BookRix

Liebe Cecilia, dieser Text ist so wahr, er regt zum Nachdenken an... und trotzdem oder gerade deshalb so ausdrucksstark....."krawattengewürgte Herren" und die Dame mit drei Knöpfen, sehr genau beobachtet. Ein sanfte Revolution wäre es schon, wenn man als Verbraucher seine Macht einsetzt und nur noch Fairtrade (oder ähnliches) nutzt.
LG Susannah

In den siebziger Jahren habe ich einmal mit einem Kollegen aus Indien über das Kastenssystem gesprochen. Er meinte:Iihr habt auch eines, und es ist mindestens genauso rigide wie das unsere. Bei uns wird es durch die Tradition bestimmt und bei euch durch den Moloch Geld. Diese Herren in den oberen Etagen halten sich sowieso für Götter.Keine schlechte Idee, sie am Hintern aufzuhängen, vielleicht werden sie sich dann ihrer Menschlichkeit bewusst

zu einem brennenden Thema. Gut und stylisch umgesetzt - gut recherchiert, literarisch beschrieben. Eine wertvolle Ausdrucksweise und eine gesunde Kritik. Ich habe auch Selbstkritik hinein gelesen, Kritik an das eigene Land. Dazu möchte ich mich kurz äußern. Ich bin gebürtige Rumänin und ich lebe erst seit 2001 in Deutschland. Oft muss ich schmunzeln, wenn ich mir die Talk-Shows, die Nachrichten anschaue. In meinen Augen ist Deutschland ein Paradies, nach meinen Erfahrungen in Rumänien, kommt mir die Selbstkritik der Deutschen so übertrieben vor! Deutschland hat einen Grund stolz auf sich zu sein! Meine Erfahrungen als Ausländerin in Deutschland übertreffen meine Vorstellungskraft und sind überwiegend positiv. Dafür ein großes Danke schön an Euch allen!

Das ist so ein Text, wo ich mir denke: den könnten ruhig tausende lesen…. könnten, sollten, müssten
Denn ich denke, er regt jeden zum Nachdenken an und spricht irgendwie auch das Gefühl an.
Was du hier schreibst, ist einfach so wahr
Besonders gelungen ist die Wortspielerei mit Arme (Körperteil) und Arme
Und wie du so schön schreibst, beginnen wir alle gleich. Aber das Leben ist so unterschiedlich, dass es extrem ist. Während einer überlegt, ob er sich eine Weinflache für 40 Euro holt (obwohl billiger auch eine Alternative wäre) , muss der nächste überlegen, wie er an ein Stück Brot kommt. Das ist einfach so krass.
Das einzige, wo wir wieder gleich sind, ist das Ende.
Ich bewundere, wie klar du dich ausdrücken kannst, wie tiefgründig und ja, intelligent, du an solche Dinge gehst.

Annelie sagt in ihrem Kommentar, dass Macht
die Menschen verändert. So ist es.....
Ja was ist zu tun?
lG renate

diese Welt zu ändern sei! Alles was du schreibst - es spricht mir aus der Seele - aber auch ein schwarzer " mächtigster Mann der Welt" kann nichts ändern nur z.B. Guantamo!!
Die Kommunisten - die allen Gleichwertigkeit vorgaukelten - waren die schlimmsten Verbrecher (Stalin u. Genossen)
Niemand war vor ihren millionenfachen Verhaftungen und völlig unbegründeten Urteilen - mindestens 10 Jahre Lagerhaft) sicher.
Egal wer die Macht in die Hand bekommt - jeder wird durch das "Gift Macht" ein anderer!
Nie wird er das tun, was von ihm erwatet wurde! Hinter ihm sind die Reichen, die sagen, wo es lang geht!
Ohne sie läuft nichts. Er ist völlig abhängig, da ein JEDER nur sich und seine Pfründe im Auge hat!
So war es, so ist es und so wird es immer bleiben!
Herzlichst
Annelie

Viele arme Arme machen wenig Reiche reicher...
Die Armut der Welt hat so viele Gesichter … mich packt das Grauen, wenn ich an all die Berichte der vergangenen Zeit denke.

Den Politikern liegt es fern, ihren eingeschlagenen Kurs zu verändern. Sie leben im Jetzt und es geht ihnen gut. Finanzmärkte werden gestützt und dem Volk wird das Unwort des Jahres präsentiert... Lebensleistungsrente.
Eine besondere Form der Demokratie ... hoch lebe der Demokratische Kapitalismus.

Hilflos stehen wir dem gegenüber und es wird erwartet, dass wir auch in Zukunft zur Wahl gehen.

Ein brisantes Thema – weltweit, denn Armut ist relativ und du differenzierst das auch sehr anschaulich. Ein Thema, bei dem einem das Grauen kommt, wann immer man darüber nachdenkt.
Armut hat viele Facetten, die sich in der dritten Welt anders zeigen als hier bei uns. Hunger, konstante Mangelernährung, hohe Kindersterblichkeit, Krankheiten, Analphabetentum, keine oder mangelnde Bildung, falsche Export-/Importpolitik (Einfuhrzölle bspw.behindern Agrarexporte der Entwicklungsländer, was meist die einzige Möglichkeit für sie ist, zu monetären Werten zu kommen), instabile Preise auf den Rohstoffmärkten, Herrschaftsstrukturen, die jedem demokratischen Verständnis zuwiderlaufen, Benachteiligung von Frauen, ungerechte Bodenverteilung.....die Liste ist endlos.

Die Bekämpfung der Armut ist eine Herausforderung für die Gemeinschaft aller Völker, denn kein Staat / Land ist davon ausgeschlossen. Es mangelt an adäquaten Rahmenbedingungen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, moralischer Integrität der Politiker, die immer weniger dem Volke dienen und sich mit Lippenbekenntnissen eine weiße Weste anlegen. Der Strang, diesem Problem zu begegnen muss – da die Ursachen so vielschichtig auf den unterschiedlichsten Ebenen liegen – auf lokaler, nationaler, internationaler, globaler Basis verwoben sein.
Individuelles Schicksal und gleichzeitig gesellschaftlicher Zustand, den man (relativ betrachtet) weltweit findet.

Deine Aussagen, liebe Cecilia, sind eindringlich, mahnend, herausfordernd. Gegenüber jedem Einzelnen wie auch im Sinne einer moralischen gesellschaftlichen Pflicht.

Immer wieder ist es unfassbar, mit welcher Hilflosigkeit wir dem gegenüberstehen.

Wenn ich sehe, wie hier in unserem Land dies Problem zu einem Politikum auf dem Hintergrund von Profilsüchten dargestellt wird, könnte ich vor Wut platzen. Man denke nur an Merkels versuchte Darstellung, einen kausalen Zusammenhang zwischen SPD-regierten Ländern und der dort vorliegenden Armut herzustellen. Aber da steht keiner von den Damen und Herren dem anderen nach....

Liebe Cecilia, man kann sich diesem Thema nicht genug widmen, es nicht laut genug herausschreien, auch wenn dies unsere Hilflosigkeit nur noch stärker in den Fokus rückt. Danke!

Liebe Cecilia, ich begrüße es, dass Du ein Büchlein daraus gemacht hast, auch wenn wir hilflos auf das schauen, was Du geschrieben hast.
Es sind die Tatsachen und eben nicht mühsam erdachte Allerweltshorror- oder Vampirgeschichten, die uns das Grauen lehren. Wer mag Dokumentationen? Man möchte sie den Wegschauern täglich mehrmals um die Ohren schlagen.
Die Politik ist mit sich beschäftigt, mit ihrem beschissenen, verlogenen, Wahlkampf um die heiß begehrte Machtposition. Es zieht sich durch alle Parteien und findet in allen Ländern statt. Es kümmert sie einen alten Kehricht, was die Armen, die wirklich Armen dieser Welt aushalten müssen. Solange sie ihre Arme nur für die ohnehin gut Betuchten bewegen, scheint für die ja alles in Ordnung zu sein.
Ich bin jeden Tag angewidert davon.
Wir können schreiben und schreiben und unsere Wut heraus schreien, aufmerksam verfolgen, was geschieht, kritisch sein. Das ist das Mindeste, was wir leisten können.
Jeder wird auch im Kleinen etwas tun, schön wäre es, wenn wir uns nicht missbrauchen ließen, wenn die Fremdenfeindlichkeit nicht in unsere Köpfe gelangen würde, wenn wir erst denken und dann handeln würden, dann wäre schon Einiges bewegt.

Herzlich grüßt Helga

Du hast das sehr eindrücklich beschrieben. Und weisst du, warum wir das am liebsten verdrängen? Weil wir sonst früher oder später überschnappen würden ob dem Irrsinn. Viele greifen dann halt zur Waffe oder gehen im Kleinen ebenso kriminell vor wie die Grossen. Nur dass sie im Gegensatz dazu in die Kiste geworfen werden, während ihre "erfolgreichen", reichen Zeitgenossen angebetet und mit Ehren überschüttet werden. Wer's hat, dem wird gegeben. Ob sich das wohl mal ändert? Ich bin sehr skeptisch!
Gruss Johannespi