Sprachlosigkeit

By:
User: philhumor
Sprachlosigkeit

Demenz macht einen ziemlich sprachlos.
Einem fehlen die Worte.
Wo sind sie hin?
Man war gut Freund
mit Sätzen, Floskeln, Termini -
aus und fini.
Sprachlos steht man am Abgrund -
Wörter waren einst so etwas wie ein Netz.
Man hat sich mit anderen verbunden -
stand nicht so verdammt alleine da.
Sprache ist verschwunden,
so peu à peu.
Man kratzt die Reste zusammen,
viel ist es nicht mehr,
reicht nicht mal für eine Buchstabensuppe.
...

 


Keywords: 
Sprache
Posts and Comments
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Petra Peuleke

In Worte gefasst, was nicht mehr zu fassen ist. Macht sprachlos, traurig und zurück bleibt ein Schatten von dem, was war, und nie mehr sein wird. Das Vertraute wird fremd und alles was bleibt, ist die Erinnerung anderer. Eine sehr schwere Zeit.
Alles Liebe, XX PP

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philhumor

Vielen Dank. Schon traurig, wenn sich die Sprache vorzeitig davonstiehlt.

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iactum

Demenz ist die Gabe, auch im Alter noch täglich Brandneues zu erleben. Man verstummt nicht, man schweigt beredt und darf endlich aufhören zu sabbeln und Verständnis zu heucheln für dumme Sabbeleien, die Sprache simulieren. Grunzende Sprach- und Schriftdemenz beginnt heute schon in der Jugend. -
Wird der Sprachverstummte zum Mystiker?

Gefällige Sprachpirouetten.

1 Comment
philhumor

Thanks. Ja, mit Demenz wird jede Jahreszeit zum Lenz. Alles erscheint neu.

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schnief

Ohne Worte, ohne Gestik, ist mehr als Sprachlosikkeit, bedrückend.

1 Comment
philhumor

Thanks. Ja, ein trauriges Thema; betrifft leider sehr viele.

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