nicht zurückzuweichen, packte das Bild mit Fingern, die kaum in der Lage waren, sich um den Rand des Bildes zu schließen. Ich wischte den Staub weg und das Flüstern verstummte. Ich keuchte, und las was da stand.
1. Director der Klugscheißer Schule: Herr Meier(52) und sein Sohn und Nachfolger Gabriel Meyer(16) gemalt am 14.9.1942
Ich erstarrte. Wir hatten das Jahr 2016, also war das Bild vor 74 gemalt worden. Das war nichts Besonderes. Das Besondere war das der Sohn Gabriel heute noch lebt und immer noch genauso aussieht wie auf dem Bild. Da tippte mir plötzlich jemand auf die Schulter. Erschrocken stand ich auf, in der Erwartung, dass eine Lehrerin oder ein Lehrer mich voll meckern würde. Doch als ich mich umdrehte sah ich das es Gabriel war der mich mit einem fiesem Lächeln sah er mich an. Ich war zu geschockt um irgend etwas zu tun. Dann machte Gabriel seinen Mund auf und sagte zuckersüß>Du weisst als jetzt was ich bin, ein Vampir! Aber weisst du auch was du bist?< Ich antwortete so mutig wie möglich>Das du ein Vampir bist habe ich nur vermutet. Danke, dass du meinen Verdacht bestätigt hast. Aber was meinst du? Ich bin ein Mensch. Ein Mensch wie jeder andere hier außer dir.<> Also hat man es dir noch nicht gesagt. Lucy, du bist genau so wenig ein Mensch wie ich einer bin.<sagte er, immer noch das fiese Grinsen auf den Lippen.>Was meinst du damit?< fragte ich wütend, darüber das er mir nicht sagte was er meinte,>Finde es selbst heraus.Wenn du es weißt sag mir bescheid.
>Lucy ist alles okay?< Lily kam auf mich zu gestürmt. Der Schock war noch da, aber sonst ging es mir gut also nickte ich. >Also weisst du das Gabriel ein Vampir ist?< Ich nickte. > Unglaublich! Ich erfahre es erst mit großer Anstrengungen nach einen halben Jahr und dir sagt er es gleich am ersten Tag!< Lily schüttelte den Kopf. Ich war verwirrt, doch gerade als ich sie fragen wollte was sie meint sagte sie. >Komm wir müssen in den Unterricht.< Wir standen auf und gingen in die Klasse. Ich konnte dem Unterricht nicht ganz folgen, da ich die ganze Zeit nach dachte was Gabriel gemeint haben könnte. Da schob Lily mir einen Zettel hin auf dem stand:
Ich muss aufs Klo, wenn ich in 20 Minuten nicht zurück bin sieh nach mir. Ich hatte gehofft wir könnten uns besser kennen lernen, doch ich glaube nicht, dass das bald noch gehen wird. Deine Elfe Rose (Lily).
Ich wollte ihr zurück schreiben und sie fragen was das sollte. Doch da meldete sie sich schon und fragte ob sie aufs Klo dürfe. Der Lehrer, der sich als Herr Kluge auswies sagte ja und Lily oder besser gesagt Rose stand auf ging raus. Kurz darauf behauptete Gabriel auch aufs Klo zu müssen, und auch er durfte gehen. Nach 10 Minuten kam Gabriel zurück, als er sich wieder neben mich setzte bemerkte ich, dass seine Ärmel ganz durchnässt waren. Ich wartete noch 5 Minuten, dann waren die 20 Minuten vorbei und ich meldete mich und fragte ob ich nicht mal nach Lily sehen sollte. Er fand es für eine gute Idee und lies mich gehen. Auf dem Flur war es seltsam ungewohnt. Es war so still, dass ich sogar meinen Herzschlag hören konnte. Vor dem Mädchen Klo blieb ich stehen. Mein Herz raste. Mit zitternden Händen öffnete ich die Tür. Was dann geschah ist kaum zu beschreiben. Das erste was ich sah war, dass der Boden voll war mit Blut. Ich wollte schreien, einfach nur schreien! Doch ich konnte nicht, ich fühlte mich als hätte alles in mir seinen Geist aufgegeben, das einzige was ich konnte war heulen und ich heulte. Ich heulte und schluchzte. In der Mitte des Raums lag Lily. Etwas grauenvolles war hier geschehen. Ihr Kopf war abgetrennt! Der verdrehte Körper hielt in den Armen Lilys vor schmerz verzerrtes Gesicht. Ihr schwarzes Haar klebte nass an ihrem Kopf und an den Armen. Ihre vor Angst geweiteten Augen starrten mich an, als wollten sie sagen:>Wieso? Wieso hast du das zugelassen!?< Auf einmal schaffte ich es. Ich schaffte es zu Kreischen. Ich kreischte so laut, dass aus allen Zimmern die Klassen zu mir stürmten. Einschließlich meiner Klasse. Bald darauf ertönten weitere Schreie, dann kam noch weinen hinzu. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis der Direktor mich antippte und mir bedeutete in sein Büro zu gehen. Beim gehen drehte ich mich noch mal um und warf einen letzten Blick auf das Mädchen, dass vielleicht meine beste Freundin hätte werden können, das Mädchen das eine Elfe war und das Mädchen dass alle meine Fragen hätte beantworten können. >Entschuldigung ich muss noch was erledigen.< sagte ich und rannte zum Kopf von Lily. >Es tut mir so leid, so leid... Rose.
Als wir im Büro ankamen schloss er hinter sich die Tür zu. >Komm setz dich.< sagte der Direktor. Mir gegenüber saßen zwei Polizisten, die Tee tranken. >Also Lucy, erzähl mal wie hast du Lily White gefunden.< Ich verkrampfte und biss mir auf die Lippe. >Na ja, ich habe mir Sorgen um Lily gemacht und habe gefragt ob ich nach ihr sehen kann. Es hätte ja sein können das sie sich übergibt oder dass sie umgekippt ist. Jedenfalls war ich auf dem Weg zum Klo und wollte die Tür aufmachen. ....Da sah ich sie!> Ich fing wieder an zu heulen.
>Anscheinend waren Lily und du schon richtige Freundinnen< fragte der eine etwas dickere Polizist traurig darüber das sie mich wieder zum heulen gebracht haben. Ich antwortete wegen meines heul Anfalls ein bisschen undeutlich> Nein, aber wir verstanden uns gut, waren aber noch nicht richtige Freunde. Ich habe gehofft, dass wir das mal werden würden. Aber nun ist es zu spät!< >Es mag ungewöhnlich klingen, aber könnten wir vielleicht eine Speichelprobe und können wir eine Kopie deiner Fingerabdrücke haben?< die frage klang eher wie ein Befehl und kam von dem anderen Mann der mich ganz neutral, als wäre hier nicht gerade ein Mord geschehen, musterte. Da schaltete sich der Direktor ein.>>Was erlauben sie sich!? Dieses Mädchen hat gleich am ihren ersten Schultag hier eine ermordete Mitschülerin gesehen und jetzt verdächtigen sie sie auch noch?! Das ist die Höhe!<<
Publication Date: 09-15-2012
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