Orthographie und Grammatik:
Der Text ist größtenteils frei von Fehlern. Nur ganz selten findet sich ein Versehen wie z.B. auf Seite 11 unten.
Kreativität und Gestaltung:
Die Idee zur Protagonistin Sylvi ist äußerst originell. Eine hässliche Anti-Fee, die keine Traumschlösser bauen und Frösche in Prinzen (oder umgekehrt) verwandeln kann, macht einen völlig unverbrauchten Eindruck und eröffnet dadurch eine Fülle an Möglichkeiten... Show more
Orthographie und Grammatik:
Der Text ist größtenteils frei von Fehlern. Nur ganz selten findet sich ein Versehen wie z.B. auf Seite 11 unten.
Kreativität und Gestaltung:
Die Idee zur Protagonistin Sylvi ist äußerst originell. Eine hässliche Anti-Fee, die keine Traumschlösser bauen und Frösche in Prinzen (oder umgekehrt) verwandeln kann, macht einen völlig unverbrauchten Eindruck und eröffnet dadurch eine Fülle an Möglichkeiten bei der Konzeption der Handlung.
Sehr erheiternd wirken immer wieder kleine Einwürfe am Rande, wie etwa die Anmerkung, dass Nightwish nach Sylvis Dafürhalten „echte Feenmusik“ sei.
Kreativ wird es dann wahrhaftig bei der eigentlichen Wunscherfüllung, als wir konkret zwei „Begünstigte“ treffen und miterleben, wie Sylvi vorgeht. Man könnte annehmen, dass die Autorin Psychologin ist, denn die Herangehensweise ihrer Protagonistin ist äußerst geschickt und einfühlsam.
Form und Stil:
Der sprachliche Ausdruck ist sehr variantenreich und ausgefeilt. Wortwiederholungen gibt es nur wenige, wie etwa „Gesamtbild“ auf Seite 9 oder „warten“ auf Seite 15 oben. Über den gesamten Text gesehen, kommt auch die Wortfamilie um das Verb „wünschen“ etwas zu oft vor.
Insgesamt wird das dargebotene Szenario ausführlich und unterhaltsam beschrieben. Einige Absätze bewegen sich zwischen satirischer und humoristischer Erzählung und treffen dabei stets den Kern der beabsichtigten Aussage. Dennoch geht der Text auch ernste Themen wie Benachteiligung und Überschätzung von Äußerlichkeiten an und wirkt dabei alles andere als komisch.
Zum eher satirischen Charakter passt auch die Vermischung von typisch märchenhaftem mit eher neuzeitlich technischem Vokabular. Ein Beispiel hierfür ist der Begriff „Wunsch-Navi“.
Sehr unterhaltsam ist die Verstrickung auf Seite 21, als Tinas eigentlicher Wunsch festgestellt wird. Die Auswirkungen auf Seite 22 sind filmreif.
Persönliches Fazit:
Dieser Beitrag zeichnet sich dadurch aus, dass er sowohl fröhlich wie auch nachdenklich stimmt. Wir begegnen hier Menschen am Rande der Gesellschaft, denen das Glück zuteil wird, einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Und dieser Vorgang wird einerseits sehr amüsant berichtet, andererseits bekommt man eine gewisse Vorstellung davon, wie verzwickt das Leben sein kann.
Die Autorin vermag all diese verschiedenen Facetten gekonnt in einem wohl formulierten Text zu vereinen, der sicherlich eine einzigartige Geschichte erzählt.