den Rest des Teils lese ich später.
Ich lese hier beängstigende Wahrheiten, was die Krisen betrifft.
Dann ein fast verzweifelter Wunsch, dass es doch möglich sein müsste, Religion und Staatsgebilde freiwillig zu wählen, um in Frieden leben zu können.
Nun, rein theoretisch kann man das. Aber wer kann das? Nur der, der Mut hat zur Veränderung oder die, die es sich leisten können irgendwohin auszuwandern, wo es angeblich besser... Show more
den Rest des Teils lese ich später.
Ich lese hier beängstigende Wahrheiten, was die Krisen betrifft.
Dann ein fast verzweifelter Wunsch, dass es doch möglich sein müsste, Religion und Staatsgebilde freiwillig zu wählen, um in Frieden leben zu können.
Nun, rein theoretisch kann man das. Aber wer kann das? Nur der, der Mut hat zur Veränderung oder die, die es sich leisten können irgendwohin auszuwandern, wo es angeblich besser ist. Das ist aber oft auch nur eine Illusion.
In der Regel muss man dort leben, wo man zufällig hineingeboren wurde. Mit Völkerwanderungen wäre auch nichts gewonnen. Die Masse muss dort leben, wo sie geboren ist. Hier muss sich etwas ändern aber das geschieht nicht, wenn nicht die Unzufriedenen etwas Drastisches unternehmen, womit aber nicht bahnbrechend zu rechnen ist.
Dass keiner alleine leben kann, glaube ich auch. Man ist ja kaum noch in der Lage, zwei Tage oder nur ein paar Stunden ohne Strom über die Runden zu kommen. Die Menschen, die es können, bleiben eine Ausnahme...aber wir wollen ja auch nicht mehr zurück in die Steinzeit, wo nebenbei gesagt, auch niemand alleine leben konnte.
Tja, die Verbreitung des Strebens nach Elite bzw. dass nur noch Lobbyisten und dubiose Eliten an den Spitzen stehen, ohne über ausreichend sozialen Kompetenzen zu verfügen, ist eine Tatsache, die sehr gefährlich ist. Sie machen, was sie wollen und das ist meist nicht im Interesse der breiten Masse. Die wird abgelenkt mit Kurzweil und Geschwätz, dem stimme ich voll zu.
Dennoch möchte ich zu bedenken geben, dass auch der einfache Mensch Ablenkung und Kurzweil, ein paar Illusionen benötigt, um aufzutanken für den recht harten Alltag. Das gehört auch zur Lebensqualität, denke ich. Man kann nicht von früh bis spät über das Leid der Welt, über Krisen und über Untergangsszenarien nachdenken. Man muss auch abschalten können. Hier ist allerdings die Dimension wichtig! Es müssen nicht immer Superlative her.
Werte!
Andere Werte scheinen wichtig zu werden. Ich glaube nicht, dass alle "guten" Werte verfallen. Manches halte ich für antiquiert. Der Umgang ist lockerer geworden, was nicht immer schlecht sein muss. Ich sehe das nicht ganz so dramatisch.
Auch die Sprache verändert sich, die Umgangssprache insbesondere. Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten. Wenn alle Menschen sich verständigen, dann gibts halt auch Kuddelmuddel und Sprachverwerfungen. Angleichungen müssen wohl sein.
In diesem Buch bekommt jeder und alles sein Fett ab. Mir kommt es so vor, als würde das ganz große Wettern über die Menschen hereinbrechen. Adolfkurt macht sich gehörig Luft! Das ist beim Lesen so eine Empfindung, obwohl ja nichts Falsches verkündet wird.
Ich lese auf alle Fälle weiter, befürchte aber mehr und mehr, dass dieses Forum mit dem Werk weit überfordert ist, was mich ein wenig traurig stimmt. Vermutlich will man in diese Themen, die in epischer Breite vorgelegt werden, nicht eintauchen und schon gar nicht kommentieren.
In der Regel ist doch eher Unterhaltendes, Kurzes, Witziges oder allenfalls ein mahnendes Gedicht Usus.
Lieber Jürgen, Deine Texte sind hochanspruchsvoll, sie verlangen dem Leser etwas ab, nämlich den Mut, die Realität kritisch wahrzunehmen. Der Leser muss sich beschäftigen mit seiner Gesellschaftsordnung, mit seiner Religion, um Dir zu folgen. Das heißt, er ist auch aufgefordert, an seinen Grundsäulen zu rütteln. Du verlangst viel.
Ich wünsche Dir nach wie vor mehr Leser und viel Erfolg, wenn Du dieses Buch veröffentlichst. Wert ist es allemal.
Lass Dich nicht entmutigen.
Von Niemandem!!!