Hey Lisa,
Ich habe dein Werk verschlungen, da mich das Thema sehr interessierte. Ich finde es äußerst lobenswert, dass du probiert hast dich mit diesem ernsten Problem zu befassen. Außerdem erst einmal dicken Respekt für knappe 200 Seiten, die muss man erst einmal zusammen bekommen.
Aber ich habe da dann doch ein paar Kritikpunkte:
1.Du wiederholst dich leider ziemlich oft, wie zum Beispiel mit den Formulierungen "Der Schauder... Show more
Hey Lisa,
Ich habe dein Werk verschlungen, da mich das Thema sehr interessierte. Ich finde es äußerst lobenswert, dass du probiert hast dich mit diesem ernsten Problem zu befassen. Außerdem erst einmal dicken Respekt für knappe 200 Seiten, die muss man erst einmal zusammen bekommen.
Aber ich habe da dann doch ein paar Kritikpunkte:
1.Du wiederholst dich leider ziemlich oft, wie zum Beispiel mit den Formulierungen "Der Schauder stieg meine Wirbelsäule hinauf" oder "Er küsste meinen Schopf"
2.Zu viele unwichtige Sachen werden in das Zentrum der Aufmerksamkeit des Lesers gezogen und lenken so von der eigentlich interessanten Geschichte ab
3.Trotz vermutlich großer Bemühungen bei der Korrektur ließen sich leider einige sinnverzerrende Grammatik- und Rechtschreibfehler finden
4.Wichtige W-Fragen, wie z.B.: Wo findet die Handlung statt? Wie alt sind die Charaktere? oder derartige grundlegene Fragen wurden meiner Auffassung nach nicht ausführlich genug beantwortet
5.Der Hauptcharakter Allison kann absolut gar nichts alleine: nicht alleine laufen, essen, duschen, an- oder ausziehen, was mich einfach nur maximal genervt hat. Außerdem scheint sie einen enormen Mangel an Allgemeinbildung aufzuweisen, dies ist wiedermal total unlogisch, denn dazu hätte sie komplett isoliert von der westlichen Welt leben müssen wie, z.B. der Hauptcharakter aus dem filmischen Meisterwerk Oldboy, was sie allem Anschein nach ja nicht tat, da sie ja wohl eine öffentliche Schule besucht hat
6.Apropo Sachen nicht kennen: hui,was war da denn los? Was sollte dieses ständige an-den-Mund-gestecke von Sachen die sie nicht kennt,wie Kuchen (was ja mal wieder richtig unrealistisch war -> jedes Kind in der Schule bekommt schon durch Geburtstage anderer Kinder mit, was Kuchen ist), was eine extrem nervige und immerwieder auftretene Formulierung in deinem Werk war.
7. Was war denn dieser Mist mit dem Vater? Damit meine ich nicht den Missbrauch von Allison an sich, sonder wie DU damit in DEINEM Werke umgegangen bist! Was soll das denn jüngeren Lesern vermitteln, die vielleicht wirklich unter Missbrauch leiden? Willst du ihnen damit sagen,dass auch wenn ihr Vater sie vergewaltigt,schlägt und sie regelrecht verhungern lässt, ein toller Vater ist, sobald er mal drei Stunden nüchtern ist und ihnen Waffeln bäckt? Das ständige Rechtfertigen von Allison gegenüber dem Verhalten ihres Vaters ist regelrecht krank! Sollte dies auf persönlichen Erfahrungen beruhren,würde ich dir zu professionelle Hilfe raten.
8.Ganz allgemein sind deine Charaktere sehr schlecht ausgearbeitet, sie machen eigentlich garkeine Entwicklung durch. Außerdem tauchen immer mal wieder Charaktere auf,wo man sich nur denkt: Wer ist das? Was macht er hier? Warum ist da Tai? Und wer ist das überhaupt?
9. Mit dem Ausbruch Allisons as ihrem Elternhaus beginnt, meiner Meinung nach, ein neuer Handlungsstrang, der abrupt endete. Dies war wohl das Schicksal vieler deiner Werke, was mich sehr traurig macht, denn jene Geschichten haben meist sehr vielversprechende Anfänge.
Mein Fazit laut nun, dass dieses Buch bei weitem nicht lesenswert ist, da die Handlung viel zu dünn ist und viel zu sehr gestreckt wird, die Charaktere unterentwickelt wirken, du dich mit einem so heiklem Thema zu weit aus dem Fenster gelehnt hast und die falschen Werte dadurch vermittelst. Zudem möchtest du ja anscheinend eine ernstzunehmende Autorin sein, dann führe doch bitte zu erst deine angefangenden Werke zuende, bevor du dich in neue stürzt.
Ich hoffe meine Kritik demotiviert dich nicht, sondern du reflektierst sie und nimmst sie dir vielleicht als gut gemeinte Ratschläge zu Herzen.
Auf einer meiner Reisen traf einen alten Lehrmeister, der stehts zu seinen Schülern zu sagen pflegte:
"Anda kotoran. Makan celana pendek saya dan cuci sampai akhirnya rambut. Anda seorang anak laki-laki kotor." - Daan Atmodarminto
Mach dein Ding
Ally
xo