Auch ich habe dein Buch mit Interesse gelesen, auch wenn ich gleich vorweg zugeben muss, dass meine Weltsicht viel weniger wissenschaftlich orientiert ist wie die meisten Aussagen und Überlegungen, die im Buch getätigt werden. Trotzdem kann ich (fast) alles nachvollziehen und finde die Gedankengänge auch zum Großteil richtig. Das einzige, was ich immer noch nicht richtig glauben kann, auch wenn Experten auf dem Gebiet schon... Show more
Auch ich habe dein Buch mit Interesse gelesen, auch wenn ich gleich vorweg zugeben muss, dass meine Weltsicht viel weniger wissenschaftlich orientiert ist wie die meisten Aussagen und Überlegungen, die im Buch getätigt werden. Trotzdem kann ich (fast) alles nachvollziehen und finde die Gedankengänge auch zum Großteil richtig. Das einzige, was ich immer noch nicht richtig glauben kann, auch wenn Experten auf dem Gebiet schon ähnliche Aussagen getätigt haben, ist die Berechenbarkeit des Menschen. Deshalb möchte ich darüber hier etwas mehr schreiben. Vielleicht fehlt mir ja auch nur das nötige Wissen oder ich habe etwas übersehen.
Für mich sind es hauptsächlich zwei Dinge, die mich an dieser Aussage, der Mensch sei berechenbar, zweifeln lassen:
1. Gefühle: Du sprichst dieses Thema in deinem Buch ja selbst an, stellst sie allerdings in eine Reihe mit Instinkten und anderen Verhaltensregeln, die leicht nachvollziehbar und dadurch berechenbar sind. Genau das sind Gefühle für mich nicht. Zwar glaube ich, dass es bis zu einem gewissen Grad voraussehbar ist, mit welchen Gefühlen eine Person auf gewisse Eindrücke reagiert, aber eben nicht in vollem Umfang.
Zum anderen scheint es mir in Bezug auf die Berechenbarkeit sehr problematisch, von welchen Kleinigkeiten Gefühle ausgelöst werden können, die in Bruchteilen von Sekunden auch das Denken und somit Handeln eines Menschen ändern können. Oft reicht ein flüchtig gelesener Satz, ein kurzer Blick in die Augen eines bestimmten Menschen oder gar ein (nach eigenem Empfinden ohne äußeren Einfluss entstandener) Gedanke, der uns zum Beispiel einen bereits gefassten Entschluss überdenken und schlussendlich doch anders handeln lässt. Es müsste also erst einmal vorausgesagt werden können, welche Eindrücke der Mensch über seine Sinne überhaupt wahrnimmt, während er zum Beispiel durch eine Stadt läuft, bevor man daraus schließen könnte, wie sich dies auf sein Verhalten auswirkt (falls dieses überhaupt berechenbar ist).
2. Reflexion: Dieser Punkt wird im Buch gar nicht wörtlich erwähnt, auch wenn er sicher nicht unbedeutend ist. Nehmen wir als Beispiel einen Menschen, der genau erkennt, was von ihm erwartet wird und sich durch eben dieses Wissen entschließt, genau das Gegenteil zu tun. Auch hier stellt sich mir die Frage, ob diese Erkenntnis und auch der daraus folgende Entschluss tatsächlich berechenbar ist.
Wie man sieht, beziehe ich mich nicht auf wissenschaftliche Forschungen oder ähnliches, sondern urteile nahezu ausschließlich aus meinem subjektiven Empfinden. Vielleicht liege ich also völlig daneben. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und auf weitere Texte dieser Art bin ich ebenfalls gespannt.
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