ich streichel dir sanft deine wange und nehme dich zärtlich in meine arme.. diese oder besser eine ähnliche geschichte habe ich selbst erlebt.. auch ich wurde geschlagen, gedemütigt, vernachlässigt, ignoriert, bekam keinerlei aufmerksamkeit, liebe, mußte immer nur spuren und parieren.. dachte mich hat keiner lieb und was viel schlimmer war, dass ich es nicht besser verdient hätte.. gab mir am ende für alles die schuld.. deine... Show more
ich streichel dir sanft deine wange und nehme dich zärtlich in meine arme.. diese oder besser eine ähnliche geschichte habe ich selbst erlebt.. auch ich wurde geschlagen, gedemütigt, vernachlässigt, ignoriert, bekam keinerlei aufmerksamkeit, liebe, mußte immer nur spuren und parieren.. dachte mich hat keiner lieb und was viel schlimmer war, dass ich es nicht besser verdient hätte.. gab mir am ende für alles die schuld.. deine wut kann ich verstehen.. deinen kummer, deine traurigkeit kenne ich nur zu gut.. ich habe ebenso gedacht und nach diesem denken gehandelt.. so dass meine kinder - laut deines buches hätte ich es dann nicht verdient einen muttertag zu feiern, da ich meine kinder nicht so lieben konnte, wie sie es verdient hatten.. ihnen nicht liebevoll die wange streicheln konnte oder sie in die arme nehmen.. ohne mein denken zu hinterfragen habe ich es einfach weiter gegeben.. erst in den späteren jahren als meine kinder längst erwachsen waren und ich anfing an mir, meinem leben, hauptsächlich an meiner vergangenheit zu arbeiten hat sich etwas verändert.. und glaube mir.. es ist nie zu spät.. für gar nichts.. ich werde niemals meine oder ihre kindheit nachholen können.. nie diese zeiten, welche so wichtig für uns gewesen wären aufholen und schon gar nicht etwas wieder gut machen können.. aber ich kann es anders machen.. in jedem moment, in jedem augenblick.. es waren harte, grausame und schwere jahre, die hinter mir liegen.. mit vorwürfen und schuldzuweisungen mir selbst gegenüber, welche ich kaum ausgehalten habe.. die schuldgefühle drohten mich zu zerstören.. bis ich kapierte, dass weder ich und so hart es im moment für dich klingen mag, meine eltern schuld haben.. sie haben ihr bestes gegeben.. etwas anderes hatten sie nicht.. so, wie ich mein bestes gegeben habe.. zu dem damaligen zeitpunkt hatte ich nichts anderes als ein verletztes, trauriges, wütendes, enttäuschtes, hilfloses, ängstliches kleines kind.. welches ich mir dann als ich an mir zu arbeiten anfing genau betrachtete.. es sah erbärmlich aus.. es dauerte lange bis ich es in meine arme schließen konnte.. bis ich ihm über die wange streicheln konnte.. viele tränen sind geflossen bis ich erkannt und akzeptiert habe dass ich das war.. das ich das bin.. die, der das alles passiert ist.. dann habe ich ein bild meiner eltern aufgestellt und jeden abend versucht ihnen zu sagen - ich habe euch lieb - es ist mir unbeschreiblich schwer gefallen.. es hat ein halbes jahr gedauert bis von keinem ton rausbringen über davor stehen und die fäuste ballen bis hin zu bitterlichem weinen die erlösenden worte kamen.. heute streichel ich meiner tochter über die wange und nehme sie in meine arme.. manchmal kommt der gedanke, wie schön es gewesen wäre, wenn ich es eher gekonnt hätte.. gewollt hätte.. denn die angst verletzt zu werden.. dass mir wieder weh getan wird.. hat mich davon abgehalten.. mit der zeit habe ich aufgehört darüber nachzudenken und angefangen einfach die zeit mit ihr, die sehr wenig bemessen ist, da sie eine geschäftsfrau ist und biel um die ohren, zu geniessen.. wirklich zu geniessen und wir haben eine wunderbare art von beziehung.. nicht die der mutter und tochter.. dazu ist es wirklich zu spät.. obwohl sie immer meine tochter sein wird.. nein.. es ist eine freundschaft.. eine ganz besondere freundschaft und ich bin unendlich dankbar dafür..
weglaufen ist keine lösung.. schau mal hier rein..
http://www.bookrix.de/_title-de-fedora-unser-gemeinsamer-weg
herzliche vorweihnachtliche grüße sendet dir
fedora