BookRix

ich stelle mir das auch nicht gerade prickelnd vor - allein die Vorstellung. Obwohl - es ist ja nicht mal eine gerichtliche Anhörung, hatte ich eigentlich erwartet - aber dieser Pflichttermin nervt trotzdem, denke ich mir. Die könnten einem die Formulare doch zuschicken, das reicht doch.
Nun haste wieder 3 Jahre Zeit? - dann wollen wir das mal mit der Altersgelassenheit üben, gell?!
Gitta

...mit großem Interesse habe ich mir eben deine gesamte Reihe "Aus meinem Leben" angeschaut (einiges kannte ich schon)...über die Inhalte will ich mich jetzt nicht äußern...aber...mir gefällt immer wieder der äußerst lebendige Schreibstil...ich fühle mit, verstehe, fühle mich angeregt auch über mich selbst nachzudenken, schüttel zeitweilig auch mal mit dem Kopf, möchte dich wachschütteln, liebe deinen "Galgenhumor" und betrachte deine tiefsinnigen Gedanken über dich selbst mit Respekt...
LG Corinna

unangenehm, aber die Sonne wird schnell wieder scheinen. :)

Diese Refelexion über ungenannt bleibende Vorfälle ist sicher auf die eine oder andere Weise jedem vertraut, der ein empfindliches Gewissen hat. Fehler macht ein jeder, sein Leben lang.
Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich und allen anderen zu verzeihen.

Da ist was dran und es ist trefflich formuliert. Ich bin also doch pathologisch, selbstpathologisch ...allerdings ist das nur temporär und das tröstet wirklich. Vermutlich fehlt mir immer noch zuweilen die ALTERSGELASSENHEIT, die ich so gerne dann und wann ins Felde führe.

Liebe Cecilia und liebe Enya, Ihr wisst, was ich meine und Eure Kommentare sind lieb und aufmunternd. Heute bin ich schon wieder besser drauf. Die Zeit ist schnelllebig. Man muss auf sein Getriebe achten und beim Putzen und Sand Entfernen sich anlächeln, das stimmt.

Die Blechlawine! Nur B l e c h !
Du hast nun diese Leiche in Deinem Bauch, sie ruht drei Jahre, dann macht sie sich wieder bemerkbar, dank äußer(lich)er Vorladung. Freud - Dein Freund - in Dir solte Dich auf die zyklische Lebendigkeit von Leichen hinweisen. Eine schöne Leich'. So, wie der Zusammenbruch der Seilbahn in "Alexis Sorbas" ein schöner Zusammenbruch war.
Die Zeit wird's bringen. Ab heute zählt sie herunter, den Countdown von drei Jahren. Heute bist Du am weitesten vom nächsten Mal entfernt.
Deine Cecilia

einen doch immer wieder ein. Ausgeliefert, gedemütigt, Wut auf sich selbst...da ist eine ganze Palette von Gefühlen in unterschiedlichsten Grauabstufungen. Ich kann es verstehen, mich hineinversetzen in diese Gefühlswelt und doch vielleicht aus einer gewissen Distanz betrachten. Die Autorin kann sich nicht entziehen, es ist ein feststehendes, sich immer wiederholendes procedere. Was also bleibt? Eventuell der Blickwinkel? Und ein etwas sanfteres Umgehen mit sich selbst gerade in diesen Situationen und nicht nur in den Zwischenzeiten (denn dass du es kannst, hast du bewiesen ;)) Nicht mehr verfluchen, weder die Dummheit noch die Naivität. Der erste Schritt ist Annehmen und zwar nicht nur die Fakten, sondern auch sich selbst als Hauptakteur des Dramas. Keine Wut auf sich selbst, sondern..ja!!!! Selbst -Mitleid ist ab und an mal angebracht, sich hinstellen und den Blick mitleidig auf sich selbst ruhen lassen. Nicht über sich selbst lächeln, sondern sich selbst anlächeln. Das, was man anderen Menschen, die man liebt, angedeihen lässt, auch sich selbst tun.
Es wird wieder kommen, zweifelsohne, aber jemand, der so stark ist, wird es auch schaffen, nicht mit "dieser tonnenschweren Last" unterzugehen.

Die Darstellung ist sehr gut gelungen, nah am Leser, nah bei sich selbst. Beachtlich, eine derartige Selbstreflexion und Innensicht.
lg
Enya

Formulare, Formulare.
Liebe Grüße!
Helmut.