BookRix

Ein paar Tage sind bereits vergangen, seit ich das Wort ENDE geschrieben habe.
Ich habe laaaange gebraucht, um meiner Geschichte ein Ende zu bereiten, aber es hat sich, wie ich finde, gelohnt. Marie und Thorin haben ein würdiges Ende - IHR Ende - gefunden. Genau das, was mir am wichtigsten war.

Schon so viele Jahre beschäftige ich mich mit dieser Geschichte. Dieses Projekt begleitete viele Stationen meines Lebens. Ob ich traurig bin, dass das es nun vorbei ist?
Nein. Ich hatte fest mit ein paar Tränen des Abschiedes beim Schreiben gerechnet, doch viel mehr war es die Freude auf das, was ich nun in den Händen halten kann und sagen kann "Das hab ich geschrieben, die mich erfülle.
Wie bei jedem Band davor auch werde ich Band 5 bei Epubli als Taschenbuch drucken lassen und mir ins Regal stellen. Ich kann es kaum erwarten, es zu den anderen zu stellen und mich an dieser Reihe zu erfreuen.

Ich habe Urlaub und sitze an meinem Esstisch, Kopfhörer in den Ohren und ein leerer Energy auf dem Tisch. Mein Freund ist ins Bett gegangen und meine Finger versinken in der Tastatur meines Laptops. Endlich habe ich Zeit und Lust mich nach Erebor zu begeben. Wenn ich unter der Woche schon den ganzen Tag vor dem Computer sitze, fehlt mir die Lust mich Abends auch vor einen Bildschirm zu setzen: der Hauptgrund, wieso ich so lange brauche.
Handschriftlich aufschrieben? Vergisst es! Die Notizen würden aussehen wie Dresden 45.
Ziemlich stolz konnte ich schon den Großteil aus dem Kapitel grün färben - mein Zeichen für "so gut wie fertig - ein letztes Korrekturlesen noch notwendig".

Ich habe heute fast ein ganzes Kapitel fertig bekommen und bin ziemlich überrascht, denn diese Szene, so dachte ich, würde mich länger beschäftigen.
Die Handlung von Band 5 steht schon längst, hat sich auch nur ein wenig verändert die Monate über, die sie schon warten musste.
Die Szenen gibt es jedoch bislang nur in meinem Kopf. Nun muss ich sie aufs digitale Papier bringen. Manchmal verzweifle ich an dieser Aufgabe. Ich möchte die Bilder dem Leser zeigen, die auch ich vor Augen habe, jedoch sind zu viele Details schädlich für einen guten Lesefluss. Dies ist eins von vielen Dingen, die ich über die Jahre gelernt habe.
Viele Seiten habe ich bereits für den letzten Teil meiner FanFiction geschrieben, über dreihundert sind es heute, und doch bin ich noch nicht am Ende.
Viele Male standen mir schon die Tränen in den Augen oder lag mir ein Kloß im Hals. Ich schreibe, um die Szenen aus meinem Kopf zu bekommen. Um Thorin und Marie ein würdiges ENDE zu schaffen.
Es ist viertel nach 12, nachts und ich kämpfte mit Wörtern und den eigenen Ansprüchen.

Wenn ihr euch eine Szene für den letzten Band "Der König Erebors" wünschen würdet, was für eine wäre es?
Vorschläge gern in die Kommentare :D

1. In der ersten Fassung von Band 1 wurde Kili von einem vergifteten Orkpfeil angeschossen und von Marie versorgt.
Als ich den zweite Teil von Der Hobbit sah und Kili ebenfalls im Original einen vergifteten Pfeil abbekam, zog ich den kürzeren.
Damit meine Story nicht wiederholt und einfallslos wirkte, musste ich etwas ändern. Ganz verschonen konnte ich Kili leider nicht und so hat er in der überarbeiteten Version nur noch einen normalen Pfeil abbekommen.
Sorry Kili ♥

2. (enthält unbezahlte Werbung)
Ich habe meine FanFiction als echte Bücher in meinem Büro stehen. *Very proud* Ich habe dafür Epubli genutzt. ---> https://www.epubli.de/
Anfangs musste ich mich in das Programm mit der PDF-Konvertierung etwas hineinfuchsen - aber ich bin so froh, dass ich diesen Anbieter gefunden habe.

Es sind Taschenbücher, matt und mit denselben Covern, wie ich sie auch auf Bookrix verwende, jedoch nicht über die ganze Vorderfront sondern mit schwarz oben und unten abgesetzt. Hinten steht der Klappentext und als Hintergrund habe ich meine (Thorins) Kette, von denen ich damals einige Bilder in verschiedenen Positionen gemacht hatte. Sie liegt eigentlich lediglich auf einer braunen Decke. Mit einem Filter wurde aus braun schwarz.
Epubli kann ich nur jedem empfehlen. Die Qualität war immer sehr gut. Der Preis ist abhängig von der Seitenzahl, dem Format und der Optik und abhänig davon, ob ihr Bilder ins Buch einfügt.
Das ist echt ein Wahnsinnsgefühl, wenn man sein eigenes Werk mit allem, was dazu gehört als richtiges Buch in den Händen halten kann.

3. Die Lyrif-Kette in meine Büchern ist real - zumindest der nicht-magische Teil von ihr. Mein Vater hatte sie mir vor vielen Jahren aus einem Spanienurlaub mitgebracht. (Vielleicht hat er sie von einer alten Krämerin am Strand gekauft? Wer weiß… )

4. Dass meine Kette, ähm ich meine Thorins Kette eines Tages sein Leben retten sollte, war mir zu Beginn dieses Großprojektes gar nicht klar. Es sollte nur eine nette, kleine Erinnerung an eine scheinbar verlorenen Liebe sein. Dass sie sich als magischer Gegenstand entpuppte, war sozusagen eine echte Notlösung. Diese hat sich im Nachhinein aber meiner Meinung nach um eine echt geniale Idee herausgestellt.
Erst im Verlauf meines Schreibens habe ich nämlich erfahren, dass im Original von Tolkien Thorin und auch Fili und Kili am Ende sterben. Bis zuletzt hatte ich noch Hoffnung, dass Peter Jackson vielleicht unseren Helden ein anderes Ende bereiten würde… Leider hatte mir Herr Jackson im Kino gleich dreimal das Herz gebrochen.
Schon vor Kinobesuch hatte ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich die Handlung so umändern müsste, dass Thorin, Fili und Kili mit einem blauen Auge davon kommen sollten. Irgendwie war alles nicht so zufriedenstellend, ich wollte den Original-Film ja nicht einfach abschneiden oder wichtige Elemente rauslöschen, nur weil es nicht in mein Konzept passte. In Mittelerde ist alles möglich und der künstlerischen Freiheit keine Grenzen gesetzt…
Und so bekam Thorins Kette eine ganz wichtige Rolle. Ich war zu der Zeit gleichzeitig am Überarbeiten der ersten Fassung meiner FanFiction und webte also Elemente für die Kette und deren Magie in die Story ein.
Thorin musste trotzdem sterben. Sein Opfer, seine Entscheidung, sein Leben zu geben, damit der Krieg enden konnte, war elementar wichtig für die Handlung. Ich wollte außerdem bewusst einen Cliffhänger schaffen, um zu erleben, wie sich die Autoren und Autorinnen fühlen, wenn sie uns Lesern am Buchende einen Herzinfarkt aussetzen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle ganz offiziell dafür.
Ok, das Problem um Thorins Ableben habe ich hingebogen bekommen. Fehlten also noch 2… Die Handlung um Fili und Kili war viel einfacher. Ich wollte die beiden ebenfalls nicht verlieren für meine FanFiction, also habe ich die Handlung so genommen, wie sie da war, und einfach so geschrieben, wie ich den Film gern gesehen hätte. Sorry Fili, das musste sein. ♥

5. Gonzo aus Band 1 sieht in meinen Vorstellungen aus wie der Schauspieler von Azog, Manu Benett. Vielleicht kommt daher auch die Namensähnlichkeit.
Gonzo in meinen Vorstellungen: https://mubi.com/de/cast/manu-bennett

Es gibt verschiedenste Genres und das der FanFiction ist eines für sich. Wenn man sagt, ich schreibe FanFictions, kann es sein, dass man von anderen Autoren oder Autorinnen etwas schräg angeschaut wird. Warum das so ist?
Nun, weil zum Teil echt krasse Dinge dabei rauskommen können, wenn Fans auf Charaktere losgelassen werden. Es gibt scheinbar kein Tabu und leider sind die meisten FanFictions zum Thema Hobbit, die ich bisher gesehen habe, ziemlich schlecht meiner Meinung nach, weil es oftmals nur P*rno ist.

DeviantArt, eine Online Plattform, die ich sehr liebe, hat wunschschöne FanArts auch zum Thema Hobbit und Der Herr der Ringe. Dort trifft man jedoch auch auf Dinge wie Fili x Kili, Durinzest oder Thilbo Bagginshield.
Viele dieser Arts finde ich echt süß und technisch und künstlerisch sehr gut gemacht, wirklich krass wird es bei dem schriftlichen Zeug, das Fans fabrizieren. Als ich die Filme gesehen habe, habe ich nicht auch nur eine Sekunde Gedanken daran verschwendet, dass Fili und Kili sich körperlich zueinander hingezogen fühlen könnten. (Hallo?! Das sind Brüder! Und nein, die Lannisters sind auch nicht besser!) Oder Bilbo und Thorin… Oder Thorin und Thranduil… Oder Dwalin und Nori… Welche Kombi auch immer.

Ich hatte mich mal einige Zeit auf einer Seite ausschließlich für FanFictions rumgetrieben und dort die ein oder andere Hobbit-Story durchgelesen. Alter Verwalter… Auf die Details möchte ich hier nicht eingehen, da ich befürchte, mir sperrt das FBI den Account. Lasst es mich so sagen: einige Cringe-Momente waren dabei, die mir echt unangenehm waren. Das sollte so nicht sein - egal, bei welchem Buch.

Der künstlerischen Freiheit sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Jedem das seine.
Wenn man diese Art von Geschichte erzählen will, sollte man jedoch ein gewissen Niveau haben und der Story Tiefe und Gefühl geben, damit einem nicht die Augen bluten beim Durchlesen.
Ich kann mir zum Beispiel diese Geschichten hier bei Bookrix nicht durchlesen, in denen es ums F*cken geht.
Mir ist die Qualität von selbstgeschriebenen Sachen ganz wichtig. Ich schreibe sehr bildhaft und detailreich und versuche Emotionen rüberzubringen. Und wenn es mal in Der König Erebors zur Sache geht, will ich erotisch schreiben und es nicht zu einem Softp*rno werden lassen - so meine Bemühungen jedenfalls.

(Ich merke gerade, ich könnte einen eigenen Post mal machen zum Thema Sex-Szenen und Erotika. *-*
Zurück zum eigentlichen Thema.)

Was ich sagen will ist, dass es gute und schlechte FanFictions gibt, die schlechten aber leider imageschädigend für dieses Genre zu sein scheinen. Ich hoffe, dass ich mit Der König Erebors zu den Guten gehöre und euch mit Marie und Thorin bisher schöne Lesestunden geschenkt habe.

Wie sieht es mit euch aus? Habt/Hattet ihr Vorurteile gegenüber FanFictions oder gar schon schlimme Sachen lesen müssen? Oder habt ihr euch schon mal selber an eine FanFiction herangewagt? Wenn nicht, welcher Film, Comic etc. könnte das Interesse eurer Muse wecken? Oder seid ihr selber Autor*in einer FanFiction? Dann schreibt mir gerne eine Nachricht mit dem Link zu eurem Buch. :)
( Aber bitte kein P*rno! ;P )

LG

Lisa

(hier noch ein Bild von DeviantArt, das sehr passend ist… :D)

https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/246c3fb7-07d7-4568-9770-df8a670c20a7/d6t5sqc-36bb574a-8b57-4486-a993-a2b7000e3904.jpg/v1/fill/w_991,h_807,q_70,strp/the_hobbit__amazing_world_of_fan_art_by_wolfanita_d6t5sqc-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTA0MiIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzI0NmMzZmI3LTA3ZDctNDU2OC05NzcwLWRmOGE2NzBjMjBhN1wvZDZ0NXNxYy0zNmJiNTc0YS04YjU3LTQ0ODYtYTk5My1hMmI3MDAwZTM5MDQuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.nWRu4BzVIsEv157Cr7WWATo2wJhMIqC3wFtuYfyVlW0

Vor mehr als sechs Jahren hatte ich den ersten Hobbit-Film zusammen mit meiner Schwester geschaut. Die Premiere war damals völlig an mir vorbeigegangen. (Könnt ihr euch das vorstellen??? xD)
Schnell war ich damals sehr angetan von dem schwarzhaarigen Zwergenkrieger namens Thorin, der mit seinen Gefährten einem Himmelfahrtskommando gleich seine Heimat zurückerobern wollte. (Meine Schwester stand ja auf Fili....)

Vorher hatte ich mich nicht wirklich an dem Schreiben versucht und so kam der Gedanke, die Szene zu folgendem Lied aufzuschreiben ziemlich plötzlich:
https://www.youtube.com/watch?v=ihUZMeYFZHA

Da zu der Zeit viele Pupertierende-Mädchen-Gedanken in meinem Kopf herumschwirrten, bekam Thorin Eichenschild natürlich eine Hauptrolle und so nahm ich meinen Laptop , machte Word auf und schrieb einfach drauf los. Die weibliche Hauptrolle bekam meine Haarfarbe und schon war mein Tennager-Herz zufrieden. ♥

Toll, nun hatte ich eine Szene mit Thorin und einer Unbekannten im Mondschein - aber sollte das überhaupt weitergehen oder wars das? Ehe ich mich versah, wuchs die Handlung der Geschichte in meinem Hirn stetig voran. Es war wie eine Sucht. Wenn ich meine Gedanken nicht aufschrieb, würde ich sie nie loswerden, so dachte ich und nutze damals die Abende, um zu schreiben.

Dann kam Teil 2 von Der Hobbit raus und relativ schnell merkte ich, dass mich diese Schnapsidee noch lange beschäftigen würde...

Heute schreiben wir das Jahr 2021 und ich bin am letzten und finalen Band meiner FanFiction dran. In diesem Augenblick habe ich 130 Seiten und noch einiges an Story vor mir. Es soll und es wird ein würdiges Ende werden.
Und wenn es soweit ist, dann wird bei mir sicherlich ein Tränchen fließen. Denn diese Geschichte begleitet mich nun schon über Jahre hinweg.

Wie war das bei euch? Wann habt ihr eure innere Muse entdeckt? War es Liebe auf den ersten Blick oder musstet ihr erst mit den schwarzen Zeichen auf weißem Grund warm werden?
Ich würde gerne eure Anfänge lesen. Schreibt es mir gerne in die Kommentare :)