BookRix

vielleicht magst Du Seite 6 und 7 für das Gemeinschaftsbuch herauskopieren und im Sammelthread einfügen - das wäre doch schon mal ein Beitrag...
was meinste?
Gitta

Freundschaft!
Es ist besser sie nicht zu analysieren sondern zu leben, zu teilen und sie zu fühlen.
Gut geschrieben bis hin zum Schluss.
Herzlichst Gabriele

Gelis Frage macht mich nachdenklich,auch, die Befürchtung, dass das Wort überbetont wird. Ausnehmen möchte ich diese Freundschaften, die in den Foren entstehen, weil man jemanden einfach angeklickt hat, aus welchen Gründen auch immer. Das sind für mich keine Freundschaften, sondern eher Interessensgemeinschaften.
Dennoch haben sich bei mir zwei meiner wertvollsten Freundschaften über das Internet entwickelt. Es war eine langsame Annäherung, kein sich um den Hals fallen, ein schrittweises Aufbauen von Vertrauen, ein Kennenlernen über einen längeren Zeitraum - und es hat Bestand.
Ich glaube noch an Freundschaft, den Einklang von Seele und Geist und ein schlichtes sich Mögen. Und wichtig,den anderen sein lassen, so wie er ist.
Dennoch bin ich vorsichtig geworden bei Internetbekanntschaften nach einer schlimmen Erfahrung.
Im Leben draußen ist es einfacher zu beurteilen. Ich hatte fast immer ein gutes Bauchgefühl. ich habe auch freunde von früher, nicht sehr viele, dafür aber umso wertvoller und beständiger.
lg
Enya

Liebe Helga
Ich gebe zu, der Titel hat mich angesprochen,
wahre Freundschaft
Alles was Enya schreibt gefällt mir gut dazu. Aber gibt es sie denn noch, diese Freundschaft? Ich denke in den letzten Tag sehr darüber nach, wahrscheinlich wird das Wort einfach überbetont. Irgendwie glaube ich nicht mehr an Freundschaft, vielleicht bin auch zu alt dafür.
Ich entgleite und merke es gerade selber.
Moni hat sich wirklich Gedanken gemacht, aber das bin ich von ihr gewöhnt. Ich freue mich für sie, 50 Jahre sind eine lange Zeit.
Ich mag diese Bücher
Gruss Geli

„In der größten Not gehen hundert Freunde auf ein Lot.“
Dies pflegte meine Oma immer zu sagen

Ich kann mich nur Enyas Ausführungen voll und ganz anschließen. Und ebenso möchte ich Aristoteles Unabdingbarkeit nicht widersprechen, sogar noch über Sissis Erklärung hinausgehen. Es ist doch in unserer heutigen Zeit jeder Erdenbewohner, dem die technischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, dem Anderen räumlich nah! Meine Frau z.B. spricht täglich mehrmals mit ihrer Familie und Freunden in Italien, den Philippinen und der USA. Sie sehen sich live beim Sprechen und zeigen sich aktuelle Fotos. Gibt es eine sehr ernste Erkrankung, findet man auch für den nächsten Tag ein günstiges Flugticket.
Hilmar

Moni hat anhand von Beispielen erläutet, was man unter Freundschaft verstehen kann und wie Freundschaft mitunter missbraucht wird.

Freundschaft beruht auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Dies kann also auch ein vertraglich geregeltes politisches Verhältnis zwischen Völkern und Nationen sein.

Ob man nun Beziehungen positiv färben möchte (Geschäftsfreundschaft) oder eine Zweckfreundschaft eingeht (Fahrgemeinschaften), so verfolgen sie doch alle ein gemeinsames Ziel, möchten aus dieser Freundschaft einen Nutzen ziehen.

Menschen, die keinen privaten Nutzen aus der Freundschaft ziehen möchten, denen einzig die Beziehung zueinander wichtig ist, sind wahre Freunde... schön ausgedrückt. Sie werden auch über weite Entfernungen in Kontakt bleiben, denn sie sind einander wichtig.

Freunde fürs Leben zu finden ist sicher nicht leicht, Freunde ein Leben lang zu behalten auch nicht. Entfernungen spielen sicher im Zeitalter von Telefon und Internet keine Rolle dabei.Jeder muss sie pflegen, sonst gehen sie ein wie Primelchen.

..."Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern. Gleichheit - die Seele der Freundschaft." Auch ein Zitat von Aristoteles.
Hier, in diesem Büchlein, wurde sich aus mehreren Perspektiven über Freundschaft Gedanken gemacht. Satirisch anmutend eine eigenwillige Interpretation der Vorstellungen von Aristoteles in Bezug auf unser nun ehemaliges Staatsoberhaupt. Nützlich solche Freude, nicht wahr? Darüber hinausgehend scheint das Wort Freundschaft auch für die politisch motivierten Zweckgemeinschaften irgendwie fehl am Platze. Aber mit Worten nimmt man es heute sowieso nicht mehr genau. Es ist wohl eher so zu sehen: Eine Hand wäscht die andere, dann kommen wir weiter. Wenn nicht, trocknen wir unsere Hände und lösen die (Zweck)Freundschaft. Hier hat man ja schon zu Genüge erlebt, dass aus Freundschaft Feindschaft werden kann.
Was die sogenannten Internetfreundschaften angeht, hat die Autorin es sehr einfach und richtig beschrieben. Ein Mausklick - und gut ist. Man kann (muss nicht) mit den Internetfreunden kommunizieren, ab und an gibt es da sogar innige "Knuddelrunden", dann wird wieder gezickt, Freunde weggeklickt, manchmal heiligt der Zweck die Mittel, manchmal auch die Gewohnheit...Es sind merkwürdige Freundschaften, wobei für mich auch hier wieder das Wortes absolut nicht trifft. Ich weiß kein Besseres, das es absolut treffen würde. Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass aus so einer Internetfreundschaft eine echte wurde, dies geschieht selten und hier muss die Freundschaft wachsen, wie eine Pflanze, denn Sympathie auf den ersten Blick kann es ja nicht geben.
Nun stellt sich zum Schluss die Frage, was denn wahre Freundschaft ausmacht, die man im Leben findet, die auch über lange Zeit und große Entfernung Bestand hat. Das scheint ganz schwer zu beantworten, mag auch individuell unterschiedlich sein. Eine Seelenverwandtschaft gehört sicher dazu. Wahre Freundschaft wird getragen von gemeinsamem Empfinden, einem Mitfühlen bei durchaus möglichen verschiedenen Ansichten. Man braucht ein annähernd gleiches geistiges Niveau, absolute Offenheit. Bei wahrer Freundschaft kann man auch Dinge aussprechen, die man sonst lieber schweigend wegpacken würde. Einen Freund nimmt man an, auch mit seinen Schwächen,was nicht heißt, dass man alle stillschweigend duldet. Im Gegenteil, ein Freund kann schon mal einen Anstoß geben, wenn man auf dem Irrweg ist. Das Schöne an wahrer Freundschaft ist für mich, dass ich kritisiert werden kann und dennoch weiß, dass sich nicht, aber auch gar nichts an den Gefühlen ändert.
Ob man nun immer in räumlicher Nähe sein muss? Ich möchte dies nicht pauschal beantworten, kann es nur aus meiner Warte sehen. Die für mich sehr wertvollen Freundschaften, die beständig sind, existieren bei mir über die Ferne und eine lange Zeit.Allerdings wäre es schöner, einfacher und besser, wenn die räumliche Nähe da wäre, denn Sehnen gibt es auch bei Freundschaft.
Helgas Ausführungen habe ich wieder mit Interesse gelesen Ihr möchte ich wünschen, dass die langjährige Freundschaft zu dem Mädchen noch weiter so beständig anhält. So etwas ist ungeheuer viel im Leben.
lg
Enya