Diese kleine Geschichte kommt daher wie Harry Potter auf Speed, mit mehr Action als in den ersten beiden Filmen zusammen. Das macht die Sache schon mal sympathisch.
Die Motivation ist glasklar: die Rettung des Vaters aus dem Verließ der mysteriösen Burg. Klassisch also.
Die Rechtschreibung schmerzt mich bisweilen, aber hier lasse ich den Jugendbonus gelten. Nur dafür, allerdings.
Aber auch als "zu lange" Kurzgeschichte sind... Show more
Diese kleine Geschichte kommt daher wie Harry Potter auf Speed, mit mehr Action als in den ersten beiden Filmen zusammen. Das macht die Sache schon mal sympathisch.
Die Motivation ist glasklar: die Rettung des Vaters aus dem Verließ der mysteriösen Burg. Klassisch also.
Die Rechtschreibung schmerzt mich bisweilen, aber hier lasse ich den Jugendbonus gelten. Nur dafür, allerdings.
Aber auch als "zu lange" Kurzgeschichte sind etliche eigenwillige Elemente vorhanden, die angesprochen werden sollten. Zum einen komprimierst du so viele Aspekte und Ideen in den Text, daß es für eine Novelle gereicht hätte. Was, es gibt Geister? Miro kann Monster sehen? Sein Vater ist ein Experte? Sie haben einen Drachen? Eine Werwölfin heißt wie die Autorin (hint, hint)? Der Junge beherrscht schon den Schwertkampf so gut, daß er Erwachsene besiegen kann? Das alles wären Dinge, die normalerweise in Ruhe in die Story eingeführt und erklärt werden müßten. Hier rast die Geschichte voran und erklärt ihre Wendungen im Vorbeilaufen oder in einem Nebensatz hinterher, wenn überhaupt. Das verleiht der Story nebenbei ihr ungeheures Tempo.
Doch falls es dir noch niemand gesagt hat: betrachte eine Geschichte wie eine Reise. Manche Leser:innen haben, wie du, die Joggingschuhe an und rennen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Andere wollen sich erst einmal umsehen, die Leute kennenlernen, die Stimmung genießen und dann erst ein wenig spazierengehen. Und viele sind irgendwo dazwischen. Das bedeutet, wenn du nur für die Jogger schreibst, dann verlierst du den Kontakt zu den anderen, die mehr Beschreibungen wollen, mehr Zusammenhänge verstehen wollen, die Welt und die Figuren besser kennenlernen wollen. Und nur weil dir eine Idee völlig klar ist, heißt das nicht, daß ein Satz dafür ausreicht. Denn gerade in der Fantasy mußt du den Unglauben der Leser überwinden. Das ist eine Kunst, und ein Satz reicht dafür kaum aus.
Vergleiche mal, wie sorgfältig in Harry Potter zumindest versucht wurde zu erklären, warum der Rest der Welt von der Magie nichts weiß, während sie in Hogwarts zum Alltag gehört.
Und noch ein Punkt: würde eine Touristengruppe einfach mit dem Burgführer weitergehen, wenn der Sohn ruft, daß der Vater fehlt? Vielleicht schon, aber der Guide würde sich schon verdächtig machen, wenn er einfach so tut, als sei nichts geschehen. Zumindest hätte irgendwer irgendwie darauf reagieren müssen.
Zum anderen sind deine Kapitel sehr kurz. Zugegeben, du hast sie so interessant gemacht, daß sie jeweils mit einem Cliffhanger enden. Eigentlich toll, aber es in einer Kurzgeschichte auf jeder Seite machen, ist überzogene Dramatik. Da setzt mein Unglaube wieder ein.
Was ich fragwürdig fand: zu wem sagt Spencer eigentlich dauernd "Gib es mir", wenn der Professor Stockwerke entfernt in einer Zelle sitzt?
Am wenigsten glaubhaft war für mich, daß Miro so gut mit dem Schwert war. Sicher gönne ich es ihm, aber bevor man ein Monster flink mit dem Schwert hinbekommt, muß man jahrelang üben, glaub mir. Ich hab's gemacht. Es wäre hilfreich gewesen, wenn du das Alter von Miro frühzeitig genannt hättest. Am Anfang scheint er recht jung zu sein, vielleicht 12, und erschreckt sich vor einer Ratte, beim Kämpfer mit dem Umhang ist er eher 15 und kämpft wacker; am Schluß würde ich ihn auf mindestens 16 schätzen.
Wenn du realistischere Kampfszenen schreiben möchtest, beschaffe dir ein Übungsschwert (kein Metall also) und probiere aus, ob das, was deine Figuren machen, wirklich klappen würde. Das hilft.
Cool fand ich auf jeden Fall, daß du die Burg abreißt. Keine halben Sachen machen. Und auch dem Schurken keine Zeit für eine Schurkenrede oder auch nur eine Erklärung lassen. So eine Radikalität findet man selten unter Autoren. Es entzieht dem Leser allerdings auch so manches an Durchblick.
Es ist also eine amüsante Geschichte, aber sie wäre spannender und glaubhafter, wenn mehr beschrieben und erklärt worden wäre. Tempo ist gut, aber nicht alles.
Hi!
Vielen dank für die vielen Ratschläge!!!! Ich werde auf jeden Fall alles noch einmal überarbeiten! Ich hoffe ich kann dadurch etwas lernen!
LG Nihal
PS: Das mit dem Schwert dürfte kein Problem sein, da ich zwei Zuhause habe XD
Nein is schon okay