BookRix

Es sind nur Wenige bei BX, welche sich so tief mit etwas Gelesenem befassen und dies so eindrucksvoll kommentieren. Hier haben wir wieder einmal eine typische enya-Äußerung, für die ich mich voll Freude bedanke. So mit guten Worten überschüttert zu werden, macht mich so verlegen, dass ich tagelang nicht wußte, wie ich mich hier bedanken kann. Dabei geht es mir nicht um die guten Worte, sondern die anregenden und zustimmenden Gedanken. Die brauche ich dringend, weil ich seit einem Jahr an dem Buch weiterarbeite bzw. über einen Nachfolgeband sitze.
Im letzten Jahr hat sich nach meinen Beobachtungen die Welt schon wieder bedeutsam verändert. Die Probleme spitzen sich zu, aber es keimt da auch ein Aufbegehren. Ich will es noch nicht Widerstand nennen, es ist einfach das, was Hessel sagt, man EMPÖRT sich.
Im Rahmen der Diskussion zu meiner Buchfolge DIES & DAS hier und in Gruppen und Foren zeigte es sich, dass irgendwann jedermann nach den WIE und WANN des Veränders fragt. Ich habe es zwar angedeutet, inzwischen läßt sich jedoch einiges klarer formulieren.
Ich hatte ja mit meinem Buch nur die Absicht einer Art ‚Politisches Testament‘. Aber da ist teilweise mehr drin und teilweise kann ich Einiges reduzieren. Es zeigt sich, dass die poltisch Interessierten, welche solche Bücher lesen, über den Zustand unserer Welt, über die Wertung der Probleme recht gut informiert sind. Man denkt also beim Lesen, ‚das weiß ich doch bereits alles‘. Doch das ist nur die eine Weißheit. Ich möchte meine Leser mit dieser Zusammenfassung und Aufzählung von auch bekannten Informationen noch einmal etwas umfassender, als es im Alltag geschieht, für den eigentliche Kern der Überlegungen aufwärmen: was sind die Ursachen und was wären Alternativen dazu. Hier entstehen wohl die eigentlichen Streitpunkte und zu deren Aufarbeitung bedarf es mindestens dieser Palette von Ausgangsinformationen, die wir (angeblich) alle kennen.

Liebe Enya! 'Uns geht es Gut' ist, wie im Buch oft, immer aus unserer Sicht geschrieben, nämlich derjenigen, die auf der Erde gegenwärtig (noch) den technischen Fortschritt und Wohlstand für die breite Masse angeben. Und damit ist nicht nur Deutschland gemeint.
Mir gefällt der Gedankengang des doppelbödigen Wohlstandes. Mit allen wesentlichen Äußerungen haben wir Übereinstimmung. Die aufgeworfenen Fragen werden in den folgenden Buchfolgen auf meine Art abgehandelt und könnten dann an der passenden Stelle besprochen werden.

welch ein Werk, mit unglaublicher Mühe geschrieben, am Puls der Zeit, eindrucksvoll schon in der Einleitung, ein Werk, das es verdient gelesen zu werden und das nicht nur einmal. Man muss sich auseinander setzen, nachdenken, aktives Lesen ist hier gefordert.
Der Autor bezieht Stellung, zeigt kritisch die probleme unserer heutigen Existenz auf und dies mit allen Varianten, ohne bloß anzuprangern. Im Gegenteil, er befürwortet geradezu die Vielfalt menschlicher Existenzen und Gedanken. Das sind für mich sehr wesentliche Aspekte, denn ist es nicht so, dass sich gerade und nur in der vielfalt des Menschseins auch Chancen bieten, Chancen, nicht zu stagnieren und vor sich hinzudümpeln oder gar Rückschritte zu machen?
Die Problematik liegt wohl darin, dass die Herrschenden, welchen Genres auch immer, stets daran interessiert sind,das System stabil zu halten. So ist es klar, dass von den regierenden Parteien keine Änderungen gewünscht werden, man würde am eigenen Stuhl sägen. Auch Oppositionen, bis auf wwenige Ausnahmen, haben kein Interesse daran, die Machtverhältnisse zu verschieben, vielmehr möchten sie am Bestehen ein wenig mitgestalten und sich selbst profilieren.

"Uns geht es gut" - ein wenig sollte man dies mit kritisch-ironischem Blick betrachten. Wohlstand - und sei er auch noch so gering (beinahe jeder findet jemanden, der noch unter ihm steht)ist ein doppelbödiges Wesen. Es erzeugt auch Angst, Angst alles zu verlieren, Angst, "der Glückszustand könne kippen". Diese Tendenzen sieht man heute schon. Verena Kast, Schweizer Psychotherapeutin sagt: "was heute noch tragend zu sein scheint, was glückt....und Geborgenheit gibt..." könne morgen schon nicht mehr gelten.
Unsichere Arbeitsplätze, Lohnkürzungen im Verhältnis zu steigenden Ausgaben, unsichere Renten, Konkurrenzdenken, welches das soziale Miteinander erschweren,all das lässt Menschen fürchten. Umso erstaunlicher, wie paralysiert doch die Masse noch vor sich hindümpelt und sich an trügerische Hoffnungen klammert. Aber der mensch fürchtet eben auch die Veränderung.
Der Autor äußert, dass die Mehrzahl der politisch Unzufriedenen linkes Gedankengut innehat, dennoch ist zu verzeichnen, dass die Tendenz nach rechts stark zunimmt. Bedenklich....

Wird alles gut?
Man kann diese Frage nur mit einem gewissen Pessimismus sehen. Allerdings darf dieser nicht dazu führen, dass wir uns dadurch lähmen lassen.
So zeigt der Autor doch die Hoffnung auf, dass sich langfristig - nicht durch stark revolutionäre Kräfte - Änderungen ergeben können,vielleicht in einem konstruktiven Miteinander einer großen Masse, die sich nicht einfach nur ruhig stellen lässt.
Das macht Mut, Mut weiter zu denken, zu analysieren, aufzurufen, wach zu bleiben.
Es ist vieles nicht gut, aber die geschichte hat doch gezeigt, dass Menschen lernen können aus ihren Fehlern. Dass dabei eben immer wieder neue gemacht werden, ist zutiefst menschlich.

Es gäbe noch viel zu sagen zu diesem Text, der mich begeistert.
Aber vieleicht kann das nach und nach geschehen, denn der Autor hat noch viel zu mitzuteilen.
lg
Enya

ist vielleicht meinem Alter geschuldet, dass ich nicht jeden Ausspruch oder Sichtweise genau nachvollziehen kann. Im Grunde verstanden habe ich es aber und begreife auch gut was du uns damit sagen möchtest. Ich finde es nur extrem schwierig Dinge die unabänderbar und auch alltäglich sind, zu definieren und auch zu zu lassen. Ich denke dass dies ein sehr breites Feld bietet um gemachte Fehler anzuprangern und auf gewisse Missstände hin zu weisen. Im Kern aber für mich vertretbar, deine Darstellung! Falk grüßt

hier gibt's Anregung für die grauen Zellen, sie fit zu halten im täglichen Einerlei. Lesens- und verfolgenswert!

lg Jo GvM

PS: Danke für den Tipp mit der Lupe, die war mir bislang nicht aufgefallen... vlt. sollte ich mal mit offenen Augen durchs Leben gehen?

Solch ein Werk verdient es ausführlich
gelesen zu werden.
Diese Gedanken die du dir gemacht hast
und ausgearbeitet,das ist genial.
Es zeugt von umfassender Kenntnis auf diesem Gebiet,der Weltpolitik in der Vergangenheit und dem Heute.
Ich lese mich ja immer noch durch deine Bücher.
Bin fasziniert von deinen Visionen,
die mir so wahr erscheinen und habe mir
im Kleinen schon Ähnliches gedacht,denn so wie es ist,kann es ja garnicht weitergehen.
Wie ein Schneeballsystem,wird diese Idee Europa wohl einmal zusammen brechen,wenn die Menschen darin,nichts dazu lernen und auch das Nötige dazu tun wollen,was sie ja müssen.

Werde hier hin
noch viele
Male eilen,
in deinen Thesen,
verweilen
und lesen lesen,lesen
und kommentieren.
Herzliche Grüße Elfi:)

Die schnelle und positive Reaktion zu meiner ersten Folge einer relativ langen Buchreihe hat mich sehr gefreut. Ich danke Euch sehr für die Kommentare und Sternchen!
Mit einem gewissen Lampenfieber sehe ich nun den Fortsetzungen entgegen.

Falls ihr weiter lesen möchtet, seht bitte selbst nach, ob etwas Neues erschienen ist. Ich komme mit den Benachrichtigungen nicht so gut zurecht, wie ihr offensichtlich, denn ich schreibe jeden Einzelnen an. Das muß doch eigentlich auch schneller gehen. Kann mir da jemand einen Tipp geben? Liebe Grüße von adolfkurt

Wie Du Dir denken kannst, freue ich mich über Deinen Kommentar sehr. Er ist über alle Maßen positiv, wahrscheinlich auch hinsichtlich der Wirkung auf das weitere Schicksal meines Buches. Und er tut gut. Dank dafür und für die Besternung.
Aber Du hast mich damit auch beschämt und verunsichert. Noch weißt Du nichts weiter über die nächsten 400 Seiten, da stehst Du schon wieder voll zu mir und hinter mir. Ich hoffe und wünsche uns, dass Du das nicht bereuen mußt.
Zur Diskussion über den Klassenkampf: Ich habe zu Beginn des Buches eine gewisse Toleranz versprochen und dem bisherigen Klassenkampf ‚abgeschworen‘. Aber ich habe meine artige Rolle nicht so durchgehalten, wie versprochen. Habe viele Worte gefunden, welche mich ganz klar in eine kämpferische Position gebracht haben. Wenn man die Dinge unserer Zeit durchdenkt, wird man einfach unversöhnlicher, als man selber will.

Man kann es mit den Klassen und Schichten, mit deren Zuspitzung, so sehen, wie Du es beschreibst. Aber da gibt es zwei Möglichkeiten einer Explosion: Die unterdrückte Klasse erwehrt sich wie immer spontan ihrer Belastung und erreicht am Ende kaum eine wirkliche Veränderung. Diese Variante ist aus Deiner Beschreibung der Zuspitzungen zu erwarten. Oder es bildet sich eine demokratische Mehrheit, die genau weiß was sie will und die gut organisiert einen Plan verwirklicht, der auch Erfolg verspricht. Für letzteres flackert eine Hoffnung in mir. Die Menschheit muß doch einmal aus ihren Fehlern lernen! Ich hoffe, dass aus meinem Buch erkennbar wird, dass es in absehbarer Zeit keine revolutionäre Situation gibt. Freiheit, Demokratie und die ehemals revolutionären Kräfte oder wirklichen Reformer sind weitgehend eingeschränkt oder zerschlagen, zur Uneinigkeit verdonnert, besitzen keine Medien oder andere Möglichkeiten, aufzuklären und sich zu formieren. Einzige Hoffnung bleibt zurzeit noch das Internet. Mal sehen, wie es da weitergeht. Wird es zur gefahr für die Herrschenden, wird es ganz bestimmt so in Ketten gelegt, daß keine Gefahr mehr davon ausgehen kann.
Gruß und Dank von adolfkurt

Hier wird ein Buch vorgelegt, das sich mit der Oberfläche nicht zufrieden gibt. Der Autor geht in die Tiefe und sucht nach Ursachen für gesellschaftliche Entwicklungen. Dazu wurde unendlich gelesen, um den Horizont so weit wie möglich für ein breites Gedankengut zu öffnen. Absolut unverschlüsselt und für jeden verständlich werden auch ganz persönliche Gedanken offengelegt, was mir sehr gut gefällt. Hier liest man nicht in einem anonymen Sachbuch, sondern es spricht adolfkurt. Der Autor zeigt seine persönliche Haltung, offenbart seine Erfahrungen. Man weiß, wo er steht. Im Übrigen entspricht fast alles Gelesene auch meiner Meinung und Lebenshaltung. Ich kann mich, wie man so schön sagt, völlig solidarisieren.
Insbesondere damit, dass ich hier eine Haltung erkenne, die Andersdenkende nicht gleich an die Wand stellt, die einen mir sehr sympathischen Mix aus durchaus wichtigen und notwendigen Optimismus aber auch angebrachten Pessimismus zeigt.
Adolfkurt schreibt, dass es an der Zeit ist, nicht wegzuschauen und nicht ständig zu verdrängen, um ruhig leben zu können. Kritisch zu leben, immer zu hinterfragen, sich eben nicht nur mit Abwechslung zufrieden zu geben, sondern eher nach Hoffnungen, nach Visionen und Zielen zu suchen, eine bessere Welt entstehen zu lassen. Das hört sich gewaltig an aber darum sollte es gehen, wenn wir nachdenken...
Hier möchte ich etwas ergänzen, vermutlich kommt adolfkurt ja noch darauf in den weiteren Teilen.
Was kann also der Einzelne tun?
Im Kleinen selbstverständlich spielt sich dieses Tun ab, auch schon im Nachdenken über die Problematik (das wurde aber eingangs gesagt). Nachdenken! Kritisch sein!

Zur Politik: Meine Meinung ist leider die, dass die gegenwärtige Politik nicht geeignet ist, den Menschen gute Hoffnungen zu bieten oder gar erfüllbare Visionen, auch wenn sie das in diversen Programmen schreiben und lauthals, vollmundig verkünden. Sie werden immer korrupter, immer abhängiger vom Kommerz, vom Lobbyismus unterlaufen. Gesetze werden von Lobbyisten diktiert! Nein, die Glaubwürdigkeit der gegenwärtigen Politik ist für mich nicht vorhanden, auch die der Kirchenvertreter nicht.

Adolfkurt möchte weg vom "Klassenkampf" ( ein geprügeltes scheinbar antiquierter Begriff). Das Anliegen des Autors, hier Versöhnlichkeit zu wünschen ist löblich.
Aber ist es nicht so, dass die Klassen oder besser Schichten bzw. Gruppen sich immer mehr voneinander entfernen? Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich dramatisch. Die Unterschiede zwischen armen und reichen Ländern, ja Erdteilen werden immer dramatischer. Jeder kämpft verbissen um den Machterhalt.
Die Demokratie, der Gedanke an eine soziale Marktwirtschaft verkommt.
Hier hat adolfkurt wieder absolut Recht. Der Kapitalismus stirbt so vor sich hin und man verdrängt, gaukelt sich alles Mögliche vor und schreit, die Konjunktur würde sowas von wirken, dass es fast zum Ausflippen wäre. Konsum...Konsum...Konsum!,
während immer mehr HartzIV-Empfänger alleine gelassen daneben stehen und auf ihre Altersarmut zu marschieren.
Man fragt sich, wie lange die vielen Menschen noch stillhalten.
Nein lieber Jürgen, der Klassenkampf ist vorhanden und er wird vermutlich explodieren, wann weiß keiner. Und das in allen Ländern auf unterschiedlichem Niveau.

Jetzt bin ich gespannt auf die weiteren Teile. Dein Werk ist das Beste, was ich seit langem gelesen habe...ich werde es weiter empfehlen. Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Aber, es ist natürlich auch etwas anstrengend Deine vielen Gedanken zu lesen und richtig zu bewerten, insbesondere für Menschen, die sich lieber nicht mit solchen Gedanken belasten möchten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Dein Buch liest sich außerdem sehr druckreif! Toll!!!!

Gruß von Helga

für die nachkommen, sie wird ausfallen, wie alle entschuldigen, eben mit ausreden gespickt und schuldabweisungen an andere... ich bin auch gespannt auf das, was du in deinem werk fertiggebracht hast. und so wie du anmerkst, ist es mir auch unbegreiflich, dass die menschheit noch immer an den wahn der kirche glaubt und diese unterstützt. was bitte ist christlich? politisch gesehen oder auch kirchlich, es ist für mich verwerflich.

von Leonore an und hoffe, daß ich für die Fortsetzungen keine Lupe brauche.
LG Alfred