Ich weiß nicht wie alt ich war, als ich das erste Mal ein Buch von Stevenson in der Hand hielt und fasziniert davon war.
Ich glaube es war die Schatzinsel, die jedenfalls zur Pflichtlektüre in der Schule gehörte, in der ehemaligen DDR.
Natürlich habe ich auch die faszinierende Verfilmung des Stoffes im Fernsehen gesehen, im Rahmen der Adventsvierteiler, die um die Weihnachtszeit immer liefen. Diese Filme, die von 1964 bis 1983 gezeigt wurden, waren dann der Grund weitere Bücher von Stevenson zu lesen und zwar »Entführt, die Abenteuer des David Balfour« und »Catriona«.
Diese beiden Bücher faszinierten mich so, dass ich unbedingt einmal nach Schottland wollte, was zu jener Zeit ein bizarrer, ferner Traum war. Ich war eingesperrt in meinem eigenen Land und konnte nur in Büchern und Filmen dorthin gehen.
Doch dann kam die Wende und 1992 erfüllte ich mir, trotz nicht unbedingt rosiger finanzieller Verhältnisse, diesen Traum.
Als ich an frühen Morgen mit dem Bus von London kommend, Arthurs Seat in der Julisonne sah, konnte ich es kaum fassen.
Seither bin ich fast jährlich dort und habe die Orte besucht, die Stevenson in seinen Romanen beschrieb und mich mit den, in den Büchern aus der Schulbücherei, nur am Rande erwähnten historischen Hintergrund dieser Geschichte befasst.
Am Ende hat mich der Stoff so fasziniert, das ich selbst ein Buch schreiben wollte, eine Zeitreisegeschichte, die erzählt wie ein Mensch sich fühlen würde, der aus dem 20. Jahrhundert in diese verworrene Zeit vor über 200 Jahren gerät und dort auf Alan Breck Stewart, James of the Glen oder Colin Campbell trifft, die es ja wirklich gegeben hat.
Ich möchte in diesem Buch etwas über die historischen Ereignisse von damals schreiben und meine Wanderungen auf den Spuren von David Balfour und Robert Louis Stevenson.