Aristophanes und das Obszöne

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Aristophanes und das Obszöne

Von wem stammen die ersten Komödien der europäischen Literatur? Sie sind voller Witz und Spott und Heiterkeit und toller Phantastik und herrlichster Poesie. In ihnen wimmelt es von anzüglichen Scherzen, sexuellen Anspielungen und mehr als deutlichen Obszönitäten. In einer von ihnen wird die Theorie des Kommunismus in die Praxis umgesetzt und – im Gegensatz zu den Entwürfen von Platon und Karl Marx – sogleich ad absurdum geführt.

Nun, der gesuchte Autor heißt Aristophanes. Er lebte im 5. Und 4. Jahrhundert vor Christus in Athen und erfreut sich gerade heute großer Beliebtheit. Aber schon Goethe nannte ihn den „ungezogenen Liebling der Grazien“. 

 

Für alle Übersetzungen zeichnet der Autor selbst verantwortlich.


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philhumor

Aristophanes hat sich da einiges geleistet; musste selbst in neuerer Zeit noch abgemildert werden. Ein Spötter vor dem Herrn bzw. den Herren. Er hat Glück gehabt - 11 seiner über 40 Stücke haben überlebt. Trotzdem fragt man sich: Warum gibt die Menschheit so wenig acht auf ihre Kunstwerke? Aber erstaunlich, dass an sich so Zeitgebundenes derart zeitlos sein kann. Er nimmt ja Bezug auf Kollegen und athenische Politik. Schönes... Show more

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Karl Plepelits

Ja, man fragt sich: Warum gibt die Menschheit so wenig acht auf ihre Kunstwerke? Eine sehr berechtigte Frage. Der allergrößte Teil der griechischen und römischen Literatur ist verlorengegangen - mit einer wichtigen Ausnahme: die christliche Literatur der sog. Kirchenväter ist... Show more

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Deleted User

Dass Geistesriesen zu versauten Gedanken fähig sein können, verdrängt man sehr gerne. Ich auch.

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iactum

Eine brauchbare und sehr ausführliche Erinnerung an einen grossen antiken Satiriker. Allerdings haben unzufriedene Frauen ihre Maenner wohl häufiger in Kriege geschickt, um sie loszuwerden oder sich durch Kriegsbeute zu bereichern, als sie durch pazifistischen Ehestreik von Kriegen abgehalten, wie die Comedy "Lysistrate" suggeriert. Aristoteles hatte das noch gewusst. "Die Wolken" verspotteten vielleicht eher die... Show more

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Karl Plepelits

Vielen Dank für diesen tiefgreifenden Kommentar und zugleich für das schöne Herzerl.
LG Karl

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Anne Grasse

Uff, keine leichte Kost. Aber sehr lehrreich (mit h wohlgemerkt)
LG
Anne

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Karl Plepelits

Natürlich keine leichte Kost. Es ist ja auch ein Essay, eigens für Phils Essay-Wettbewerb über einen Dichter verfasst. Aber danke für die Mühe des Lesens!
LG Karl

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katerlisator

Das war sehr interessant und informativ. Ich habe vieles dazu gelernt

4 Comments
Karl Plepelits

Das freut mich sehr. Vielen lieben Dank für Lob und Herzerl!
LG Karl

katerlisator

Die Geschichte mit dem Sex-Streik hatten wir sogar in der Schule behandelt, allerdings sehr diskret...

Karl Plepelits

In dem erwähnten RE-Artikel von 1895 wird er so beschrieben: "Die Frauen weigerten ihren Männern die Nacht." Sehr diskret, nicht wahr?

katerlisator

Allerdings

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Bleistift

Den Slogan,
"Make love, not war"
halte ich ohnehin für den besten,
der jemals vom Menschen kreiert wurde ... ...smile*
LG
Louis :-)

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