BookRix

Vorab: ja, ich bin erst 15, aber ich wähle meine Worte bewusst.

Diese Geschichte hat mich total berührt! Ich kenne es (zum Glück) nicht so attackiert zu werden ... ich bin lesbisch und die meisten in der Schule wissen das auch, aber ich war nun doch wieder nicht so interessant, dass es jeder Ohren erreichte. Die die es wussten reagierten größten Teils erst geschockt oder perplex fanden sich damit aber ab. Eine aus der achten, mit der ich mich gut verstand hat sich ganz von mir abgewandt. Das tat weh. Aber wenn ich sowas lese, muss ich sagen, dass ich da echt noch Glück hatte, dass meine Klasse das nach einer Zeit sogar ziemlich cool fand und die anderen es "vergaßen" (oder vergessen wollten- wie mans nimmt)

Und was am Ende steht, stimmt vollkommen. Es ist ein verdammt gutes Gefühl, sich nicht mehr "verstecken" und verstellen zu müssen.

Das Buch gehört zu meinen Favoriten ((: Eindeutig

liebe Grüße,
Jessi!

Verstellen tut immer weh.

Eine wirklich beeindruckende Geschichte. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwierig es ist, sich anders zu verhalten als man eigentlich möchte. Ich bin weder schwul noch lesbisch, bei mir hat dies andere Gründe. Ich habe jetzt fast 5 Jahre versucht jemand anderes zu sein und zerbreche langsam daran. Dein Buch greift nach Wunden in mir und zeigt mir auf, wie wichtig es ist zu sich selbst zu stehen. Ich lass es vor zwei Tagen schon einmal und habe mich damals entschlossen mit diesem Unsinn aufzuhören und wieder ich selber zu sein. Es ist ein richtiges Mutmachbuch. Auch wenn es schwierig ist, sich gegen andere zu stellen und vor allem wenn man sich dazu zwingt etwas zu sein was man nicht sein will.

Ich habe aus diesem Buch eins gelernt, es lohnt sich diesen schweren Weg zu gehen und zu sich selber zu stehen. Was am Anfang schwierig scheint, wird mit der Zeit gut. Denn die Kraft die man zum Verstellen braucht, kann man an anderen Stellen nutzbringender einsetzen.

Danke für dieses schöne Buch und den Mut den du mir damit gemacht hast. Ich glaube du bist einen viel schwereren Weg gegangen als ich. Sich zu outen ist kein leichter Schritt. Ich weiß das aus meiner eigenen Familie, mein Mann ist schwul. Er bekannte sich einige Jahre nach unserer Hochzeit dazu. Heute noch weiß sein Vater nicht, dass er Männer mehr liebt als Frauen. Aber ich bin stolz auf ihn, dass er endlich zu sich selber gefunden hat. Im übrigen, diejenigen, die am meisten Schwanzlutscher und Arschficker schreien, sind diejenigen die zu den Mädchen vom fliegenden Gewerbe gehen und sich französisch und anal verwöhnen lassen. Ich weiß durch meine Kontakte in dieses Gewerbe, dass ungefähr 80% der Männer darauf stehen anal befriedigt zu werden. Es ist also keine Sache, die nur die Homosexuellen betrifft.

Zu deinem Cover:
muss ich sagen, es ist spitze. Aus der Haltung, dem Gesichtsausdruck, geht der Inhalt des Buches sehr deutlich hervor.

Zu deinem Schreibstil:
er ist fließend und angenehm zu lesen. Du hast eine Möglichkeit gefunden durch Worte Gefühle klar zum Ausdruck zu bringen und den Leser genau dort hinzuführen wo du ihn hin haben willst.

Zu dem Inhalt:
Ein sehr wichtiges Buch, was ich als Pflichtliteratur in die Schulen aufnehmen würde. Einfach um zu zeigen, wie verletzend gerade junge Menschen sind, die den Schweren Weg gehen sich zu outen und für sich selber einzustehen. Zu oft werden Jugendliche in den Selbstmord getrieben, weil ihresgleichen gedankenlos nachplappert was ihre Eltern so von sich geben. Ohne über die Folgen nachzudenken. Wer hat denn bestimmt, so meine Frage an alle, das Männer nur Frauen lieben dürfen und umgedreht. Selbst im Tierreich gibt es Homosexualität. Es ist daran nichts verwerfliches. Vor allem, wenn man mit der Schwulenszene Kontakt hat, weiß man, was dies für nette Menschen sind. Nicht alle, es gibt dort auch Zicken und Deppen. Aber die Meisten sind anständige Kerle oder Mädchen, die immer hilfsbereit und zuvorkommend sind und die ANDEREN akzeptieren wie sie sind. An diesen Menschen sollten wir uns orientieren.

Fazit:
Ein Buch das sich zu lesen lohnt, es spielen viele Gefühle hinein und hält der Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht. Falls ihr jemanden begegnet der anders ist als ihr, dann erinnert euch an dieses Buch. Verständnis für andere zu haben, ist der erste Schritt um Freundschaften zu schließen.

LG Feenwinter