1. Höchst interessanter Blickwinkel, den Du hier aus Sicht einer Spinne einnimmst, die mit ihrem Netz zwar richtige Kunstwerke anfertigt, die für manche Lebewesen allerdings tödliche Fallen darstellen. Was soll sie anderes tun als das, wofür sie geschaffen wurde. Ernähren muß sie sich ja irgendwie. Hier beim Waldhaus sind überall Spinnenweben unter dem Dach, was mich nicht weiter stört, denn so kann ich meinen Bienenstich... Show more
1. Höchst interessanter Blickwinkel, den Du hier aus Sicht einer Spinne einnimmst, die mit ihrem Netz zwar richtige Kunstwerke anfertigt, die für manche Lebewesen allerdings tödliche Fallen darstellen. Was soll sie anderes tun als das, wofür sie geschaffen wurde. Ernähren muß sie sich ja irgendwie. Hier beim Waldhaus sind überall Spinnenweben unter dem Dach, was mich nicht weiter stört, denn so kann ich meinen Bienenstich ohne Fliegengesummse genießen:-) Das Bild auf S. 6 würde ich mir direkt ins Wohnzimmer hängen, so "nah" sind mir die darin feingewobenen Farbnuancen.
2. Die hier gezeichneten Wortbilder kommen mir fast wie ein Vulkansaubruch vor. Chaos pur auf sehr eindrucksvolle Art und Weise zur Silbenexplosion gebracht. Klasse - vor allem in Verbindung mit dem Gemälde.
3. Wenn ich hier Text und Bild zusammen betrachte, sehe ich ein Einsames, das nach Sinn sucht und seine Gedanken mit der Realität konfrontiert. Stark am Text finde ich, daß hier ohne Frage- und Ausrufezeichen, sowohl Fragen, als auch Rufe zwischen den Zeilen mitschwingen, beide ohne faßbare Antworten, aber doch einem Herantasten gleich, das nach Boden strebt, um doch wieder von einer Nebelwand von Zweifeln umgeben zu werden. Das Bild ist faszinierend, vor allem, wenn man längere Zeit mit den Gedanken des Textes beschäftigt war.
4. In diesen Versen finde ich helle und dunkle Seiten einer Leere wieder. Beides, das kraftvoll Bejahende, als auch das sich Enthaltende kann erschöpfend wirken oder sein, je nachdem, ob wir es vor oder hinter der "Leere" sehen. - Wenn etwas erschöpft ist, hat es sich verausgabt, Fülle nach außen "verschwendet". Das Schonungslose ist es wohl, das den darunter befindlichen "Losen" eine weisende Richtung verleiht. Nicht immer erkennen wir sofort, ob eine "Leere" ausmalbar ist oder nicht. - Wenn ich jetzt die Hände auf dem Bild betrachte, kommt mir in den Sinn: Hier hat der, dem die Hände gehören, wirklich alles gegeben. Er hält nichts von Jein, sondern ist sich des Entweder /Oder bewußt und weiß, daß er eine Entscheidung ganz zu treffen hat - und die Folgen, die daraus entstehen, als Teil der Entscheidung anzunehmen bereit war. - Eine Erfahrung, die tiefe Wasser wohl öfter im Leben machen müssen/dürfen, vor allem, wenn sie echte Kunst schaffen wollen, die auch den "Zeitgeist" überdauert, weil sie bleibende Spuren beim Betrachtenden hinterläßt.
5. Wenn unsere Jahre sich mehr und mehr mit Moos überziehen, die Einsamkeit an die Tür klopft, Menschen aus unserm Leben verschwinden oder sich abwenden, weil Jüngere an unsere Stelle getreten sind, dann dürfen wir uns endlich so richtig den Wind um die Nase wehen lassen. Eben hab ich mich auf einen der bemoosten Steinkissen gesetzt und die Ruhe genossen, die aus der Gelassenheit strömt, es niemandem mehr recht machen zu müssen. In der rauhesten, gefahrenvollen Natur, wo die wenigsten Menschen sich gern aufhalten, kann man ein stückweit der Ewigkeit lauschen, und sie hält immer ein hoffnungsvolles Lied bereit:-) Das Foto ist wie ein Balsam für den, der Stille mit Phantasie zu füllen versteht und auch dem Sturm des Lebens zu trotzen wagt.
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