In jeder Übersetzung ist auch viel Interpretation mitenthalten. Gilt auch für Bibel-Übersetzungen. Aber es macht schon einen Unterschied, ob man bei Schiller beispielsweise das Wort "Oheim" durch "Onkel" ersetzt. Synonyme sind nicht immer passende Stellvertreter. Sie haben eine andere Einstellung, haben andere Aspekte im Schlepptau. Trotzdem nehmen sich die Theater-Intendanten und -Dramaturgen das Recht raus, eifrigst zu... Show more
Dabei haben gerade, die „alten“ Werke einen Reiz, ohne sie dem heutigen Sprachgebrauch anzupassen. Das Eintauchen in die Zeit der Autoren bringt oft diesen besonderen Charme.
Ok, sehe ich ein. Aber sollte man nicht auch die Möglichkeit geben, für sich selbst herauszufinden, was man selbst lieber mag. Sicher ist es wichtig darauf hinzuweisen, wer der ursprüngliche Autor ist, und dass es sich um eine Bearbeitung handelt.
Genauso wie es jedem freisteht,... Show more
Stimmt. Es kann sehr spannend sein, beide Versionen - alt und bearbeitet - zu lesen. Da ich in den Originalsprachen, viele Meister nicht lesen kann ( hätte in der Schule besser aufpassen sollen) schätze ich es verschiedene Bearbeitungen / Übersetzungen zu lesen.
Es gibt ja auch verschiedene Verfilmungen von literarische Werken und jeder wird hier seine Lieblingsversion finden. Für mich ist z.B die einzig wahre "Miss Maple" Margaret Rutherford in der Schwaz/Weiß- Verfilmung.
Wenn ich an Sherlock Holmes denke ... bei den Filmen ist Jeremy Brett der beste. Weil da wirklich die Romane von Sir Arthur Dole am besten gezeigt werden.
Oh, ja... die Sprache fehlte noch in der Sammlung. Da hätte ich eigentlich auch drauf kommen können.
Sprache ist halt nicht immer Sprache, von Region zu Region unterschiedlich, aber von Jahrhundert zu Jahrhundert noch unterschiedlicher. Es gab Zeiten, da sagten die Kinder "Sie" zu dem Eltern oder wurden Untertanen nur mit "Er" angesprochen. Sprache zu verstehen ist wie Lesen lernen.
Ich finde, diese Interpretation ist sehr gelungen.
LG Sandy
Danke. Und ja, selbst die regionalen Unterschiede sind manchmal gewaltig. Frag mal in einer fränkischen Bäckerei nach Semmeln und in Sachsen nach Weckle grins:)
Die Zielgruppe Deines Textes besteht wohl aus denjenigen, die besagte Literatur NICHT kennt. Also erweist sich dieses "nicht mehr kennen" als obsolet.
Was aber die übersetzten Texte betrifft, hättest Du noch festhalten können, daß das meiste aus dem Englischen übersetzt wird. Übersetzungen aus anderen Sprachen machen sich hingegen vergleichsweise rar und werden wohl auch kaum gelesen.
Unser Jungvolk bekommt in der Schule... Show more
Nur sind interpretierende Uebersetzungen von ollen Klassikern in heutige Idiome leider allzu oft ideologische Verfaelschungen, die uns den trügerischen Eindruck geben, dass wir nun verstanden haben, wo wir dann doch nur unseren gewohnten Jargon wiederfinden : Ganz so einfach geht werkgetreue Hermeneutik nicht, die mich ja in eine ferne Welt versetzen soll . (Man denke dabei auch an die albernen "Adaptionen" durch moderne... Show more
Ein Fremdwort auch für "Gesetzestext"-Experten ?
Ja.
Hmm ...